Space Mission
Meine Freunde und ich hatten das Vergnügen das erste Produktionsmuster von "Space Mission" auf der Modell-Hobby-Spiel 2011 in Leipzig unter Anleitung von Thorsten Gimmler probe zu spielen.
## Weltraum? Och neee… - Abwarten, es lohnt sich!!! ##
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„Space Mission“ spielt – wie der Titel bereits vermuten lässt – im Weltraum, wobei sich hiervon keiner abschrecken lassen sollte. Denn dieses Thema bietet einfach den perfekten Rahmen für die „Fortbewegungsart“ auf dem Spielfeld. Also durch aus auch was für „Weltraummuffel“!
## Worum es geht: ##
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Bei "Space Mission" geht es darum mithilfe eines Sprungtores mit seinen "3d"-Raumschiffen von einem Planeten zum Nächsten zu reisen. Diese Planeten können dann mit den richtigen Karten nach Gütern und Sammelobjekten "gescannt" werden und sofern möglich erobert werden. Ziel ist es mit diesen Aktionen möglichst zu einander passende Objekte zu sammeln, natürlich um am Spielende mit den meisten Punkten den Sieg davon zu tragen.
## Spielmaterial / Aufbau ##
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Das Spielfeld besteht aus acht runden Papptafeln, davon ein Sprungtor sowie acht Planeten welche um das Selbige platziert werden. Zusätzlich wird an jedem Planeten ein verdeckter Stapel von Güterplättchen postiert, welche entweder Aliens, Mineralien, Wasser, Chemikalien oder leeren Raum darstellen.
Als Spielfigur steht jedem Mitspieler ein in Plastik gegossenes Raumschiff zur Verfügung, welche auf kleinen durchsichtigen Ständern stehen, mit denen von einem Planeten zum Nächsten gereist bzw. „gesprungen“ wird.
**[Bild] http://l82.de/SpaceMission03.jpg **
Neben einer Übersichtskarte erhält jeder Spieler zusätzlich 20 kleine Marker in seiner Farbe, welche zweiseitig gestaltet sind. Die eine Seite stellt jeweils eine kleine kugelartige Raumsonde dar und wir genutzt um bereits „gescannte“ Güterplättchen als sein Eigen zu markieren bzw. um die Anzahl der getätigten Raumsprünge auf dem Sprungtortableau zu repräsentieren. Die andere Seite stellt eine dreigliedrige Raumstation dar um eroberte Planeten dem jeweiligen Spieler zu zuordnen.
Als Hauptelement zur Umsetzung der Spielemechanik kommen Aktionskarten zum Einsatz, welche in übersichtlichen Symbolen jeweils Zahlenwerte für die unterschiedlichen Aktionsmöglichkeiten aufweisen (jeweils zwei unterschiedliche pro Karte: Raumsprung, Scannen oder Erobern). Hierbei wurde darauf geachtet, dass diese sowohl für Links- und Rechtsauffächerer geeignet sind.
Alle Spielmaterialien machen einen wertigen Eindruck. Die Planetentafeln und Güterplättchen sind aus stabiler Pappe gefertigt, die Karten von guter durchschnittlicher Qualität. Ein besonderes Highlight in der Preisklasse des Spiels von unter 20,- EUR sind auf jeden Fall die kleinen Raumschiffe als Spielfiguren, welche eine gute Qualität ohne deutlich sichtbare Gussnasen aufweisen.
**[Bild] http://l82.de/SpaceMission01.jpg
## Spielablauf ##
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Den Spielern stehen nun reihum im immer zwei Aktionen zur Verfügung, welche wie folgt genutzt werden können:
• Raumsprung zu einem Planeten vornehmen
o Hierzu wird jeweils eine passende Karte benötigt, welche die entsprechende Sprungkoordinate des gewünschten Planeten beinhaltet.
o Als Ergebnis des Sprung hinterlässt der Spieler eine Raumsonde auf dem Sprungtor, welche durch Mehrheitsverteilung am Ende des Spieles Siegpunkte bringen.
• Reisen
o Der Spieler reist mit „Raumgeschwindigkeit“ einfach zum nächst gelegenen Planeten.
o Vorteil: Es kostet keine Karte.
o Nachteil: Verringert die Möglichkeit auf viele Siegpunkte am Spielende.
