Kolejka - In dieser Schlange warten Sie lange! (Warteschlange) wurde die folgende Auszeichnung verliehen:
  • Graf Ludo
    Graf Ludo
    2015
    Nominierung - Familienspielgrafik
Achtung: Nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet.

Kolejka - In dieser Schlange warten Sie lange! (Warteschlange)



Im guten alten Ostblock ist Einkaufen ein einfaches und zugleich spannendes Erlebnis. Einfach, denn wegen des begrenzten Sortiments entfällt die Qual der Wahl. Spannend, denn es bleibt abzuwarten, wann man es in der Warteschlange endlich ganz nach vorne schafft. Um die gewünschten Waren zu bekommen, verteilen die Spieler ihre Familienmitglieder geschickt auf die Schlangen vor den diversen Läden. Dabei müssen sie stets auf der Hut vor Spekulanten und Dränglern sein – sonst bleibt am Ende nur der Gang zum Schwarzmarkt.

Kolejka - In dieser Schlange warten Sie lange! (Warteschlange), ein Spiel für 2 bis 5 Spieler im Alter von 12 bis 100 Jahren.
Autor: Karol Madaj

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5 v. 6 Punkten aus 2 Kundentestberichten   Kolejka - In dieser Schlange warten Sie lange! (Warteschlange) selbst bewerten
  • Edgar A. schrieb am 06.02.2015:
    Oft wird ja gesagt, dass früher alles besser gewesen sei. Das mag zwar in mancherlei Hinsicht zutreffen, stimmt jedoch auch nicht in allen Belangen. Vor allem zu Zeiten des real existierenden Sozialismus war vieles schwieriger als heute. Das gilt ganz besonders für das Einkaufen. Wo man heute einfach in den Laden geht, um das benötigte Gut zu kaufen, musste man früher lange Anstehen. Für die meisten jüngeren Leute mag das heute kaum vorstellbar zu sein und um dieses Gefühl nacherlebbar zu machen, haben sich ein paar findige Polen zusammengesetzt und ein Spiel entwickelt, das in dieser Zeit angesiedelt ist.

    SPIELZIEL

    Wir sollen für unsere Familie einkaufen. Zu Beginn des Spiels erhält jeder einen Einkaufszettel mit insgesamt 10 Gegenständen aus 4 verschiedenen Warengruppen. Insgesamt gibt es 5 Warengruppen. Wer als erster seine Einkäufe erledigt hat, gewinnt.

    SPIELVORBEREITUNG

    Zu Beginn des Spiels werden die Warenkarten gemischt und auf den Nachziehstapel gelegt. Anschließend bekommt jeder einen Einkaufszettel, auf dem die zu besorgenden Waren stehen. Danach bekommt jeder noch die 5 Holzfiguren, die die Familienangehörigen darstellen, sowie 10 verschiedene Charakterkarten, mit denen in der Drängelphase die Reihenfolge in der Warteschlange beeinflusst werden kann. Zum Schluss wird noch jeweils eine Karte jeder Warengruppe als Tauschobjekt an den Marktstand gestellt.

    SPIELVERLAUF

    Kolejka läuft über eine unbestimmte Anzahl von Runden. Jede Runde geht über 6 Phasen und läuft immer nach demselben Schema ab: Anstellen, Warenlieferung, Drängelei, Ladenöffnung, Tauschen, Aufräumphase. Dies wird so lange wiederholt, bis ein Spieler alle Waren seines Einkaufszettels beisammen hat.

    I. Das Anstellen funktioniert ganz einfach: Alle Figuren, die noch nicht anstehen, werden reihum an das Ende einer beliebigen Schlange gestellt, bis man entweder keine Figur mehr hat oder einfach passt. (natürlich wird man ein wenig planen was es theoretisch wo zu holen gibt und wie lang die Wartezeit sein wird). Fertig.

    II. Auch die Warenlieferung läuft ganz simpel: Vom Stapel werden Karten aufgedeckt, diese bestimmen, in welche Geschäfte und in welcher Stückzahlen Waren geliefert werden. Fertig.

