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Tainted Grail
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Tainted Grail wurde die folgende Auszeichnung verliehen:
  • As d`Or - Jeu de l`Année
    As d`Or - Jeu de l`Année
    2021
    Nominierungsliste
Achtung: Nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet.

Tainted Grail



Tainted Grail ist ein Überlebens- und Erkundungsspiel, welches die Artussage und die keltische Mythologie zu einer einzigartigen, düsteren Vision verbindet. Die Spieler kontrollieren einen von vier ungewöhnlichen Charakteren, die mit unvorstellbaren Widrigkeiten konfrontiert werden, bei denen stärkere und weisere Helden versagt haben. Verfolgt von der überwältigenden Kraft der Wyrdnis machen sie sich daran, Avalon vor dem Untergang zu bewahren.

Bei Tainted Grail wählt jeder Spieler einen der vier einzigartigen Charaktere, von denen jeder andere Startvoraussetzungen und Fähigkeiten besitzt. Als Gruppe und auch auf eigene Faust bereisen sie Avalon. Sie interagieren mit Bewohnern, erkunden geheimnisvolle Orte, sammeln Nahrung und Kämpfen gegen zahlreiche Feinde. Bei den Kämpfen und Diplomatie-Begegnungen kommt eine innovative Kartenmechanik zum Einsatz. Immer wieder lesen die Spieler Abschnitte aus dem Buch der Entdeckungen und treffen Entscheidungen, die das Spielgeschehen beeinflussen. Dabei kann es manchmal wichtig sein, welcher Charakter in diesem Moment dabei ist.

Das Regelblatt kann hier hier heruntergeladen werden! Das Buch der Entdeckungen findet ihr hier zum Download!

Tainted Grail, ein Spiel für 1 bis 4 Spieler im Alter von 12 bis 100 Jahren.
Autor: Krzysztof Piskorski, Marcin Œwierkot



Translated Rules or Reviews:

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      So wird Tainted Grail von unseren Kunden bewertet:



      6 v. 6 Punkten aus 5 Kundentestberichten   Tainted Grail selbst bewerten
      • Sebastian H. schrieb am 15.07.2021:
        Erst mal die Kurzfassung.

        Dieses Spiel ist für Dich, wenn:
        - Du Spiele mit hohem Storyfokus magst.
        - Du Spiele mit düsterem und toll ausgearbeitetem Thema magst.
        - Du auf der Suche nach einem großen 1 oder 2 Spieler Abenteuer bist (ich kann mir das Spiel beim besten Willen nicht mit mehr Leuten vorstellen).
        - Du gerne eine Welt erforschst.
        - Du Spiele schon allein aufgrund des Aussehens lieben kannst.

        Dieses Spiel ist nicht für Dich, wenn:
        - Du nach einem spielmechanischen und strategischen Feuerwerk suchst.
        - Du nicht gern Ressourcen suchst und sammelst.
        - Du Story höchsten als schöne Spielbegleitung aber nicht als Hauptfokus magst.
        - Du keine Spiele magst, die Dich längere Zeit binden.
        - Du ein Spiel für die Familie suchst (Ich persönlich kann mich dem angegebenen Mindestalter von 14 Jahren nur anschließen).

        Jetzt die Langfassung.
        Kürzlich habe ich die vollständige Kampagne von Tainted Grail innerhalb von etwas mehr als 2 Wochen gespielt. Allein diese Tatsache und die gut 30 Stunden Spielzeit sollten Zeichen genug dafür sein, was ich von diesem Spiel halte... Ich Liebe es… aber wirklich als Spiel? Oder vielmehr als eine großartig erzählte Geschichte?

        Die Story von Tainted Grail ist herausragend. Noch nie habe ich im Brettspielumfeld eine derartig gute und vor Allem gut geschriebene Geschichte erlebt. Da könnten sich so manche Fantasyautoren eine ordentliche Scheibe abschneiden. Die Geschichte bannt einen geradezu an den Tisch und man mag kaum aufhören, weil man wissen will, wie es weiter geht. Dass das „wie es weiter geht“, dann auch noch stark von den eigenen Entscheidungen und Erlebnissen in der bisherigen Story abhängt, macht es umso spannender. Ich glaube definitiv, dass ich diese Kampagne sofort nochmal spielen könnte und diese dann doch sehr unterschiedlich abläuft. Dieses Spiel lebt von dieser Storytiefe und Entscheidungsfreiheit und enttäuscht diesbezüglich kein bisschen.

