Rabenschwarze Mau Mau - Variante ab 2 Spielern ab 12 Jahren.
Die Spieler müssen in dieser oft kopierten Version des klassischen "Mau Maus"'s ihre Karten loswerden und dabei möglichst den Mitspielern eben dieses durch Sonderkarten erschweren. Doch diese Version aus dem Black Stories - Universum kommt nun besonders düster und sarkastisch daher^^.
Spielvorbereitung:
Die Karten werden gut gemischt und in der Tischmitte als Nachziehstapel platziert, die oberste Karte wird offen daneben gelegt.
Die Spieler erhalten jeder 7 Karten vom Stapel verdeckt auf die Hand und der Spieler mit dem kürzesten Strafregister wird Startspieler^^.
Spielziel:
Als Erster alle seine Karten abgelegt zu haben!
Spielablauf:
Der aktive Spieler legt immer eine Karte von seiner Hand auf den Ablagestapel, wobei entweder die Mordwaffe (Pistole, Messer, Bombe, Gift) oder die Zahl der auszuspielenden Karte mit der Obersten des Ablagestapels übereinstimmen muss.
Kann der Spieler nicht passend ablegen, zieht er vom Stapel eine Karte nach, kann er nun passend ablegen, darf er dies umgehend machen, ansonsten muss er passen.
In jedem Fall folgt nun der nächste Spieler im Uhrzeigersinn.
Liegen Sonderkarten auf dem Ablagestapel muss der aktive Spieler diesen folgen oder eine gleiche ausspielen, um den Effekt auf den nachfolgenden Spieler zu übertragen - nicht bei jeder Sonderkarte möglich.
Sonderkarten:
- "Waffenwahl" (alle vier Mordwaffen); der Spieler, der diese Karte auslegt, bestimmt, welche Mordwaffen-Karte der nachfolgende Spieler ausspielen muss. Diese Karte darf jederzeit, aber nicht auf sich selbst gespielt werden und man darf mit dieser Karte das Spiel nicht beenden!
- "Doppelmord" (2 Särge sowie Waffensymbol +2); der Spieler, dem diese Karte quasi vor die Nase auf den Ablagestapel gelegt wurde, muss 2 Karten ziehen, darf keine Karte ablegen und passt. Die Karte darf auf sich selbst ausgespielt werden (und damit evtl. abgewehrt bzw. an den nächsten Spieler abgegeben werden) und auf eine gleiche Waffenkarte.
- "Vierfach-Attentat plus Waffenwahl" (alle vier Waffen sowie 2 Särge mit +4); diese Karte darf nur ausgespielt werden, wenn keine der eigenen Handkarte zur ausliegenden Karte auf dem Ablagestapel passt. Wenn ausgespielt, darf die nächste zu spielende Waffenart bestimmt werden und der folgende Spieler muss 4 Karten nachziehen (und darf keine davon ablegen). Mit dieser Karte darf das Spiel nicht beendet werden!
- "Geänderte Fluchtrichtung" (2 laufende Gangster sowie Waffensymbol); wird diese Karte ausgespielt, ändert sich sofort die Spielrichtung (Uhrzeigersinn -> gegen den Uhrzeigersinn bzw. umgekehrt). Die Karte darf auf sich selbst und auf passende Waffenkarte abgelegt werden.
- "Knast" (Gitter sowie Waffensymbol); wird diese Karte ausgespielt, muss der nachfolgende Spieler einmal aussetzen. Die Karte darf auf sich selbst und auf eine passende Waffenkarte gelegt werden.
- "Verpfeifen" (2 Hände); der Spieler, der diese Karte ablegt, darf sich einen Mitspieler aussuchen und mit diesem die komplette Kartenhand tauschen. Der betroffene Spieler darf dafür als Nächster ausspielen und muss die Karte bedienen, der unter der Verpfeifen-Karte liegt. Die Karte darf auf jede Karte ausgespielt werden.
Hat ein Spieler schliesslich nur noch 1 Karte auf der Hand, muss er dies laut verkünden, indem er "Last Man Falling" ruft!
Bestrafungen:
- "Ansage vergessen"; wer vergisst mit der letzten Karte die obligate Ansage zu tätigen, muss 2 Karten nachziehen!
- "Dummschwätzer"; macht ein Spieler seinen Mitspielern Vorschläge was oder wie sie zu spielen hätten, wird dies mit 2 nachzuziehenden Karten bestraft!
- "Vollidiot"; wer eine Karte ausspielt, obwohl er nicht am Zug ist oder eine falsche Karte ablegt, muss diese zurücknehmen und eine zusätzliche Karte nachziehen!
