Ziel des Spiels
Die Rappeltaler waren noch nie ein fleißiges Volk. Doch das sollte sich ändern, als Zauberer kamen und begannen, lauter fleißige Wichtel über Rappeltal auszuschütten. Seit diesem Tag drehten sich wieder alle Räder in Rappeltal und der Handel florierte. Jeder Wichtel verrichtete seine Arbeit und als Lohn für ihre Zauber, durften auch die Zauberer fortan ihren Nutzen aus der Arbeit der Wichtel ziehen. Die Spieler sind diese Zauberer und versuchen, Wichtel aus dem Würfelbecher zu schütten. Aber auf keinen Fall alle oder nur einen, denn das gibt eine Strafe. Am besten wäre es, öfter die gleiche Anzahl aus dem Becher zu schütteln, denn dann kann man sich eine Menge Rappeltaler verdienen. Wer am Ende die meisten Rappeltaler gewonnen hat, gewinnt auch das Spiel.
Aufbau
Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt. Je nach Spieleranzahl muss man eine der beiden Spielplanseiten wählen. Dann legt man den Wichtelfänger daneben und füllt die 15 Wichtelfiguren in den Würfelbecher. Die Rappeltaler werden nach Werten sortiert und ebenfalls neben dem Spielplan abgelegt. Denn bekommt jeder Spieler 400 Rappeltaler in beliebiger Stückelung und seine 10 Waren in einer Farbe. Auf das mittlere Feld des Spielplans kommen noch 40 Rappeltaler und schon geht es los.
Spielablauf
Ein Spieler macht den Startspieler und nimmt den Würfelbecher. Jetzt muss man mit einer Schüttbewegung die Wichtelfiguren aus dem Becher befördern. Je nach Anzahl der ausgeschütteten Figuren, passieren dann verschiedene Dinge. Mindestens ein Wichtel muss aus dem Becher fallen, sonst muss man 40 Rappeltaler auf den Marktplatz in der Mitte des Spielplans legen.
Die Wichtelaktionen
Es gibt verschiedene Felder auf dem Spielplan, die je nach ausgeschütteter Wichtelanzahl aktiviert werden.
a) Pechwichtelfelder (rot)
Schüttet man 1, 3 oder alle 15 Wichtel aus, so muss man als Strafe 40 Rappeltaler auf den Marktplatz legen.
Schüttet man 7 Wichtel aus, so muss man eine seiner Waren auf dem Spielplan ins Lager stellen.
Steht keine Ware auf dem Spielplan, so muss man eine Ware aus seinem Vorrat ins Lager stellen.
b) Handwerkshäuser (blau)
Schüttet man 4, 5, 6, 8, 9, 11 oder 12 Wichtel aus, so darf man vor das entsprechende Gebäude eine seiner Waren stellen.
Dort sind immer vier Felder pro Gebäude. Die erste Ware stellt man auf das Feld mit dem kleinsten Wert.
Kommt im Verlauf des Spiels eine weitere Ware dazu, so schiebt man alle Waren, die dort schon stehen, auf das nächsthöhere Feld und die neue Ware auf das kleinste.
Sollte dabei eine Ware vom vierten Feld hinausgeschoben werden, so kommt diese ins Lager.
Sobald man mindestens eine Ware auf einem Gebäude hat und erneut dieses Gebäude erschüttelt hat, hat man noch eine zweite Möglichkeit zu handeln.
Man darf, statt eine neue Ware einzusetzen, auch eine oder mehrere seiner Waren bei diesem Gebäude verkaufen.
Dies macht man anstatt des Einsetzens und bekommt dann einfach den Wert, bei dem die eigenen Waren stehen, die man verkaufen möchte.
Entstehen dadurch Lücken, so werden alle Waren, die jetzt noch vor dem Gebäude stehen, auf die kleineren Felder zurückgeschoben, bis es keine Lücke mehr gibt.
c) Glückswichtelfelder (grün)
Schüttet man zwei Wichtel aus, so darf man eine seiner Waren vor ein beliebiges Gebäude stellen.
Schüttet man 10 Wichel aus, so setzt man eine Ware ins Wirtshaus.
Dann bekommt man pro Ware, die jetzt im Wirtshaus steht, von jedem Spieler 10 Rappeltaler.
Steht dort also eine Ware, bekommt man 10 Rappeltaler von Jedem, bei zwei Waren 20, usw.
Schüttet man 13 Wichtel aus, so legt man beim ersten Mal eine Ware auf die Bank und zahlt jedem Spieler 10 Rappeltaler.
Kommt man ein zweites Mal auf die Bank, so stellt man seine Ware ins Lager und bekommt von jedem Spieler 30 Rappeltaler.
Schüttet man 14 Wichtel aus, so bekommt man alle Rappeltaler vom Marktplatz.
Dort werden dann wieder 40 Rappeltaler aus dem Vorrat ausgelegt.
Spielende
Das Spiel kann auf zwei Arten enden.
a) Zwei Spieler haben keine Waren mehr.
b) Alle Felder im Lager sind mit Waren voll.
Wer jetzt die meisten Rappeltaler besitzt, hat das Spiel gewonnen.
Kleines Fazit
Schüttel´s ist ein lustiges Würfelspiel der anderen Art.
Beim Auspacken dachte ich mir: "Würfelbecher ist da, aber wo sind die Würfel?"
Dann wurde aber schnell klar, dass man hier mit Figuren, die man z.B. aus "Mensch ärgere dich nicht" kennt, würfelt.
Das ist sehr witzig und sollte vor dem ersten Spiel ein paarmal geübt werden.
Es ist aber nahezu unmöglich, gezielt eine bestimmte Anzahl Wichtel aus dem Becher zu schütteln.
Das ist aber auch gut, denn nur durch diesen Glücksfaktor kommt richtig Laune auf.
Immer wieder schön zu sehen, wie andere Spieler sich freuen, wenn sieben oder auch alle Wichtel aus dem Becher fallen.
Hier ist die Schadenfreude immer sehr groß.
Das Spiel funktioniert zu zweit, aber richtig Spaß hat es erst mit mehr Spielern gemacht.
Hier hat man einfach mehr Leute, über die man lästern kann :)
Das Spielmaterial und die Anleitung sind sehr gut.
Der Wichtelfänger ist eine tolle Idee, damit die Wichtel nicht einfach auf den Tisch geschüttet werden müssen.
Das ist zum einen schön leise und es fällt nicht ständig ein Wichtel vom Tisch.
Wer gerne mal ein Würfelspiel der anderen Art ausprobieren möchte, sollte sich Schüttel's einmal genauer anschauen.
___________
Die komplette Spielevorstellung inklusive Fotos und das Regelvideo findet ihr hier:
http://www.mikes-gaming.net/spiele-komplettliste/komplettliste-aktuelle-spiele-alphabet/item/865-schuettel-s.html
___________
Michael hat Schüttel´s klassifiziert.
(ansehen)