        Ein weiterer Aspekt, der mich an dem Spiel fasziniert, ist die Erforschung der Insel Avalon. Gerade zu Beginn ist jeder Ort eine neue Geschichte, neue Charaktere, neue Aufgaben und neue Möglichkeiten. Es macht einfach Spaß von Ort zu Ort zu gehen und überall auf etwas anderes zu stoßen und herauszufinden wie die Geschichten einzelner Orte zusammenhängen.
        Die Mechanismen für Kampf und Diplomatie sind ein frischer Wind in die Spielewelt. Zumindest ich habe einen solchen Mix aus Deckbuilding und Ausspielen von Kombos in dieser Art noch nicht gesehen.
        Und trotz dieser tollen Aspekte von Tainted Grail, zieht dieses Spiel auch Schatten, welche mich in meiner Bewertung geradezu verunsichern.

        Der Aspekt der Erforschung ist zwar wie geschrieben, gerade Anfangs eine wunderbare Sache. Dass man aber in späteren Kapiteln mehr oder weniger immer wieder gezwungen ist, Bereiche von Avalon abzugrasen, welche man eben schon erforscht hat, führt eher zu einem weniger unterhaltsamen… ja, wie gesagt… abgrasen. Der Forschungsaspekt ist zu Nichte nachdem man den Großteil der Insel gesehen hat und nun geht man nur noch von A zu B zu C und wieder zurück zu A.

        Die Tatsache, dass das Spiel eben eher eine gut erzählte, interaktive Geschichte ist, führt auch dazu, dass es nicht wirklich einen Spielfluss gibt. Ja natürlich, es gibt einen Storyfluss. Aber nach und nach kommt es einem vor, als würde man eher immer wieder Minispiele zwischen verschiedener Absätze eines Buchs spielen. Und der Anfangs interessante Kampf und Diplomatie Mechanismus wiederholt sich immer und immer wieder und wird dann leider, so interessant er auch ist, eher eine nervige Unterbrechung zwischen den Storyabschnitten.

        Zu guter Letzt kommt dann noch der doch recht knackige Schwierigkeitsgrad, zumindest in dem Standard Spielmodus. Das Spiel sieht hier grundsätzlich eine Permadeath Regel vor, d. h. wenn man stirbt, dann stirbt man und muss die gesamte Kampagne von vorn spielen. Das habe ich natürlich nicht so gemacht. Ich habe irgendwann sogar auf den einfacheren Storymodus gewechselt und selbst dann habe ich mir das Leben manchmal durch ein paar Hausregeln zusätzlich vereinfacht. Ja… ist definitv ein Cheat. Aber ist ja auch mein Spiel und meine Zeit. :)

        Beispiel (muss man nicht lesen, aber bringt noch einen der Nachteile hervor)l:
        Kurz zu einem weiteren Schwachpunkt des Spiels… Grinding. In diesem Spiel muss man Ressourcen über Ressourcen sammeln, damit man beispielsweise zu anderen Gebieten der Insel gelangt oder sich einfach nur ernährt. Man kann nämlich nur Gebiete bereisen, die zu einem sogenannten Menhir benachbart sind. Diese müssen erleuchtet (aktiviert) werden und erlöschen nach ein paar Runden wieder. Ist kein Menhir mehr erleuchtet, geht es zwar grundsätzlich weiter, aber der Tod ist dann nur noch eine Sache von Minuten d. h. bis dahin muss man mindestens einen weiteren Menhir erleuchten, um dem Tod zu entgehen und weitere Gebiete bereisen zu können. Und die Erleuchtung eines Menhirs kostet je nach Ort eine bestimmte Menge an Ressourcen. Und die Ressourcen gibt es halt nicht überall, sondern teilweise auch nur an bestimmten oder wenigen Orten.
        So jetzt zu meinem Beispiel. Ich kam an einen Ort an dem ich einen Menhir aktivieren musste, um zu einem bestimmten anderen Ort zu kommen. Als ich die Kosten dafür gelesen habe, hat mir 1 Magie (eine der Ressourcen) gefehlt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich neun verschiedene Orte aufgedeckt und auf keinem war Magie zu kriegen. Das hätte für mich jetzt bedeutet, dass ich erst einen anderen Menhir aktivieren müsste, um andere Orte zu entdecken auf denen es Magie gibt oder ich hätte das Glück haben müssen bei einer bestimmten Ortserkundung, Kampf, Diplomatie als Belohnung 1+ Magie zu erhalten. Meist kriegt man das aber auch nicht umsonst, sondern muss andere Ressourcen bezahlen, die man häufig auch nicht in Fülle hat und welche man evtl. ebenso für die Menhir Aktivierung benötigt… usw.
        In diesem Moment habe ich entschieden, dass ich den Menhir jetzt einfach aktiviere und halt nur bezahle, was ich auch wirklich bezahlen konnte.
        Dieser Teil des Spiels ist nach ein paar Kapiteln tatsächlich der nervigste von allen und wirkt manchmal eher wie das künstliche hinauszögern und verlängern der Kampagne, als wie ein spannender Spielmechanismus.

