Trek 12 ist ein Roll&Write, das ab 8 Jahren empfohlen wird. Die Altersempfehlung geht okay, Kinder in dem Alter können das Spiel beherrschen. Allerdings ist es kein Kinderspiel, sondern eher ein Spiel mit einer erwachsenen Zielgruppe, bei dem auch Kinder schon mitspielen können.
Wie bei vielen Roll&Writes ist die Interaktion minimal. Das bedeutet, dass eigentlich so viele Mitspieler mitspielen können, wie möchten. Einzig die Würfel müssen sie sehen können - oder sie müssen angesagt werden. Das gilt insbesondere für den Schnellaufstiegsmodus. Die Maximalspielerzahl von 50 finde ich zwar übertrieben, aber mit 12 Leuten kriegt man das schon hin, wenn man denn unbedingt möchte. Darüber hinaus hat das Spiel auch einen Solomodus.
Ich habe dieses Spiel schon kennen gelernt, bevor es auf Deutsch herauskam, und habe es dieses Jahr extrem viel gespielt.
Worum geht es?
Als Bergsteiger möchte man am erfolgreichsten verschiedene Berge besteigen. Dazu muss man die Summe, die Differenz, das Produkt, die höhere oder die niedrigere Zahl aus zwei geworfenen unterschiedlichen Würfeln in eins der Felder eintragen. Einer der Würfel geht von 0 bis 5, der andere von 1 bis 6. Von jeder Art von Kombi (also Summe usw.) hat man aber je Runde nur eine bestimmte Anzahl verfügbar (meist gleich viel), und da die Gesamtzahl der Optionen immer nur eins höher ist als die Gesamtzahl der Felder, die man insgesamt füllen muss, sollte man sich schon Gedanken darum machen, was man am Ende noch übrig haben möchte.
Das Spiel kommt mit einer ganzen Reihe an unterschiedlichen Spielfeldern, die sich teils nur in der Verteilung der zu füllenden Kreise unterscheiden, teils aber sehr originell sind und Sonderregeln mitbringen.
Im Expertenmodus kann man sich außerdem noch Ausrüstungskarten verdienen, die später einmalig als Regelbrecher eingesetzt werden können.
Am Ende werden Punkte verteilt, und zwar für Ketten aus aufeinanderfolgenden Zahlen sowie gleichen Zahlen nebeneinander. Für besonders lange Ketten gibt es noch Zusatzpunkte.
Fazit
Das Spiel mag zwar als ´noch ein Roll&Write´ nicht grundsätzlich originell sein, aber mit den verschiedenen Spielfeldern bringt es viel Abwechslung mit, und auch die grundlegenden Wertungsregeln folgen nicht 1:1 dem, was man schon von anderen Roll&Writes kennt. Man muss für das Eintragen und für die Wertung nicht ganz banale Entscheidungen treffen, die das Spiel durchaus sehr taktisch machen.
Wer Spaß daran hat, sollte unbedingt versuchen, an die verschiedenen Mini-Erweiterungen zu kommen, die echt lustig sind. Es gibt u.a. eine für den Valentinstag und zwei Lockdown-Spielfelder mit originellen Sonderregeln.