Eine eigene Bewertung für Ein Fest für Odin schreiben.
  • Matthias N. schrieb am 03.01.2017:
    "Ein Fest für Odin" ist erst einmal eine "Materialschlacht" im positiven Sinne, wie ich sie nur ganz selten bei Brettspielen bisher erlebt habe. Allein das Auspöppeln und das Sortieren des Spielmaterials dauert seine Zeit. Aber ich habe diese Zeit genutzt, um schon mal das Spielmaterial, die Spielmechanismen und Spielziele kennenzulernen, mich damit vertraut zu machen und einen Einstieg in die Spielregeln zu bekommen. Funktioniert sehr gut!

    Das Spiel beinhaltet wirklich viel Material. Allein dreißig (!) verschiedene Warensorten gilt es in die mitgelieferten Counterboxen einzusortieren. Hinzu kommen Sondermarken, Bergstreifen, Spielpläne, Gebäude, Schiffe, zu entdeckende Inseln, Silbermünzen, Holzspielsteine für Holz, Erz und Steine, die Spielfiguren für die Wikinger, Spielkarten für Ausbildungen (auch noch in drei verschiedenen Sets!) und für vier verschiedene Waffen und zwei Spezialwürfel. Jawohl: Würfel!!! Aber keine Panik! Es bleibt ein reines Strategiespiel; kleine eingebaute Glückskomponenten sind fast irrelevant!

    Trotz dieser einem erst einmal erschlagenden Materialfülle wird beim Studium der sehr gut strukturierten und mit viel Beispielen und Bildern versehenen Regel recht schnell klar, dass alles halb so schlimm ist und das Spiel vom Prinzip her recht einfach aufgebaut ist. Komplex bleibt es trotzdem und es ist und bleibt ein Spiel für Vielspieler!

    Worum geht´s? Wir sind Wikinger. Mit einer anfangs noch recht kleinen Gruppe von Wikingern besetzen wir auf dem Hauptspielplan Aktionsfelder und lösen so Aktionen aus, die uns Vorteile bringen. Von Runde zu Runde werden es mehr Wikinger, die uns zur Verfügung stehen. Wir gelangen so an Baumaterialen wie Holz, Steine und Erz, wir können auf die Jagd gehen und Wild oder sogar Wale fangen (dazu benötigen wir aber Waffen und/oder Schiffe, die wir wiederum durch andere Aktionen erwerben oder bauen können), wir verschaffen uns auf den Märkten Waren (Nahrung, Felle, Kühe und Schafe usw.), wir können bereits erworbene Waren aufwerten (in Gebrauchsgegenstände und Luxuswaren), wir können, wie sich das für echte Wikinger gehört, auf Raubzüge gehen oder plündern (dazu brauchen wir Kriegsschiffe und wiederum Waffen, wie z.B. Langschwerter etc.) und wir können neue Inseln entdecken. Mit den erworbenen oder erbeuteten Waren müssen wir zum einen in jeder Runde ein Festmahl zu Ehren von Odin ausrichten und wir müssen (JEDE MENGE!!!) Minuspunkte auf unseren Spielplänen, entdeckten Inseln oder errichteten Gebäuden abdecken. Denn letztendlich geht es um Siegpunkte. Diese erhält man über Schiffe, Gebäude, entdeckte Inseln, Silbermünzen, Ausbildungen, Tierzucht, über Aktionen wie z.B. das "Auswandern" usw. Davon abgezogen werden dann die am Spielende noch NICHT abgedeckten Minuspunkte auf dem Hauptspielplan und auf den Gebäuden und entdeckten Inseln! Und das Abdecken dieser Minuspunkte ist nicht leicht! So darf ich auf dem Hauptspielplan nur mit Gebrauchs- und Luxusgütern meine Minuspunkte abdecken. Nur auf dem Langhaus kann ich auch Minuspunkte mit Nahrung u.a. abdecken; auf anderen Gebäuden kann ich auch Holz und Steine verwenden.

    Das wirklich spannende und schöne an diesem Spiel ist: Es gibt unendlich viele Wege und Möglichkeiten, die es auszuprobieren gilt, um eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen und somit den Sieg davonzutragen. Aber man sollte sich nicht zu sehr verzetteln und auf zu vielen Hochzeiten tanzen. Eine gewisse Grundstrategie sollte man sich zu Beginn des Spieles schon zurechtlegen und dann möglichst dieser Strategie treu bleiben. So kann man konsequent auf Plünderung und Raubzüge setzen, oder aber man betreibt friedlich Handel, man kann auf Neuentdeckungen setzen, auf Wild- und Walfangjagd gehen, Kühe und Schafe züchten, oder man setzt auf Handwerk und treibt so seine Warenveredelung voran, um möglichst viele Minuspunkte abdecken zu können usw. Natürlich wird man auch mit einer Grundstrategie immer wieder auch andere Aktionen zwischendurch benötigen und ausprobieren können. Solange man seiner Linie in etwa treu bleibt, ist das auch kein Problem.

