Titel: Wrong Chemistry
Autor/in: Tony Cimino
Spieltyp: Kartenspiel
Spieldauer: ca. 30 Minuten
Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren
Spielziel/-idee:
Die Spieler finden ein Molekül, bestehend aus Sechseckfelder und Markierungssteinen, vor. Sie versuchen nun durch Umsetzen der Steine und Scheiben, die Moleküle herzustellen, die auf ihren Handkarten abgebildet sind. Dafür gibt es Siegpunkte!
Spielvorbereitung:
• Um die blaue Sechseckscheibe werden die sechs gelben Sechseckscheiben gelegt
• Abwechselnd werden auf die gelben Scheiben ein schwarzer bzw. ein weißer Markierungsstein platziert
• Die Karte *Extramovium* und die Karte *Restarium* werden offen neben das Molekül gelegt
• Jeder Spieler erhält 4 Karten. Die restlichen Karten werden als verdeckter Nachziehstapel bereit gelegt.
Spielablauf:
Der Spieler hat in seinem Zug vier Energien zur Verfügung. Die darf er für die folgenden Aktionen nutzen (auch mehrfach dieselbe):
• Einen weißen oder schwarzen Stein von einem Sechseck nehmen
• Einen weißen oder schwarzen Stein auf ein leeres Sechseck legen (max. 1 Scheibe pro Sechseck)
• Einen weißen oder schwarzen Stein auf ein anderes Sechseck legen
• Ein leeres Sechseckfeld an eine andere Position legen (das blaue darf nicht verlegt werden)
• Eine Karte aus der Hand abwerfen
Der Spieler darf einmal pro Runde die Karte *Restarium* nutzen. D.h. er darf den Ursprungszustand (wie zu Beginn) des Moleküls wieder herstellen.
Sieht das Molekül genau so aus, wie auf einer Handkarte abgebildet, darf die Handkarte ohne Energieeinsatz vor sich abgelegt werden. Diese Karten bringen am Ende die Siegpunkte.
Der Spieler darf in seinem Zug auch die Karte * Extramovium* nutzen. Sie bringt 3 zusätzliche Energien. Dafür muss man aber eine der vor sich abgelegten Karten abgeben.
Am Ende des Zuges füllt der Spieler seine Hand wieder auf, bis er 4 Karten hat.
Spielende:
Das Spiel endet wenn ein Spieler keine Karte mehr nachziehen kann. Die Handkarten werden abgeworfen. Es folgt die Wertung:
• Es gibt die Anzahl an Punkten, die links oben in der Glühbirne auf der Karte stehen
• Hat man aufeinanderfolgende Moleküle erschaffen (aufeinanderfolgende Nummern in der Periodensystemreferenz gibt es einen zusätzlichen Punkt für jede Zahl in der Reihe (z.B. Karten 4, 5 = 2 Zusatzpunkte; 17,18, 19, 20 = 4 Zusatzpunkte)
Bewertung/Fazit:
Wrong Chemistry ist ein spannendes Legespiel. Die Spielanleitung ist zwar sehr klein gedruckt, dennoch erschließen sich alle Inhalte daraus sehr gut.
Man versucht die speziellen Kombinationen der Moleküle seiner Handkarten, an einem ausliegenden Modell herzustellen. Dazu hat man eine gut überschaubare Anzahl an Aktionsmöglichkeiten, von denen man im eigenen Zug 4mal Gebrauch machen kann.
Schafft man es, das auf seiner Karte angegebene Molekül zu legen, bekommt man diese Karte. Sie zählt am Ende mit den angegebenen Siegpunkten. Diese bereits gewonnenen Karten sind aber auch dazu notwendig, um die Karte *Extramovium* nutzen zu dürfen. Man wirft eine Karte (mit z.B. 1 Siegpunkt) ab (auch mehrfach möglich), erhält 3 zusätzliche Energien (Aktionen) und kann dann ggfs. ein höherwertiges Molekül schaffen.
Dabei ist es wichtig, auch auf die Nummern (rechts oben auf der Karte) der verschiedenen Elemente zu achten. Hier gibt es Sonderpunkte für jede Karte einer fortlaufenden Serie. Es besteht die Gefahr, dass man sich versehentlich die Serie zerstört, weil man planlos einfach nur die billigste Karte abgeworfen hat.
Die Karte *Restartium* hat in meinen Spielrunden zu ein wenig Irritationen geführt. Wir fanden es übertrieben, sie in jedem seiner Züge nutzen zu dürfen. Sie erschien uns zu mächtig! Dem ist aber nicht so. Sie ist sehr nützlich, um aus komplexen Gebilden wieder ein einfaches und kompaktes zu machen. Zudem verringert sie ungemein die Wartezeit, zwischen den Zügen!
Die Wartezeit ist vielleicht ein kleines Manko in diesem Spiel. Der Spieler kann sich seinen Zug nicht vorher überlegen (außer beim Einsatz der *Restartium-Karte). Er muss spontan auf das Gebilde des Vorgängers reagieren. Die Anforderungen an die Spieler sind, dass man 4 bis 7 Aktionen im Voraus planen können muss.
Die Gestaltung des Materials ist funktionell, aber optisch ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die schwarzen und weißen Markierungssteine sind aus Holz. Allerdings sind sie von ihren Größen her genau umgekehrt, wie auf den Karten abgebildet.
Da dieses Spiel uns sehr großen Spaß bereitet hat, die Idee absolut pfiffig ist und wir große Spannung bei hohem Wiederspielreiz erlebt haben, erhält es fünf Punkte.
Reinhard hat Wrong Chemistry klassifiziert.
(ansehen)