Beschreibung:
Antike Völker entstehen, erleben ihre Blütezeit und gehen wieder unter. Die Spieler begleiten diese Epochen und sammeln die Gunst der jeweiligen Gottheiten & Halbgötter und errichten bleibende Monumente.
Ablauf:
Jede Epoche bringt ein neues Volk hervor, welches zu Beginn ein bestimmtes Ereignis auslöst (Kostenlose Einkäufe, Regulieren der Handkartenanzahl der Spieler, aufwerten eines Opferplättchens oder ähnliches). Dann werden die Götter der Epoche in die Auslage und die Beuteplättchen um die Heimatregion des aktuellen Volkes gelegt.
In der Blütezeit des Volkes führen die Spieler ihre Aktionen aus. Der aktive Spieler kann zwischen 4 Aktionsmöglichkeiten wählen:
A) Bewegen: Mit Fußspielsteinen bewegt sich der aktive Spieler vom Heimatfeld des jeweiligen Volkes, um Beuteplättchen zu erreichen oder Bauplätze mit Monumenten (=Säulenspielsteinen) zu bebauen. Besonderheit: Anschließend dürfen sich reihum auch alle anderen Spieler bewegen.
B) Einkaufen: Opferplättchen kaufen oder aufwerten, neue Fuß- & Säulenspielsteine für den eigenen Vorrat kaufen. Besonderheit: Der aktive Spieler kann auch für das Setzen eigener Fuß- & Säulenspielsteine auf den Spielplan bezahlen. Das hat den Vorteil gegenüber der Bewegungsaktion, dass sich die anderen Spieler nicht auch noch bewegen dürfen.
C) Die Gunst einer Gottheit erwerben: Dazu muss man ihm/ihr genügend Opfer darbringen. Permanente Opferplättchen können durch Opferkarten ergänzt werden, die anschließend abgelegt werden müssen. Als Dank erhält man die Unterstützung seines Gottes: So z.B. der Donnergott Vithrad, der fast Flügel verleiht: Einen permanenten zusätzlichen Schritt. Oder Gaiviles eine "Sprungbewegung". Stonkus bringt permanentes Geld, andere Götter erlauben sofortigen Zugriff auf einen verdeckten Gott oder die Auswahl eines Halbgottes.
D) Handkarten nehmen aus der offenen Auslage oder vom verdeckten Nachziehstapel: Geld-, Opfer- oder Bewegungskarten.
Ist die Gunst eines jeden Gottes verteilt oder sind alle Beuteplättchen erobert, geht das Volk unter: Alle Füße vom Tisch, die Monumente bleiben auf dem Plan. Sie sind für die Ewigkeit gebaut ;o)
Die Epoche eines neuen Volkes kann beginnen!
Nach der 3. und nach der 6. Epoche gibt es jeweils eine Wertung: Gewertet werden die Punkte der Halbgötter, die Anzahl eigener Monumente auf dem Spielplan und die Unterstützung der Göttin Pietalte.
Fazit:
Pantheon besticht durch sein schöne und stimmige grafische Gestaltung. Besonders gut gefällt mir die Gestaltung der Götterplättchen!
Pantheon ist ein spannendes Spiel mit gut abgestimmten Mechanismen. Unterschiedliche Strategien können zum Ziel führen: Baue ich meine Opferplättchen aus, um schneller und günstiger an die Götter zu kommen als die Mitspieler? Oder stärke ich besser meine Zugfähigkeit mit vielen Füßen und Bewegungspunkten, um viele Beuteplättchen erobern zu können?
Da alle Spieler um die gleichen Götter und Beuteplättchen wetteifern, kommt auch die Interaktion nicht zu kurz. Nicht selten hat man sich mühselig einen "Fußweg" zu einem Beuteplättchen gebahnt, das dann von einem Mitspieler weggeschnappt wurde. Oder man sammelt fleißig Opferkarten und geht dann doch leer aus, weil ein anderer schneller die Opfer gesammelt hat. Vor allem dann, wenn dieser sich viele permanente Opferplättchen aufgebaut hat. Dann bleibt den anderen Spielern die Möglichkeit, schnell die Beuteplättchen einzusammeln und die Runde damit zu beenden. Schließlich eröffnet jeder Neuanfang eines Volkes wieder neue Möglichkeiten, seine Füße in eine neue Region zu setzen.
Gut gefallen hat mir auch die Eigendynamik unterschiedlicher Runden: Am Anfang gab es längere Runden, in denen alle Spieler Karten sammelten, um Götter zu erwerben. In einer anderen Epoche entbrannte ein Wettlauf auf die Beuteplättchen, so dass die Epoche bereits im ersten Zug beendet wurde (da bei der Aktion Bewegung alle Spieler Füße und Säulen setzen dürfen).
Etwas Glück kommt durch das Ziehen der Karten ins Spiel, was aber durch die offene Auslage etwas ausgeglichen wird.
Die Spielregel ist übersichtlich und verständlich geschrieben. Sie ließ keine Frage offen.
Pantheon ist ein wirklich tolles Spiel!