- "Staatsanwalt"; wer der Meinung ist, dass der Spieler, der die "Vierfach-Attentat"-Karte ausgespielt hat, dies zu Unrecht getan zu haben, äussert diesen Verdacht. Der betroffene Spieler muss dann seine Handkarten offenlegen und damit beweisen, dass er die Karte doch spielen durfte, weil er keine passende Waffe bzw. Zahl zur Verfügung hatte.
Damit kann der Verdachtsäussernde Spieler, den das Attentat betreffen würde, versuchen dies abzuwenden.
Hat der angeklagte Spieler jedoch korrekt gespielt, muss der Ankläger nun 6 statt 4 Karten nachziehen.
Wurde der Angeklagte aber des Zuwiderhandelns überführt, muss er nun die 4 Karten nachziehen!
Spielende:
Eine Runde endet, sobald ein Spieler seine letzte Karte ablegen konnte.
Das Spiel verläuft über X (vereinbarte) Runden oder bis zu einer bestimmten Punktzahl.
Punkte erhalten alle Spieler, die zum Rundenende noch Karten auf der Hand halten.
Dabei zählen alle Mordwaffen-Karten ihren Zahlenwert, die Waffenwahl-Karte 15 Punkte, die Doppelmord-Karte 10 Punkte, die Vierfach-Attentat-Karte 20 Punkte, die Fluchtrichtungs-Karte 10 Punkte, die Knast-Karte 10 Punkte und die Verpfeifen-Karte 30 Punkte.
Wer die wenigsten Punkte am Ende des Spiels hat, gewinnt.
Varianten:
Wer das Spiel nach einiger Zeit gemeiner gestalten will, kann sich folgende Variaten zu Gemüte führen.
- "Attentat parieren"; man kann eine "Geänderte Fluchtrichtung"-Karte (mit passenden Waffensymbol!) auf eine "Doppelmord"-Karte legen und damit die Attacke umkehren, so dass der Ausspielende selbst betroffen wird, es sei denn, er kann seinerseits ebenfalls die Richtung (wieder) ändern.
- "Selbstanzeige"; ein Spieler kann einer "Doppelmord"-Karte entgehen, wenn er auf diese eine "Knast"-Karte (mit passendem Waffensymbol!) legt. Dadurch ist er zwar ins Gefägnis ge-, aber dem Angriff entkommen. Der nach ihm folgende Spieler ist nun das Opfer, ausser er kann ebenfalls auf die Art dem Angriff entfleuchen, usw.
- "Verpennt"; wer nicht mitbekommt, dass er nun an der Reihe wäre, muss eine Strafkarte nachziehen - darf dann aber durch dieses "Aufmerksammachen"^^ normal weiterspielen.
- "Bandensterben"; beim Ablegen der viertletzten Karte, muss der Spieler "Three Men Falling" rufen, beim Ablegen der drittletzten Karte dann "Two Men Falling" und bei der vorletzten, wie gehabt "Last Man Falling".
Wird eine der Ansagen verschlafen, müssen sofort 2 Karten nachgezogen werden!
- "Dauerfeuer"; zwei oder mehr identische Karten (Waffe UND Zahl stimmen überein) dürfen auf einmal abgelegt werden.
- "Spirale der Loser"; wenn jmd. keine passende Mordkarte ausspielen kann, zieht nicht nur eine Karte nach, sondern so lange, bis er bedienen kann.
Fazit:
Hier liegt mal eine ganz verrückte und abwechslungsreiche "Mau Mau" / "UNO" - Variante vor, die nicht nur die "Black Stories"-Fans verzaubern wird!
Das klassische Spielprinzip zieht nach wie vor und kann jede Alters- und Spielgruppe überzeugen und zu vielen Runden motivieren.
Die Änderungen dieser Edition machen das Spiel dann zwar eher für ältere Kinder und Erwachsene interessant, aber dafür werden viele sinnvolle (thematische) Anpassungen und Neuerungen geboten. Vor allem die sehr genialen mitgelieferten Varianten werten das Spielgeschehen nochmals auf!
Die Gestaltung der Karten ist im typischen "Black Stories"-Stil gehalten und damit weniger bunt und fröhlich, wie man es von all den gleichen Spielen kennt. Diese brutalle Tristesse gibt den Spieländerungen aber den passenden Flair und man hat sich schnell an die Aussicht gewöhnt.
Rundum gelang es dem Verlag hier zwei Welten wunderbar miteinander zu verbinden und ein sehr unterhaltsames Kartenspiel herauszubringen!
weiterführende Hinweise:
- Verlag: moses Spiele
- BGG-Eintrag: n/a
- HP: http://www.moses-verlag.de/
- Anleitung: deutsch
- Material: sprachneutral
- Fotos (und lesefreundliche Text-Formatierung): http://www.heimspiele.info/HP/?p=11210
- Online-Variante: -
Pascal hat Black Stories - Last Man Falling klassifiziert.
(ansehen)