    Und so bleibt kein Spiel wie das andere. Und man lernt von Spiel zu Spiel hinzu. Hab ich am Anfang den Fehler gemacht, mich zu sehr auf dem Wochenmarkt zu fokusieren, nutze ich diesen inzwischen nur noch gelegentlich, weil ich in den Erntephasen eigentlich bei richtiger Spielweise immer ausreichend Nahrung für das Festmahl für Odin zusammen bekomme. Ich habe gelernt, dass Schiffsbau unbedingt notwendig ist, Tierzucht (in Maßen) gute Punkte bringt und man das "Auswandern" rein punktemäßig nicht unterschätzen sollte. Auch gilt es, die preiswerten Aktionen, die nur einen Wikinger benötigen, so effektiv wie möglich zu nutzen und in den Spielzügen möglichst effektive Versorgungs- und Veredelungsketten aufzubauen. Also: Es wird niemals langweilig und der Wiederspielreiz ist sehr hoch.

    Super gut gelungen ist, wie man es aber auch von Rosenberg-Spielen gewöhnt ist, die Solovariante. Mit einem fast schon genialen Mechanismus blockiert man seine in der vorherigen Runde benutzten Aktionen, so dass man teilweise zwei Runden im Voraus planen sollte. Aber das Schöne ist, dass man das Spiel auch "aus dem Bauch heraus" spielen kann und einfach mal ausprobiert, was so alles geht und wohin mich welche Aktion führt. Gut, das wird nicht unbedingt zu hohen Punkteständen führen, macht aber auch Spaß.

    Ein sehr schönes, thematisches, recht komplexes aber regeltechnisch nicht all zu schweres Spiel mit sehr stimmungsvollem und extrem umfangreichen Spielmaterial, das großen Spaß macht und einen hohen Wiederspielreiz hat, verdient natürlich die volle Punktzahl. Sechs Punkte und ganz klare Kaufempfehlung!!!!
    Matthias hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Pascal V. schrieb am 25.01.2019:
    Review-Fazit zu „Ein Fest für Odin“, einem taktischen Aufbauspiel.


    [Infos]
    für: 1-4 Spieler
    ab: 12 Jahren
    ca.-Spielzeit: 120min.
    Autor: Uwe Rosenberg
    Illustration: Dennis Lohausen
    Verlag: Feuerland Spiele
    Anleitung: deutsch
    Material: deutsch

    [Download: Anleitung/Übersichten]
    dt.: http://www.feuerland-spiele.de/spiele/ein_fest_fuer_odin.php­?show=dwl
    dt.,­ engl., frz., span., holl., port., russ.: https://boardgamegeek.com/boardgame/177736/feast-odin/files
    ­

    [Fazit]
    In­ diesem Wikinger-Workerplacementspiel gilt es Ressourcen herzustellen und zu verfeinern, mit ihnen zu handeln und sein Gebiet geschickt auszubauen und am Ende die meisten Siegpunkte zu generieren. Vorausschauend müssen hierbei Rohstoffe verwaltet werden, damit zudem jede Runde das Fest für Odin, ein großes Festmahl, ausgerichtet werden kann und damit die eingesetzten Arbeiter ernährt werden können. Ferne Inseln unterstützen dazu mit weiteren „Einnahmen“, wenn sie denn erreicht werden können und als weiteres Hauptziel muss das eigene Heimatgebiet mit gefertigten Gütern bestückt werden, um die aufgedruckten Minuspunkte zu überdecken – dadurch wird der Anteil des eigenen Stamms simuliert, der zur Entwicklung beiträgt. Dies geschieht durch unterschiedlich zu erhaltene Puzzleplättchen, welche dann so platziert werden, dass sie nicht nur Minuspunkte überdecken sollten, sondern zudem auch vorhandene Boni aktivieren.

    Das ganze verläuft über 6 bzw. 7 Runden (Jahre) mit je 12 Phasen und bietet so eine enorme Komplexität und Vielzahl an möglichen Optionen, die dem Spiel eine extrem hohe Wiederspielbarkeit bestätigen, da es unmöglich ist, alles in einer Partie zu verinnerlichen und auszuprobieren. Allein schon die zufällig verteilten Startkarten sind in ihrer Gesamtanzahl so groß, dass selbst bei Vollbesetzung dutzende Partien nötig wären, diese alle kennen zu lernen^^. Man kann seine Vorgehensweise und gedachten Taktiken jedes Mal komplett neu überdenken, wenn gewollt, und so in jeder Partie einen für sich komplett neuen Verlauf erleben, eben je nach eigen gesetztem Ziel bzw. dem Weg dorthin.
    Der Kern, der Workerplacement-Part, bietet darüber hinaus ein ‚Fest für Grübler‘ *G*, denn so viele Möglichkeiten (Jagd, Hausbau, Seefahrt, Ausbau, Fertigungen, u.v.m.) wollen durchdacht und beachtet werden, dass der Neuling hier fast schier überfordert ist – noch ein Grund für mehrere Partien^^. Und das beste dabei ist, dass alles auch wunderbar verzahnt ist und entsprechend ausbalanciert funktioniert. Der Taktik- versus Glücksanteil liegt bei ca. 90 zu 10, die Interaktion ist relativ mau, da man sich kaum ins Gehege kommt, abgesehen von besetzten Aktionsfeldern – aber das stört nicht, da man eh permanent mit dem eigenen Stamm beschäftigt ist.

    Es ist ratsam bei neuen Spielbesetzungen einen guten Erklärbären dabei zu haben und sich Zeit zu nehmen – Video-Tutorials aus dem Internet schaden hier ausnahmsweise auch nicht für einen ersten Überblick. Auch wenn die Anleitung an sich gut geschrieben ist, gibt es doch manche Passagen, die erstmal gespielt werden wollen, um sie richtig zu verstehen.
    Das immense Spielmaterial ist wertig produziert und sieht thematisch hübsch aus – es sind auch gleich Aufbewahrungsboxen beigefügt, welche dringend benötigt werden, um der vielen Plättchen Herr zu werden.