    III. Mit der Drängelei kommt nun das taktische Element ins Spiel. Für diese Phase stehen jedem Spieler elf Karten zur Verfügung, davon hat er stets jeweils 3 als Handkarten auf der Hand, mit denen man jedoch fünf Runden lang auskommen muss; erst dann kommen sie zurück in den persönlichen Nachziehstapel. Das bedeutet, dass man nicht jede Runde alle 3 Karten ausspielen kann. Mitunter ist das auch gar nicht sinnvoll. Diese Karten ermöglichen es, die Reihenfolge in der Warteschlange zu beeinflussen. Manche Karten erlauben es zum Beispiel, sich eine oder mehrere Positionen nach vorne zu schwindeln oder überhaupt als Mutter mit Kind privilegiert behandelt zu werden. Aber auch negative Karten sind dabei, wie etwa die Inventur (wodurch ein Geschäft in dieser Runde geschlossen bleibt) oder die Fehllieferung (durch sie werden Karten plötzlich von einem Laden in den anderen verschoben).

    Hier ein kurzer Überblick über die einzelnen Aktionskarten:

    1. Größere Lieferung: Lege eine weitere Warenkarte in den Laden, der zuletzt beliefert wurde.
    2. Ware unter der Theke: Wähle einen Laden, vor dem sich eine Deiner Spielfiguren an der Spitze der Warteschlange befindet, entferne diese Spielfigur und nimm Dir eine Warenkarte aus dem Laden.
    3. Vordrängler: Versetze eine eigene Spielfigur innerhalb derselben Warteschlange um eine Position nach vorne.
    4. Lieferfehler: Versetze eine Warenkarte aus einem Laden Deiner Wahl in einen anderen.
    5. Freund in Woiwodschas Komitee: Sieh Dir die beiden obersten Karten des Lieferkartenstapels an.
    6. Glücklicher Zufall: Nimm eine eigene Spielfigur aus einer Warteschlange heraus und versetze sie auf die zweite Position einer anderen Warteschlange.
    7.Inventur: Lege diese Aktionskarte auf einen Laden Deiner Wahl. In diesem Laden findet bis zum Ende der laufenden Runde kein Verkauf mehr statt.
    8. Anwesenheitsliste: Kehre die Reihenfolge der Spielfiguren vor einem Laden Deiner Wahl um, so das die letzte die erste, die vorletzte die zweite usw. wird.
    9. Kritik an der Regierung: Versetze eine Figur Deiner Wahl innerhalb einer Warteschlange um zwei Positionen nach hinten.
    10. Mutter mit Baby auf dem Arm: Versetze eine eigene Spielfigur an die Spitze ihrer Warteschlange.


    IV. Ist die Drängelei vorbei, kommt die Zeit der Ladenöffnung: Die vordersten Kunden in der Schlange dürfen sich jeweils eine Ware aus dem Geschäft aussuchen und gehen damit nach Hause. Da jeder Laden einer Kategorie (Lebensmittel, Möbel, Schneiderei…) angehört, gibt es meist nur eine Warengruppe zur Auswahl. Durch die Fehllieferung können jedoch auch zwei oder mehr Warengruppen verfügbar sein. Wenn ein Laden leer geräumt ist, haben die verbliebenen Wartenden Pech gehabt – sie können ihr Glück in der nächsten Runde versuchen und sich bis dahin die Füße in den Bauch stehen.

    Normalerweise freut man sich darüber, wenn man etwas ergattert hat. Wenn es jedoch eine „falsche“ Ware war, so hat man nun die Möglichkeit, am Markt zu tauschen. Dafür muss man sich allerdings vorher beim Markt angestellt haben. Das Gute am Markt ist: Alle kommen an die Reihe, egal wie viele sich angestellt haben. Auch die Tauschmenge ist unbegrenzt: Man darf so viel tauschen wie man will! Üblicherweise wird hier 2:1 getauscht, nur die Ware bei der sich die Marktfrau gerade befindet darf 1:1 gehandelt werden.

    V. Als letztes kommt nun die Aufräumphase: Die Lieferkarten der Vorrunde werden abgelegt, die Marktfrau wandert zur nächsten Ware. Wer möchte, kann nun Figuren aus den Warteschlangen nach Hause holen. Dann geht’s weiter in die nächste Runde!

