Die Nutzerklassifizierung von Rokoko
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Hier sehen Sie die genaue Anzahl von Stimmen, die "Rokoko" in den jeweiligen Spieleeigenschaften erhalten hat. Damit können sie sich ein noch genaueres Bild vom Wesen dieses Spiels machen. (Grün hinterlegt sind die Eigenschaften, die wir aus den Abstimmungsergebnissen als am wichtigsten ermittelt haben.)
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Peter M. schrieb am 18.11.2013:
Autoren: Matthias Cramer, Stefan und Louis Malz
Verlag: Eggertspiele/Pegasus
Dauer: ca. 90 Min.
Spieler: 2 – 5 ab 12 Jahren
Frage: Was kommt heraus, wenn die Autoren von Lancaster und Edo gemeinsam ein Spiel entwickeln, das Elemente aus so renommierten Spielen wie Fresko, Die Säulen der Erde und Dominion enthält und das auch noch Michael Menzel wie immer großartig illustriert hat? Ein großartiges Spiel? Kann sein - muss aber nicht sein….
Rokoko ist kurz gesagt kein Überflieger, aber ein sehr schönes Spiel, das Spaß macht und leicht zugänglich ist. Das Spiel macht vieles richtig, wenn auch nichts wirklich neu. Aber das Bekannte wird sehr gut miteinander kombiniert.
WORUM GEHT ES?
Jeder Spieler verkörpert einen Schneider, dessen Aufgabe es ist, einen großen Ball für das Königshaus auszustatten. Hierzu hat man drei Arten von Helfern zur Verfügung – Meister, Gesellen und Lehrlinge. Mit diesen Personen kauft man auf dem Markt Stoffe, Garn und Spitze, näht daraus prachtvolle Kleider und stattet damit die Gäste des Hofballs aus oder verkauft die Kleider, um Geld zu verdienen. Daneben kann man noch in die sonstige Ausstattung des Balls investieren (Musiker, Brunnen, Statuen, Feuerwerk). So gesehen, spielt man hier eher einen "Eventmanager" als einen Schneider. Am Ende gibt es Punkte für die auf dem Ball getragenen Kleider, die Mehrheit an Kleidern in den einzelnen Ballsälen und für die finanzierten Ausstattungsteile.
SPIELPRINZIPIEN
Das Spiel hat ein paar ganz nette Ideen. Etwa den kleinen Deckbaumechanismus mit dem man sein Startdeck, das aus fünf Helferkarten besteht, optimieren kann, indem man z. B. Lehrlinge aus dem Spiel nimmt und neue Meister anwirbt. Das ist umso wichtiger, weil manche Aktionen mit einem Gesellen oder einem Lehrling gar nicht durchgeführt werden dürfen. Neue Helfer anwerben darf z. B. nur ein Meister. Auch manche Kleider dürfen nur von einem Meister geschneidert werden.
Neben der Personalrekrutierung und der Kleiderherstellung gibt es als Hauptaktionen noch den Kauf von Materialien (Stoff, Garn und Spitze), die man braucht, um Kleider zu schneidern, das Entsenden von Arbeitern an den Königshof (d. h. die Karte wird aus dem Deck entfernt und man erhält als Entschädigung etwas Geld), die Finanzierung der Ballausstattung sowie die Gunst der Königin (gibt das Startspielerrecht und 5 Geld).
Interessant sind dabei auch die Zusatzaktionen, die man mit den meisten Helfern neben der Hauptaktion ausführen darf. So kann man dadurch etwa zusätzlich Stoffe kaufen, ein Kleid schneidern und sich dabei den Stoff einer bestimmten Farbe sparen, muss für Ausstattung weniger zahlen oder man erhält Geld oder Siegpunkte für Ausstattungsteile oder Kleider in den Ballsälen. Richtig eingesetzt, ersparen diese Zusatzaktionen eine reguläre Aktion oder erleichtern diese zumindest. Sie sind daher für eine effektive Spielweise sehr wichtig.
Letztlich muss man stets die richtige Balance finden, um einerseits durch den Verkauf von Kleidern genügend Geld zur Verfügung zu haben (zum Erwerb von Stoffen, zum Anwerben von Helfern und zur Investition in Ausstattungsgegenstände) und um andererseits ausreichend viele Kleider in den Ballsälen zu platzieren, um am Ende die entscheidenden Siegpunkte zu kassieren.
Hier ist ein netter Clou, dass sich die Investitionen für das Feuerwerk auf dem Dach dann richtig auszahlen, wenn man den darunterliegenden Thronsaal mit genügend Kleidern ausgestattet hat. Denn die dortigen Gäste wandern am Ende nach oben, um sich das Feuerwerk anzusehen und bringen dem Ersteller der Kleider die doppelte Punktzahl.
