Achtung: Nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet.

De Vulgari Eloquentia



Italien im späten Mittelalter. Händler müssen ihre Verträge in einer Sprache verfassen, die jeder verstehen kann, und die Gelehrten suchen nach einer neuen Hochsprache als Alternative zum elitären, traditionellen Latein. Auf diese Weise gewinnt das Volgare, die Sprache der einfachen Leute, die sich aus den Dialekten der unterschiedlichen Regionen Italiens zusammensetzt, an Bedeutung.

Manuskripte müssen entdeckt und entschlüsselt werden, Wissen gesammelt und Italien bereist werden, um den meisten Ruhm zu verdienen.

Viele Entscheidungen wollen getroffen werden, und dank des variablen Spielaufbaus ist keine Partie wie die andere.

De Vulgari Eloquentia, ein Spiel für 2 bis 5 Spieler im Alter von 14 bis 100 Jahren.
Autor: Mario Papini

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So wird De Vulgari Eloquentia von unseren Kunden bewertet:



6 v. 6 Punkten aus 5 Kundentestberichten   De Vulgari Eloquentia selbst bewerten
  • Norbert H. schrieb am 15.02.2012:
    Ich kann mich in allem Reinhard nur anschließen. DVE ist sehr schönes Spiel
    welches wir auf Grund der obigen Rezension erstmal ohne die Ausruhenleiste
    zu dritt gespielt haben. Dabei stellten wir folgendes fest. Derjenige der sich
    auf der Wissensleiste taktisch immer hinter den anderen hält, bekommt natürlich
    immer den Startspieler. Als ich die Regel dazu noch mal las, bekam ich den
    Eindruck, dass die Ausruhenleiste pro Runde immer neu besetzt werden muss.
    Das heisst die Marker bleiben nicht auf Dauer liegen um den Vorteil nicht
    das ganz Spiel über zu besitzen. Sie dient nur als taktischer Ausgleich zur
    Wissensleiste.

    Ein äusserst interessantes Spiel, mit ebensolchem Spielmechanismus,
    der auf unterschiedlichste Weise zum Sieg führen kann. Nach dem
    ersten Spiel mussten wir feststellen, dass trotz des ersten Eindrucks
    das Rennen sehr knapp ausging, also sehr ausgewogen war.

    Ich habe das Spiel inzwischen sechs mal in fünf unterschiedlichen Spielrunden
    gespielt. Es gab völlig unterschiedliche Ausgänge dieser Partien. Es gab Gewinner
    als Kaufleute, Kardinalskämmerer und den Papst als Sieger und Zweiten. Dieses
    bietet meiner Meinung nach sehr viel Abwechslung. Man muss sich sehr auf seinen
    eigenen Weg konzentrieren und aufpassen, dass man genügend Stimmen für die End-
    auswertung zusammen bekommt. Die Interaktionen zwischen den Spielern bestehen darin
    die Ereignisplättchen einer Region vor dem Anderen zu bekommen, sowie die Stimmen
    für die Endauswertung in den Runden zu ergattern bevor es andere tun und hin und
    wieder den Startspieler über die Ausruhenleiste auszumanöverieren. Alles in allem
    ein Spiel mit mal anderem Thema das gut rüberkommt. Für uns hat es einen sehr hohen
    Wiederspielreiz, deshalb hier jetzt eine 6 für dieses schöne Vielspielerspiel.
    Vor einer eigenen Bewertung sollte man dieses Spiel ein paar mal gespielt haben,
    um mit dem Spielmechanismus richtig vertraut zu werden.