    VI. Nach dem Ende der 5. Runde endet die Arbeitswoche und es kommt der Samstag. Das bedeutet, dass auf dem Spielplan ein wenig aufgeräumt werden muss: Als erstes muss der Papierkorb geleert werden, d.h. alle dort abgelegten Lieferkarten werden gemischt und wieder verdeckt bereitgelegt. Danach werden alle ausgespielten Aktionskarten an ihre Besitzer zurückgegeben. Anschließend werden sie von ihren Besitzern gemischt und unter den eigenen Nachziehstapel gelegt, oder wenn der Stapel bereits aufgebraucht war, als neuer Nachziehstapel bereitgelegt. Zu guter Letzt wird die Marktfrauenfigur auf das erste Marktfeld zurückgesetzt und eine neue Runde kann beginnen.

    Das Spiel ist sofort aus, wenn ein Spieler seine letzte benötigte Ware bekommen hat – er ist der Sieger.

    SPIELMATERIAL

    1 Spielplan,
    1 Lieferwagen-Tableau,
    30 Spielfiguren,
    50 Aktionskarten,
    5 Einkaufszettelkarten,
    60 Warenkarten,
    15 Lieferkarten,
    5 Übersichtskarten,
    1 Startspielerstein,
    1 Marktfrauenfigur,
    Spielanleitungen in sechs Sprachen und zugehörige Aufkleber für die Karten

    MEINE MEINUNG

    Kolejka ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Spiel. Das fängt schon mit dem ungewöhnlichen Thema an, das durch viele wissenswerte Hintergrundinformationen historisch aufgearbeitet wird. Dadurch wird die Spielanleitung fast schon zu einer Art Mini-Geschichtsbuch, das in insgesamt 6 verschiedenen Sprachen beigefügt ist. Die Karten sind allerdings auch bei der internationalen Version mit polnischen Texten bedruckt. Wenn man jetzt kein Polnisch versteht, ist das dennoch kein Problem, denn für jede Sprache liegen zwei Bögen mit Aufklebern bei, um die Überschriften der Karten und Kartentexte zu überkleben und mit der gewünschten Sprache zu versehen. Das ist natürlich ziemlich fummelig und einige Arbeit, bevor man mit der ersten Partie starten kann. Insofern kann man nur hoffen, dass sich die Arbeit bewährt und die Aufkleber dauerhaft halten.

    Wer im Kapitalismus aufgewachsen ist, hat Monopoly gespielt. Wer im Kommunismus aufgewachsen ist, der hatte zwar nichts, kann das aber jetzt nochmal so richtig spielerisch nacherleben. Das Spiel ist in Polen 2011 erschienen und hat dort rasch sämtliche Beliebtheitsrekorde gebrochen. In 2012 wurde es in Polen sogar zum Spiel des Jahres gewählt. Nachdem von dem Spiel 70.000 Exemplare verkauft worden sind, hat man sich dazu entschlossen, auch eine mehrsprachige Variante aufzulegen. Erfunden wurde das Spiel von Karol Madaj, einem Mitarbeiter des polnischen Instituts des nationalen Gedenkens – in gewisser Weise vergleichbar mit unserer Stasiakten-Behörde. Ursprünglich war das ganze eigentlich nur als nicht-kommerzielles Bildungsprojekt gedacht, hat aber dann eine unglaubliche Eigendynamik entwickelt.

    Das Spielziel zu erreichen klingt auf den ersten Blick einfach, ist aber bei genauerem Hinsehen mit einigen Tücken und Unwägbarkeiten behaftet. Daher ist langfristige Planung in diesem Spiel nur bedingt möglich. Zwar weiß man, dass das einmalige Durchspielen des Stapels für alle Waren denselben Nachschub bringt und jede Ware einmal in den Genuss des günstigen 1:1-Tausches kommt. Wenn es nach dem Mischen in den zweiten Durchlauf geht, wird es jedoch etwas glückslastig. Der Grund dafür liegt darin, dass der zweite Durchlauf oft nicht zu Ende gespielt wird. Liegen dann viele Lieferkarten einer bestimmten Warensorte weit unten im Stapel und sind keine entsprechenden Waren im Markt vorhanden, hat man faktisch keine Chance, an die benötigten Waren zu kommen. Wenn man dagegen mehr Glück hat und die benötigten Waren kommen in großer Stückzahl relativ früh ins Spiel, hat man natürlich viel eher die Chance, den Sieg erringen. 'Üblicherweise ist der Spielausgang bei Kolejka aber relativ knapp.

