Die Nutzerklassifizierung von Die Kolonisten


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Tom G. schrieb am 06.02.2017:
Die Kolonisten
Verlag: Lookout Spiele 2016. Gekennzeichnet als Kennerspiel.
Autor: Tim Puls (Erstlingswerk)
Spieleranzahl: 1-4
Spieldauer: Angegeben mit 30-240 Minuten.
Preis: ca. 60,00 €.

Bisherige Bewertungen:
Spieleoffensive: 4 von 6 Würfeln
Cliquenabend: 9 von 10 Punkte
Hall9000: 4,0/4,5 von 6,00

Meine Bewertung: 6,00 von 6,00 Punkten:


Die Kartongröße, der Inhalt und das damit verbundene Gewicht sind zuerst einmal beeindruckend. Wer die Kolonisten in der Hand (genauer: in den Händen) hat fühlt sich an Schwergewichte wie „Caverna“ oder „Ein Fest für Odin“ erinnert. Das Design ist Lookout typisch und sehr an das weichgezeichnete „Grand Austria Hotel“ angelehnt, zumindest auf dem Karton und in den Beschreibungen.

Das Gewicht des Spieles beträgt etwas über 2,1 Kilogramm und bevor das Spiel geöffnet und sich mit dem Inhalt beschäftigt wird, sollte man sich bewusst sein, das man am besten an einem Sonntagvormittag anfängt, bis mittags auspöppelt und nebenbei die Regeln für das Einführungsspiel liest. Dann Mittag essen, dass Spiel auf einem großen Tisch sortiert vor sich ausbreiten (kurz und tief einatmen, langsam ausatmen) und sich an das in einem Heft gesondert aufgeführte Einführungsspiel begeben. Am besten beginnt es sich mit einer Solopartie in der man die einzelnen Züge und Mechanismen kennenlernt. Bevor jetzt alle abgeschreckt sind: Trotz einer enormen Vielfalt an Materialien, trotz 24 Seiten Regelwerk: Ist das Spiel erst einmal verstanden, spielt es sich flüssig und leichtgängig.

Grundsätzliches zum Spiel:

„Die Kolonisten“ ist ein Aufbauspiel. Ziel ist es auf eurer Siedlung (persönlicher Spielplan) Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen zu errichten und Bauern, Bürger oder Kaufleute darin arbeiten zu lassen. Der Spielplan umfasst 5x4, also 20 Ablagemöglichkeiten (erweitert durch ein spezielles Gebäude auf 5x6, also 30) für Gebäude. Auf dem persönlichem Spielplan befindet sich weiterhin die Werkzeugkiste mit der Ablagemöglichkeit für Geld und Werkzeug, sowie der Speicher, das Grundlager und das Lager. Es gibt 3 Arten von Siedlern die in euren Gebäuden arbeiten: Die Bauern (grün), die Bürger (gelb) und die Kaufleute (rot). Die Bauern bewohnen anfangs Höfe, die Bürger Wohnungen und die Kaufleute Häuser und werden im Spielverlauf aus Ihren Höfen/Wohnungen/Häusern in die Produktionsgebäude versetzt um diese zu aktivieren. Es gibt Produktionsgebäude die Grundrohstoffe wie Nahrung, Lehm und Holz (später im Spielverlauf auch höherwertige Güter wie Erze, Kleidung etc.) produzieren, Sondergebäude die ein regelmäßiges Einkommen generieren und verschiedene Sondergebäude, die bspw. den Ertrag eurer Produktionsgebäude erhöhen oder Zusatzfunktionen ins Spiel bringen. Weitere Gebäude sind die sog. Botschaften. Eine Botschaft repräsentiert eine „Gilde“, die, wenn sie einmal auf dem Spielplan als Gebäude gebaut ist, dem Spieler verschiedene Vorteile bringt. Diese Botschaften können den Lagerplatz erhöhen, regelmäßiges Almosen (Rohstoffe) bringen, dem Spieler mehr Auswahl bei den Handkarten geben oder weitere Vorteile gewähren. Die Ware, die in den Produktionsgebäuden produziert wird, muss ja auch gelagert werden und hierfür gibt es 3 Möglichkeiten: Der Speicher, das Grundlager und das Lager. Der Speicher ist ein „Zwischenlager“, in das Waren aus der Produktionsstätte gelagert werden können, und produzierte Waren in das dauerhafte Grundlager bzw. Lager verschoben werden können. Das Verschieben der produzierten Waren unterliegt festen Regeln, die es erforderlich machen vor jedem Zug zu überlegen ob nicht Waren aus der Produktionsstätte oder dem Speicher verschoben werden müssten. Die Lagerstätten (aber auch Speicher) können im Laufe des Spieles erweitert werden.

