Ich schreibe diese Rezension aus der Erinnerung. Sollte ich wichtige Einzelheiten verwechseln oder vergessen, werde ich sie in den nächsten Tagen noch einmal überarbeiten.
Spielverlauf:
Europareise ist ein Würfelspiel für 2-6 Spieler ab 10 Jahren. Sind die Kinder aber nicht zu sehr auf den Kopf gefallen, kann man es auch schon mit 8jährigen gut spielen.
Der Spielplan besteht aus einer vereinfachten Europakarte, auf der neben wichtigen Städten auch (manchmal eher fiktive) Verkehrsverbindungen per Bahn, Flugzeug und Schiff eingetragen sind. Auf Spielkarten finden sich die einzelnen Städte noch einmal.
Die Spieler ziehen zu Anfang eine Karte, die die Start- und Zielstadt ihrer Europareise ausmacht. Außerdem ziehen sie 6 weitere Karten. Die darauf stehenden Städte müssen in ihrer Reise durchlaufen werden. Es ist daher wichtig, sich eine günstige Route zurechtzulegen.
Daraufhin würfelt der Startspieler und zieht seine Figur. Benutzt er die Bahnstrecken, so darf er höchstens so viele Felder vorrücken, wie sein Würfel anzeigt. Dabei sind auch Rundstrecken erlaubt, nicht aber Wege hin und zurück im gleichen Zug.
Kommt der Spieler in eine Stadt mit einer Flugverbindung, so darf er für die Weiterreise auch das Flugzeug benutzen. Dazu wurde Europa in 6 Regionen aufgeteilt. Bleibt der Zug innerhalb einer Region, so kostet das den Spieler 2 Würfelpunkte. Will er in die Nachbarregion (mit gemeinsamer Grenze, nicht mit nur einem gemeinsamen Punkt, also nicht diagonal möglich), so kostet ihn das 4 Würfelpunkte. Hat er nicht genug Würfelpunkte übrig, muss er warten oder eben doch die Bahn benutzen.
Erreicht der Spieler einen Hafen und entscheidet er sich, die Reise per Schiff fortzusetzen, so verfallen zunächst einmal alle noch vorhandenen Würfelpunkte. Im nächsten Zug kann er seine Figur dann (ohne zu würfeln) in den nächsten Hafen versetzen. Eine Schiffsreise kann also schon mal einige Zeit dauern, aber auf die Faröer-Inseln kommt man eben nicht mit der Bahn (und überraschenderweise auch nicht mit dem Flugzeug).
Würfelt der Spieler eine 1, so darf er - statt zu ziehen - auch eine Ereigniskarte vom Stapel ziehen. Die darauf stehende Anweisung muss befolgt werden - es gibt nicht nur nette Ereignisse.
Gewonnen hat natürlich, wer seine Startstadt als erster wieder erreicht, nachdem er alle seine Zwischenziele durchlaufen hat.
Wertung:
Das Spiel hat einen gewissen Reiz durch die individuelle Auswahl der Reiseroute. Nicht zu verkennen ist auch der Effekt, dass die Spieler etwas über die Lage der Städte Europas lernen und Athen in Zukunft nicht mehr in Schweden suchen.
Leider bietet das Spiel aber zu wenig Abwechslung, so dass das Interesse nach einigen Spielen doch rasch abflaut. Außerdem ist der Glücksfaktor meiner Meinung nach unangemessen hoch.
Wegen des Lerneffekts gebe ich dem Spiel trotzdem 4 Punkte (wird dann und wann gern gespielt).
Ergänzung:
Die Spiele Deutschlandreise, Österreichreise und Weltreise beruhen auf demselben Spielprinzip wie Europareise. Lediglich die Spielpläne sind angepasst.
Antonius hat Europareise klassifiziert.
(ansehen)