    Fehler im Spiel, bzw. Material:

    Palermo hat nur ein Ereignisplättchenfeld, das Zweite ist wohl ein Druckfehler,
    da dort auch kein Pfeil existiert. Das zweite Palermo-Ereignisplättchen mit der
    Nr. 7 gehört nach Cagliari. Auf den Schirmen ist in der Bechreibung zur Stimm-
    wertigkeit der Klötzchen ein Fehler, die roten und schwarzen sind vertauscht worden.
    Aufkleber zur Korrektur des Fehlers auf den Sichtschirmen kann man sich hiermit
    erstellen:

    http://www.boardgamegeek.com/file/download/75eebz998p/DVG_Player_Aid_Corrective_Sticker.pdf


    Geschichtlich Hintergründiges zum Spiel:

    Für jene die mit einigen Begriffen im Spiel nichts anfangen können (und evtl. zu faul
    oder schlimmstenfalls nicht in der Lage sind zu googlen ;P )

    Rätsel von Verona: http://www.grammatiken.de/italienische-grammatik/italienisch-sprache-sprachgeschichte-romanische-sprache.php
    Stupor Mundi: http://de.wikipedia.org/wiki/Staufer#Friedrich_II.
    Castel del Monte: http://de.wikipedia.org/wiki/Castel_del_Monte#Lage_und_Architektur
    Lage des Castels, dort wo auch das Plättchen stupor mundi im Spiel liegt: http://de.wikipedia.org/wiki/Andria
    Norbert hat De Vulgari Eloquentia klassifiziert. (ansehen)
  • Reinhard O. schrieb am 07.12.2011:
    Titel: De Vulgari Eloquentia

    Ich habe in dieser Bewertung das Fazit vorangestellt, um denjenigen, die lieber eine Kurzinfo wünschen, zu ermöglichen sich einen Überblick zu verschaffen.

    Ich weise außerdem daraufhin, dass ich dieses Spiel sicherlich nicht in seinem gesamten Umfang und vollständig bewerten kann ;-)

    Ein erstes Fazit:
    Es handelt sich um ein extrem komplexes Spiel mit einer ungewöhnlichen Thematik. Die Spielanleitung ist umfangreich und auch ein bisschen anspruchsvoll aufgrund der großen Vielfalt der Spielmechanismen. Ich habe versucht, einen Eindruck davon in meiner Spielbeschreibung zu vermitteln (deshalb ist sie so umfangreich).

    Mir haben die vielen Details, die es in diesem Spiel zu entdecken gilt und die Vielzahl der taktischen Möglichkeiten (Beispiele: konvertiere ich zum Kirchenmann und bin von Almosen abhängig, oder bleibe ich Kaufmann, besetze ich die Ausruhenleiste und bin immer zuerst dran, in welche Zone ziehe ich meine Spielfigur, schaffe ich es Manuskripte in fünf Farben zu sammeln, schaffe ich es als erster das Ende einer Leiste zu besetzen, etc.) besonders gut gefallen.
    Die Spieler müssen rausfinden, was zu welchem Zeitpunkt wichtig ist und wie komme ich meinen Mitspielern zuvor. Hier ist das Besetzen der Ausruhenleiste einer der Schlüssel. Diese Taktik erscheint (für mich) dominant – vielleicht ein wenig zu dominant.
    Das *Zuvorkommen* ist der interaktive Teil des Spiels und am Ende auch die Papstwahl noch. Ansonsten sind die Spieler damit beschäftigt, ihren *eigenen Weg* zu optimieren. Das erzeugt eine konstruktive Spannung.
    Die Entscheidung vom Kaufmann zum Kirchenmann zu konvertieren, gilt für das gesamte Spiel. Auch muss man sich entscheiden, ob man auf *allen Hochzeiten* tanzen möchte, oder sich nur auf ein paar Möglichkeiten konzentriert.
    Ich habe dieses Spiel für mich noch nicht vollständig erschlossen, aber eine Ahnung davon erhalten, was ich hier für ein tolles, spannendes und strategiereiches Spiel vor mir habe. Leider ist das Thema: *Dialekte zu entziffern und eine gemeinsame Sprache zu entwickeln* sehr anspruchsvoll gewählt. Mir gelang es bisher kaum, jemanden unvoreingenommenen an den Spieltisch zu bekommen. Es ist ein Spiel für Vielspieler.
    In meiner Gesamtbewertung ist es mir 5 Punkte wert.