    Der werte Autor^^ hat sich hier wieder selbst übertroffen und ein Ungetüm von Spiel geschaffen – ganz im positiven Sinne -, welches, einmal verinnerlicht, viele, viele Spielstunden Spass und Motivation bietet und das in jeder Besetzungsgröße! Auch die Solo-Variante bringt viel fordernde Spielfreude und wurde gut eingebaut.
    „EFfO“ darf in keiner Spielesammlung fehlen, wenn auch nur die kleinste Neigung zu komplexen Taktik-, Aufbau-/Optimierungs- und Workerplacement-Spielen besteht!

    [Note]
    6 von 6 Punkten.

    [Links]
    BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/177736/feast-odin
    HP: http://www.feuerland-spiele.de/spiele/ein_fest_fuer_odin.php­
    Ausgepackt:­ http://www.heimspiele.info/HP/?p=22793

    [Galerie]
    http://­www.heimspiele.info/HP/?p=23919
    ­
    Pascal hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Matthias R. schrieb am 07.11.2016:
    Ein Fest für Odin ist für mich mein Spiel des Jahres 2016.

    Kein anderes Spiel hat es geschafft, mich auch nach jeder Partie noch stundenlang überlegen lassen: Hm... Wie kann ich das noch besser machen? Oder was probiere ich als nächstes aus? (Da kam für mich sonst nur Cuba Libre am ehesten dran)

    Die meisten Mechaniken sind zwar aus anderen Rosenberg Spielen bekannt, aber FfO verbindet sie auf eine sehr schöne Weise.
    Die Puzzle Elemente finde ich toll und die Erklärung, durch das Ansammeln von Waren und die Unterbringung dieser auf dem Heimatplan finde ich sehr stimmig.

    Ich kann es jedem Rosenberg ans Herz legen und jedem Euro-Game Fan ebenso.

    Einfach ein rundum tolles Spiel.
    Matthias hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Peter K. schrieb am 19.01.2017:
    NEUBEWERTUNG

    Ich habe mich noch nie so getäuscht wie bei diesem Spiel und werde aufgrund dieser Erfahrung nie wieder einen Ersteindruck zu einer Rezension gedeihen lassen.
    Ich habe unten stehende und unverändert stehen gelassene Bewertung vor 2 Jahren geschrieben nach einigen wenigen Erfahrungen.
    Als gebürtiger Schleswiger (Vorort von Haithabu :-D) habe ich kürzlich FFO günstig erworben, einfach als eine Art Musthave, vorher nur mit anderen Leuten und deren Spielen gespielt.

    Was hat sich nun geändert? Zunächst einmal stellt man nun nach einigen Spielen fest, dass das Spiel mit überbordenden Aktionen versehen ist, ja. Aber tatsächlich greifen diese wirklich absolut ineinander. Während die Ersterfahrungen eigentlich der Auseinandersetzung mit den Regeln dienten, hat man nun, da alles begriffen, den Eindruck: eigentlich darf da nichts von dem fehlen, was da abgedruckt ist. Alle Elemente machen plötzlich Sinn, selbst die gewonnenen Ressourcen sind thematisch (erfolgreicher Walfang = Walfleisch, Haut, Knochen und Tran). Man kann sich sandbox-artig durch das Spiel bewegen und wird feststellen, dass das sogar relativ stressfrei erfolgt.

    Der Würfelmechanismus wird in wunderbarer Weise dort eingesetzt, wo der Erfolg auch in der Natur nicht garantiert ist (Jagen und Plündern).

    Und die Puzzelei? Ich habe mir nach den jüngsten Spielen vorgestellt, was FFO ohne diesen Mechanismus wäre: blutleer vermutlich. Mit den gepuzzelten Heimatplänen und Inseln hat man ein Substrat vor sich, das sichtbar wächst. Würde man die Teile alle nur sammeln, veredeln und am Ende zusammenzählen, wäre das Ganze Nullachtfuffzehn-Kost. Ausserdem trägt das Puzzeln zur Entspannung bei, ehrlich.

    Daher meine geänderten Wertungen:
    * Material/Thema: immer noch 1.5/1.5
    * Originalität/Mechanismus: 1.5/1.5 (die verzahnten Aktionen, die Würfelei und das Puzzeln zusammengenommen machen alles rund)
    * Komplexitätsbalance/Erklärbarkeit: 1.5/1.5: (alles ist logisch aufgebaut; der Rundenablaufplan hilft auch beim Erklären super).
    * Langzeitspielbarkeit/Variabilität 1.5/1.5: (es gibt so viel zu entdecken. Ich habe auch solo gespielt, was prächtig funktioniert; habe diesen Mechanismus schon bei Nusfjord schätzen gelernt)

    Macht jetzt 6/6 Augen.

    In der Tat ist FFO bei BGG nun mein fünftes 10-Punkte-Spiel. Ich entschuldige mich daher beim Autor und allen Lesern dieser alten Rezi für die völlig missratene Erstwertung.

    [NICHT MEHR GÜLTIGE BEWERTUNG]
    Vorab: das Spiel soll hier nicht erklärt werden, das haben andere viel besser gemacht, als ich es hier wiederholen würde. Deshalb nur meine Beurteilung.

