Shadows over the Empire ist ein Spiel für 2-4 Personen.
Achtung: Ich habe dieses Spiel nur zu Zweit gespielt und kann daher keine fundierte Aussage über das Spiel zu 3. oder zu 4. treffen.
Setting:
Wie schon bei Archon ist der Schauplatz eine Stadt in einer Fantasy-Welt, allerdings nachdem der König bei einer Invasion des Imperiums getötet wurde und keinen richtigen Erben hinterlassen hat. Die 4 großen Machtblöcke, die die Invasion überstanden haben kämpfen nun darum ihren Favoriten auf den Thron zu setzen.
Ich persönlich konnte jetzt nicht sagen, dass das Setting sonderlich gut rüberkommt, aber es stört auch nicht. Da ich ein sehr echanismenbedachter Spieler bin, habe ich aber auch nicht groß drauf geachtet.
Material:
Die Karten sind größer als normale Spielkarten und durchweg schön gestaltet, desweiteren sind noch viele Kartonmarker mit den Spielersymbolen enthalten und noch "Erschöpfungsmarker"
Alles in allem ein solide produziertes Spiel, das allerdings wie schon in der Artikelbeschreibung komplett auf englisch ist.
Deutsche Kartentexte gibt es auf http://boardgamegeek.com/filepage/96914/gamecard-mod-german und die Regeln sind auch schon übersetzt worden: http://boardgamegeek.com/filepage/96574/shadows-over-the-empire-german-rules
Spielablauf:
Gespielt wird so lange bis ein Spieler alle seine Einfluss-Tokens los geworden ist und an keinem Konflikt teilnimmt. (oder die Hauptkarte in der Mitte des Bretts kontrolliert)
Kontrollieren bedeutet, dass man 1 oder mehr eigene Marker auf einer Karte liegen hat und kein anderer Spieler einen Marker auf dieser Karte liegen hat.
Konflikt bedeutet, dass mehr als ein Spieler Einflussmarker auf einer Karte liegen hat. Es ist dabei egal, wer die Mehrheit hat!
Man kann nur Karten benutzen, die man kontrolliert.
Jede Karte hat eine Sonderfähigkeit und kann benutzt werden, um benachbarte (auch diagonal) Karten zu beeinflussen. Eine Karte erhält einen Erschöpfungsmarker wenn sie beeinflusst wurde oder beinflusst hat und kann in dieser Runde dann keine Beeinflussungsaktion mehr machen, aber noch ihre Spezialfähigkeit einsetzen oder beeinflusst werden.
Eine Karte, die ihre Spezialfähigkeit benutzt hat, wird auf die Seite gedreht (das gute alte Tappen, das nicht so genannt werden darf...). Getappte Karten können keine Aktion mehr ausführen.
Wenn man eine Karte beeinflusst vergleicht man die 4 Symbole der zu beeinflussenden Karte mit den 4 Symbolen der Startkarte und legt pro Übereinstimmung 1 Marker auf die entsprechende Karte und einen Erschöpfungsmarker auf beide Karten.
Wenn ein Spieler nicht mehr kann oder möchte, kann er passen und ist komplett raus für diese Runde. Haben alle Spieler gepasst wird gezählt, wer noch mehr Einflussmarker hat und derjenige wird Startspieler in der nächsten Runde.
Dann werden die Erschöpfungsmarker von allen Karten entfernt und von allen Karten, die einen Konflikt austragen, also Einflussmarker von mehr als einem Spieler besitzen, wird 1 Marker pro Farbe entfernt. Dann beginnt die nächste Runde.
Fazit:
Während das Spiel zu 2. sehr kurz ist (ca 20 Minuten) ist es ziemlich fordernd, da man gerne einmal ein paar Aktionen vorrausdenken muss. Hier gilt es allerdings das in einem vernünftigen Zeitrahmen zu machen.
Allerdings ist das Ende oft nicht wirklich erfüllend, da es oft sehr schnell geht und irgendwie keine richtige Freude aufkommt, obwohl das Spiel zuvor sehr umkämpft war. Auch gibt es mehrere Berichte, dass sich Leute häufig auf Unentschieden einigen mussten, weil es in keine Richtung mehr weiterging.
Alles in allem ein schönes Spiel, das mir allerdings nicht genug bietet, um einen Kauf zu rechtfertigen. Ob das Spiel mit 3 oder 4 Spielern besser wird oder nur länger und chaotischer, kann ich auch nicht sagen.
Christian hat Shadows over the Empire (en) klassifiziert.
(ansehen)