    Wer mehr wissen möchte, der sollte weiterlesen:

    Spieltyp: Strategiespiel

    Spieldauer: 120 Minuten Spieleranzahl: 2 bis 5 Spieler ab 14 Jahren

    Spielziel/-idee:
    Italien im späten Mittelalter. Die Spieler schlüpfen zunächst in die Rolle von Kaufleuten (Stoffhändlern) und müssen ihre Verträge in einer allgemeinverständlichen Sprache niederlegen. Jeder Spieler versucht nun seinen Beitrag zu leisten, dass diese Sprache entstehen kann. Da sie aber noch nicht über das notwendige Wissen verfügen, machen sie sich auf die Reise und sammeln in den verschiedenen Regionen unterschiedliche Manuskript-Kärtchen.
    Im Verlauf können die Spieler zu Bankiers aufsteigen oder sie steigen die die kirchliche Hierarchie ein und werden möglicherweise der nächste Papst. Das alles bringt Volgare-Punkte. Wer am Ende die meisten hat gewinnt das Spiel.

    Spielvorbereitung:
    • Spielplan auslegen
    • Ereigniskarten auf die Spielrundenleiste (in der Mitte des Spielplans) auslegen. Die Nummer 10 wird immer auf das Feld 10 gelegt. Die anderen Kärtchen von 1 bis 9 werden gemischt und ein zufällig gezogenes wird auf Feld 1 gelegt. Nun müssen die restlichen Kärtchen wieder aufsteigend auf die Felder gelegt.
    • Klötzchen auslegen: Je nach Spieleranzahl wird eine bestimmte Anzahl an Klötzchen in den Beutel gegeben (Beisp. Bei 4 Spielern: 8 x rot (Politiker); 7 x schwarz (Adelige); 17 x gelb (Äbtissinnen); 10 x grün Sekretäre).Nun werden auf die ersten 7 Felder (bei 4 Spielern = 6 pro Feld) die Klötzchen verteilt. Von den Klötzchen des Feldes 1, können die Spieler in der ersten Runde auswählen etc..
    • Die fünf päpstlichen Ereigniskärtchen werden verdeckt auf die Felder 12 bis 16 der Spielrundenleiste gelegt. Sie regeln das Ende des Spiels.
    • Die fünf Sonnengesangs-Kärtchen (klein, quadratisch) werden offen und zufällig auf die grauen Felder neben den Städten Cortona, Celano, Norcia, Urbino und Assisi gelegt. Sie geben die Spielrunde an, die die jeweilige Stadt aktiv und zugängig werden kann.
    • Die Manuskriptkärtchen werden nach ihren Nummern sortiert und verdeckt in Stapeln rechts neben den Spielplan gelegt. Nun werden von jedem dieser Stapel eine Anzahl Kärtchen (ein Kärtchen weniger, als es Spieler hat) auf das entsprechende Feld auf dem Spielplan gelegt
    • Das Manuskript-Kärtchen *LIngua Volgare* wird offen neben den Spielplan gelegt.
    • Jeder Spieler erhält 20 Scheiben, 1 Spielfigur (kommt auf das Feld Startregion), 10 Ducati und einen Sichtschirm
    • Ducati auslegen (Bank)
    • Die fünf Ordensbruder- und die fünf Kardinal-Kärtchen werden offen in zwei Reihen ausgelegt
    • Die acht päpstliche Bibliotheks-Kärtchen werden auf das entsprechende Feld auf dem Spielplan gelegt

    Spielablauf:
    Das Spiel kann 13 bis 16 Runden dauern. Das hängt von den päpstlichen Ereigniskarten ab. Wurden zwei rote Kärtchen dort aufgedeckt, ist der Papst gestorben und diese Runde ist die letzte. Jede Runde ist in vier Phasen aufgeteilt:

    1. Ereignis
    • Spielrundenanzeiger ins nächste Feld setzen
    • Das jeweilige Ereigniskärtchen wird auf das entsprechende Feld der Italien Karte gelegt
    • Die nicht verwendeten Klötzchen der Vorrunde werden auf das erste verfügbare Feld gelegt. Es gibt allerdings ein Limit gemäß der Spieleranzahl (bei 4 = max. 6 Klötzchen) und sie müssen in der Reihenfolge: rot, schwarz, gelb, grün.
    • Die Klötzchen der momentanen Runde werden auf die Aktionsfelder (rechts) verteilt
    • Die in der vorherigen Runde genommenen Manuskript-Kärtchen werden ersetzt

    2. Almosen
    Jeder Ordensbruder erhält vom reichsten Kaufmann 5 Ducati, für jeden Kardinal 10 Ducati, sofern der Kaufmann reicher ist als die Spieler mit den Kirchenleuten. In bestimmten Fällen bekommen die Kirchenleute die Almosen aus der Bank. Ab der 12. Runde gibt es keine Almosen-Phase mehr.