    Trotz dieser Kritikpunkte hat dieses Spiel bereits in einigen meiner Spielerunden regen Anklang gefunden, weil der Spielverlauf immer wieder Überraschungen bereithält und dieses Spiel auch eine hohe Dynamik und wenig Wartezeiten hat. Jeder kann jedem seinen geplanten Spielzug durchkreuzen, so dass zudem auch ein hoher Ärgerfaktor mit im Spiel ist. Allerdings macht das auch genau den Reiz dieses Spiels aus und kommt deswegen auch immer wieder gerne auf den Spieltisch. Das Design des Spiels wirkt auf den ersten Blick ein wenig nüchtern, besticht jedoch bei genauerem Hinsehen durch seine detailverliebte Gestaltung, da viele Zeichnungen auf den Karten Original-Gegenständen aus der Zeit der 60er und 70er Jahre nachempfunden sind. Auch die ausführlichen Erläuterungen in der Spielregel und die historische Aufarbeitung der Thematik verdienen großes Lob.

    FAZIT

    Da in Polen vor allem in den 80er-Jahren fast alles Mangelware und manche Produkte nur auf Lebensmittelkarten zu haben waren, wirkt das Spiel realistisch. Die Spielregeln sind in wenigen Sätzen erklärt und selbst Gelegenheitsspieler haben den Spielmechanismus nach kurzer Zeit verinnerlicht. Das ganze hat zwar ein bisschen was von „Malefiz“ oder „Mensch ärgere Dich nicht“, ist aber deutlich origineller und vom Spielverlauf her immer wieder anders, so dass auch ausgeprägte Viel-Spieler sich gerne immer wieder zu einer Partie „Kolejka“ überreden lassen. Daher kann ich hier 5 von 6 „Helden des Sozialismus“-Orden verleihen und ein ganz klare Kauf-Empfehlung aussprechen.

    SPIELE-INFOS

    Autor: Karol Madaj
    Grafik: Natalia Baranowska
    Verlag: Instytut Pamieci Narodowej
    Erscheinungsjahr 2011
    Anzahl Spiel: 2-5
    Spieldauer 60-90 Min.
    Alter: ab 12 Jahren
    Preis: ca. 30,-€
    Edgar hat Kolejka - In dieser Schlange warten Sie lange! (Warteschlange) klassifiziert. (ansehen)
  • Pascal V. schrieb am 01.05.2015:
    Sammelspiel für 2-5 Spieler ab 12 Jahren von Karol Madaj.

    Die Spieler wollen im Ostblock der 1908er Jahre versuchen ihren Einkaufszettel zu erfüllen. Dies wird durch die sozialistisch vorherrschende Marktwirtschaft bzw. deren absoluten Nichtvorhandensein extrem erschwert. So müssen sie sich vor Geschäften in Schlangen anstellen und immer hoffen, auch noch eine Ware ergattern zu können. Die sind i.d.R. Mangelware und/oder werden durch Mauscheleien anderweitig vergeben. Nur wem es gelingt sich geschickt überall durchzusetzen, wird schliesslich sein Ziel erreichen und gewinnen können.


    Spielvorbereitung:
    Der Spielplan kommt in die Tischmitte und das Lieferwagen-Tableau daneben - in Reichweite des ältesten Spielers, dieser muss als Spielleiter gut auf die Lieferwagen zugreifen können.
    Die Lieferkarten sowie die sortierten Warenkaren (bei 3 Spielern werden zuvor noch drei Karten jeder Farbe aus dem Spiel genommen, bei 2 Spielern derer fünf!) werden gut gemischt und auf ihre vorgesehenen Plätze (Spielplanmitte und auf den Lieferwägen) gelegt. Von den Warenkarten wird noch jeweils eine auf einen Platz im Schwarzmarkt platziert.
    Die Figur der Marktfrau kommt auf das erste Feld ("M") des Schwarzmarktes.
    Die schwarzen Spielfiguren (Spekulanten) kommen zunächst zur Seite.

