Titel: Acquire (meine Ausgabe von 1997)
Spieltyp: taktisches Wirtschaftsspiel
Spieldauer: 90 Minuten
Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler ab 12 Jahren
Spielziel/-idee:
Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Aktionären und gründen Hotelketten. Auf Hotelkarten sind eindeutige Koordinaten angegeben, worauf die Hotels gebaut werden müssen. Stoßen zwei Hotels senkrecht oder waagrecht aneinander gründet man damit eine Hotelkette. Gelingt es zwei Hotelketten miteinander zu verbinden, löst dies eine Fusion aus. Fusionen lösen immer Prämienzahlungen aus. Es gilt durch geschicktes Spekulieren zum wohlhabendsten Spieler zu werden.
Spielvorbereitung:
• Spielplan auslegen und Gitter einklinken
• Die Aktien werden nach Namen sortiert und als Stapel auf das entsprechende Feld auf dem Spielplan gelegt.
• Aufsteckschilder (zur Identifikation der Hotels) werden bereit gelegt
• Hotels werden bereit gehalten (können zunächst in der Schachtel bleiben)
• Geld wird ausgelegt
• Jeder Spieler erhält 6 Hotel-Karten, 1 Informationskarte und 6000 Geld
• Der Starspieler wird durch Ziehen der niedrigsten Hotel-Karte bestimmt
Spielablauf:
In seinem Spielzug führt der Spieler folgende Aktionen in der angegebenen Reihenfolge aus:
• Hotel setzen: Dazu deckt der Spieler eine seiner Hotelkarten auf und baut ein Hotel auf die angegebenen Koordinaten. Ist das Hotel isoliert, d.h. es stößt weder waagrecht noch senkrecht an ein bereits bestehendes Hotel, geht es weiter mit dem Aktienkauf.
Wird mit dem Setzen des Hotels eine Kette gegründet (d.h. es stößt an ein bestehendes Hotel senkrecht oder waagrecht an), nimmt er ein freies Hotelschild und steckt es auf ein Hotel der neuen Kette. Ab sofort können Aktien von dieser Kette gekauft werden. Baut man weitere Hotels an eine Kette an, wird diese dadurch verlängert. Es dürfen maximal 7 Hotel-Ketten auf dem Spielplan sein!
Wird ein Hotel so gesetzt, dass es mehrere Hotelketten miteinander verbindet, löst das eine Fusion aus. Dies geschieht nach dem Prinzip: der Größere schluckt den Kleineren. Es resultieren daraus zwei Aktionen:
- Die Mehrheitsaktionäre der aufgelösten Kette erhalten Prämien laut Informationskarte ausgezahlt.
- Jeder Aktionär der aufgelösten Kette, darf nun mit diesen Aktien handeln oder sie behalten, oder im Verhältnis 2 zu 1 umtauschen (aufgelöste Kette für neue Kette)
• Aktien kaufen: Der Spieler darf bis zu 3 Aktien (von den bereits vorhandenen Hotelketten) kaufen. Die Aktien können von unterschiedlichen Hotelketten sein. Der Preis richtet sich nach der Anzahl der Hotels der jeweiligen Kette und ist auf der Infotafel angegeben.
• Hotel-Karte nachziehen.
Spielende:
Das Spiel endet, wenn ein Spieler ankündigt, dass alle Ketten mehr als 10 Hotels umfassen. Damit sind die Hotelketten vor dem Fusionieren sicher und es kann keine neue Kette mehr gegründet werden. Oder eine der Ketten hat 41 oder mehr Hotels. Der Spieler, der das Ende angesagt hat darf noch bis zu drei Aktien kaufen.
Wertung: Der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt das Spiel
• Prämienausschüttung für die Mehrheitsaktionäre jeder Hotelkette
• Aktienverkauf von Hotelketten, die auf dem Plan sind
Fazit:
In der Ausgabe von 1997 standen *Hotels* thematisch im Mittelpunkt.
Es ist ein interessantes und spannendes Wirtschaftsspiel. Das Regelwerk ist umfangreich, aber sehr gut verständlich beschrieben.
Der Spielmechanismus, über das Ausspielen von Koordinatenkarten, den Ort des Bauwerkes zu bestimmen, ist sehr einfach. Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben (Hotelketten bauen, - verlängern, oder gar mehrere Ketten zu fusionieren) sind jedoch vielfältig und prägen das taktische Vorgehen, sowie die ansprechende Spieltiefe in diesem Spiel.
Sinnvoll ergänzt wird der Spielmechanismus durch Aktionskarten, die als Variante aufgeführt sind. Man darf zusätzlich zur Hotelkarte eine der Aktionskarten ausspielen. Jeder Spieler hat hier den gleichen Kartensatz (z.B. man darf in seinem Zug 5 anstatt 3 Aktien kaufen, man darf Aktien tauschen, man darf mehrere Hotelkarten ausspielen, etc.). Diese Aktionskarten bringen zusätzliche Attraktivität ins Spiel.
Weiterhin rundet der Aktienhandel ein gelungenes Spiel sehr gut ab.
Mir gefällt das Spielmaterial, auch wenn meine Ausgabe sicherlich nicht mehr ganz den heutigen grafischen Ansprüchen gerecht wird.
Es wird bei mir sicherlich nicht zum Favoriten avancieren, dennoch ist das ein Spiel, das ich in meiner Sammlung nicht mehr missen möchte.
In meiner Bewertung ist es (vier bis) fünf Punkte wert.
Reinhard hat Acquire (en) klassifiziert.
(ansehen)