    3. Zugreihenfolge
    • Die Scheiben der Spieler auf der Zugreihenfolgen-Leiste werden in umgekehrter Position zu ihrer Position auf der Wissensleiste gelegt.
    • Hat ein Spieler eine Scheibe auf der Ausruhen-Leiste wird dieser ungeachtet der Position auf der Wissensleiste Startspieler.

    4. Während jeder Runde kann der Spieler 5 Aktionen aus den folgenden ausführen:
    • Bewegung der Figur und Interaktion mit den verschiedenen Zonen der Karte

    Kosten der Bewegung über Land:
    In angrenzende Zone = 1 Aktion und 0 Ducati
    In nicht direkt angrenzende Zone = je Zone 1 Aktion und einmalig 10 Ducati

    Kosten der Bewegung über Wasser (von Hafen zu Hafen):
    Figur aufs Meerziehen (bleibt dort bis zur nächsten Runde)= 1 Aktion und 0 Ducati
    Figur direkt in anderen Hafen im selben Meer = 3 Aktionen und 10 Ducati

    Interaktion mit Zonen (vor oder nach der Bewegung). In der Stadt von der man startet oder in der man ankommt erhält man:
    o Ducati oder Wissenspunkte bekommen
    o In der Sonnengesangsleiste vorrücken
    o Konvertieren und Ordensbruder werden
    o Ordensbrüder können zum Kardinal aufsteigen
    o Umwandeln von grünen Klötzchen in Volgare- oder Wissens-Punkte

    • Manuskripte nehmen
    Jeder Spieler kann pro Zug max. 1 Manuskript nehmen und hinter seinen Sichtschirm legen. Dabei darf die Stufe seines Wissenswerts nicht niedriger sein, als der Manuskriptwert. Jede Stufe kostet eine Aktion. Die Farbe der Zone, in der er sich befindet muss gleich sein wie die Farbe des Manuskriptes. Sind alle Manuskripte der Stufe 1 genommen, rücken die weiteren Manuskripte nach oben auf.
    Sobald die Manuskripte eine Reihe aufgerückt sind, kommt die *Lingua Volgare*ins Spiel. Sie kostet 4 Aktionen und benötigt einen Wissenswert von 8.

    • Klötzchen (Politiker, Adelige, Äbtissinnen oder Sekretäre) nehmen

    o Politiker (rotes Klötzchen):
    Nutzen: hat den Wert 3 am Ende und für den Stupor Mundi (Sonderaktion der 10. Runde)
    Um Kardinal zu werden braucht man einen.
    Kosten für 1 Politiker = 1 Aktion und 30 Ducati; für 2 = 4 Aktionen und 60 Ducati

    o Adelige (schwarzes Klötzchen):
    Nutzen: hat den Wert 2 am Ende und für den Stupor Mundi
    Sofortiges Ablegen und 20 Ducati erhalten.
    Kosten für 1 Adeligen = 1 Aktion; für 2 = 4 Aktionen

    o Äbtissinnen (gelbes Klötzchen):
    Nutzen: hat den Wert 1 am Ende und für den Stupor Mundi
    Sofortiges Ablegen und Fortschritte beim Sonnengesang machen Abgeben um in Bologna zu studieren
    Kosten für 1 Äbtissin = 1 Aktion und 15 Ducati; für 2 = 4 Aktionen und 30 Ducati

    o Sekretäre (grünes Klötzchen):
    Nutzen: hat den Wert 1 am Ende wenn es hinter dem Schirm liegt
    Alle grünen Klötzchen vor dem Schirm können in Wissen gewandelt werden = 3 Felder
    Kosten für 1 Sekretär = 1 Aktion; für 2 = 4 Aktionen

