Ich war sowohl von Inis als auch von Bloodrage nicht wirklich überzeugt und bin generell auch niemand, der so richtig auf den Japan-Zug aufspringt. Aber ich wollte das Spiel gerne einmal ausprobieren und war sowohl von der Qualität des Materials als auch von dem Spielkonzept komplett überzeugt. Wir haben mit 5 Leuten gespielt. Ich denke, dass das Spiel aufgrund der Allianz-Regeln mit weniger als 4 Spielern wenig Sinn macht.
das Spiel ist ein klassisches Area-Control-Spiel.Jeder Spieler übernimmt einen japanischen Plan mit asymmetrischen Eigenschaften und einer besonderen Fähigkeit. Das Spiel läuft über 3 Jahreszeiten und eine Entbewertung. Jede Jahreszeit im besteht aus 7 Einzelaktionen und mehreren Zwischenaktionen.
Der erste Gag des Spiels besteht darin, dass sich jeweils 2 Spieler zu einer Allianz verbünden können. Der Vorteil besteht darin, dass der Allianzpartner des aktiven Spielers dessen Bonusaktion ebenfalls nutzen kann. Aber Vorsicht! Eine Aktion ist auch der Bruch der Allianz.
Der Stammspieler wählt nach der Bildung der Allianz dann aus 4 verschiedenen Steinen diejenige Aktion, die für ihn am besten ist.
Dabei gibt es folgende Aktionen:
Einsetzen von Einheiten in Gebiete mit eigenen Stützpunkten, Spezialfähigkeit zusätzliche Einheit
bewegen von Einheiten in ein anderes Gebiet, Spezialfähigkeit Errichten eines neuen Stützpunktes
Kaufen einer Karte mit Monstern, Sonderfähigkeiten oder Boni, Spezialfähigkeit Kostenersparnis
eine Münze, Spezialfähigkeit Erhalten von Geld, Siegpunkten oder Ronin in Gebieten mit eigenen Stützpunkten
Bruch der Allianz und Ersetzen von 2 gegnerischen Spielfiguren durch eigene Spielfiguren
Mit Ausnahme der letzten Aktion werden alle Aktionen von allen Mitspielern ausgeführt, die Spezialfertigkeit gibt es nur für den handelnden Spieler und seine Aktionspartner.
Einheiten gibt es in dabei in 3 Versionen, dem Daimo, einem Anführer, der im Kampf besondere Fähigkeiten hat, den Shinto, die entweder als Kampfeinheit oder im Zusammenhang mit den Götterkarten eingesetzt werden können und einfachen Soldaten. Alle Einheiten haben dabei zunächst die Kampffertigkeit 1, wobei man mit Karten diese erhöhen kann.
In jeder der 3 Jahreszeiten werden 7 Aktionen ausgeführt, und dies reihum. das Ziel ist es natürlich, möglichst viele der Gebiete Japans mit Mehrheiten zu besetzen und diese später dann zu beherrschen, man kann die Shintos aber auch einsetzen, um Einfluss bei den Göttern zu erhalten, was in dreimal pro Jahreszeit Boni geben kann.
Am Ende jeder Jahreszeit kommt es dann zu einer Kampfphase, bei der man Mithilfe des vorhandenen Geldes entscheidet, ob man mit seinen Einheiten Selbstmord begeht, um so Ehre und Siegpunkte zu sammeln, Gegner als Geiseln nehmen kann, die im Verlauf der Jahreszeit gewonnenen Ronin einsetzt oder ein Gedicht komponiert, und so für jeden toten Krieger Siegpunkte Zu erlangen. Man kann natürlich auch einfach das Gebiet erobern und so nach und nach Teile des Landes für sich sammeln, am Ende des Spiels gibt es sehr viele Punkte, wenn es gelingt, in vielen Landesteilen mindestens einmal gewonnen zu haben.
Der Spielfluss ist nach einer dem Umfang des Spiels angemessenen Erklärungsphase erstaunlich gut. Die Vielzahl der Aktionsmöglichkeiten erschlägt nicht.
Das Spiel ist hervorragend gestaltet. Auch wenn ich kein besonderer Fan von Miniaturen spielen bin, passen diese gut zu dem System und sind überzeugend. Nur das Auf- und Abbauen des Spiels ist natürlich recht aufwendig.
Christian hat Rising Sun klassifiziert.
(ansehen)