Weiterhin gibt es (in jeder Epoche neue) Spielkarten die aus einem Nachziehstapel aufgenommen und ausgespielt werden können. Auch diese Karten geben dem Spieler wieder Vorteile in Form von einmaligen oder dauerhaften Effekten.

Das Spiel:

Das Spiel geht in seiner vollen Länge über 4 Epochen. Jede Epoche geht über 5 Jahre mit jeweils 2 Jahreshälften. In jeder Jahreshälfte macht ein Spieler 3 aufeinanderfolgende Züge. Das Spiel muss nicht über alle 4 Epochen gespielt werden, sondern kann jeweils am Ende einer Epoche unterbrochen oder beendet werden. Auch ein Beginn in der 2., 3., oder 4 Epoche ist möglich (dies habe ich noch nicht getan, wie sich dies auswirkt können andere vielleicht beurteilen).

Das Spielfeld besteht aus Sechseckplättchen und wird modular aufgebaut. Es gibt Startplättchen, die um einen Markt herum platziert werden (es gelten bestimmte Bedingungen). Jeweils am Beginn des 1., 2., 3., und 4. Jahres einer Epoche werden weitere 3 Sechseckplättchen angelegt, so das sich im Spielverlauf ein sich ständig vergrößerndes Spielfeld bietet. Jedes Sechseckplättchen bietet verschiedene Möglichkeiten. Gebäude bauen, Rohstoffe bekommen, Karten ausspielen u.v.m.

Ein Spielzug besteht darin seine Spielfigur ausgehend vom Markt (im ersten Spielzug, danach vom letzten Standort ausgehend) um jeweils einen Schritt (1 Plättchen) zu bewegen und die auf dem Sechseckplättchen angegebene Aktion durchzuführen. Gebäude zu bauen kostet Rohstoffe, die zum Aktionszeitpunkt sich entweder im Lager (Rohstoffe), oder als Werkzeug in der Werkzeugkiste befinden müssen um genutzt werden zu können. Botschaften bzw. ein bestimmtes Gebäude können den Bewegungsradius erweitern.

Damit Produktionsstätten und Sondergebäude einen Ertrag erwirtschaften, müssen Bauer, Bürger oder Kaufleute darin arbeiten. Anfangs arbeitet man mit Bauern (diese kosten keine Ernährung und müssen nicht versorgt werden), später bei höherwertigen Gebäuden mit Bürgern oder Kaufleuten, welche am Ende eines Jahres (oder beim einsetzen) auch mit Nahrung bzw. Kleidung versorgt werden wollen. Sind die passenden Bauern/Bürger/Kaufleute eingesetzt, produzieren die Gebäude jeweils am Jahresende in einer Produktionsphase die auf dem Gebäude angegebene Menge an Rohstoffen oder Geld. Auch die Speicher-, bzw. Lagerkapazität ist von den eingesetzten Bauern/Bürgern/Kaufleuten abhängig und kann im Spielverlauf deutlich ausgebaut werden. Auch hier können Sondergebäude bzw. Botschaften die produzierte bzw. die zu lagernde Menge an Rohstoffen und Erzeugnissen erhöhen.