    *** Thematik & Material (1.5/1.5 Würfelaugen)
    Das gesamte Paket ist wirklich beeindruckend. Nicht nur das opulente Material, sondern auch die Doku ist so einladend, dass man sofort loslegen und in die Welt der Wikinger eintauchen möchte. Man hat fast den Eindruck, in ein Wikingermuseum zu gehen. Erste Sahne! An der Spiellust bezüglich des Themas gibt es nichts auszusetzen,

    *** Originalität und Mechanismus (0.5/1.5 Würfelaugen)
    EFfO ist ein klassisches Worker-Placement-Game. Das wird soweit getrieben, dass die Zahl der möglichen Placements alles bisher Bekannte toppt. Das mag erstmal klasse aussehen, entpuppt sich auf dem 2. Blick aber als Chaos, bei dem man den Eindruck nicht los wird, dass der Autor alles, was ein dickes Buch über die Wikinger hergibt, verarbeiten wollte. Hier muss man sagen: gut gemeint, schlecht ausgeführt. Denn nicht nur, dass kaum ein Tisch für diese irre vielen Tableaus und Plättchen und Spielpläne ausreicht, sondern die Fülle der Aktionen macht einfach keinen Spaß. Nie hat man das Gefühl, je das richtige getan zu haben.

    Die Krone des Ganzen ist allerdings, dass, wenn man sich durch dieses ganze Aktionslabyrinth halbwegs durchgekämpft hat, sich die damit erzeugten Ressourcen in ein zugegeben diffiziles, aber eben doch nur banales Puzzle auflösen. Man denkt an diesem Punkt: "Wie jetzt, da habe ich geschuftet, und dann muss ich den alten Fisch neben die Krone legen???". Die Idee des Autors kann man an dieser Stelle als Entwicklung seines bisherigen Schaffens verstehen, aber irgendwie passt "Agricola extreme" nicht zu "Patchwork 3.0". Hier gibts maximal ein halbes Auge für die Vielfalt der Aktionen.

    *** Komplexitätsbalance und Erklärbarkeit (0.5/1.5 Würfelaugen)
    Eigentlich ist alles nicht so schwer, aber das erschlagende Material in Verbindung mit dem billigen Auflösungsmechanismus passt nicht zu einem großen Spiel. Man muss mit den verschiedenen Anleitungstexten und Anhängen viel vorab lernen, um das Spiel zu ohne Haken und Ösen durchspielen und erklären zu können. Aber am Ende steht die eben erwähnte schwache Auflösung.

    Das Festmahl ist der konsequent und ultimativ schrecklichste Mechanismus des Ganzen. Warum das zweite gleichfarbige Teil um 90 Grad gedreht werden muss, warum diese unnötige Komplexitätssteigerung mit wechselden Farben, weiss wohl nur der Autor. Es ist weder thematisch, noch plausibel, es schafft eine unnötige Erschwernis, die nicht nachvollziehbar ist.

    *** Variabilität und Langzeitspielbarkeit (0.5/1.5 Würfelaugen)
    Derzeit ist wegen der geringen Interaktion bei den vielen Aktionsmöglichkeiten kaum ein Bedürfnis vorhanden, das Spiel öfter auszupacken. Außerdem fehlt mir auch irgendwie die Lust bei der Produktion von Gütern, die inhaltlich im Grunde gar nichts zu bedeuten haben, diese Massen von Material vor Spielbeginn aufzubauen. Da gibt es einen Haufen besserer Spiele mit mehr Spaßfaktoren und weniger Material. Ich wüsste derzeit auch nicht, was eine Erweiterung bringen sollte, ausser noch mehr unnötiger Komplexität. Das halbe Auge gibt es für die implementierte Solomöglichkeit, die die Zeit des Ärgerns etwas begrenzt.

    Fazit: Eine Materialschlacht mit unplausibler Auflösung zur Siegpunkt-Generierung und teils völlig unnötiger Komplexität, die aber immerhin thematisch eng an der Intention für ein Wikingerspiel gelegen ist. Für mich keine zwingende Kaufempfehlung, für Rosenbergfans aber eine All-in-one-Lösung mit Worker-Placement-Mechanik und Patchwork-Puzzle-Elementen.
    EIN FEST FÜR ODIN: 3 von 6 Würfelaugen.

    [NICHT MEHR GÜLTIGE BEWERTUNG]
    Peter hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Kaisa R. schrieb am 25.12.2016:
    "Ein Fest für Odin" habe ich heute zum ersten Mal gespielt und bin beeindruckt.

    *Der Karton ist rappelvoll mit Material und beinhaltet genug Zip- Beutel und sogar 2 Sortierboxen
    *Die Tableaus und Plättchen sind schön gestaltet, manche Heimatspielpläne unterscheiden sich sogar in kleinen Details (irrelevant für das Spiel)
    *Das Holzmaterial ist klasse und auch schon z.B. aus Caverna bekannt
    *Das Spiel bietet verschiedene Möglichkeiten, um zu gewinnen, was zum Wiederspielreiz beiträgt
    *Durch die verschiedenen Optionen kann es aber gerade in der ersten Partie zu längeren Grübelphasen kommen
    *Die Regeln sind gut zu verstehen
    *Dem Spiel liegt zudem ein 20- seitiger Almanach bei, mit historischen Hintergundinformationen


