Die Nutzerklassifizierung von Atlas - Enchanted Lands (en)

Irene Q. schrieb am 10.10.2019:

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Atlas - Enchanted Lands ist letztlich ein Wett-Kartenspiel, das sehr oberflächlich in ein Fantasy-/Natur-Thema eingebettet ist. Die Karten sind schön gestaltet, jedenfalls wenn man Feen-/Fantasy-Motive mag. Aber man könnte genauso gut jedes andere Thema oder auch einfach Nummern oder Symbole auf die Karten drucken - es würde für das Spiel keinen Unterschied machen.

Vier Reihen werden mit Tageszeiten-Chips bestückt - diese sind genau genommen ebenso überflüssig wie alle anderen Design-Elementen. Außerdem erhält jeder Spieler die Wettchips seiner Farbe und Karten.
Dann spielt der erste Spieler seine erste Karte aus. Sie muss in die Zeile der abgebildeten Tageszeit gelegt werden und hat außerdem noch eine Zahl. Die Zahlen sollten so mehr oder weniger im passenden Abstand gelegt werden, da es von jeder Tageszeit jede Zahl (1-8 bzw. 1-7 bei weniger als 4 Spielern) einmal gibt. Die Zahlen werden analog zu "Zeit"/time der Tageszeiten als "Ort"/place bezeichnet. Außerdem wettet der Spieler nach dem Ablegen der Karte mit seinen Chips darauf, ob für diese Karte erst Zeit oder Ort vervollständigt wird. Dann zieht er eine Karte nach, und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Liegen vier Karten entweder mit derselben Nummer für Ort oder vier numerisch aufeinanderfolgende Karten einer Tageszeit für Zeit aus, dann wird eine Wertung ausgelöst und die Chips der Spieler, die richtig getippt haben, bleiben liegen, während die falschen weggelegt werden. Die Karten, die so eine Folge für die Wertung gebildet haben, werden umgedreht. Nachfolgend wird es dann ein bisschen komplizierter mit den Folgen, weil ja Karten umgedreht sind, aber kurz gesagt, kann man immer noch Wertungen auslösen.
Am Ende gibt es für übrige Chips-Stapel Punkte, und zwar einen pro Chip und zusätzlich einen pro Stapel (was vielen kleinen Wetten über große "Sicherheitswetten" einen Vorteil gibt).

Ich möchte jetzt nicht sagen, dass Spielidee und Wertungssystem völlig abwegig sind. Leute, die Wett- und Bluffspiele mögen, können dem Grundprinzip sicher etwas abgewinnen. Taktik spielt durchaus eine Rolle, und die Gegenspieler zu kennen, bringt auch Vorteile, der Glücksfaktor ist allerdings hoch. Doch auch das ist für Leute, die Ärgerspiele mit hohem Glücksfaktor mögen, sicher kein Hinderungsgrund.
Die Spielidee an sich würde bei mir daher irgendwo zwischen drei und vier Punkte geben, für Leute, die ein solches Spielprinzip mögen, vermutlich gute vier Punke.

Ärgerlich finde ich allerdings, dass man dafür ein nicht gerade niedrig bepreistes Spiel kaufen soll. Spielen könnte man das genauso gut mit einem klassischen Kartenblatt und beliebigen Chips, sofern nur der Wettende und die Wette kenntlich gemacht werden können (also Chips in unterschiedlichen Farben nach Anzahl der Spieler mit zwei unterschiedlichen Seiten).