        Außerdem will ich noch sagen, dass man dieses Spiel im Grunde nicht in klassische Spielsessions aufteilen kann. Es gibt zwar eine Einteilung der Geschichte in Kapitel. Aber im Grunde geht das Ende eines Kapitels so nahtlos in das Nächste über, dass man genauso gut mitten in einem Kapitel aufhören kann zu spielen. Das Spiel bietet hierfür eine recht simple Speichermöglichkeit. Des Weiteren sind die Kapitel sehr unterschiedlich lang. Ich hatte tatsächlich Spannweiten von 45 Minuten bis 5 Stunden, die ich in einem einzelnen Kapitel verbracht habe.


        Was bleibt mir jetzt zu sagen über Tainted Grail.

        Ich Liebe dieses Spiel für seine Story, sein Thema, seine Stimmung. Aber nicht für die Spielmechaniken. Ich würde sagen, es ist ein unglaublich gutes, interaktives Fantasybuch. Und als dieses einfach herausragend. Wäre die Story nicht so interessant gewesen, bezweifle ich, dass ich die Kampagne zu Ende gespielt hätte.

        Trotzdem bleibt nach dem Ende der Kampagne die Wehmut. Die Dinge, die ich in den 30 Spielstunden auf Avalon erlebt habe, bleiben im Kopf. Ich bin den Spuren meines Meisters gefolgt, habe Kamelot besucht und das Schicksal einiger Ritter der Tafelrunde erfahren oder gar selbst besiegelt. Ich habe unglaubliche Monster bekämpft und mir Freunde, sowie Feinde gemacht. Eine tolle, spannende Erinnerung und so freue ich mich bereits auf die nächste Tainted Grail Kampagne.

        Ich persönlich muss dem Spiel daher trotz Allen beschriebenen Negativpunkten, die volle Punktzahl geben und hoffe, dass ich Euch einen Einblick geben konnte, ob Tainted Grail auch etwas für Euch ist.
        Sebastian hat Tainted Grail klassifiziert. (ansehen)
      • Wolfgang V. schrieb am 03.05.2022:
        Einleitung:

        Tainted Grail ist ein Überlebens- und Erkundungsspiel, das auf keltischen Mythen und der Artussage basiert und in einer düsteren Fantasywelt angesiedelt ist. Dieses epochale Werk besteht originär aus drei Kampagnen aus verschiedenen Zeitaltern, die zusammen eine Trilogie ergeben. Allerdings gibt es noch weitere Veröffentlichungen (z.B. Der Rote Tod), die ebenfalls in Avalon spielen und zusätzliche Informationen zu den Gegebenheiten dieser besonderen Welt beinhalten. In Tainted Grail übernehmen 1-4 Spieler die Rolle eines Charakters, der entweder allein (solo) oder als Mitglied einer Gruppe das Land Avalon und dessen außergewöhnliche Geheimnisse erforscht. In dieser Rezension wird auf das Basisspiel (Der Niedergang Avalons) und auf die Erweiterung mit dem Letzten Ritter und der Zeit der Legenden eingegangen.

