Jens über Helvetia Oberflächlich betrachtet erscheint Helvetia wie ein locker-fluffiges, familientaugliches Worker-Placement-Spiel: für eine von 5 Aktionsmöglichkeiten, repräsentiert durch 5 Persönlichkeiten, entscheiden (plump gesagt bauen, Waren verkaufen, "verbrauchte" Figuren aktivieren, heiraten oder Kinder kriegen), für die Aktion bezahlen und die Aktion ausführen. Am Ende der Runde Siegpunkte einheimsen, und wer zuerst 20 hat, hat gewonnen. Ganz einfach, oder?
Naja, eigentlich nicht. Denn die Siegpunkte werden nicht pro Runde addiert, sondern jedesmal neu berechnet. Und spätestens beim Kinderkriegen fängt das Entscheidungsdilemma an, denn ich kann ja wählen: Junge oder Mädchen? In welchem Dorf und in welches Gebäude möchte ich denn mein Kind später einheiraten? Zeuge ich ein Mädchen, um es später mit dem Bierbrauer zu verheiraten? Oder sind ohnehin zu viele Mädchen im heiratsfähigen Alter unterwegs, so daß besagter Bierbrauer mir sicher vor der Nase weggeschnappt (sprich: weggeheiratet) wird, und ich sollte lieber der seit mehreren Runden unverheirateten Bäuerin den Hof machen? Oder sollte das mit dem Kinderkriegen vielleicht doch auf die nächste Runde verschieben, denn da sind ja noch die Sondersiegpunkte, die bei Warenlieferungen winken? Ganz zu schweigen von den Mehrheiten bei den bereits erwähnten Persönlichkeiten, die mir Siegpunkte und kostenlose Sonderaktionen verschaffen - vorausgesetzt, die Persönlichkeiten werden mir nicht wieder abgenommen...usw usf. Von wegen locker-fluffig: Helvetia ist harte Vielspieler-Arbeit. Kein Wunder, daß ich mich nach verrichtetem Tagewerk erstmal schlafen legen muß. Nur doof, daß der Nachtwächter gerade von den anderen Mitspielern so stark frequentiert wird, so daß ich mir hier sicher keine Mehrheiten holen kann. Also doch die Leute schlafen lassen und Kinder kriegen? So, wie war das nochmal: Junge oder Mädchen...?
Mit anderen Worten: eine klare Kaufempfehlung für Fans von Fresko, Glenmore, Caylus, Cuba, Puerto Rico usw. Und, ich habe es bereits am Rande erwähnt, möchte den Punkt aber noch mal besonders hervorheben: endlich mal wieder ein Spiel, das NICHT nach einer festgelegten Anzahl von Runden endet, sondern so lange gespielt wird, bis der erste Mitspieler 20 Siegpunkte einheimst. Danke an Matthias Cramer für dieses Hammerspiel!
Edgar A.: Sicher ein Spiel, dass man leicht unterschätzt, weil es im Gewand eines einfachen Familienspiels daherkommt, aber die Spieltiefe ist in der Tat... weiterlesen erstaunlich hoch! 11.08.2012-18:41:14
Jens über Dixit Mal ganz ehrlich - Spiel des Jahres? Bei DER Konkurenz? Ich kann das echt nicht nachvollziehen. Sicher ist Dixit ein Spiel, das in einer Familien- oder Partyrunde ganz gut ankommt. Aber letztenendes würde ich es mal als "ganz nett" bezeichnen; mehr aber nicht. Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden.
Jens über Arkham Horror (deutsch) OK, ich kann nachvollziehen, daß Spiele mit einer Spieldauer jenseits 3 Stunden nicht jedermanns Sache sind. Auch gibt es Spieler, die nach einer 30minütigen Regelerklärung kribbelig werden und fragen "Können wir jetzt mal endlich anfangen?" und auf meine Bemerkung "Wir sind mit den Regeln aber noch nicht ganz durch" frustriert aufgeben.
ABER: es lohnt sich! Arkham Horror sucht seines gleichen. Für spieleinteressierte Lovecraft-Fans ist des Spiel eh ein muß, und Vielspieler, die vor Kooperationsspielen, langer Spiel- und Regelerklärungsdauer sowie epischen Monsterschlachten nicht zurückschrecken, sollten Arkham Horror zumindest mal angetestet haben.
Nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, daß der Spielemechanismus eigentlich auf einem reinen Glücksspiel basiert; zwar hat man die Möglichkeit, seinen Ermittler durch Gegenstände, Zauber und Verbündete entsprechend aufzurüsten, aber alle Karten werden verdeckt gezogen, und alle Probenergebnisse werden ausgewürfelt! Wer also Würfelspiele (denn letztenendes ist Arkham Horror genau das) partout nicht mag, oder bei Mensch-ärgere-Dich-nicht auch nach dem 50sten Anlauf noch keine 6 gewürfelt hat, sollte die Finger von Arkham Horror lassen.
Jens über Fresko Ein absolutes Hammerspiel, das Erstlingswerk des Autorenduos Ruskowski/Süßelbeck! Detailverliebt und stimmungsvoll illustriert kombiniert Fresko bekannte Spielmechanismen und neue Ideen zu einem spannenden Spiel mit unverbrauchtem Spielthema. Trotz einer gewissen Komplexität ist Fresko schnell erklärt und leicht zu lernen, was besonders die Famillienspieler ansprechen dürfte. Gelegenheitsspieler können "mal so vor sich hinspielen" und schauen, was passiert, und für passionierte Vielspieler bietet Fresko genügend Spieltiefe, kleine Gemeinheiten und taktische Kniffeleien, um problemlos neben den Klassikern der Strategie- und Taktikspiele zu bestehen. Dabei macht es für jeden Spielertyp und in jeder Besetzung einen Heidenspaß, auch die Spieldauer ist nicht zu lange, was zu einer sofortigen Revancherunde einlädt. Positiv zu erwähnen ist auch, daß bereits drei Erweiterungsmodule enthalten sind, welche den Spielreiz für Vielspieler nochmals erhöhen. Alles in allem eine ganz klare Kaufempfehlung - ich bin sicher, daß Fresko auf der Nominierungsliste für das Spiel des Jahres 2010 landen wird.
Jens über Albion Zwar sehr schön aufgemacht, aber leider wenig herausfordernd und somit (zumindest aus meiner Sicht) ziemlich langweilig. Wenn der Startspieler keinen Fehler macht, ist er den nachfolgenden Spielern immer genau einen Schritt voraus und gewinnt demnach auch. Für Vielspieler wäre die einzige Herausforderung an dem Spiel, diese Behauptung zu widerlegen ;o)
Ryan P.: Genau den eindruck hatte ich auch, als Ich das Spiel zum ersten und einzigen Mal auf der Münchner Spielwies'n ausprobierte. 15.03.2011-22:15:35
Jens über Arcana (de) Kartenspiel, das beim ersten Eindruck doch sehr an Dominion erinnert. Aber der erste Eindruck täuscht, da Arcana doch wesentlich mehr Spieltiefe und (da die Spieler auf den selben Marktstand bieten können) eine höhere Interaktion bietet. Auch der Ärgerfaktor ist nicht zu verachten. Einziger Kritikpunkt: die Karten sind etwas unübersichtlich - bei den ersten Runden sollte man schon genau hinsehen.
Jens über Caylus DAS ist es! Meiner Meinung nach das allerbeste Spiel am Markt. Die Spielmechanismen greifen wunderbar ineinander, es gibt so gut wie keinen Glücksfaktor (außer, die Mitspieler übersehen was), man kann sich nicht auf eine Strategie festlegen und jede Partie verläuft völlig anders. Ganz klare und uneingeschränke Kaufempfehlung für alle, die Strategie- und Taktikspiele mögen.
Jens über Risiko Deluxe Hm. Sicherlich ein Klassiker, aber definitiv nur aufgrund des Alters. Armeen anhäufen und dann würfeln, bis der Arzt kommt. Nein danke, nix für mich.
Jens G.: OK :o)
Nee, kein Thema; ich nehm das nicht persönlich. Klar, die Geschäcker sind unterschiedlich, aber eine Rezension richtet sich ja immer... weiterlesen nur nach der eigenen, subjektiven Haltung. Vielleicht kommt da auch ein bisserl der Frust raus, weil ich vor etlichen Jahren dieses Spiel SEHR oft mit ein paar Kumpels gespielt, und nie, nie, NIE gewonnen habe. Frustrierend, oder? ;o) Sorry, aber ich mag das Spiel einfach nicht. Ich kann aber genauso nachvollziehen, wenn jemand 6 Punke dafür vergibt. Ist halt Geschmackssache... 22.01.2012-21:53:45
Daniel D.: Ja Du, das mein ich ja, dass Du bei Agricola und Risiko nicht so objektiv warst sondern von dem Frust beeinflusst;-)
Und wie gesagt, ich hab bei ... weiterlesenRiskio auch meist die Würfelduelle und damit trotz aller Strategie auch das ganze Spiel verloren und mag das Spiel (deshalb) nicht, und somit kenne ich Deinen Frust;-)
--aber würde dem Spiel trotzdem nicht nur 1 Punkt geben, denn das tut man doch nur wenn ein Spiel total unspielbar ist, find ich.