    Wir haben zu zweit gespielt und nachdem ich zu Beginn des Spiels genug gejammert habe, hat mein Freund mir seinen Heimatplan, auf dem ein Wal zu sehen ist, überlassen.
    Die Erklärung von ihm habe ich gut verstanden und verglichen mit manchen anderen Spielen musste ich auch nicht so oft nachfragen.
    Dafür hatte ich während des Spiels zwischendurch längere Grübelphasen. Ich denke mal, dass das anfangs nicht ausbleibt, weil das Spiel viele verschiedene Optionen bietet, an Siegpunkte zu gelangen.
    Mein Freund hat z.B. eher seinen Heimatplan bestückt, während meine Wikinger ausgewandert sind. Dadurch hatte ich zwar zunächst 50 Punkte mehr, aber da ich meinen Heimatplan vernachlässigt habe und Minuspunkte kassiert habe, war der Spielstand am Ende ziemlich ausgeglichen- ich habe mit einem Punkt Vorsprung gewonnen.
    Die Spieldauer in unserer ersten 2er- Partie lag bei ca. 2 Stunden.
    Kaisa hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Steffen K. schrieb am 04.03.2019:
    Auch hier gibt's ja genug Erklärungen wie das Spiel funktioniert, daher wieder nur ein Fazit:

    Für mich ist ein Fest für Odin neben Arler Erde und Caverna das beste Spiel von Uwe Rosenberg!
    Das Spiel bietet unglaublich viele Möglichkeiten vor zu gehen und seinen Plan samt erworbenen Inseln und Häusern zu bepuzzeln. Man wird davon Anfangs fast erschlagen. Die Materialien sind gewohnt in sehr guter Qualität und in Fülle vorhanden. Zum Glück mit Sortierboxen!
    Ein Pflichttitel für Vielspieler, Rosenbergfans und Freunde von komplexen Workerplacement-Spielen!



    Steffen hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Uwe S. schrieb am 19.02.2017:
    Ein Fest für Odin ist ein Worker Placement Spiel mit einem erheblichen Puzzle-Faktor, einer Unmenge an Waren, Münzen, Schiffen, Plänen, Bergstreifen, Gebäuden, Ausbildungs- sowie Waffenkarten, Sondermarken, Aktionsfeldern und 2 Würfeln. Mit Hilfe der "Wikinger" und ihrer Schiffe beschafft man sich Waren, wertet diese auf und betreibt nebenbei noch ein wenig Viehzucht. Letztendlich geht es darum Siegpunkte zu generieren, aber größtenteils darum Minuspunkte zu vermeiden.

    Fazit: Ein Fest für Odin hat von vielem zu viel, von manchem zu wenig (zu viele Waren, zu viele Möglichkeiten und keine Interaktion). Das Spiel hat mich am Ende ratlos gelassen: war es das jetzt, kommt noch was? Während in den ersten Runden das Worker Placement im Vordergrund steht, ist man in den letzten Runden gefühlt nur noch am puzzlen - wo darf ich welche "Puzzleteile" unter welchen Regeln ablegen, (z.B. welche lagen schon aus früheren Runden und dürfen nicht mehr verändert werden...). Dazu noch kleinste Teile, bei denen die oben liegende Seite (Farbe) entscheidend ist. Das braucht Fingerfertigkeit. Die Mechanismen stellen ein Rosenberg-Potpourrie dar - gepuzzelt wurde früher auch schon, zum Glück noch nie so exzessiv.
    Uwe hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Björn T. schrieb am 13.11.2017:
    Alleine das Gewicht des Kartons lässt schon vermuten: Hier bekommt man einiges für sein Geld geboten!

    Beim Auspacken wird man dann regelrecht von Spielmaterial erschlagen. Sehr hilfreich sind hier die mitgelieferten Sortierkästen, die gut helfen, Ordnung ins Chaos zu bringen (und auch später beim Spielablauf eine unverzichtbare Hilfe sind). Ebenfalls positiv zu bewerten sind die zwar umfangreichen, aber wieder sehr gut und verständlich beschriebenen Spielregeln.

    Worum geht es in diesem Spiel? Jeder Spieler übernimmt einen Wikinger-Stamm und versucht, diesen mit Handel, Jagd oder Raubzügen möglichst reiche Beute zu bescheren. Hierbei kommt der bekannte "Rosenberg-Spielmechanismus" wieder zum Tragen. Man setzt seine Arbeiter abwechselnd auf Aktionsfelder eines gemeinsamen Spielplans. Die Auswahl dieser Aktionsfelder ist sehr groß, und ermöglicht verschiedene strategische Ausrichtungen.

    Die erwirtschafteten Waren werden nach einem vorgegebenen Ablageprinzip auf den eigenen Spielplan "gepuzzlet", wo sie keine Punkte geben, aber Minuspunkte verdecken. Wirkliche Punkte sammelt man durch den Bau neuer Häuser und die Entdeckung weiterer Inseln, die aber ebenfalls wieder mit Waren "zugepuzzlet" werden müssen, um ebenfalls keine Minuspunkte zu geben. Mir persönlich gefällt dieses Spielprinzip sehr gut, auch wenn es 2-3 Spiele dauert, bis man das Prinzip wirklich verinnerlicht hat.

    Für ein Rosenberg-Spiel ebenfalls neu sind die Würfel, die über den Ausgang einer Jagd oder eines Raubzuges entscheiden. Da man aber mindestens 3x würfeln darf und das Ergebnis mit Handkarten positiv beeinflussen kann, hält sich der Glücksfaktor meiner Meinung nach in einem angemessenen Rahmen.