    Die Spieler wählen eine Farbe und nehmen sich dazu die passende Übersichtskarte sowie die Aktionskarten (gut mischen, als verdeckten Stapel vor sich ablegen und die drei Obersten auf die Hand nehmen) und Spielfiguren.
    Nun wählt noch jeder Spieler zufällig eine Einkaufszettel-Karte und legt sie offen vor sich ab.

    Startspieler wird, wer die niedrigste Nummer auf seinem Einkaufszettel abliest, dieser erhält noch den Startspielerstein.
    Mit diesem beginnend, stellt nun jeder nacheinander je 1 Spielfigur vor ein Ladengeschäft der Wahl - die erste Figur vor jedem Geschäft steht immer auf dem "K".
    Haben die Spieler alle Figuren aufgestellt, werden nun noch die Spekulanten an das Ende jeder Schlange gestellt - oder direkt vor den Laden, wenn dort keiner steht.


    Spielziel:
    Alle Waren vom Einkaufszettel zu erhalten!


    Spielablauf:
    Das Spiel verläuft über mehrere Runden (Tage) und in jeder werden 6 Phasen durchgeführt, die die Spieler, beginnend mit dem Startspieler, nacheinander ausführen.

    1) Anstellen in den Warteschlangen
    [Entällt in der ersten Runde durch die Spielvorbereitung!]

    Die Spieler setzen abwechselnd ihre Spielfiguren in die Schlange vor einen Laden oder dem Schwarzmarkt, bis alle Figuren auf dem Spielplan stehen.
    Dabei die Spekulanten(figuren) nicht vergessen.

    2) Warenlieferung

    Der Spielleiter zieht immer die drei obersten Karten des Lieferkartenstapels und legt sie offen auf die zugehörigen Felder daneben (bei 4-5 Spielern, bei 3 Spielern nur 2 und bei 2 Spielern wird nur 1 Karte aufgedeckt).
    Entsprechend der Angaben auf den Lieferkarten, werden nun die Läden mit Warenkarten bestückt (vom Lieferwagen-Tableau).

    3) Drängelei

    In dieser Phase können die Spieler Karten aus der Hand ausspielen (auf den Ablagestapel, mittig des Spielplans). Wie immer beginnt der Startspieler und die anderen Spieler folgen reihum.

    Der aktive Spieler kann nun eine Aktionskarte ausspielen und sie ausführen (s. Text der Karte, z.B. "Vordrängler; versetze eine eigene Spielfigur innerhalb derselben Warteschlange um eine Position nach vorne." oder "Glücklicher Zufall; eine eigene Figur aus einer Warteschlange herausnehmen und in einer anderen Warteschlage auf Position 2 stelln" oder "Freund im Komitee; sieh dir die beiden obersten Karten des Lieferkartenstapels an", u.v.m.) oder er passt, weil er gerade keine der Karten ausspielen will. Dann legt er alle Handkarten AUF seinen Nachziehstapel.

    Dies wird solange fortgeführt, bis alle Spieler entweder keine Handkarten mehr haben oder passen.
    Die Karten erhalten die Spieler erst in der jeweiligen 5. Runde (dem "Samstag") wieder zurück, daher gilt es auch gut hauszuhalten und die Karten zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen.

    4) Ladenöffnung

    Nun werden die Waren verkauft - Geld spielt keine Rolle, hier geht es ausschliesslich darum, dass die Spieler sich immer richtig positioniert haben - und sie werden an die Spieler verteilt.
    Der Besitzer der Figur, die an vorderster Stelle in der Warteschlange steht, erhält als Erste eine Warenkarte vom Laden, sofern vorhanden. Dann nimmt der Spieler seine Figur wieder zu sich; die Warenkarte wird offen vor dem Spieler ausgelegt. Sobald ein Spieler alle Waren einer Sorte vom Einkaufszettel zusammen hat, werden diese als Stapel umgedreht.

