In Wind & Wetter versuchen bis zu 4 Spieler, einen Spielplan aus Sechseckfeldern zu überqueren und die gegenüberliegende Seite zu erreichen.
Der Spielplan zeigt Hexfelder, die verschiedene Landschaftstypen darstellen. Ebene, Wald, See oder Gebirge.
Im Spiel zu viert hat jeder Spieler 6 Bewegungspunkte, die er auf seine 5 Spielfiguren aufteilen kann. Erschwert wird das Vorhaben durch die lieben Mitspieler, die kleine Wettermärkchen auf dem Plan verteilen können. Diese zeigen verschiedene Wetterereignisse wie Gewitter, Frost, Nebel usw., die bestimmte Felder unpassierbar machen (z.B. Feuer im Waldstück) oder Spielfiguren unbeweglich machen (Nebel in der Ebene). Einzelne Märkchen sind auch hilfreich, so kann der See nur passiert werden, wenn ein Frostplättchen darauf liegt.
Wer an der Reihe ist, spielt zunächst bis zu 2 seiner 3 Wettermärkchen aus, zieht später wieder entsprechend nach.
Die meisten Wetterereignisse sind durch andere, gegensätzliche Märkchen auch aufzuheben (z.B. Sonne gegen Nebel).
Als zusätzliche Stellschrauben im Spiel dienen zum einen Wetterhexen, die anstatt eigener Spielfiguren bewegt werden können. Sie können in einer Reihe ein Wettermärkchen entfernen.
Zum anderen gibt es einen wechselnden Windspieler, der alle 3 Runden per Würfelwurf entscheidet, in welche Richtung Wettermärkchen "verweht" werden und ihre Position ändern.
Auf einem Feld dürfen im übrigen nur maximal 2 Spielfiguren stehen.
Da sich im Spiel zu viert recht zügig alle Spelfiguren in der Mitte des Plans treffen, kommt es dort regelmäßig zu unbeweglichen Pattsituationen, aus denen es kaum einen Ausweg gibt. Gerade in Passagen zwischen zwei Seen wird es eng, solange man nicht das benötigte Frostplättchen nachzieht.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler es schafft, alle Spielfiguren in die gegenüberliegende Hälfte des Plans zu ziehen.
Punkte gibt es für eben diese, zusätzliche Punkte für figuren, die den ganzen Weg über den Plan geschafft haben, entsprechende Minuspunkte in der anderen Spielplanhälfte.
Fazit:
Das Thema ist grundsätzlich ganz nett und wirkt unverbraucht.
Spielspaß kam in unserer Runde aber kaum auf. Das Spiel kommt recht trocken daher, ist recht destruktiv angelegt ohne ein Ärgerspiel zu sein.
"Du legst mir den Nebel? Dann spiel ich halt die Sonne drauf!"
Schwierig wird es dann, wenn in der Planmitte solche Ballungen von bereits zweifach besetzten Felder auftauchen, dass es kein vor und zurück mehr gibt.
Hier wird es dann sehr zäh.
Der Effekt mit dem Windwürfler ist auch nicht so effektiv, dass er bedeutenden Einfluss auf das Spiel nimmt.
Und im Endeffekt sind auch zu wenige Wettermärkchen vorhanden. Wenn z.B. bei den übrigen 4 Stück kein Frostplättchen dabei ist, kann in absehbarer Zeit keiner etwas mit den Seefelder anfangen.
Die Spielregel ist darüber hinaus umständlich geschrieben und enthält ein paar kleine Unklarheiten, die nicht nötig gewesen wären.
Ich schwanke hier zwischen 2 und 3 Punkten, lasse mich aber wegen des stimmigen Designs zur 3 erweichen.
Nachsatz: Im Spiel zu zweit oder zu dritt sind die Regeln und Ausgangssituationen etwas anders, von mir wurde allerdings nur in kompletter Besetzung getestet. Ich vermute, dass es zu zweit besser abschneiden würde.
Carsten hat Wind & Wetter klassifiziert.
(ansehen)