Legespiel für 2-4 Spieler ab 10 Jahren von Jacques Zeimet.
Die Spieler weiten nach und nach ein Inselparadies aus, indem sie Strand-, Wald- und Wasserplättchen taktisch klug anlegen, um große Gebiete für sich zu erschliessen und so Punkte zu erhalten.
Spielvorbereitung:
Von den 67 verdeckt gemischten Landschaftsplättchen werden 16 abgezählt und als Endreservestapel beiseite gelegt - zur Erinnerung kommt das gelbe Pelican Bay Plättchen oben drauf. Die restlichen Plättchen werden in drei Stapel a 17 vorbereitet und daneben die drei Sonnenplättchen gelegt. Die Holzpelikane werden zum Reservestapel gestellt.
Ein Spieler übernimmt den Punkteblock und notiert die Spielerpunkte.
Ein Gegenspieler des ausgelosten Startspielers nimmt sich drei Plättchen von den Stapeln und bildet damit den Beginn der Insellandschaft, indem er die drei Plättchen so aneinanderlegt, dass immer 2 Seiten zueinander passen (Wald an Wald, Strand an Strand, Wasser an Wasser).
Anschliessend ziehen die Spieler je 2 Landschaftsplättchen auf die Hand.
Spielziel:
Die meisten Punkte zu erhalten!
Spielablauf:
Der aktive Spieler muss immer ein oder zwei Landschaftsplättchen von der Hand ausspielen und anlegen. Dann wertet er das größte Gebiet, an das er angelegt hat und legt eine Sonnenscheibe zur Blockade an eine beliebige Stelle seitlich neben ausliegenden Landschaftsplättchen. Abschliessend ergänzt er seine Hand wieder auf 2 Plättchen.
Falls es einmal nicht möglich sein sollte, die eigenen Plättchen anzulegen, werden sie unter einen Stapel geschoben und zwei Neue gezogen, der Zug ist aber damit beendet und es darf keine Sonnenscheibe versetzt werden.
Beim Anlegen ist darauf zu achten, dass ein neues Landschaftsplättchen immer an zwei Ausliegende angelegt werden muss und das die Landschaftsseiten zueinander passen!
Wenn beide Plättchen angelegt werden, müssen sie an dasselbe Gebiet (Bsp. eine verbundene Wasserfläche) anschliessen - dabei auch durchaus von verschiedenen Zugängen aus!
Gewertet wird immer nur ein Gebiet (Wald oder Wasser oder Strand) an das angelegt wurde. Dabei gibt es für jedes beteiligte Plättchen 1 Punkt - auf gebietsvergrößernde Hängebrücken, etc. achten, die die Landschaften verbinden!
Pelikane kommen ins Spiel, wenn ein Gebiet geschlossen wird, d.h., dass kein Plättchen mehr angelegt werden kann, da es keinen Zugang mehr zu diesem Gebiet gibt.
Dann wird ein Pelikan auf dieses Gebiet gestellt und der Spieler erhält einen Bonuszug - hierfür wird auf 2 Plättchen nachgezogen -, den er direkt ausführt und hierdurch evtl. ein weiteres Gebiet schliesst und wieder einen Pelikan setzt und einen Bonuszug erhält - es sind also Kettenzüge möglich - oder einfach ein Gebiet erweitert. Ist der Zug beendet, wird das Pelikan-Gebiet und das zusätzlich erweiterte Gebiet gewertet und der Pelikan geht in den Besitz des Spielers über.
Sollten keine Pelikane mehr im Vorrat sein, kann ein Pelikan von einem Mitspieler geklaut werden - besitzt der aktive Spieler alle Pelikane, muss er zum vorherigen Markieren einen von sich temporär opfern.
Abschliessend setzt er eine Sonnenscheibe ein, zieht zwei Plättchen nach und beendet seinen Zug.
Spielende:
Sind die drei Stapel aufgebraucht, wird der Reservestapel angebrochen und die Endrunde eingeläutet, sobald der letzte Spieler seinen Zug beendet hat.
In dieser Schlussrunde versucht jeder noch seine zwei nachgezogenen Plättchen irgendwie punktebringend anzulegen, danach endet das Spiel.
Zu den bisherigen Punkten werden nun noch 3 pro Pelikan hinzugefügt und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Varianten:
Solitär; versuche mit allen 67 Plättchen EIN geschlossenes Gebiet (Wasser oder Wald oder Strand) regelkonform zu erstellen.
Fazit:
Auch die Neuauflage überzeugt mit einer ausgeklügelten Spielmechanik und hübschem Material.
Die Ähnlichkeiten zu Carcassonne sind klar vorhanden, aber das Spiel beweist genügend eigene Stärken und ist auch herausfordernder, da alle Plättchen alle drei Landschaftsarten aufzeigen und es so um einiges mehr Taktik und Logik bedarf, um diese vorausschauend und punkteträchtig anzulegen.
Das verständliche Regelwerk und die - ohne Extremgrübler - zügig angelegten Runden, machen das Spiel angenehm kurzweilig und es funktioniert gut mit 2, 3 oder 4 Spielern. Auch die Solovariante ist erstaunlich knifflig und macht richtig Spaß.
Pelican Bay ist ein schönes und ausgewogenes Taktiklegespiel, das gerne auf den Tisch gebracht werden darf.
weiterführende Hinweise:
- Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
- BGG-Eintrag: http://boardgamegeek.com/boardgame/140172/pelican-bay
- HP: http://hasehasehase.de/PELICAN_BAY.html
- Anleitung: deutsch, englisch, italienisch, französisch, holländisch
- Material: sprachneutral
- Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=8376
Pascal hat Pelican Bay klassifiziert.
(ansehen)