Der Strategie-Klassiker nun in einer Starcraft - Edition für 2-6 Spieler ab 10 Jahren.
Mit dieser Version werden gleich vier Modi geboten, um das Risiko-Erlebnis im Starcraft-Universum vollends zu ergründen^^.
Dabei geht es nicht nur um die All-Eroberung^^, um zu gewinnen, sondern auch um Vorgaben, z.B. eine bestimmte Anzahl Erfolge zu erreichen.
Im Kern des klassischen Risikos erhalten die Spieler zufällig eine bestimmte Anzahl an Ländern (hier Planeten^^) und vorgegebene Armeen (Soldaten). Per Würfel wird entschieden, ob ein Angreifer (aktiver Spieler) ein benachbartes Lande (Planeten) erobert oder nicht. Wer alle Gegner besiegt und somit alle Länder (Planeten) erobert, gewinnt.
Die Starcraft - Edition geht da nun weiter.
Zunächst gibt es hier drei Fraktionen: die Protoss, die Zerg und die Menschen. Allen gemein ist dabei der schiere Überlebenswille.
Je nach Spielerzahl werden diese Fraktionen entsprechend aufgeteilt.
Bei 3 Teilnehmern übernimmt jeder Spieler eine Rasse. Bei 4 Spieler sind die Menschen zweimal vertreten, bei 5 Spielern ebenso die Protoss, bei 6 Spielern sind wieder alle je zweimal vertreten.
Die Spieler erhalten nach Vorgabe der zu spielenden Variante (Grundausbildung, Kommandozentrale, Totale Eroberung, Teamspiel) entsprechend viele Starteinheiten, sowie eine Basis (die es zu halten gilt!) und eine Heldenfigur.
Die Helden dienen zur Verstärkung von platzierten Einheiten, wenn sie sich das selbe Gebiet teilen - sind aber keine eigenständige Einheiten, sie müssen mit anderen regulären Einheiten gemeinsam bewegt werden.
Ein Held erhöht den höchsten Wurf beim Angriff sowie der Verteidigung um 1 und kann somit durchaus eine Kampfentscheidung herbeiführen.
Als weitere Neuerung kommen zu den Einheitenfiguren und Basen noch die Mineralienfelder. Auf 15 Gebieten wird je ein Kristall platziert, welcher dann bei der Bestimmung des Nachschubs (Einheitenzahl, die der Spieler bei Zugbeginn immer erhält) für je "+1" dazuzählt.
Die Fraktionskarten dieser Edition werden nach den drei Rassen sortiert und getrennt gemischt und als verdeckte Nachziehstapel bereitgelegt.
Ähnlich dem Original, erhält ein Spieler eine ihm zugehörige Fraktionskarte, wenn er mindestens ein Gebiet in seinem Zug erobert hat.
Die Fraktionskarten sind alle gleich aufgebaut: Name, Anzahl der Verstärkungssterne, Name und Beschreibung der Fähigkeit, Anweisungen für die Fähigkeit und eine Gebietsangabe (wichtig für den Aufbau der Grundvarianten).
Ein Spieler kann in seinem Zug beliebig viele Fraktionskarten ausspielen, er muss aber (für jede) entscheiden, ob er sie als Set für Verstärkungen nutzen möchte (z.B. bringen 4 Verstärkungssterne 7 extra Einheiten - hierzu gibt es eine Übersichtstabelle) oder die spezielle Fähigkeit (z.B. bei Defensiv-Fähigkeiten den Angreifer zu einer bestimmten Einheitenzahl für den Kampf zu zwingen^^).
Als weitere Ergänzung dienen bei Risiko Starcraft die Erfolge. Dies sind silberne und goldene Pappmarker mit verschiedenen Vorgaben, die es zu erfüllen gilt.
Bsp.: "Kontrolliere alle 12 Gebiete auf dem Planeten CHAR", "Kontrolliere mindestens 8 Mineralienfelder", "Übernimm mindestens 10 Gebiete, die Du zu Beginn des Zuges noch nicht kontrolliert hast" oder "Kontrolliere 2 feindliche Basen".
Und dafür gibt es dann silberne und goldene Belohnungen: "Zusätzliches Manöver", "Garantierte Karte", "Angriffswürfel", "2 Einheiten", u.a.
Soweit die Änderungen und Ergänzungen, der Spielablauf verläuft ansonsten klassisch.
Der aktive Spieler zählt immer die Anzahl seiner besetzten Gebiete auf den Planeten sowie evtl. Boni durch Planeten und Mineralienfelder, teilt dies durch 3 und erhält die abgerundete Zahl als Einheiten für seinen Zug (mindestens jedoch immer 3), hier werden dann noch evtl. Einheiten durch Verstärkungssets addiert.