    • Den Psalter studieren, bedeutet dass der Spieler für eine Aktion in der Wissensleiste 3 Felder vorrücken darf

    • Kleine Geschäfte machen, bedeutet dass der Spieler für eine Aktion 10 Ducati aus der Bank nehmen darf

    • Auf einer der Leisten vorrücken - Kosten = pro Feld 1 Aktion:
    o Rätsel von Verona: Wer am Ende am weitesten vorne ist bekommt VP
    o Bologna: Wer das letzte Feld erreicht muss 20 Ducati und eine Äbtissin bezahlen und erhält Wissenspunkte (je früher im Spiel desto mehr)
    o Orient: wenn ein Kaufmann das letzte Feld der Leiste erreicht, erhält dieser Spieler jedes Mal wenn er in seinem Zug von einer Handelsstadt startet oder dort beendet, 10 Ducati zusätzlich
    o Sonnengesang der Botschafter: wenn seine Figur auf der aktiven Franziskanerstadt steht, darf vorgerückt werden. Der Spieler, der am weitesten kommt erhält 9 VP- der zweite 4.
    o Päpstliche Bibliothek: ab der 12. Runde ist es möglich, dass der Spieler gemäß seines Feldes 1 bis 4 Bibliotheks-Kärtchen nehmen darf (eines auswählen 3 zurück) und hinter seinen Schirm legen darf. Das bringt am Ende VP.
    o Ausruhen: der Spieler der hier am weitesten vorne liegt wird Startspieler.

    Spielende:
    Ist das zweite rote Ereigniskärtchen aufgedeckt, ist der Papst gestorben und die letzte Runde eingeläutet: Alle Spieler bewegen (ohne Aktionen) sofort ihre Spielfiguren nach Rom. Jetzt findet eine abschließende Wahl statt, in der jeder Spieler noch in ein höheres Amt gewählt werden kann. Dazu zählen die roten Klötzchen 3, die schwarzen 2 und die gelben 1 Stimme:
    • Jeder Kaufmann, der 7 Stimmen ablegt, wird Bankier und bekommt 6 VP
    • Jeder Ordensbruder, der 10 Stimmen ablegt, wird Benediktiner-Mönch (=11 VP)
    • Jeder Kardinal, der 11 Stimmen ablegt, wird Kardinalkämmerer (=14 VP)
    • Ein einziger Kardinal, der 17 Stimmen ablegt, wird Papst (=12 VP)

    Weitere Volgare Punkte gibt es für:
    • Für den höchsten Gesamtwert an Klötzchen = 3 VP
    • Für jedes grüne Klötzchen = 1 VP
    • Für die Päpstlichen Bibliotheks-Kärtchen = 2, 3, oder 4 VP
    • Ist der reichste Spieler ein Kaufmann = 7 VP / ist es der Kirchenmann = 3 VP
    • Verona-Leiste: 4,5,oder 6 VP
    • Sonnengesangs-Leiste = der erste 9 VP; der zweite 4 VP
    • Manuskripte gemäß ihres Wertes
    • Besitzer des Lingua-Volgare-Manuskriptes = 8 VP
    • Für 5 verschiedene Manuskriptfarben ) = 5 VP
    • Für verschiedene Personenkarten je 4 VP
    Reinhard hat De Vulgari Eloquentia klassifiziert. (ansehen)
  • Matthias N. schrieb am 03.04.2013:
    Lange Zeit hab ich mich ob des sperrigen Themas gegen dieses Spiel gewehrt. Ich Unwissender! Denn mir ist dadurch beinahe ein spielerisches Juwel durch die Lappen gegangen. Was für ein Spiel: Hochkomplex, kompliziert, vielschichtig, sehr verzahnt, stark verkopft, intellektuell, fordernd, zickig, arrogant.... einfach Spitze!!!

    Wer es, genauso wie ich, mag, dass einem beim Spielen "der Kopf qualmt" oder "das Gehirn brodelt", der ist bei diesem Spiel sowas von richtig!

