Village Port, die zweite Erweiterung für das Spiel Village.
Sie beinhaltet neben der deutschen und englischen Spielanleitung, einen Seereiseplan, 5 Holzschiffe, 5 Schiffsablagen, 6 Schatzkisten, 6 Kakaokörbe, 6 Teeballen, 12 weitere Holzsteine, 15 Kapitänskarten, 4 Personenkarten, 17 Lebenszielkarten und 4 Aufbaukärtchen.
Village Port kann in jeder Kombination mit dem Grundspiel und der ersten Erweiterung "Village Inn" gespielt werden.
Die Lebensziele:
Die Lebensziele bieten den Spielern eine weitere Möglichkeit Punkte zu erhalten. Jeder Spieler erhält ein silbernes und ein goldenes Lebensziel. Auf jedem Lebensziel sind bestimmte Voraussetzungen abgebildet, die der Spieler erfüllen kann (nicht muss), um zusätzliche Punkte zu erhalten (Silber - 5 Punkte; Gold - 8 Punkte). Solche Voraussetzungen können zum Beispiel sein, dass man 7 Goldmünzen sammeln oder Bewohner in 4 verschiedenen Sektionen der Chronik haben muss. Hat der Spieler die Voraussetzungen erfüllt, wird die Karte abgelegt und bekommt die Punkte gut geschrieben. Hierbei genügt es die Voraussetzungen vorzuweisen. Es muss nichts abgegeben werden.
Die Seereise:
Bei diesem Teil wird der der Reiseplan durch den Seereiseplan abgedeckt. Mit der Aktion Reise kann man nun drei unterschiedliche Aktionen ausführen:
-Aus dem Hafen abfahren
-Die Reise auf See fortsetzen
-In den Hafen zurückkehren
Um aus dem Hafen abzulegen, muss zuerst ein Kapitän angeheuert werden. Dieser kostet je nach Stärke 1, 2 oder 3 Gold. Danach darf das Schiff beladen werden. Ein Schiff besitzt 3 Laderäume. Diese können nur mit 3 unterschiedlichen Gütern (unter denen sich auch 1 Bewohner befinden kann) bestückt werden. Nun kann aus dem Hafen abgelegt werden.
Der erste Schritt kostet keine Steine. Es muss gegebenenfalls eine Zeit bezahlt werden, wenn man sich auf ein Zeit-Wasserfeld bewegt. Möchte man noch einen weiteren Schritt machen müssen die Steine abgegeben werden, die auf deinem Kapitän abgebildet sind. Je teurer der Kapitän, desto “günstiger“ ist es einen weiteren Schritt zu machen.
Die Reise auf See wird genauso behandelt. Wählt ein Spieler die Aktion Reise, ist die erste Bewegung des Schiffes kostenlos. Die zweite muss bezahlt werden.
Kommt man auf einem Insel-Wasserfeld, endet die Bewegung und man hat nun verschiedene Handlungsmöglichkeiten:
-Es können mitgeführte Güter verkauft werden und dadurch eine bestimmte Anzahl an Punkten sofort kassiert werden.
-Falls sich ein Gut auf dieser Insel befindet (Kakao, Tee oder eine Schatzkiste), kann dieses Gut in einen leeren Laderaum eingeladen werden. Die Schatzkiste gibt dir eine bestimmte Anzahl an Gold. Tee und Kakao können auf dem Markt verkauft werden.
-Es wird eine Kirche missioniert. Hierzu werden die angegebenen Kosten der Kirche bezahlt und der Bewohner in der Kirche platziert. Der Spieler erhält sofort die Punkte, die auf der Kirche angeben sind. Nun kann kein anderer Mitspieler mehr diese Kirche missionieren, solang der Bewohner nicht stirbt.
Glaubt der Spieler, dass es Zeit ist in den Hafen zurückzukehren, muss eine Zeit bezahlt werden und das Schiff wird in den Hafen zurück gesetzt. Der Kapitän wird abgelegt und die Güter können ausgeladen und von diesem Zeitpunkt aus verwendet werden. Die Schatzkiste kann sofort gegen Gold getauscht oder der Tee und der Kakao auf dem Markt verkauft werden.
Im Unterschied zum Grundspiel gibt es am Ende des Spiels keine weiteren Punkte für missionierte Kirchen oder besuchte Inseln. Dieser Teil fällt weg.
Fazit:
Village Port fügt sich meiner Meinung nach sehr gut in das Grundspiel ein.
Die Seereise bringt mehr Interaktion zwischen den Spielern und auch etwas mehr Taktik in das Spiel. Dadurch, dass die Kirchen nur einmal missioniert werden können, möchte man seinem Gegner möglichst viele der Kirchen vorenthalten und selber die Punkte einsacken. Auf der anderen Seite, kann man nur 3 unterschiedliche Güter mitnehmen. Es muss also gut über gut überlegt werden, wann und mit was man aus dem Hafen fährt und auch wann man wieder zurück kommt. Sammelt man Tee, Kakao oder eine Schatzkiste auf See ein oder möchte man doch wieder in den Hafen zurück kehren um neue Güter einzuladen.
Mein persönliches Highlight sind die Lebensziele. Auch wenn diese im Gegensatz zu der Seereise nur ein kleiner Bestandteil sind. Denn es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Spieler ihre Strategie von Spiel zu Spiel ändern und sich nicht an “Lieblingsstrategien“ festbeißen.
Die 4 zusätzlichen Personenkarten kann ich nicht beurteilen, da wir bis jetzt ohne die erste Erweiterung gespielt haben.
Nils hat Village Port (Die zweite Erweiterung) klassifiziert.
(ansehen)