Spielidee und Spielprinzip
Bei Trans America versucht jeder Eisenbahnbauer auf möglichst schnellen und kurzen Wegen die Städte seiner Kartenhand mit einem Eisenbahnnetz zu verbinden.
Jeder Spieler startet von einem selbst gewählten Startfeld aus (nicht zwingend eine der Städte), indem im Flachland zwei Gleisstücke, über Flüsse und über Gebirge hingegen nur ein Gleisstück in jedwede Richtung des bestehenden eigenen Netzes angelegt werden können.
Der Clou ist, dass ein Spieler sein eigenes Netz an das eines anderen Mitspielers anbinden kann, so dass das fremde Netz wie das eigene genutzt werden kann und somit Distanzen schneller überbrückt, und die eigenen Städte schneller miteinander verbunden werden können.
Hat ein Spieler seine Städte verbunden, zählen für die anderen Spieler ihre fehlenden Streckenabschnitte zur Verbindung ihrer Städte als Minuspunkte auf der Zählleiste und müssen so die Anzeigelok dementsprechend gegen Null verschieben.
Gelangt eine Lokomotive ans Ende der Zählleiste, ist die Partie beendet.
Es gewinnt derjenige mit den geringsten Punktabzügen auf der Zählleiste.
Material und Artwork
Das Material ist ausreichend stabil, die Holzteile robust. Die Farbgebung lädt zu einem lockeren, für den ein oder anderen recht seichten, Spiel ein.
Die Spielplangrafik ist schön gestaltet und auf die nötigen Anzeigen (Flüsse, Städte und Berge) konzentriert. Alles wirkt beinahe wie mit Buntstiften gezeichnet. Die Städtekarten sind einfach gehalten, die Farben gefallen und erfüllen ihren Zweck der Bereichsunterscheidung, in welchem Großgebiet der USA die jeweilige Stadt liegt.
Fazit und persönliches Spieleempfinden
Trans America hat in meinen Spielerunden besonders diejenigen begeistert, die eher wenig spielen, bei Anleitungen über eine Seite nervös werden oder aber keine Strategiespiele bevorzugen. In der Familie ist es wegen der einfach zu verstehenden Regeln und des schnellen Ablaufs sehr gut aufgenommen worden.
Die Regeln sind in der Tat sehr einfach zu verstehen, nach ein paar Minuten kann bereits losgespielt werden. Die erste Runde klärt alle noch möglichen offenen Fragen. Es geht ruck zuck.
Nur das Auffinden der Städte mag für den geografisch Ungeübten zu Beginn etwas schwierig sein... aber so lernt man glatt noch etwas dazu.
Für Vielspieler ist der seichte Ablauf auf Dauer zu wenig abwechselnd bzw. ohne nennenswerten Planungsreiz. Es fehlt hierbei der oft anzutreffende Aktienhandel bzw. Gesellschaftsanteilehandel anderer Eisenbahnspiele. Ein Dauerbrenner ist Trans America aber nicht, auch die kleine Erweiterung bringt nicht genug taktische Neuigkeiten.
Trans America ist ein flottes Familien- bzw. Wenigspielereisenbahnspiel.
Mir persönlich gefällt das flotte und seichte im Verhältnis zu anderen Eisenbahnspielen. Es begeistert die Familie und gibt sich gut als Starter in längeren Spielestunden.
Auch das Artwork gefällt mir richtug gut. Es lädt freundlich ein, weil es keine grauen Maschinendampffarben, etc. aufweist.
Mit der nötigen Zeit und Unterstützung ist es auch mit meiner entwicklungsverzögerten Nichte möglich!
irgendwo zwischen prima vier und fünf Punkten..
Andreas hat Trans America klassifiziert.
(ansehen)