    So wird mit allen Geschäften verfahren - mehr oder weniger gleichzeitig, je nach Erfahrungsgrad und/oder Ungeduld^^ der Spieler. Die nachrückenden Figuren erhalten auch jeweils eine Warenkarte, solange welche im Laden vorhanden sind und werden vom Spielplan genommen, bis entweder keine Figur mehr vor einem Laden steht oder keine Waren mehr zu vergeben sind. Eventuell übrige Waren bleiben bis zur nächsten Runde liegen, ebenso die noch evtl. wartenden Figuren.

    Gelangt ein Spekulant an die Spitze der Schlange, wird eine zum Laden passende Warenkarte vom Lieferwagen-Tableau auf den Schwarzmarkt gelegt (auf das Feld, auf dem schon Warenkarten derselben Art liegen/lagen). Hiernach wird der Spekulant an das Ende der Warteschlange gestellt oder vom Spielplan genommen, wenn er nur noch alleine vor Ort war und in der nächsten Runde wieder eingesetzt.

    5) Tauschen auf dem Schwarzmarkt

    Wer eine Figur am Schwarzmarkt stehen hat, kann nun im Verhältnis 2:1 beliebig seiner Waren mit denen vom Schwarzmarkt tauschen.
    Das Feld, auf dem die Marktfrau steht, bringt sogar die Tauschmöglichkeit von 1:1 mit!
    Hat ein Spieler alle Tauschgeschäfte abgeschlossen - hier dürfen beliebig viele Waren erworben werden, bei den Ladengeschäften dagegen ja immer nur 1 Ware pro Figur - nimmt er seine Figur wieder zu sich und der nächste dort stehende Spieler folgt.
    Spekulanten werden hier nie abgestellt.

    6) Aufräumphase

    Am Ende jeder Rundelegt der Spielleiter die ausgelegten Lieferkarten auf den Ablagestapel (Papierkorb oben links des Spielplans) und evtl. "Inventur"-Karten werden von den Geschäften entfernt und auf den zugehörigen Ablagestapel gelegt.
    Die Figur der Marktfrau wird um ein Feld weiterbewegt und die Spieler nehmen sich wieder die drei obersten Karten ihres Nachziehstapels auf die Hand.
    Wer möchte, kann nun noch beliebig viele seiner Figuren vom Spielplan entfernen und zu sich nehmen.
    Der Startspielerstein wechselt zum nächsten Spieler.

    Am Ende der jeweils 5. Runde (Wochenende) wird der "Samstag" und dessen Aufräumphase vom Spielleiter durchgeführt bzw. er delegiert die Arbeiten an die Mitspieler^^.
    Der Papierkorb wird geleert und alle dort liegenden Lieferkarten werden gemischt und wieder als verdeckter Stapel bereitgelegt.
    Die Aktionskarten werden vom Ablagestapel genommen und jeweils an ihre Besitzer zurückgegeben, welche die Karten mischen und unter ihren Nachziehstapel leben oder diesen so gegebenenfalls neu erstellen. Die Marktfraufigur wird wieder auf das "M" des Schwarzmarktes gestellt.
    Danach zieht wieder jeder Spieler die drei obersten Karten von seinem Nachziehstapel, nimmt evtl. eigene Figuren vom Spielplan zu sich und der Startspielerstein wandert weiter.


    Spielende:
    Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler alle Waren seines Einkaufszettels beisammen hat. Gelingt dies mehreren Spielern gleichzeitig (selbe Warteschlangenposition vor verschiedenen Geschäften), gewinnt, wer mehr überschüssige Waren hat.
    Das Spiel endet alternativ vorzeitig, wenn auf dem Lieferwagen-Tableau und in den Geschäften keine Karten mehr am Ende einer Runde ausliegen!


    Fazit:
    "Kolejka" ist ein mutiges, weil anderes Spiel. Normalerweise geht es bei ähnlichen wirtschaftlich-angehauchten^^ Sammelspielen eher darum aus möglichst viel, viel zu machen. Im Laufe eines solchen Spiels ist das Angebot eher zweitrangig, da immer genügend vorhanden ist/sein wird.
    Hier ist es nun umgekehrt - ok, nicht weltbewegend neu, weil es das Prinzip in Ansätzen hie und da zu finden gab -, weil die Waren in den meisten Fällen gar nicht erst vorhanden sind und auch nicht mal eben nachproduziert werden können.
    Da es auch noch völlig korrekt geschichtlich belegt ist, wird das Spiel noch interessanter, diese Art von Wirtschafts-Gau-Simulation nachzuempfinden.