    Wie schon erwähnt ist das Thema des Spiels (scheinbar) etwas sperrig. Es geht um die Entstehung der italienischen Sprache als Sprache des gemeinen Volkes (deshalb auch als "Vulgare" bezeichnet) gegenüber der "Gelehrtensprache" Latein aus verschiedenen volkstümlichen Dialekten. Dieses so scheinbar sperrige Thema ist allerdings hervorragend spielerisch umgesetzt. Wer als Spieler den größten Beitrag zur Entwicklung dieser Sprache leistet (wer die meisten Siegpunkte einfährt) gewinnt das Spiel.

    Beginnend als Kaufleute reisen wir durch Italien. In Handels- und Universitätsstädten verdienen wir "Ducatis" und eignen uns Wissen an (d.h., wir rücken auf der Wissensleiste vor). Wir können kleine und somit kostenlose Schritte machen, oder wir setzen entsprechend mehr Aktionen und 10 Ducati ein, um größere Strecken zu bewältigen. Wir können aber auch in den Hafenstädten auf Seereise gehen und so relativ schnell vom Süden in den Norden oder umgekehrt zu gelangen.

    Abhängig von der Sprachregion, in der wir uns befinden (farblich unterschiedlich gekennzeichnet) können wir Manuskripte erwerben. Manuskripte bringen uns bei Spielende "Vulgare Punkte" ein (abgekürzt VP: das könnte also auch "Viktory Points" heißen; die Bedeutung ist jedenfalls die selbe!). Die Sache mit den Manuskripten hat allerdings noch einen Haken: Ich kann Manuskripte mit dem VP-Wert 1-4 erwerben. Das hängt aber davon ab, wie weit ich auf der Wissensleiste vorangekommen bin. Bin ich noch ziemlich unwissend, dann kann ich nur Manuskripte mit VP 1 erwerben. Stehe ich schon ziemlich weit auf der Wissensleiste, kann ich Manuskripte mit entsprechend höheren VP-Werten erwerben. Allerdings muss ich auch entsprechend viele Aktionen einsetzen. Pro Runde stehen mir nämlich nur 5 Aktionen zur Verfügung.
    Mal ein Beispiel: Ich stehe in einer gelben Sprachregion in Italien. Auf der Wissensleiste habe ich den 3er Bereich überschritten. Ich möchte nun ein Manuskript mit dem VP-Wert 3 erwerben. Ich habe Glück, denn im 3er Bereich der Manuskripte liegt auch ein gelbes (!) 3er Manuskript aus. Ich muss nun 3 meiner 5 zur Verfügung stehenden Aktionen aufwenden, um dieses Manuskript zu erwerben (und hab dann am Spielende schon mal 3 Vulgare Punkte sicher!).

    Ich kann mir aber in einer Runde auch den Einfluss von Politikern, Adligen, Äbtissinnen und Sekretäre sichern. Diese sind durch unterschiedliche farbige kleine Holzwürfelchen gekennzeichnet und sind pro Runde nur begrenzt verfügbar. Politiker muss ich mit Ducati bestechen, Äbtissinnen erhalte ich nur gegen Abgabe einer Kirchenspende (in beiden Fällen muss ich also Geld abdrücken). Adlige erhalte ich kostenlos. Hier muss ich mich allerdings beim Erwerb entscheiden, ob ich den Adligen behalte, oder ob ich ihn ausliefere und dafür 20 Ducati bekomme. Als Ordensbruder oder Kardinal ist dies oft meine einzige Chance, an eine größere Geldsumme zu gelangen (aber dazu später mehr). Wenn ich den Adligen nicht ausliefere, wird er es mir später danken und mir wichtigen Einfluss bei einer Versteigerung oder am Spielende bei der Papstwahl verschaffen. Politiker, Adlige und Äbtissinnen bringen mir nämlich Einflusspunkte bei einer späteren Versteigerung bzw. am Ende des Spiels bei der Papstwahl ein.

    Des weiteren hab ich die Möglichkeit, den "Psalter zu studieren". Hier kann ich also mit einer meiner 5 Aktionen pro Runde auf der Wissensleiste 3 oder 4 Felder vorrücken.