BEWERTUNG
Wie eingangs schon erwähnt, ist Rokoko ein richtig gutes Strategiespiel mit moderatem Anspruch. Das Spielen macht wegen der schönen Materialien und Grafiken sowie der stimmigen und eingängigen Abläufe viel Spaß. Der Einstieg fällt zudem recht leicht und wenn man sich einmal gemerkt hat, welche Hauptaktionen es gibt und welcher Helfer sie ausführen kann, geht alles ganz flott von der Hand. Der Spielplan und ein kleines Ablagetableau vor jedem Spieler stellen alle relevanten Informationen zudem sehr schön dar.
Das Spiel ist ein gehobenes Familienspiel, aber durchaus auch für Vielspieler geeignet. Letzteren dürften die Mechanismen alle bekannt vorkommen. Die größte Nähe besteht insoweit zu Fresko, nur kauft man hier Stoffe statt Farben und schneidert Kleider anstatt den Dom zu renovieren. Auch der Kaufmechanismus ist ähnlich, wonach der Spieler, der den ersten Zugriff auf die Auslage hat, den höchsten Preis zahlt. Die Kartenauslage mit von Runde zu Runde stärker werdenden Helfern, kennt man aus den Säulen der Erde. Diese Ähnlichkeiten sind aber nicht weiter schlimm, denn es ist den Autoren gelungen, ein frisches Szenario zu erdenken und dies sehr gut in Szene zu setzen.
Interaktion findet nur insoweit statt, als sich die Spieler gegenseitig Warenplättchen, Kleider, Helferkarten, Ausstattungsteile und Plätze in den Ballsälen streitig machen. Also keine echte Interaktion, sondern nur die normale Konkurrenz, wer seine Pläne am effektivsten durchsetzen kann.
Der große Spielplan ist beidseitig bedruckt (eine Seite für 2 und 3 Spieler, die Rückseite für 4 und 5 Spieler) und garantiert somit in jeder Besetzung ein ausgewogenes Spielerlebnis. Die Anleitung ist übersichtlich gestaltet und beschreibt alles anschaulich. Es bleiben keine Fragen offen.
Ein kleiner Kritikpunkt gilt allerdings der Schlusswertung. Es gibt keine Siegpunktleiste, auf der man die Punkte abträgt, sondern Siegpunktplättchen. Da es mehrere Einzelwertungen gibt (Kleidermehrheit in den Sälen, Ausstattungsmehrheit beim Feuerwerk, für Statuen, die Bonuspunkte für verschiedene Kleiderfarben bringen, sowie die Wertung aller Ausstattungsteile und geschneiderten Kleider), ist es ein ziemlich langwieriges Ausgeben und Wechseln von Punkteplättchen, bis alles abgerechnet ist. Das hätte man einfacher lösen können.
FAZIT
Ein rundum gelungenes, eingängiges Strategiespiel mit bekannten Abläufen und sehr schönem Material. Rokoko kommt nicht an die Genre-Highlights heran, ist aber gut durchdacht und wird immer wieder gerne auf dem Spieltisch landen. Insgesamt sind das für mich schwache 5 Punkte, aber immer noch "sehr gut".
Zurücksetzen und Gesamtwertung anzeigenAutoren: Matthias Cramer, Stefan und Louis Malz
Verlag: Eggertspiele/Pegasus
Dauer: ca. 90 Min.
Spieler: 2 – 5 ab 12 Jahren
Frage: Was kommt heraus, wenn die Autoren von Lancaster und Edo gemeinsam ein Spiel entwickeln, das Elemente aus so renommierten Spielen wie Fresko, Die Säulen der Erde und Dominion enthält und das auch noch Michael Menzel wie immer großartig illustriert hat? Ein großartiges Spiel? Kann sein - muss aber nicht sein….
Rokoko ist kurz gesagt kein Überflieger, aber ein sehr schönes Spiel, das Spaß macht und leicht zugänglich ist. Das Spiel macht vieles richtig, wenn auch nichts wirklich neu. Aber das Bekannte wird sehr gut miteinander kombiniert.
WORUM GEHT ES?