        Ablauf:

        Tainted Grail ist in erster Linie ein Storyteller-Abenteuerspiel, bei dem die Geschichte und die Atmosphäre im Vordergrund stehen. Zu Beginn einer Kampagne erstellen die Spieler zunächst ihren Charakter, indem sie die entsprechende Figur und das dazugehörige Spielertableau nehmen. Sowohl die Startattribute als auch alle Ressourcen werden in Tainted Grail durch Universalmarker dargestellt, die auf die jeweiligen Ausbuchtungen des Spielertableaus platziert werden. Gesundheit, Energie und Furcht sind die drei Leisten eines jeden Spielers und spiegeln dessen Lebenspunkte, Aktionspunkte und Furchtlevel wider. Jeder Spieler erhält ein Kartenset für Kampf und Diplomatie. Im Laufe einer Kampagne können diese Kartendecks durch Abgabe von Erfahrungspunkten (EP) verbessert werden. Die Ressourcenarten bei Tainted Grail sind Nahrung, Reichtum, Ansehen, Erfahrung und Magie. Die Attribute der Charaktere sind Aggression, Mut, Pragmatik, Mitgefühl, Vorsicht und Spiritualität.

        Nach der Erstellung der Charaktere wird die Welt aufgebaut. Dies geschieht gemäß den Anweisungen im Aufbau des entsprechenden Kapitels. Jedes Kapitel wird durch Karten vorbereitet. Im ersten Aufbauschritt wird erläutert, welche Begegnungskarten in die vier unterschiedlichen Begegnungsstapel eingemischt werden und wie die bedeutsamen Ereignisse verdeckt ausgelegt werden. Anschließend wird i.d.R. das erste Ereignis aufgedeckt und vorgelesen. Hier findet sich ein kurzer Flavortext mit einer Beschreibung der aktuellen Situation, oftmals gefolgt von einer Queste, deren Erfüllung die Geschichte vorantreibt. Das Ganze hört sich jetzt komplizierter an, als es letztendlich ist. Sämtliche Texte des Spiels führen die Spieler strukturiert in das aktuelle Geschehen ein und geben ihnen Anhaltspunkte, in welche Richtung die nächsten Schritte gehen sollten. Der Niedergang Avalons bietet übrigens ein Tutorial mit vorgefertigtem Skript, anhand dessen die Spieler die Spielmechaniken sukzessive kennenlernen.

        Die Anweisungen im Aufbau beinhalten möglicherweise das Auslegen von Ortskarten oder einen Verweis auf das Buch der Entdeckungen. In diesem Buch sind sämtliche Orte inklusiv möglicher Aktionen ausführlich beschrieben. In der Regel müssen sich die Spieler zwischen verschiedenen Optionen entscheiden, und die getroffene Entscheidung verzweigt den Fortgang der Geschichte. Aktionen kosten i.d.R. Aktionspunkte, die auf der entsprechenden Leiste des Spielertableaus abgetragen werden. Vereinfacht ausgedrückt nimmt die Story auf diese Weise ihren Lauf bis ein Kapitelende bzw. das Ende der Kampagne erreicht ist.

        Generell ist Tainted Grail in verschiedene Tagesphasen unterteilt. Beim Tagesanbruch werden administrative Aufgaben erledigt wie die Reduzierung von Zeit- und Menhirscheiben, das Entfernen erloschener Menhire, das Aufdecken einer Ereigniskarte usw. Die eigentlichen Aktionen finden während des Tages statt und am Ende des Tages müssen die Protagonisten Nahrung zu sich nehmen, um am nächsten Tag wieder einsatzbereit zu sein. Im Laufe der Reisen und Ortserkundungen müssen die Helden gegen Feinde und Monster kämpfen oder diplomatische Missionen bestehen, die in den verschiedenen Begegnungsstapeln lauern. Kämpfe und Missionen werden mit den eigenen Karten des jeweiligen Kartensets abgehandelt. Der Ablauf einer solchen Begegnung ist relativ komplex, und es würde den Rahmen dieser Rezi sprengen, wenn ich auf die Details einginge. Lediglich im späteren Verlauf bzw. im Meinungsblock werden bestimmte Elemente des Grundspiels und der Erweiterung genauer beschrieben.