    Als Fazit kann ich nur eine ganz klare Kaufempfehlung aussprechen und eine volle Punktzahl. Hier bekommt man wirklich etwas für sein Geld geboten, und egal ob man mit 2 oder mehreren Spielern spielt: Das Spiel wird einfach nie langweilig, weil es so viele Möglichkeiten bietet.
    Björn hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Marcel S. schrieb am 30.05.2017:
    Ein Fest für Odin ist ein sehr, sehr umfangreiches worker-placement-Spiel mit dem Hintergrund der alten Wikinger.
    Man hat in seinen Runden wirklich unzählige Möglichkeiten, um Nahrung, Waffen oder andere Objekte zu sammeln. Dadurch ergibt sich zwar ein hoher Grad an Komplexität, der sich aber überraschend schnell erlernen läßt. Dadurch wird der Wiederhol-Spielspaß sehr hoch gehalten, man möchte halt wirklich alles einmal ausprobieren. Dadurch gibt es auch nicht nur ein oder zwei Taktiken, sondern viele Wege, die zum Sieg führen können.
    Der zweite Punkt, der das Spiel hervorhebt, ist der Puzzlefaktor. Ähnlich wie bei Patchwork muß man seine gesammelten Objekte auf einem Spielfeld möglichst platzsparend platzieren, um diverse Boni zu bekommen. Die Randbedingungen dafür machen das allerdings nicht so einfach.
    Man muß Teile sammeln, die von Farbe und Form passen und noch genug übrig haben, um seine hungrigen Wikinger versorgen zu können.

    Fazit:
    Ein schönes Spiel, welches einen durch seinen Umfang erstmal erschlagen kann. Dadurch aber einen hohen Wiederspielwert hat und doch relativ leicht zu lernen ist.
    Marcel hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Claudia M. schrieb am 09.04.2024:
    Zuerst hat uns das umfangreiche Spielmaterial erschlagen. Nachdem wir uns die Anleitung angeschaut haben und die Materialien an die vorgesehenen Stellen gelegt hatten, war die Verwirrung weg.
    Das Spiel ist sehr schön gestaltet. Die Spielabläufe erschließen sich bereits im ersten Spiel nach 2 bis 3 Runden.
    Ein tolles Spiel - klare Kaufempfehlung!
    Claudia hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Torsten F. schrieb am 29.09.2020:

    1. Einstiegslevel: 06/10
    2. Maximale Spieldauer: 90 Min.
    3. Verarbeitung des Themas: 60%
    4. Variabler Spielablauf: 70%
    5. Glück/Taktik/Interaktion: 20/70/10
    6. Grafik+Spielmaterial: 80%
    7. Spielspaß/Wiederspielreiz: 75%

    Das Spiel hinterlässt bei mir einen guten Eindruck mit Fragezeichen. Erstens möchte ich noch so vieles machen, kann ich aber nach der 7. Runde nicht mehr. Zweitens ist das Spiel m.E. nur allein oder zu zweit spielbar. Drittens kann ich keinen großen Bezug zum Thema aufbauen.
    Aber das Optimieren, Puzzlen vor dem Hintergrund der 60 Aktionsmöglichkeiten macht Spaß. Vor allem die Solovariante mit 2 verschiedenen Farben finde ich überzeugend.
    Torsten hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Andre K. schrieb am 21.11.2016:
    Ich kann hier nur einen Ersteindruck geben, da ich dieses Spiel bisher noch nicht oft genug gespielt habe. Also auf alle Fälle kann mal gesagt werden, das der Inhalt der Spieleschachtel sehr hochwertig und umfangreich ist! Es enthält sehr viele Plättchen, Pläne, Karten und Holzmaterial. Das viele kleine Plättchen sogar in mitgelieferten Plastikfächern verstaut und so optimal präsentiert werden können ist ein großer Pluspunkt. HIer geht es wieder einmal darum möglichst viele Siegpunte zu machen. Zum größten Teil erfolgt dies über die eigenene Tableaus, die jeder Mitspieler vor sich liegen hat. Auf der linken Seite des Planes ist ein Raster aufgedruckt mit etlichen quadratischen Flächen. Diese müssen im Laufe des Spieles belegt werden und am Ende des Spieles sollten davon nur noch wenige zu sehen sein, da diese dann nämlich sogar von den erzielten Siegpunkten abgezogen werden! Und um das optimale Belegen dieser Fläche, darum geht es im Grunde in diesem Spiel. Denn auf diesen Raster sind z.T. auch Rohstoffe und Münzen aufgedruckt. Die gilt es offen zu lassen bzw. im bestimmten Moment zu überdecken um damit sein Einkommen zu erhöhen bzw. regelmässig Rohstoffe zu erhalten. Um diese Plättchen zum Belegen des Spielertableaus zu bekommen hat jeder seine Wikinger. Diese müssen, wie ein typisches Arbeiter-Einsetz-Spiel, auf dem Hauptspielplan eingesetzt werden. Hier fängt dann die Grübelei an, da man hier etliche Plätze vorfindet und man dort je nach Stufe 1-4 Winkinger einsetzen darf um die Auswirkung des Feldes auszulösen. Aber gerade diese große Bandbreite der Einsetzmöglichkeiten macht das Spiel aus. Es wird bestimmt viele Partien brauchen um hier eine gute Strategie aufzubauen bzw. um zu verstehen welche Felder welche Auswirkungen auf das Spiel haben. Aber gerade dies macht den Reiz dieses Spieles aus. Man will alles ausprobieren, testen und kennenlernen. In großen Partien ist natürlich das Gerangel um die Einsetzplätze größer als in kleinen Gruppen daher sollte man vielleicht als Anfänger eher in einer kleinen Gruppe das Spiel kennenlernen. Das Spiel dauert bis man zum Spielende kommt aber ich empfand diese Zeit als sehr angenehm und zu keiner Zeit langweilig wobei dies hier, wie schon erwähnt, mein Ersteindruck ist. Mag sein, das das Spiel sich hinziehen kann, wenn man alle Möglichkeiten schon ausprobiert hat und sich vielleicht sogar eine Strategie als besonders mächtig erwiesen hat. Aber dies dürfte bei manch anderen Spielen auch der Fall sein. Aber im Moment kann ich diese Spiel allen Vielspielern nur wärmstens ans Herz legen.
    Andre hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Sven S. schrieb am 21.06.2017:
    Wie bei fast jedem Spiel dieser Komplexitätsstufe erwartet einen bei "Ein Fest für Odin" ein etwas schwieriger Einstieg. Man sollte sich also schon darauf einstellen 3-5 Partien zu spielen bevor man den Umfang des Spiels und die Möglichkeiten ansatzweise verinnerlicht hat. Das im Spiel enthaltene Rundentableau hilft sehr (nach dem Lesen der sehr gut strukturierten Regeln) den Ablauf zu verstehen und Struktur ins Spiel zu bekommen. Die verwendete Symbolsprache vereinfacht den Spieleinstieg zusätzlich.