Jeder Spieler verkörpert einen Schneider, dessen Aufgabe es ist, einen großen Ball für das Königshaus auszustatten. Hierzu hat man drei Arten von Helfern zur Verfügung – Meister, Gesellen und Lehrlinge. Mit diesen Personen kauft man auf dem Markt Stoffe, Garn und Spitze, näht daraus prachtvolle Kleider und stattet damit die Gäste des Hofballs aus oder verkauft die Kleider, um Geld zu verdienen. Daneben kann man noch in die sonstige Ausstattung des Balls investieren (Musiker, Brunnen, Statuen, Feuerwerk). So gesehen, spielt man hier eher einen "Eventmanager" als einen Schneider. Am Ende gibt es Punkte für die auf dem Ball getragenen Kleider, die Mehrheit an Kleidern in den einzelnen Ballsälen und für die finanzierten Ausstattungsteile.
SPIELPRINZIPIEN
Das Spiel hat ein paar ganz nette Ideen. Etwa den kleinen Deckbaumechanismus mit dem man sein Startdeck, das aus fünf Helferkarten besteht, optimieren kann, indem man z. B. Lehrlinge aus dem Spiel nimmt und neue Meister anwirbt. Das ist umso wichtiger, weil manche Aktionen mit einem Gesellen oder einem Lehrling gar nicht durchgeführt werden dürfen. Neue Helfer anwerben darf z. B. nur ein Meister. Auch manche Kleider dürfen nur von einem Meister geschneidert werden.
Neben der Personalrekrutierung und der Kleiderherstellung gibt es als Hauptaktionen noch den Kauf von Materialien (Stoff, Garn und Spitze), die man braucht, um Kleider zu schneidern, das Entsenden von Arbeitern an den Königshof (d. h. die Karte wird aus dem Deck entfernt und man erhält als Entschädigung etwas Geld), die Finanzierung der Ballausstattung sowie die Gunst der Königin (gibt das Startspielerrecht und 5 Geld).
Interessant sind dabei auch die Zusatzaktionen, die man mit den meisten Helfern neben der Hauptaktion ausführen darf. So kann man dadurch etwa zusätzlich Stoffe kaufen, ein Kleid schneidern und sich dabei den Stoff einer bestimmten Farbe sparen, muss für Ausstattung weniger zahlen oder man erhält Geld oder Siegpunkte für Ausstattungsteile oder Kleider in den Ballsälen. Richtig eingesetzt, ersparen diese Zusatzaktionen eine reguläre Aktion oder erleichtern diese zumindest. Sie sind daher für eine effektive Spielweise sehr wichtig.
Letztlich muss man stets die richtige Balance finden, um einerseits durch den Verkauf von Kleidern genügend Geld zur Verfügung zu haben (zum Erwerb von Stoffen, zum Anwerben von Helfern und zur Investition in Ausstattungsgegenstände) und um andererseits ausreichend viele Kleider in den Ballsälen zu platzieren, um am Ende die entscheidenden Siegpunkte zu kassieren.
Hier ist ein netter Clou, dass sich die Investitionen für das Feuerwerk auf dem Dach dann richtig auszahlen, wenn man den darunterliegenden Thronsaal mit genügend Kleidern ausgestattet hat. Denn die dortigen Gäste wandern am Ende nach oben, um sich das Feuerwerk anzusehen und bringen dem Ersteller der Kleider die doppelte Punktzahl.
BEWERTUNG
Wie eingangs schon erwähnt, ist Rokoko ein richtig gutes Strategiespiel mit moderatem Anspruch. Das Spielen macht wegen der schönen Materialien und Grafiken sowie der stimmigen und eingängigen Abläufe viel Spaß. Der Einstieg fällt zudem recht leicht und wenn man sich einmal gemerkt hat, welche Hauptaktionen es gibt und welcher Helfer sie ausführen kann, geht alles ganz flott von der Hand. Der Spielplan und ein kleines Ablagetableau vor jedem Spieler stellen alle relevanten Informationen zudem sehr schön dar.
Das Spiel ist ein gehobenes Familienspiel, aber durchaus auch für Vielspieler geeignet. Letzteren dürften die Mechanismen alle bekannt vorkommen. Die größte Nähe besteht insoweit zu Fresko, nur kauft man hier Stoffe statt Farben und schneidert Kleider anstatt den Dom zu renovieren. Auch der Kaufmechanismus ist ähnlich, wonach der Spieler, der den ersten Zugriff auf die Auslage hat, den höchsten Preis zahlt. Die Kartenauslage mit von Runde zu Runde stärker werdenden Helfern, kennt man aus den Säulen der Erde. Diese Ähnlichkeiten sind aber nicht weiter schlimm, denn es ist den Autoren gelungen, ein frisches Szenario zu erdenken und dies sehr gut in Szene zu setzen.
