Ich habe "Wo ist Jack the Ripper" in der Hoffnung gekauft, ein gutes und einfach zu erlernendes Kartenspiel zu finden. Doch da wurde ich enttäuscht. Das Cover ist zwar sehr schön gemacht und die Karten sind auch nett gestaltet, allerdings sind sie durchweg sehr dunkel ausgefallen. Die Texte, die man auf den Karten lesen können sollte, sind schwer zu entziffern, weil sie dunkel auf dunkel gedruckt wurden.
Die Karten unterteilen sich in die Arten "Aktionskarten", "Storykarten" und "Recherchekarten". Die Storykarten bringen die Siegpunkte und sollen erreicht werden, indem man Recherchekarten vor sich auslegt. Wer auf den Recherchekarten die entsprechende Anzahl Symbole aufweist, kann die Story drucken und erhält die Siegpunkte. Dadurch wird die nächste Story druckbar. Mit den Aktionskarten kann man die Gegner behindern, oder selber zum Beispiel mehrere Recherchen ausführen.
In jedem Zug hat man zwei Rechercheaktionen, mit denen man eine Story drucken kann oder eine Recherchekarte ziehen kann oder eine Recherchekarte vor sich auslegt. Zusätzlich kann man eine Aktion verwenden, d.h. eine Aktionskarte benutzen, oder eine solche ziehen.
Die Spielregeln sind gut erklärt und einfach zu verstehen, das ist aber auch schon das Positivste an dem Spiel.
Im Prinzip geht es darum Karten zu sammeln, vor sich auszulegen, um Geschichten der Morde von Jack the Ripper zu drucken und andere daran zu hindern. Das Problem dabei ist, dass alle Spieler ungefähr in der gleichen Frequenz Karten sammeln und damit Stories drucken (Karten auslegen und damit Siegpunkte erlangen). Da die Spieler der Reihe nach dran sind, führt dies dazu, dass man in der gleichen Reihenfolge Stories druckt und damit Siegpunkte sammelt, sodass gar keine Vorteile gegenüber den anderen Mitspielern erarbeitet werden. Es kann auch vorkommen, dass dann absichtlich kein Spieler mehr die aktuelle Story haben will und das Spiel sich ewig zieht, bis sich einer erbarmt und mit hoher Wahrscheinlichkeit der darauf folgende Spieler gewinnt.
Mit den Aktionskarten kann man zwar versuchen, den Gegner davon abzuhalten Stories zu drucken, aber durch die geringe Varianz der Karten wird es sehr schnell eintönig.
Fazit:
Man hat nach 10 Minuten alles gesehen, das Spielprinzip verstanden und wir (und im speziellen ich) fanden, dass es nicht spannend ist, da das Spiel zu ausgeglichen ist, keine Komplexität aufweist und auch einfach keinen Spaß vermittelt. Außerdem sind die Karten teilweise schwer zu entziffern (Stichwort: Aussortieren von Stories im Zwei-Spieler-Spiel). Von mir definitiv keine Kaufempfehlung, da es sehr eintönig und langwierig ist.
Yannick hat Wo ist Jack the Ripper? klassifiziert.
(ansehen)