• Scannen
o Durch Abgabe einer passenden Karte (Zahl des Planeten als Scan-Aktion auf der Karte) darf der Spieler den Stapel von Ressourcenplättchen am Planeten nach einem für ihm passenden durchsuchen.
o Dieses wird dann verdeckt an den Planeten gelegt und mit einer Raumsonde des Spielers markiert.
• Planet erobern / Raumstation bauen
o Nur einmal pro Planet jeweils für den ersten Spieler möglich.
o Die Raumstation bringt dem Spieler 3 Siegpunkt und er darf sich zusätzlich ein Ressourcenplättchen nehmen.
o Hierfür werden zwei passende Karten mit entsprechenden Zahlenkombinationen benötigt.
o Alle Spieler erhalten automatisch ihre bereits gescannten Ressourcen in die jeweils eigene Sammlung.
• Planet plündern / Steuern eintreiben
o Wurde ein Planet besiedelt (Raumstation gebaut) kann er fort an von jedem Spieler mittels einer Aktion auch ohne passende Karte geplündert werden (sprich ein Plättchen aus dem Stapel nehmen).
• Kartenhand auffüllen
o Für eine Aktion kann der Spieler wahlweise aber auch seine Kartenhand wieder auf 5 Karten auffüllen, wobei es erlaubt ist zuvor eine beliebige Anzahl Karten abzuwerfen.
## Spielende ##
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Das Ende des Spiels ist erreicht sobald acht Ressourcenplättchen mit der Art „leerer Raum“ offen liegen. Diesen werden jeweils dann aufgedeckt, wenn ein Spieler einen Planeten entweder scannt oder plündert und sich das letzte „wertige“ Plättchen aus dem jeweiligen Stapel nimmt. Prinzipiell kann dies also durchaus eher oder auch später eintreten.
Sobald diese Bedingung erfüllt ist, wird die aktuelle Runde bis zum Startspieler noch beendet. Anschließend erfolgt die Abrechnung, wobei es hier ganz unterschiedliche Arten gibt um an Punkte zu gelangen:
• Aliens / Mineralien
o Bei den Aliens und den Mineralien gibt es jeweils unterschiedliche Sorten. Hierbei gilt für die Ermittlung der Siegpunkt die Regel „Anzahl aller Plättchen * Anzahl Plättchen jener Sorte mit dem meisten Auftreten“.
o Beispiel:
> Spieler A hat 3 braune Aliens und 5 blaue Aliens => ergibt 8 * 5 = 40 SP
> Zusätzlich hat er 2 grüne und 3 lilafarbene Mineralien => ergibt zusätzlich 5 * 3 = 15 SP
• Wasser
o Wasser ist ein klassischer Sammelstoff, je nach Anzahl der vorhandenen Wasserplättchen gibt es für den Spieler z.B. 2, 5, 7 oder 14 Punkte (keine Gewähr über die Richtigkeit, erinnere die genauen Werte nicht mehr genau).
• Chemikalien
o Bei den Chemikalien ergänzen sich jeweils zwei unterschiedlichen Sorten. Diese Kombinationen ergeben dann jeweils 7 Punkte.
**[Bild] http://l82.de/SpaceMission01.jpg **
## Fazit ##
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Hinter Space Mission verbirgt sich ein äußerst interessantes Spiel mit interessanter aber dennoch eingängiger Eigendynamik. Das Spiel ist somit sowohl für Familien als auch für eingefleischte Spieler geeignet (evtl. zum Einläuten oder Ausklingenlassen des Spieleabends).
Einziger Beigeschmack der bleibt ist die Tatsache, dass alle mehr oder weniger vor sich her spielen. Mehr als ein Blick darauf, was die anderen Spieler tun, bleibt dort als Interaktion nicht übrig. Aber es muss ja Raum für evtl. Erweiterungen seitens des Verlages oder kreativen Varianten von Seiten der Spieler aus bleiben.
Für unter 20,- € auf jeden eine klare Kaufempfehlung!
Benjamin hat Space Mission klassifiziert.
(ansehen)