Interaktion findet nur insoweit statt, als sich die Spieler gegenseitig Warenplättchen, Kleider, Helferkarten, Ausstattungsteile und Plätze in den Ballsälen streitig machen. Also keine echte Interaktion, sondern nur die normale Konkurrenz, wer seine Pläne am effektivsten durchsetzen kann.
Der große Spielplan ist beidseitig bedruckt (eine Seite für 2 und 3 Spieler, die Rückseite für 4 und 5 Spieler) und garantiert somit in jeder Besetzung ein ausgewogenes Spielerlebnis. Die Anleitung ist übersichtlich gestaltet und beschreibt alles anschaulich. Es bleiben keine Fragen offen.
Ein kleiner Kritikpunkt gilt allerdings der Schlusswertung. Es gibt keine Siegpunktleiste, auf der man die Punkte abträgt, sondern Siegpunktplättchen. Da es mehrere Einzelwertungen gibt (Kleidermehrheit in den Sälen, Ausstattungsmehrheit beim Feuerwerk, für Statuen, die Bonuspunkte für verschiedene Kleiderfarben bringen, sowie die Wertung aller Ausstattungsteile und geschneiderten Kleider), ist es ein ziemlich langwieriges Ausgeben und Wechseln von Punkteplättchen, bis alles abgerechnet ist. Das hätte man einfacher lösen können.
FAZIT
Ein rundum gelungenes, eingängiges Strategiespiel mit bekannten Abläufen und sehr schönem Material. Rokoko kommt nicht an die Genre-Highlights heran, ist aber gut durchdacht und wird immer wieder gerne auf dem Spieltisch landen. Insgesamt sind das für mich schwache 5 Punkte, aber immer noch "sehr gut".
Eigenschaften, die Peter für Rokoko ausgewählt hat:
-
eher Glück, etwas Taktik
1/20 Stimmen?Bei diesem Spiel können Spieler den Spielverlauf durch ihre Entscheidungen beeinflussen. Viel hängt jedoch vom Glück ab.
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pure Taktik
3/20 Stimmen?Dieses Spiel wird allein durch die Entscheidungen der Spieler beeinflusst. Kein Glückselement sorgt für eine zufällige Komponente.
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Gut zu zweit
7/20 Stimmen?Dieses Spiel macht zu zweit Spaß.
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Gut mit 5-6 Spielern
4/20 Stimmen?Dieses Spiel macht mit 5 oder 6 Spielern Spaß.
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Handeln
3/20 Stimmen?Die Spieler handeln oder tauschen miteinander, um voran zu kommen.
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Entwickeln
1/20 Stimmen?Vom Steinzeitvolk zur Supermacht, vom Tellerwäscher zum Millionär, vom Grundstein zum fertigen Tempel. In diesem Spiel gilt es, etwas voranzubringen.
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Logik
1/20 Stimmen?Hier zählt logisches Denken. Spielelemente, die in logischer Abhängigkeit voneinander stehen. Rätselspiele, wie Rubiks Cube oder ähnliche fallen in diesen Bereich.
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Gebiete Kontrollieren
4/20 Stimmen?Es geht darum, einen möglichst großen Teil des Spielfelds zu kontrollieren.
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Merken / Konzentrieren
1/20 Stimmen?Ein gutes Gedächtnis und/oder Konzentrationsvermögen ist bei diesem Spiel ein Muss.
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Zuordnen
2/20 Stimmen?Was gehört zusammen, was passt aneinander? Wer Zuordnungsprobleme löst, ist hier erfolgreich.
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Wettrennen
1/20 Stimmen?Welcher Spieler erreicht zuerst das Ziel? Hier kommt Wettkampfatmosphäre auf.
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Legespiele
1/20 Stimmen?Spiele, bei denen Dinge einander Zugeordnet und angelegt werden. z.B. Domino, Rummikub oder Carcassonne
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ferne Vergangenheit
5/20 Stimmen?Von Steinzeit über Antike und Mittelalter bis zur Renaissance, die Zeiten im Spiel sind längst Geschichte.
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Wirtschaft
1/20 Stimmen?Im Spiel geht es um Wirtschaft oder Geschäft.
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Kinder 7-11 J.
1/20 Stimmen
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keine Interaktion
2/20 Stimmen?Eigene Aktionen haben keine Auswirkungen auf andere Spieler.
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viel Interaktion
1/20 Stimmen?Eigene Aktionen haben eine starke Auswirkung auf die Spielzüge andere Spieler. Spieler sind gezwungen, auf die Aktionen anderer Spieler zu reagieren.
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anspruchsvoll
8/20 Stimmen
-
ca. 2-4 Stunden
2/20 Stimmen
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Kartenspiel
1/20 Stimmen
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