Revolver ist ein sehr schönes, lockeres Kartenspiel für 2 Personen.
Ein Spieler verkörpert den Bösen "General Mapache" und seine Outlaws, während der andere Spieler "Padre Esteban" und die Bewohner von Malpaso spielt.
Das ganze Spiel ist sehr thematisch gehalten und beginnt gleich mit einem obligatorischen Poker-Spiel. Dieses Gimmick ist eigentlich nur dazu da, Siegbedingungen, Startbedingungen und Austragungsort des Gefechts zu bestimmen.
Nach diesem kleinen Poker-Scharmützel beginnt das eigentliche Spiel. Dazu hat jeder Spieler ein Deck aus 62 Karten, Padre Esteban außerdem einen Stapel Bewohner aus Malpaso.
Während General Mapache einfach nur die Bewohner und Padre Esteban eleminieren muss, kann Selbiger auf 2 Arten gewinnen: entweder er kann den Kampf solange hinauszögern, bis die Mexikanische Armee ihm zur Hilfe eilt, oder er überlebt das letzte Gefecht in der Mine.
Finde ich persönlich schonmal sehr spannend, dass es für jede Seite unterschiedliche Siegbedingungen und auch Mechanismen gibt.
Die Regeln an sich sind so einfach, dass auch Menschen mit nur geringen Englisch-Kenntnissen das Spiel spielen können, ohne permanent Begriffe im Wörterbuch nachschlagen zu müssen. Ein paar Grundbegriffe reichen völlig aus. Die Regel im DIN A5 Format besteht an sich nur aus 7 spielrelevanten Seiten, auf denen zusätzlich Bilder abgedruckt sind. Wer jetzt immer noch Angst hat: Revolver 1 soll noch diesen Monat auf Deutsch rauskommen ;-)
Zum Rundenablauf:
1.Padre Esteban beginnt und zieht den Rundenmarker auf den Ortskarten ein Feld vorwärts. Er allein darf entscheiden, ob er Bonusrunden wahrnehmen möchte. Anschließend deckt er eine vordefinierte Anzahl Bewohner auf (7 Startbewohner liegen schon offen aus)
2. 2 Karten ziehen
3. Karten spielen
4. General Mapache darf attackieren, wenn er am Zug ist
So einfach ist das. Der Rest wird mehr oder weniger über die Karten geregelt und ist durch entsprechende Symbolik selbsterklärend.
Es gibt 3 Arten von Karten: Karten mit Feuerkraft, von denen Esteban 3 auf seiner Seite einer Ortskarte liegen haben darf (Mapache unbegrenzt), Block-Karten (die zum Limit dazugezählt werden) und Effekt-Karten, die einmalig eingesetzt werden können.
Nun versuchen sich die Spieler gegenseitig mit dem Feuerkraftkarten zu überbieten und das Scharmützel mit den restlichen Karten zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
Wenn G. Mapache am Ende einer Runde mehr Feuerkraft hat wie Esteban, muss der Padre einen Bewohner opfern. Das letzte Opfer ist er selbst, dann hat er wie gesagt verloren.
Der Padre muss im Prinzip immer nur dagegenhalten und bis zu Mine überleben, bzw. auf das Eintreffen der Mex. Armee warten. Diese wird aktiviert, sobald 12 Marker von der entsprechenden Karte entfernt wurden. Marker werden immer durch Karteneffekte, nach dem Opfern von Bewohnern, oder in jeder Runde, in der G. Mapache keinen Bewohner töten konnte, entfernt.
Fazit:
Revolver 2 ist wirklich ein tolles und sehr leicht zu erlernendes Spiel, mit exzellentem Spielmaterial und einer wirklich extrem guten thematischen Einbindung. Auch scheint das Spiel sehr gut ausbalanciert zu sein, bisher war jede Runde relativ knapp. Natürlich ist es ein durchaus glücksabhängiges Spiel, aber taktisch kann man schon was machen. Durch das tolle Artwork kommt auch irgendwie keine Langeweile auf, selbst wenn sich Karten manchmal wiederholen. Super lockeres Handkarten-Management-Spiel mit meinen Lieblingsthema
5 Punkte
Bewertungssystem:
1 = totaler Schrott
2 = allenfalls für Fans des Themas
3 = kann man mal spielen
4 = solides Spiel, kann man öfters spielen
5 = sehr gutes Spiel, hoher Spaßfaktor
6 = DAS Spiel, darf in keiner Sammlung fehlen
Ines hat Revolver 2 (en) klassifiziert.
(ansehen)