„Quelf“ - Ein Partyspiel das sich selbst nicht sehr ernst nimmt. Das Spiel findet in einer fiktiven Welt statt in der die Quelfländer wohnen. Diese Personen sind alle komplett unterschiedlich in ihrer Art und besitzen unterschiedliche Eigenschaften.
Vor Spielstart mischt man alle Kartenkategorien (dazu später mehr) getrennt voneinander durch und legt sie an den Rand des Spielbrettes. Es werden noch die mitgelieferte Sanduhr, ein Block (Zettel) und ein Stift bereitgelegt.
Nun wählt sich jeder Spieler eine Figur aus, dessen Beschreibung seiner Meinung nach am besten passt, da jeder Quelfländer eine eigene Identität besitzt und Aufgaben teils auf diese Identität abgepasst sind.
So gibt es:
"Schinsorig Fledermaus" - der Älteste unter den Charakteren, aber immer dem Trend entsprechend gekleidet.
"Der Dude" - Ein obercooler Kerl der auf seinem Bock die Gegend unsicher macht.
"Frau Gurkfeder" - Die typische Tratschtante von nebenan und bessere Hälfte von Herrn Schraubenkopf.
"Der Keksbauer" - Ein Bauer der Kekse anpflanzt, bisher jedoch ohne Erfolg bei der Ernte.
"Königin Pfannwender" - Eine Herrscherin aus Leidenschaft aber ohne Humor.
"Super Ninja Affe" - Eine Ninja Kriegerin mit Bananenschwert, leise und unbemerkt.
"Das Schnabeltier" - Immer gut gelaunt und putzig, kann aber nicht schwimmen.
"Herr Schraubenkopf" – Hat mehrere Schrauben locker und ist dumm wie Brot. Ohne seine Frau wäre er verloren.
Wenn jeder Spieler eine einigermaßen passende Figur gefunden hat, wird sie auf das Startfeld gestellt und per Würfel wird nun der Startspieler ermittelt. Ziel des Spiels ist es das Zielfeld mit der Rakete zu erreichen.
Der Spieler der an der Reihe ist würfelt und geht entsprechend auf dem Plan vorwärts. Nun zieht er eine Karte der Kategorie (es sei denn er ist auf der grünen Farbe gelandet, dann zieht sein rechter Nachbar die Karte). Nun wird die Karte laut vorgelesen, es sei denn es steht oben dick gedruckt, dass die Karte geheim ist. Der Spieler hat nun Zeit die Aufgabe zu erfüllen. Schafft er dies nicht muss er eine bestimmte Anzahl Felder die auf der Karte angegeben sind wieder zurück.
Folgende Kategorien gibt es:
- Regelz (blau): Hier gibt es 3 verschiedene Arten Regeln die für das Spiel gelten. Entweder eine Regel, die für alle Spieler gilt. Oder eine Sprech- bzw. Aktionsregel nur für den Spieler der sie gezogen hat.
Beispiel: Sobald ein Telefon oder es an der Tür klingelt, stehen alle Spieler auf und rufen:"Pizza Party!" Wer dies zuletzt tut wird bestraft.
- Quissels (grün): Wissensfragen die gestellt werden. Nur sind dies keine normalen wie aus anderen Spielen sondern teils sehr merkwürdige.
Beispiel: Wie weit läuft ein Hund in einen Wald hinein? Bis zur Hälfte. Danach würde er aus dem Wald schon wieder hinauslaufen.
- Stuntz (gelb): Bestimmte körperliche Aktionen die getätigt werden müssen. Manchmal sehr schwer aber immer lustig
Beispiel: Hebe das Spielbrett ca. 5cm hoch und setze es wieder ab. Wenn irgendwelches Zubehör auf dem Spielplan verrutscht oder herunterfällt, wirst du bestraft.
- Showbiss (lila): Stell dir vor du stehst auf einer Bühne und performst vor den anderen Quelfländern.
Beispiel: Singe eine Strophe oder den Refrain eines Songs, in dem der Name einer Person genannt wird. Ersetze den Namen im Song durch den Namen eines Mitspielers.
- Hirnknots (rot): Eins der Themen auf der Karte muss gewählt werden und nun muss reihum jeder Spieler einen passenden Begriff nennen, so lange bis ein Fehler gemacht wird und dieser Spieler bestraft wird.
Beispiel: Nüsse oder Kreidefarben. Du bestimmst das Thema.
Jede Karte hat unter dem normalen Aufgabentext noch den "Quelf-Effekt". Dieser hat teils Bonusaufgaben für bestimmte Quelfländer, andere Ziele etc. oder aber einen Spruch der einfach nur so von einem Quelfländer mal erwähnt wurde und für das Spielgeschehen nicht weiter wichtig ist.
WERTUNG:
+ • Skurrile Welt und lustige Charaktere
+ • Abwechslungsreiche Aufgaben auf den Karten
+ • Viel Spaß im Spiel
+ • Interaktion und Kommunikation mit den anderen Spielern
+ • Layout, Gestaltung und Material des Spiels passend und verrückt
+ • Günstiger Preis für viel Spaß
0 • Figuren aus Pappe
0 • Man braucht Spieler die sich auch gerne mal zum Depp machen. Sehr introvertierte können mit dem Spiel eher nichts anfangen
- • Quelf-Effekt manchmal schwer zu verstehen bzw. umständlich umschrieben
- • Anleitung ließ teils Fragen aufkommen die wir im Spiel dann selbst geklärt haben
- • 440 Karten in 5 Kategorien sind schnell durchgespielt
- • Einbindung der Quelfländer Persönlichkeit (Spezialaufgaben nur für diese eine Person) sehr gering
Fakten: 3-8 Spieler, ab 12 Jahren, ab 40 Minuten Spielzeit
FAZIT: Quelf ist ein lustiges Spiel für Personen die keine Hemmungen haben sich auch mal zum Volldepp zu machen (mit einem Schuh auf dem Kopf sitzen etc.) und auch nicht unter Berührungsängsten leiden. Bei den Aufgaben geht es im wahrsten Sinne drunter und drüber und mit den richtigen Leuten macht es auch eine Menge Spaß. Die lustigen Charaktere tragen da sicherlich noch ihren Teil zu bei, auch wenn mir die Nutzung dieser im Spiel dann doch zu kurz kam. Schade finde ich auch, dass die Karten doch sehr wenige sind (ca. 88 pro Kategorie), so dass sich die Aufgaben bei mehrmaligen Spielen doch schnell wiederholen. Doch kann man bei dem Preis eigentlich nicht meckern, wo andere Partyspiele doch weit aus mehr kosten und nicht so viel Spaß bieten. Für alle, die einen lustigen Freundes-/Bekanntenkreis haben heißt es zuschlagen, Probespielen, schenken lassen etc. und einfach mal in die Welt der Quelfländer abtauchen. Die unter euch, die doch eher ernsterer Natur sind und sich nicht gerne vor anderen "lächerlich" machen, sollten sich den Kauf nochmal überlegen, denn das eigentliche Ziel ist (meiner Meinung nach) nicht das Gewinnen, sondern die Belustigung untereinander. Wir haben auf jeden Fall immer wieder Spaß am Spiel und ich kann es auch empfehlen. Trotzdem einen Punkt Abzug für die Anleitung die noch etwas genauer hätte sein können und die doch sehr geringe Anzahl an Karten.