    Durch die sehr gute und leicht verständliche Anleitung wird der Spieler auch schnell in das Thema eingeführt, denn neben den augenzwinkernden geschichtlichen Hinweisen, gibt es auch einen sehr interessanten Abriss am Ende des Regelheftes zum "Sozialistischen Ladenkonzept".
    Auch die Gestaltung des Spiels ist "anders" und sehr thematisch, denn alles ist in traurigen Grau- und Brauntönen gehalten und Spielbrett und Anleitung sind darüber hinaus herrlich gammelig mit angedeuteten Rändern von dort mal abgestellten Gläsern oder Flaschen versehen und vielen sonstigen Flecken, um aufzuzeigen, wie unwichtig Ordnung ist bzw. sich um etwas zu kümmern, dass es gut aussieht (und funktioniert).

    Der Kern des Spiels, mit wenig auszukommen und dennoch Bedürfnisse zu erfüllen, wird zudem zentriert, da sich die Spieler um Geld keine Sorgen machen müssen, das ist einfach "da". Etwas widersprüchlich vllt., aber es passt zur Zeit und bringt eben das "direkte Handeln" mit den Waren in den Vordergrund.

    Das funktioniert im Spiel auch ganz gut, jeder ist darauf erpicht an den (vermeintlich) richtigen Geschäften immer in der richtigen Warteschlangenposition zu stehen und kämpft, wenn es sein muss, auch mit harten Bandagen um den Platz. Da wird eben der vorne stehende Mitbürger beim Regime angeschwärzt oder Gefälligkeiten unter der Hand gemauschelt. Die Leihbabys kommen ganz groß in Mode, wenn es darum geht durch Mitleid an die Spitze der Schlange zu gelangen oder Lieferanten werden kurzerhand umgeleitet und so findet sich das langersehnte Brot im Elektronik"fach"geschäft wieder^^.

    In den diversen Spielrunden war es schön zu beobachten, wie jeder genau verfolgt, wer sich wo hinstellt und was derjenige schon vor sich gesammelt liegen hat, um abzuwägen, wie man denjenigen daran hindern kann, weiter voranzukommen oder sich einen sonstigen Vorteil hieraus zu verschaffen.
    Der Schwarzmarkt ist da oft die einzige Rettung, doch wehe die zuvor erhofften und sichergeglaubten Waren für den nötigen Tausch, sind plötzlich nicht mehr da oder erreichbar, weil ein "Mit-Ansteher" mit fiesen Aktionen alles zunichte machte.
    Dann nutzt auch der 1:1-Handel nichts, wenn einfach nix zum Tauschen da ist.
    Die hierdurch entstehende, passive Interaktion, sorgt nicht nur für "offene" Gespräche am Tisch^^.

    Ansonsten wirkt das Spiel schön konzeptioniert und die Abläufe greifen gut ineinander. Die Spekulanten sorgen für einen immer gefüllten Schwarzmarkt, aber zugleich auch für Nachschubmangel bei den Lieferwagen, da sie sich ja hieraus bedienen.

    Nach ein bisschen Gewöhnung an das Spielkonzept, verläuft alles recht kurzweilig und das Spiel macht, trotz des (oder gerade deswegen) sehr realen Bezugs, viel Spaß.
    Wer die Optik nicht scheut und dem Spielprinzip eine Chance geben mag, wird sicherlich belohnt werden :)!




    weiterführende Hinweise:
    - Verlag: Huch & Friends
    - BGG-Eintrag: https://boardgamegeek.com/boardgame/85325/kolejka
    - HP: http://www.hutter-trade.com/de/spiele/kolejka
    - Anleitung: deutsch
    - Material: deutsch
    - Fotos (und lesefreundliche Text-Formatierung): http://www.heimspiele.info/HP/?p=11352
    - Online-Variante: -
    Pascal hat Kolejka - In dieser Schlange warten Sie lange! (Warteschlange) klassifiziert. (ansehen)

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