    Ich kann auch eine Aktion pro Runde nutzen um "kleine Geschäfte zu machen". Hierbei ist aber nicht die Toilettenpause gemeint, sondern ich kann so meine Geldbestände aufbessern und 10 Ducati erhalten.

    Und schließlich kann ich noch auf einer von 6 Einflussleisten vorrücken. Stehe ich im Norden Italiens, kann ich auf der Leiste "Das Rätsel von Verona" vorrücken. Bin ich am Ende des Spiels auf dieser Leiste der Sieger, erhalte ich, je nach dem, wo ich auf der Leiste stehe, 4-6 Vulgare Punkte (also Siegpunkte). Als Kaufmann lohnt sich aber auch, auf der Orientleiste vorzurücken. Hab ich hier das Ende dieser Leiste erreicht, kann ich ab sofort als Kaufmann in den Handelsstädten Italiens jeweils zusätzlich 10 Ducati abgreifen. Dann gibt es noch Leisten, wie "Der Sonnengesang des Franziskus", auf der man vorrücken kann, wenn man auf einer Franziskanerstadt steht, die auch noch für diese Runde freigeschaltet sein muss und für die man am Ende des Spiels bis zu 9 Vulgare Punkte erhalten kann, oder die päpstliche Bibliothek, die aber erst ab der 12.Runde zur Verfügung steht, oder die Leiste "Botschafter von Bologna", oder die "Ausruhen"-Leiste, die etwas kompliziert die nicht ganz unwichtige Spielerreihenfolge regelt.

    Während des Spiels kann ich auch noch meine Rolle wechseln, indem ich, auf einem Konvent stehend, zum Ordensbruder konvertieren kann. Ich muss dann zwar die Hälfte meines Vermögens (Ducati) abgeben und kann in den Handelsstädten kein Einkommen mehr beziehen, aber ich erhalte zu Beginn jeder Spielrunde 5 Ducati vom reichsten Kaufmann (nichtkonvertierte Mitspieler). Außerdem kann ich nur als Ordensbruder (niemals als Kaufmann) in einer Stadt mit einer Kathedrale zum Kardinal aufsteigen, was mich allerdings mindestens 40 Ducati und die Abgabe eines Politikers oder Adligen kostet. Die Kardinäle haben allerdings sofortige Sonderboni (4 oder 6 Siegpunkte, eine 6. Zusatzaktion pro Runde etc.). Außerdem kann (nur) ein Kardinal am Ende des Spiels auch zum neuen Papst gewählt werden (Kaufleute schaffen es nur zum Bänker, Ordensbrüder nur zum Mönch). Diese Wahl, die mit den Einflusspunkten der Adligen, Politiker und Äbtissinnen erfolgt, bringt am Ende noch mal ordentlich Siegpunkte ein.

    Und am Ende des Spiels werden noch Siegpunkte ermittelt. Dabei ist wichtig, wer welche Leiste gewonnen hat, welche Wahl für sich entschieden, wer noch das meiste Geld hat, wer noch Politiker, Adlige, Äbtissinnen in Siegpunkte umwandeln kann und vor allem noch Sekretäre in seinen Reihen hat; die o.g. Manuskripte bringen natürlich Siegpunkte etc.etc.etc.

    Dies war nur ein kleiner Anriss der vielen, vielen Möglichkeiten, die dieses unglaublich vielseitige, verzahnte und komplexe Spiel bietet. Viele kleine weitere Regeln, wie z.B. "Abtei", oder "Botschafter von Bologna" oder die Versteigerung von Wissenspunkten in der 10. Runde oder die Ereigniskärtchen, oder wie die Politiker, Adligen etc. überhaupt ins Spiel kommen, hab ich hier noch nicht einmal angetippt.

    Das Spiel ist also hochkomplex. Die Spielregel erklärt das Spiel allerdings hervorragend und sehr gut gegliedert. Auch das Nachschlagen einzelner Regeln geht wirklich zügig aufgrund der sehr guten Gliederung. Ich hätte mir hier allerdings doch mehr Erläuterungen und Hintergrundwissen zu solchen Punkten, wie "Das Rätsel von Verona" oder "Der Sonnengesang" gewünscht. Naja, man kann nicht alles haben.