Diese Verstärkung verteilt er nun auf seine Planeten, entsprechend seiner geplanten Vorgehensweise.
Danach kann er einen Angriff ausführen oder passen und das Spiel weitergeben.
Will er einen Angriff durchführen, benennt er das Ziel- und Ausgangsgebiet des Kampfes. Er nimmt sich die 1-3 (je nachdem mit wievielen Einheiten er angreift) roten Angriffswürfel und der Verteidiger die schwarzen Verteidigungswürfel (1 oder 2, je nachdem wieviele Einheiten er zur Verfügung hat).
Nun wird abwechselnd gewürfelt und die Ergebnisse gegenübergestellt. Dabei gewinnt immer die jeweils höhere Augenzahl, bei Gleichstand allerdings immer der verteidigende Spieler.
Bsp.: der Angreifer wirft 3 Würfel (er greift mit 4 Einheiten an, 1 muss immer ausgenommen werden, da ein Planet immer mit 1 Einheit besetzt bleiben muss!) mit dem Ergebnis 5, 3, 2 und der Verteidiger mit 1 Würfel (er hat nur 1 Einheit auf dem Zielplaneten) eine 5. Damit gewinnt der Verteidiger diese Würfelrunde und der angreifende Spieler muss eine seiner Einheiten vom Ausgangsplaneten entfernen.
Will er weiterhin angreifen, darf er nun nur noch mit 2 Würfeln agieren.
Er entscheidet sich dafür und wirft 6, 4. Dem Verteidiger gelingt nur der Wurf einer 2, somit muss er seine Einheit vom Planeten entfernen und der Aggressor hat den Planeten erobert. Er darf nun 1 oder 2 der verbleibenden Einheiten auf dieses neue Gebiet versetzen [3 Einheiten sind zwar noch bei seinem Ausgangsplaneten vorhanden, aber 1 muss ja, zwecks Besetzung, zurückbleiben!].
Nun kann sich der aktive Spieler entscheiden weiterhin zu kämpfen und dies mit anderen Gebieten fortzuführen oder den Zug zu beenden.
Möchte er nicht weiterkämpfen, kann er nun noch Einheiten zwischen benachbarten oder durch Fluglinien verbundenen eigenen Gebieten verschieben, um so eine andere Ausgangsposition für seinen nächsten Zug zu erreichen oder eine bestimmte Region abzusichern.
Im Falle eines erfolgreichen Eroberns von mindestens einem fraktionsfremden Gebiet, darf er noch eine Karte seines Fraktionsstapels ziehen (immer nur 1, s.o.)!
Das Spiel verläuft so rundenweise weiter, bis eine Fraktion ihr Ziel erreicht hat.
Hier liegt eine Risiko-Version vor, die nicht nur einfach eine bekannte Lizenz aufgedrückt bekam, sondern diese wunderbar ins Spielgeschehen einflechtet.
Die Starcraft - Atmosphäre ist im ganzen Spiel zu spüren und das Spielprinzip an sich eignet sich hervorragend für dieses Universum - wobei man schon die PC-Spielereihe und oder die Bücher/Comics kennen sollte.
Für Risiko wie auch Starcraft -Fans ein absolutes Muß, kommt das Spiel ausserdem auch in einer schönen Aufmachung daher. Der Spielplan und die Fraktionskarten weisen die typischen Symbole und viele Skizzen aus den Spielen auf.
Die zwar etwas fummeligen Einheiten ließen sich wohl nicht wesentlich größer gestalten - aufgrund der schieren Anzahl (über 330 Einheiten) und dem dann vorherrschenden Platzmangel in der Schachtel und auf dem Spielbrett - dafür aber ziemlich detailliert, womit der Wiedererkennungswert absolut gegeben ist.
Auch der Rest ist passend zum Thema gehalten, wie die stabilen Pappmarker.
Der bekannte Spielmechanismus des taktisch klugen Setzen und Versetzen von Einheiten gepaart mit Fortunas bösem Blick^^ bei den allgegenwärtigen Würfelentscheidungen wurde hier sehr gut erweitert. Die zusätzlichen Aktionsmöglichkeiten geben dem Spieler mehr Möglichkeiten an die Hand.
Das Einbringen der unterschiedlichen Fraktionen beschert zudem eine weitere Pro-Spiel - Motivation, da es so immer wieder gern hervorgeholt wird, um mal die "andere" Seite zu spielen.
Eindeutiger Kaufbefehl für alle Interessierten!
Pascal hat Risiko - StarCraft klassifiziert.
(ansehen)