        Die Erweiterung führt nun einige neue und teilweise veränderte Regeln ein. Zum Beispiel wird es beim Letzten Ritter oftmals keine aktiven Menhire geben. Diese Statuen waren im Basisspiel erforderlich, um die Spieler zu beschützen und anliegende Orte aufzudecken. Die Enthüllung der neuen Orte erfolgt jetzt durch die Abgabe von Magie. Weiterhin spielt Der Letzte Ritter vierhundert Jahre nach dem Niedergang Avalons und das Land liegt in Eis und Schnee. Als neue Herausforderung können die Spieler daher leicht eine Unterkühlung erleiden, die ihre Lebenspunkte reduziert. Das Übernachten außerhalb einer Zuflucht (= ebenfalls eine Neuheit der Erweiterung) führt zum Erhalt von Furcht und erlittener Schaden kann ggf. unvermeidbar sein. Weiterhin gibt es bei den neuen Helden jetzt Dreifach-Attributssymbole, die beim Kampf oder der Diplomatie erfüllt sein müssen. Besonders schwer wiegen jedoch die neuen Eigenschaften der Gegner, die das Spiel teilweise deutlich schwerer machen. Beispiel: hat ein Gegner die Eigenschaft „Eiskalt“, dann erleidet ein Spieler zusätzlich zum erhaltenen Schaden eine Unterkühlung.

        Auch Zeit der Legenden führt neue und veränderte Regeln ein. Bei einer Übernachtung außerhalb einer Zuflucht verliert man einen Lebenspunkt zusätzlich zum Erhalt einer Furcht. Gegnerische Heere versuchen die Menschheit zurückzudrängen und neue Gegnereigenschaften sind noch gefährlicher als die Eigenschaften der anderen beiden Kampagnen (z.B. „Konter“ oder „Wendig“). Zeit der Legenden spielt in der Zeit, als die Menschen zum ersten Mal die Gestade dieses fremdartigen Landes betraten. Die Protagonisten entdecken und erkunden somit das ursprüngliche Avalon und die Anfänge der gesamten Geschichte. Ziel aller drei Kampagnen ist das Überleben und die Erkundung Avalons, was letztendlich zur Bewältigung der Kapitel und zur Auflösung des Gesamtgefüges führt. Der Verlag empfiehlt das Spielen der Kampagnen in der Reihenfolge Der Niedergang Avalons, Der Letzte Ritter und last not least Zeit der Legenden.

        Meinung:

        Was Der Herr der Ringe für den Film (und Literatur) oder Der Dunkle Turm für die Belletristik, ist Tainted Grail für das Brettspiel-Genre. Nämlich ein epochales Monument, das (nahezu unerreicht) seinesgleichen sucht. Tainted Grail zieht die Spieler in seinen Bann und hat ein atmosphärisches Flair, das nicht getoppt werden kann. Aber diese Schlagworte („Geschichte“, „Atmosphäre“, „Flair“) geben auch ganz klar vor, für was Tainted Grail steht und an welche Spieler es sich richtet.

        Tainted Grail ist in erster Linie ein Storyteller-Spiel mit verzweigtem Verlauf. Die Spielmechaniken sind zwar toll ausbaldowert und originell konzipiert, aber sie stehen trotzdem nicht im Vordergrund und sie wiederholen sich sogar repetitiv. Das muss jedem Interessenten unbedingt klar sein. Wer großen Wert auf abwechslungsreiche Mechanismen legt und die Story nur nebenbei verfolgt, wird mit Tainted Grail nicht glücklich. Das ständige Ressourcensammeln (Stichwort „grinden“, was in der Erweiterung übrigens reduziert wurde) nervt eher auf Dauer, als dass es langfristig besonderen Spaß macht. Aber die Ressourcen braucht man nun mal ständig zur Ernährung und Aufladung der Menhire. Im weitesten Sinne damit einhergehend ist die Charakterentwicklung ebenfalls ein Kernelement von Tainted Grail.

        Bevor wir zu den Kritikpunkten an der Veröffentlichung kommen bleiben wir aber erstmal bei den positiven Aspekten, die ganz klar überwiegen. Wie heißt es so schön? „Das Auge isst mit“. Das gilt auch für Tainted Grail, dessen düstere Optik mega aussieht und hervorragend zum Thema passt. Die Illustrationen der Bücher und der Karten sind sehr gut, aber die ultimativen Eyecatcher sind definitiv die Menhir-Figuren, die insbesondere bemalt sensationell aussehen und die Aura der Wyrdnis perfekt symbolisieren. Auch die Heldenfiguren des Grundspiels und der Erweiterung sind detailliert modelliert und super anzusehen. Das einzige Material, das optisch abfällt, sind die langweiligen Universalmarker, aber das ist nun wirklich zu verschmerzen.