    Das Spielmaterial ist sehr praktisch, aber durchaus auch ansprechend. Es ist nicht gerade übermäßig üppig, aber vollkommen ausreichend.

    Interaktionen entstehen durch die Wettbewerbe auf den verschiedenen Leisten, der Kampf um den Einfluss der Politiker, Adligen usw., dem Wegschnappen der Ereigniskärtchen, der Papstwahl, der Versteigerung in der 10. Runde und dem Wegschnappen der Rollenkärtchen beim Konvertieren zum Ordensbruder oder Aufstieg zum Kardinal, denn hier gibt es durchaus sehr lukrative Rollen, die verschiedene Vorteile bringen.

    Erstaunlich ist auch die inhaltliche Umsetzung der Auseinandersetzung des Entstehens einer gemeinen (vulgare) Volkssprache und dem Festhalten an der Kirchensprache Latein. Im Grunde genommen führen nämlich zwei grundsätzlich verschiedene Strategien (die natürlich auch variiert werden können) zum Erfolg: Bleibe ich das ganze Spiel über Kaufmann und versuche, meine Aktionen auf die Erforschung der gemeinen Volkssprache zu konzentrieren, indem ich auf der Wissensleiste weit vorziehe, viele Manuskripte einsammle und auf den Leisten vorankomme, dann werde ich über diese Aktionen auch viele Siegpunkte generieren, aber keine große Gelegenheit haben, mich um Einfluss von Politik, Adel und Kirche zu kümmern oder eine kirchliche Karriere anzustreben. Oder aber ich gehe konsequent die kirchliche Karriereleiter rauf, besorge mir Einfluss von Politik, Adel und Kirche, konvertiere zum Ordensbruder und werde Kardinal (um möglichst auch noch die Papstwahl zu gewinnen), dann werde ich nicht viel Gelegenheit haben, mich um die Weiterentwicklung der gemeinen Volkssprache zu kümmern. Dieser Widerspruch ist hier wirklich genial umgesetzt!

    Das Spiel dauert durchaus recht lange, denn es sind maximal 16, minimal 14 Runden zu absolvieren. Es macht unglaublich viel Spaß, es ist spannend, es ist durchaus auch anstrengend, da ja sehr komplex. Ich liebe solche Spiele, die mich fordern, die mein Gehirn ans arbeiten bringen und die einem vor allem auch nach dem Spiel nicht loslassen und beschäftigen. So ertappe ich mich dabei, dass ich "im Alltag" ständig darüber nachdenke, was ich besser und anders machen könnte.

    Ein tolles Spiel, mein derzeitiger Favorit! Und ja, es ist auch (trotz vorhandener Interaktionen) durchaus mit einigen Regelmodifikationen SOLO spielbar (wer Interesse an einer Solovariante hat, der melde sich bei mir).

    Ich komme natürlich nicht umhin, diesem Spiel fast uneingeschränkte 6 Punkte zu erteilen. Lasst euch von dem eher sperrigen Thema nicht abschrecken. Wenn ihr eine spielerische Herausforderung sucht, dann seit ihr bei diesem Spiel absolut richtig!



    Matthias hat De Vulgari Eloquentia klassifiziert. (ansehen)
    • Sascha D., Uwe S. und 9 weitere mögen das.
    • Uwe S. Matthias N. juergen S. Dagmar S. Bjoern E. Werner L. Beatrix S. Sascha D. Andreas F. Alexander K. Mathias A.
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    • gelöschte P.
      gelöschte P.: Na huch, wo gräbst du denn solche Sachen aus sachmal ^^.... da muss ich doch gleich mal gucken
      03.04.2013-14:51:03
    • Matthias N.
      Matthias N.: Es ist ein "lookout-games"-Spiel und deshalb stand es schon länger auf meiner Beobachtungsliste. Jetzt hatte ich Gelegenheit, das Spiel... weiterlesen
      03.04.2013-15:21:52
    • Sascha D.
      Sascha D.: Kann mich der Rezension absolut anschließen, ein völlig verkanntes Juwel .
      24.12.2013-13:21:47
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