Fazit:

Spielmaterial, Verpackung, Verarbeitungsqualität:

Die Rohstoffplättchen sind 15x15 mm groß, die Gebäude 25x33 mm. Was sich im ersten Moment als ausreichend groß liest, wird im Spielverlauf doch recht mühsam zu händeln, vor allem wenn man etwas größere Finger hat und der Spielplan mit Gebäuden und Bauern, Bürgern oder Kaufleuten recht gefüllt ist. Die Sechseckplättchen sind ausreichend groß. In der Entwurfsphase des Spiels waren dies Plättchen deutlich größer, jedoch muss auch beachtet werden, das mit zunehmender Größe des Spielmaterials die Größe der Verpackung, das Gewicht und nicht zuletzt der Platzbedarf auf dem Tisch immer größer wird. Daher würde ich mir gerne größere Rohstoffplättchen wünschen, damit ich nicht immer feinmotorisch herausgefordert werde, sehe aber ein, das dies nur schwer umsetzbar ist. Die Haptik des Spielmaterials ist (wie eigentlich nicht anders von Lookout gewohnt) ansprechend und dem Spielpreis von ca. 60 € entsprechend. Die Menge des Spielmaterials erschlägt einen am Anfang, ich habe mir daher Sortierboxen geholt und habe nun das Spiel in nicht mal 5 Minuten aufgebaut. Es wäre schön wenn Lookout hier passende Sortierhilfen wie bei "Odin" anbieten würde, bei mir steht der Deckel jetzt knapp 2 cm über, was ich aber in Anbetracht der Vorteile gerne hinnehme.

Zielgruppe:

Lookout gibt die Eignung des Spieles ab 12 Jahren an und ich halte diese Empfehlung durchaus für angemessen. Aufgeweckte 10-jährige dürften aber auch einsteigen können. Die Bezeichnung "Kennerspiel" ist durchaus zutreffend, ein Familienspiel ist „Die Kolonisten“ nicht, hierfür ist die Spieldauer zu lange und sind die Mechanismen aus Lagerverwaltung, Produktion und Gebäude zu verzahnt. Hervorragend geeignet ist es für Solospieler oder für 2 Spieler, die einen verregneten Sonntag mit einem Spiel verbringen wollen. Pausen für einen Spaziergang im Regen oder für das Mittagessen sind dabei kein Problem, ein Wiedereinstieg in die laufende Partie ist problemlos jederzeit möglich.

Spieldauer und Spielreiz:

Eine Solopartie über eine Epoche: ca. 45 Minuten, alle 4 Epochen ca. 3 Stunden. Eine Zweierpartei über alle 4 Epochen: ca. 5 Stunden. Eine 4er Partie über eine Epoche: ca. 90-120 Minuten. Die erste Partie dauert natürlich länger. Unsere erste 2er Partie hat etwas über 7 Stunden gedauert! Bin ich deswegen abgeschreckt: NEIN!!! Die Spannung steigt für mich von Jahr zu Jahr, von Epoche zu Epoche. Es kam zu keinen Zeitpunkt im Spielverlauf Langeweile auf, im Gegenteil. Ich bin begeistert von diesem „Monstrum“ und kann Montags schon kaum den Sonntag erwarten wenn meine Frau mich bittet doch die Kolonisten zu spielen. Auch meiner Frau, eine eingefleischte Agricola-Spielerin, ist restlos begeistert und bezeichnet es als das beste Spiel seit Agricola, und für mich ist es das beste Spiel seit Terra Mystica.

Nun, wer Spiele wie Blood Rage, Zombicide, Mage Wars o.ä. liebt, der wird möglicherweise enttäuscht sein und sagen: „Ich baue Gebäude, versorge meine Figuren und sorge für Effizienz im Lager...wo ist da der Spielreiz?, es gibt keine Kämpfe, keine Macht, keine bösen Intrigen etc., etc.“ Stimmt, aber ich bin auch kein Spieler, der diese Art von Spielen mag.

Wer die klassischen Spiele aus der Feder eines Uwe Rosenberg etc. mag, der wird wohl mehr als nur Gefallen an diesem Spiel finden. Ich bin begeistert und freue mich schon auf die nächste Partie.

P.S.: Ich habe bei der Darstellung des Spieles nicht die Regel wiedergeben , sondern nur einen ersten Einblick verschaffen wollen. Das diese Darstellung nicht umfassend ist, ist mir durchaus bewusst und bitte um Nachsicht.
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Eigenschaften, die Tom für Die Kolonisten ausgewählt hat:



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