        Obwohl die Ablaufbeschreibung von Tainted Grail außergewöhnlich lang geworden ist wurden viele Feinheiten bewusst weggelassen, weil sie sonst den Rahmen einer Rezension gesprengt hätten. Eine Rezi soll meiner Meinung nach einen guten Überblick bieten, aber nicht in einen halben Roman voller Details ausarten. Der Umfang des Abschnitts verdeutlicht, dass Tainted Grail ein komplexes und anspruchsvolles Spiel ist, das viel Konzentration erfordert. Nach Möglichkeit sollten sich die Spieler unbedingt Notizen machen und eventuell eine eigene genaue Karte von Avalon anfertigen (mit Stichworten, was an welchen Orten passiert). Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das sehr hilfreich ist. Außerdem sollten keine allzu langen Pausen zwischen den Spielrunden gemacht werden, damit man immer im Flow bleibt und nichts vergisst. Weiterhin empfehle ich dringend, die vorgeschlagene Reihenfolge der Kampagnen einzuhalten, denn es wird von Kampagne zu Kampagne schwerer.

        Kurzes Zwischenfazit: wer ein anspruchsvolles Storytelling-Highlight mit fantastischer Atmosphäre und einer majestätischen Geschichte sucht, ist bei Tainted Grail goldrichtig aufgehoben.

        Nach all den berechtigten Lobeshymnen kommen wir nun zu den Kritikpunkten, die mich bei Tainted Grail gestört haben. Der größte Kritikpunkt der Veröffentlichung ist meiner Meinung nach die schlechte Skalierung. Im True Solo Modus, d.h. der Solospieler übernimmt nur einen einzigen Charakter, ist Der Niedergang Avalons noch schaffbar, obwohl es schon ganz schön schwer ist. Der Letzte Ritter ist schon ein bisschen grenzwertig, aber Zeit der Legenden ist nach meiner Erfahrung alleine nicht zu schaffen. Spielt man als Gruppe, werden alle drei Kampagnen deutlich leichter. Woran liegt das? Ganz einfach – als Gruppe kann man zu dritt gegen Gegner antreten bzw. diplomatische Missionen erfüllen. Quasi dreifache Manpower (bei einer Dreiergruppe). Alleine bekämpft man aber die gleichen Gegner ohne Erleichterung. Und einige Gegner haben Eigenschaften, die einem Einzelspieler fast keine Chance lassen. Zum Beispiel „Hinterhalt“. Der erste Spieler wirft alle bis auf eine Handkarte ab. Wie soll ein Spieler einen starken Gegner mit solch einem Malus besiegen? Noch schlimmer wird es in den Erweiterungen. Eigenschaften wie „Konter“ oder „Eiskalt“ aus Der Letzte Ritter erschweren einen Einzelsieg ungemein. Zeit der Legenden schlägt dann dem Fass den Boden aus. Lebensstarke Gegner mit der Eigenschaft „Wenig“ sind nahezu unmöglich zu besiegen. Selbst als Gruppe tut man sich da schwer. Oder „Ätherisch“ … dazu braucht man Magie ohne Ende und besonders in dieser Ressource schwimmt man nicht gerade. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum man die Schwierigkeit der Gegner oder zumindest deren Lebenspunkte nicht an die Anzahl der Spieler anpasst. Apropos Schwierigkeit. Auch hier fehlt mir das Verständnis, wenn beispielsweise ein Lindgewürm als Wächter auftaucht oder auch ein Schnee-Ameisenlöwe. Solche Viecher sind quasi unbesiegbar (zumindest solo). In der Kampagne Der Letzte Ritter liegen manchmal relativ wenig Orte aus. Wenn dann ein solcher Wächter im Spiel ist und den Zielort bewacht ist ein erfolgreicher Abschluss des Kapitels fast schon pure Utopie (weil beispielsweise ein Gelegenheitsangriff bei der Flucht vier Schaden verursacht).