    Ich persönlich empfinde das Spiel als komplexer als "Arler Erde", insbesondere weil durch die Puzzelei mit den Waren eine neue Dimension zu den üblichen Inhalten von Rosenberg-Worker-Placement-Spielen gekommen ist. Dadurch und durch die im ersten Moment unfassbare Anzahl an Aktionsmöglichkeiten ist es wie gesagt komplexer, bietet aber auch mehr Möglichkeiten unterschiedliche Strategien zu entwickeln und auszuprobieren.

    Der Preis ist angesichts des Umfangs und der Produktqualität mehr als angemessen, die Spielkomponenten sind wie im Verlag üblich sehr gut in der Qualität, angenehm in der Haptik und mit tollen Grafiken ausgestattet.
    Das Preis-Leistungsverhältnis halte ich daher insgesamt für gut.

    Wir haben das Spiel ausschließlich zu zweit gespielt, was ich sehr empfehlen kann. Da außer während der Aktionsphase alle Spieler simultan (und meist solitär) aktiv sind wird das Spiel zu dritt oder viert einen ähnlichen Spielreiz bieten, zu lange Downtimes können eigentlich nur mit den falschen Spielgruppen entstehen ("ja, Du bist gemeint, Du notorischer Grübler").

    Die thematische Einbindung finde ich ebenfalls sehr gut, sofern man die besagte Puzzelei vernachlässigt, die für meinen Geschmack nicht so wirklich ins Konzept passt, dem Spiel aber in puncto Mechanismen reichlich Würze verleiht.

    Also, alles in allem ein hervorragendes Spiel, das ich jedem nur empfehlen kann (zumindest zum Probieren mal bei SO ausleihen).

    Ehrenwerte Grüße!
    Sven hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Christian Z. schrieb am 26.01.2017:
    Ein Fest für Odin ist ein typischer Rosenberg.

    Eine Vielzahl an Möglichkeiten (60 Felder) lassen jede Menge taktische Variation zu. Es gibt jede Menge innovativer Mechanismen (z.B. muss bei manchen Feldern gewürfelt werden, das Glückselement lässt sich jedoch auf unterschiedliche Weise reduzieren). Auch im Bereich Puzzeln (jeder muss seinen Bereich bis Ende des Spiels mit Puzzelteilen, die unterschiedlichen Anlegeregeln unterliegen bedecken, sonst regnet es Minuspunkte)sind tolle Ideen umgesetzt worden. Man kann sich sicherlich eine ganze Weile mit diesem Spiel beschäftigen, ohne das es langweilig werden wird!

    Einen Minuspunkt gibt's aus meiner Sicht aber doch. Es besteht kaum Interaktion in dem Spiel. Jeder baut schön vor sich hin, ähnlich Caverna. An Caverna kommt es aber bei weitem nicht heran, da es (bis auf die letzten zwei von sieben Runden)oft egal ist wie die Mitspieler legen, es gibt einfach so viele andere Möglichkeiten. Es ist fast als ob man alleine spielt - daher nur 5 von 6

    Trotzdem ein tolles Spiel, dass sich auf jeden Fall lohnt!
    Christian hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Markus S. schrieb am 05.11.2016:
    Das Spiel kommt mit sehr viel Material daher, unzählige Plättchen. Glücklicherweise kann man viele davon in einer im Spiel enthaltenen Box verstauen. Sehr gut! Dafür zahlt man aber auch einen stolzen Preis für das Spiel.

    Die Anleitung ist sehr gut beschrieben. Wir spielen 7 bzw. 6 im Kurzspiel Runden. Jede Runde besteht aus 12 Einzelschritten, aber nicht schrecken. Die meisten davon sind einfach und kurz.

    Bei der Erntephase waren wir etwas ungläubig. Ja, man bekommt einfach je nach aktueller Runde Nahrung geschenkt. Kein Acker oder so, einfach geschenkt. Jeder hat quasi die gleichen Äcker, die Nahrung liefern.