Wie gesagt, ich mein diese Kritik nicht persönlich gegen Dich,
ich hoff, das ist rübergekommen, gelt?:-)
Lieben Gruss!:-) 22.01.2012-23:53:31
Jens über Kleopatra und die Baumeister Klar ist Kleopatra eher ein Glücks- als ein Strategiespiel. Wer nur offene Karten vom Markt nimmt, kommt auf keinen grünen Zweig; bei verdeckten Karten weiß man nie, welche böse Überraschung einen erwartet. Trotzdem bleiben genügend Möglichkeiten, taktisch auf den eigenen Spielverlauf einzuwirken. Das Spiel macht Spaß, die Interaktion der Spieler ist sehr hoch (auch wenn die Kommunikation sich hauptsächlich in Schmährufen und Ärgerausbrüchen äußert) und der Wiederspielreiz ist nicht zuletzt wegen der überwältigenden Optik riesig.
Jens über Toledo (deutsch) Auf den ersten Blick wirkt Toledo eher oberflächlich und doch sehr glückslastig. Aber das Spiel hat es definitiv in sich, ist schnell erklärt/erlernt und macht einen Heidenspaß. Variantentip: Statt die Fechtkarten vom Nachziehstapel aufzudecken, werden diese aus den Handkarten ausgespielt - so können sich auch die Strategen besser austoben.
Jens über Agricola - Kennerspiel Na ja... eigentlich ist man ständig nur damit beschäftigt, das Ernährungsproblem zu lösen. Wenn man schlechte Startkarten (kleine Anschaffung und Ausbildung) auf die Hand bekommt, ist man so gut wie chancenlos; zumindest ging's mir jedesmal so. Alles in allem ein recht nettes Spiel, das bestimmt für Grübler und eingefleischte Zugoptimierer den Himmel auf Erden darstellt. Aber in direktem Vergleich mit Caylus oder Amyitis ist Agricola eher langwierig, schwach und streckenweise sogar langweilig.
Martin G.: Bei schlechten Karten muss man sich eine andere Taktik überlegen. (Wobei schlecht relativ ist)Auch dann kann man noch gewinnen.... Das ist ja... weiterlesen das tolle an dem Spiel! 11.02.2012-15:52:19
carmen K.: Einem Anfänger sollte man ein gut zu spielendes und lesendes Anfängerdeck geben. Mich selber hat es das erste mal auch hart erwischt mit... weiterlesen Anschaffungskarten, die ewige Voraussetzungen erfordern, das ist für Anfänger ein Totschläger. Irgenwie hat es mir dann doch nicht die Spiellaune verdorben weil es einfach so schön anzusehen ist. 01.09.2013-14:25:47
Jens über Amyitis Hammerspiel, ein wahres Fest für Strategen und Planer! Ich frage mich, warum Amyitis nicht in einem Atemzug mit den "mächtigen drei" (Puerto Rico, Caylus und das meiner Meinung nach überbewertete Agricola) genannt wird. Das Zeug zum Klassiker hat Amyitis auf jeden Fall und gehört in jeden gut sortierten Spielehaushalt.
Unser Shopsystem benötigt Cookies, um zu funktionieren. Darüber hinaus bitten wir dich um die Zustimmung, Cookies von Drittanbietern verwenden zu dürfen, damit wir in aggregierter, also anonymer Form sehen können, woher unsere Besucher kommen und wie sie sich auf unseren Seiten bewegen. Dadurch können wir uns für dich immer weiter verbessern.
notwendige Cookies
berechtigtes Interesse (sammeln anonymisierter, aggregierter Nutzungsdaten zur Webseite mit Google Analytics)
Marketing Cookies (Feststellen der Wirksamkeit unserer Werbemaßnahmen und Basis für personalisierte Werbeangebote von uns auf anderen Webseiten. z.B. mit Google Adwords, Meta, Bing Ads)