        Jetzt wollte ich eigentlich auf einige Unplausibilitäten und Fehler in den Kampagnen eingehen. Aber ich habe gesehen, dass es bereits eine Errata zum Download gibt. Ich empfehle dringend, diese Errata / FAQ vor dem Start einer Kampagne herunterzuladen. Was mir noch missfallen hat ist die Beschreibung einer Situation im Buch der Entdeckungen in der Zeit der Legenden. Ort 311, Vers 1: „… benötigt 1 Teil des Status …“. Die anderen Kampagnen haben fast immer genaue Voraussetzungen benannt. Ich war vielleicht nicht konzentriert genug um die Formulierung zu verstehen und habe fieberhaft nach Teil 1 des Status gesucht. Ohne Erfolg. Kein Wunder, denn gemeint ist „ein beliebiger Teil des Status“. Das hätte man deutlicher ausdrücken können, auch wenn es inhaltlich stimmt (1 Teil ist nicht gleich Teil 1). Generell fand ich Zeit der Legenden (solo) unverhältnismäßig schwer und bin frühzeitig verreckt. Immer und immer wieder! Mal ganz ehrlich … diese Kampagne war für mich ein bisschen frustrierend und ich habe sie nie geschafft. Wenn jemand die gesamte Tainted Grail Trilogie spielen will, empfehle ich daher eher das Spielen in einer Gruppe. Bevorzugt mit zwei oder sogar drei Spielern, obwohl die Partien dann sehr lange dauern und die gefühlte Downtime verdammt hoch ist. Mein letzter Kritikpunkt betrifft die neuen Geheimniskarten. Alle Elemente und Karten der Erweiterung sind mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet. Alle, bis auf die Geheimniskarten. Ein Zurücksetzen der Spiele in Grundspiel und Erweiterung ist damit nicht möglich, es sei denn, die Kartennummern wurden vorher notiert und den Kampagnen zugeordnet. Ach ja … eines gibt es doch noch, was mich gestört hat. In Zeit der Legenden gibt es keine Übersichtskarte mit den Eigenschaften der neuen Gegner. Diese Eigenschaften müssen im Buch der Entdeckungen nachgeschlagen werden.

        Fazit:

        Trotz der genannten Kritikpunkte finde ich Tainted Grail großartig und habe unglaublich viel Spaß und Zeit in Avalon genossen. Gemessen an der Spieldauer und den tollen Komponenten ist das Preis-Leistungsverhältnis super und bietet wahnsinnig viel Story im Brettspielmodus. Normalerweise würde ich hier ohne mit der Wimper zu zucken die Höchstnote vergeben, aber die angesprochenen Kritikpunkte (Skalierung etc.) sorgen dafür, dass ich doch einen Punkt abziehen muss. Nichtsdestotrotz ist Tainted Grail (Grundspiel und Erweiterung) hundertprozentig eine Weiterempfehlung wert, wenn man als Spieler Freude an den genannten Spielprinzipien hat.

        Abschließender Hinweis: da sich diese Rezension sowohl auf das Grundspiel als auch auf die Erweiterung bezieht, stelle ich sie bei beiden Veröffentlichungen ein.

      • Christian E. schrieb am 07.02.2020:
        7th Continent in gigantisch. Ich habe das Spiel nur einmal auf der Messe spielen können, so dass ich auch nur allgemein etwas sagen kann. Zunächst: Die Spielmaterialien sind großartig, der Aufwand, der in dieses Spiel geflossen ist, ist gewaltig, die Bestandteile, Regeln und Texte sind großartig auf einander abgestimmt. Selbst das ziemlich umfangreiche Regelheft ist verhältnismäßig verständlich aufgemacht, auch wenn ich für den Regelerklärer sehr dankbar war. Das Spiel verspricht für den Interessierten eine extrem lange und befriedigende Serie von Abenteuern.

        Trotzdem ist das Spiel nichts für mich. Mir persönlich ist die Spielwelt zu düster, der Spielablauf zu nahe am Rollenspiel und der Aufwand zu groß. Ich bin insofern einfach nicht die Zielgruppe solcher Spiele. Wer sein Gloomhaven durch hat und 7th Continent entweder auf englisch durchgespielt hat oder noch auf die deutsche Version wartet, dürfte sehr berechtigt begeistert werden.
        Christian hat Tainted Grail klassifiziert. (ansehen)
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