Titel: Ebbe und Flut
Spieltyp: Kartenlegespiel
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Spieleranzahl: 1 bis 2 Spieler ab 10 Jahren
Spielziel/-idee:
Die Spieler versuchen durch das Legen ihrer Karten, möglichst viele eigene Karten auf die Zielfelder zu bringen. Bewegt werden die eigenen Karten dadurch, dass entweder gleiche Buchstaben oder gleiche Zahlen in einer Spalte oder einer Reihe sind.
Spielvorbereitung:
• Auslegen der Rahmenkarten (5 Karten links sowie rechts untereinander)
• Jeder Spieler erhält einen Kartensatz. Diesen verteilt er verdeckt auf fünf gleiche Stapel und legt diese an seiner Seite (als Querverbindung) unterhalb der beiden Rahmenleisten aus. Es entsteht somit ein Spielfeld von 5 x 5 Karten.
• Aus Sicht des jeweiligen Spielers sind die Felder rechts unten in der ersten Reihe und das rechte Feld der zweiten Reihe die Startfelder. Dementsprechend sind die jeweiligen Zielfelder links oben.
Spielablauf:
Der Spielzug eines Spielers verläuft über 4 Phasen mit folgender Reihenfolge:
• In der Phase 1 werden die Karten des Mitspielers überprüft. Es dürfen keine gleiche Buchstaben oder Ziffern in der Farbe des Mitspielers in einer senkrechten oder waagrechten Reihe liegen. Ist dies aber der Fall, muss der Spieler eine Karte, die er bereits ins Ziel gebracht hat wieder abgeben. Für diesen Spieler geht es mit Phase 3 weiter.
• In der Phase 2 zieht der Spieler eine Karte von einem seiner Stapel und legt sie offen auf eines seiner 3 Startfelder. Es dürfen dabei auch Karten verdeckt werden.
• In der Phase 3 werden gleiche Buchstaben oder Zahlen der eigenen Farbe aus der Reihe geschoben. Dabei ist es erlaubt, wenn die Karten gleiche Ziffern oder Buchstaben zeigen aber von beiden Spielern stammen. Es können auch zwischen den eigenen Karten, welche des Mitspielers liegen. Betrifft es die Spalte, muss die Karte nach links verschoben werden. Betrifft es die Zeile muss eine dieser Karten nach oben geschoben werden. Es können mehrere Verschiebungen nacheinander vorgenommen werden. Bei diesem Vorgehen können Karten überdeckt werden, diese sind dann zunächst blockiert. Kommt eine der Karten dadurch auf ein Randfeld, wird diese aus dem Spiel genommen und nicht gewertet.
Die Karten, die auf einem Zielfeld landen, werden zum jeweiligen Spieler genommen und zählen als ein Siegpunkt.
• Ist der Spieler sicher, dass er alle notwendigen Karten verschoben hat, sagt er entweder: *Flut kommt* oder *Ebbe kommt*. Der andere Spieler ist nun am Zug und führt die Phase 1 durch.
Spielende:
Kann ein Spieler keine Karte mehr nachziehen, wird solange weitergespielt bis keine Verschiebungen mehr möglich sind. Der Spieler, der die meisten Karten ins Ziel bringen konnte hat gewonnen.
Fazit:
Ein unterhaltsames und spannendes Kartenlegespiel. Ich hatte zunächst ein wenig Mühe das Regelwerk eindeutig zu verstehen und auch die Übersichtlichkeit ist ein wenig dem kleinen Format geschuldet.
Der Spielmechanismus ist einfach aber hochinteressant, Karten auslegen und bei Ziffern- oder Buchstabengleichheit, darf eine Karte in der Spalte oder Zeile verschoben werden.
Dabei können Karten überdeckt und blockiert werden. Es ist darauf zu achten, dass die eigenen Karten nicht auf den Randfeldern verloren gehen, sondern punktgenau auf den Zielfeldern landen. Daraus entsteht die Spannung des Spiels. Zumindest gilt das für das Spiel zu zweit.
Interaktion ist quasi in jedem Spielzug gegeben, da der eigene Zug immer auch Auswirkungen auf den Mitspieler hat. Auch das Quentchen Glück ist beim Karten aufdecken von Nöten und dieser Glücksfaktor passt sich sehr gut in das Gesamtgefüge ein.
In der Solovariante, werden beide Kartensätze zusammengemischt und der Spieler spielt aus seinem Deck quasi beide Parts (Ebbe und Flut). Mir hat diese Form nicht so gut gefallen.
Die Gestaltung der Spielkarten ist schlicht und findet nicht mein Gefallen.
In meiner Bewertung ist es gute vier Punkte wert.
Reinhard hat Ebbe und Flut klassifiziert.
(ansehen)