    Schwerpunkt des Spiels ist dann die Workerplacement Phase. Hier warten ca. 60 Felder. Viele ähnlich, aber ca. 60 Felder. Wir können Waren nehmen, Waren aufwerten, Rohstoffe nehme oder mit einem Würfel Aktionen machen, z.b. jagen, Fallen stellen, überfallen. Wer nun Angst hat, dass der Würfel zu schlimm wird: Mir hat's Spaß gemacht. Außerdem, niemand muß diese Strategie spielen. Weiters kann man bis zu 3x würfeln und wenn man "verliert", bekommt man einen guten Trost. Also halb so schlimm und bringt durchaus Stimmung ins Spiel.

    Rest ist wieder kurz: Schafe und Kühe vermehren sich, wenn man mind. 2 hat. Und Einkommen gibt es noch.

    Soweit, so gut. Im Mittelpunkt des Spiels steht aber das Puzzeln. Die Waren z.B. eine Axt, Kelch, Mantel usw, die wir bekommen, müssen wir auf unseren Inseln puzzeln. Da gibt es auch gewiße Regeln, dass manche Farben nicht aneinander stossen dürfen. Wer sich jetzt fragt, was das mit Wikinger zu tun hat: Nichts. Und genau das ist das Problem, während der Rest durchaus thematisch gehalten ist, macht es Null Sinn seine Insel mit Kelchen, Mäntel etc. zuzupuzzeln. Somit wird das Spiel für mich total unthematisch. Aber nicht nur das, es macht mir auch keinenbesonderen Spaß bei einem 3h Spiel hauptsächlich mit puzzeln beschäftigt zu sein.

    Zweiter großer Kritikpunkt: Die 60 Workerplacementfelder führen zwar zu vielen Strategien (das ist gut), aber zu fast keiner Interaktion (das ist schlecht), denn es gibt genug andere Felder falls mal ein Mitspieler zufälligerweise mein Wunschfeld besetzt hat.

    Fazit:
    Pro:
    + Viele Strategien
    + Viel Material
    + Ohne dem Puzzeln wäre es ein thematisches Wikingerspiel
    Kontra:
    - Teuer (wem Geld egal ist, bei dem überwiegt das Pro vom Material. Wem der Preis sehr wichtig ist, überwiegt das Kontra)
    - Puzzeln macht es unthematisch
    - Puzzeln so lange macht MIR (subjektiv) keinen Spaß
    - Fast keine Interaktion

    Ich persönlich würde jetzt eine 3er Note vergeben, möchte aber die Arbeit, die hinter so einem großen Spiel steckt würdigen und vergebe deshalb 4.
    Markus hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
    • Uwe S. und Yannick R. mögen das.
    • Bernd W. mag das nicht.
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    • Yannick R.
      Yannick R.: Ich kann die Bewertung vollkommen nachvollziehen. Es ist ein typischer Rosenberg (Solitär) ohne viel Interaktion. Hier sogar noch verstärkt... weiterlesen
      11.12.2016-20:48:02
    • gelöschte P.
      gelöschte P.: Das Spiel ist völlig overclockt. Rosenberg hat hier versucht, seine Worker-Placement-Schwergewichte zu toppen, aber dann noch den schönen... weiterlesen
      19.01.2017-23:47:38
  • Andre M. schrieb am 23.03.2024:
    Tolles Rosenberg Spiel, mit wie üblich tollen Material, emn cooles Thema, hat uns sehr gefallen, nur leider der Preis ist dafür zu hoch, sonst klare Empfehlung!
    Andre hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Jonas N. schrieb am 16.06.2023:
    Auf jeden Fall ausprobieren! Das Spiel gilt zu Recht als magnum opus des ´Worker Placement´ Genres. Uwe Rosenberg hat es geschafft, eine unglaubliche Zahl an Möglichkeiten so elegant zu verzahnen, dass die Spieler selten den Überblick verlieren.
    Nun, ich gebe dem Spiel die höchste Punktezahl, sage aber gleichzeitig dazu, dass es nichts für meine persönliche Sammlung ist: Hier werden vor allem die absoluten Hardcore Eurogamer angesprochen, mir gefällt persönlich das Spielgefühl und die ´ich schau, was ich drauß mache´ Herangehensweise von Arche Nova z.B. oder Tuscany Essential Edition besser.
    Dazu kommt der enorme Aufwand beim Tischauf- und Abbau.
    Dennoch, alleine für das Spieldesign 6 Punkte.
    Jonas hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Janine G. schrieb am 12.09.2021:
    Wer Strategie und Taktik liebt liegt hier genau richtig. Ein wirklich tolles Spiel mit vielen Optionen und einer Menge zum ausprobieren. Toll ist auch, daß es mit dem eingebauten Puzzleelement echt sehr Umfangreich ist was die Varianz angeht. Wir lieben es!
    Janine hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)
  • Daniel S. schrieb am 02.10.2019:
    Ein wahres Fest für Strategie-Fans. Kein Spiel ist gleich, gefühlt stehen tausende Möglichkeiten zur Verfügung und dann machen einem die Mitspieler doch einen Strich durch die Rechnung. Immer wieder gilt es eine möglichst gute Kettenreaktion in Gang zu setzen.

    Ein großer Spaß mit großer Grübelei
    Daniel hat Ein Fest für Odin klassifiziert. (ansehen)

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