Titel: Oh my Goods - Du meine Güter!
Autor: Alexander Pfister
Spieltyp: Kartenspiel, Taktikspiel
Spieleranzahl: 2 - 4 Spieler ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 30 - 40 Minuten
Spielmaterial:
110 Karten
1 Spielanleitung
Spielregeln: Die Regeln sind etwas anspruchsvoller.
Spielidee: (Text ist der Einleitung der Spielanleitung entnommen)
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Arbeitern, die Werkzeuge, Fässer, Essen,
Glas und andere Güter herstellen. Nur wer es versteht, seine Produktionsketten
richtig zu nutzen, wird zum Schluß die meisten Siegpunkte besitzen.
Spielziel/Überblick:
Die meisten Siegpunkte zu haben. Wie auch bei Alexander Pfisters Spiel Port Royal
übernehmen die Karten hier wieder mehrere Rollen. Sie sind Rohstoffe (Holz, Getreide,
Stein, Lehm und Wolle), Produktionsgebäude, Marktämter (Generieren für den Spieler
zusätzliche Rohstoffe in der Auslage oder eine Handkarte mehr in Phase 1) oder
produzierte Waren (Rückseite) mit dem Wert der produzierten Ware auf dem Produktionsgebäude.
Spielvorbereitung:
Jeder Spieler erhält eine Köhlereikarte und eine Arbeiterkarte, sowie 7 Warenkarten
verdeckt auf seine Köhlerei (Hier Kohle mit dem Geldwert 1). Diese werden verdeckt quer
über die obere Hälfte der Köhlereikarte gelegt, somit verfügt jeder Spieler über ein
Startkapital von 7 Geld. Desweiteren gibt es noch Helferkarten, von diesen werden doppelt
soviele ausgelegt wie Spieler teilnehmen. Jetzt bekommt jeder Spieler noch 5 Handkarten.
Ein Handkartenlimit gibt es während des Spiels nicht.
Spielverlauf in 4 Phasen:
1. Neue Handkarten:
Aktiver Spieler verteilt 2 neue Handkarten an jeden Spieler.
Für Spieler mit Marktämtern eventuell mehr.
2. Sonnenaufgang:
Der aktive Spieler deckt Karten vom Nachziehstapel auf bis er zwei halbe Sonnen
aufgedeckt hat (nicht alle Karten haben eine halbe Sonne). Dann entscheiden sich die
Spieler ob sie mit ihrem Arbeiter produzieren wollen. Das ist abhängig davon welche
Rohstoffe in der Auslage (hier sind die Karten nur Rohstoffe) liegen und welche ich
von meiner Hand zur Produktion zusätzlich beisteuern kann. Der Spieler muss sich jetzt
entscheiden ob er normal oder schlampig, mit einem Rohstoff weniger produzieren will
und legt den Arbeiter entsprechend an das Produktionsgebäude. Er kann auch auf die
nächste Phase hoffen. Zudem entscheiden die Spieler jetzt welches Gebäude von ihrer
Hand sie bauen möchten und legen die Karte verdeckt vor sich ab.
3. Sonnenuntergang:
Der aktive Spieler deckt Karten vom Nachziehstapel auf bis er abermals zwei halbe
Sonnen aufgedeckt hat.
4. Produzieren und Bauen:
Jetzt prüfen die Spieler reihum ob sie Produktionsbedingungen anhand der Auslage zu
ihrem mit dem Arbeiter aktivierten Gebäude erfüllen können und ob sie Handkarten
zusätzlich ablegen müssen. Bei normaler Produktion erhalten sie 2 Karten vom
Nachziehstapel auf das Produkionsgebäude, bei schlampiger nur eine. Jetzt haben die
Spieler eine Produltionskette in Gang gesetzt. Jede Produktionsgebäudekarte enthält
unten in der Mitte ein Warensymbol mit Wertangabe (1-8), links daneben die
Anfordeungen an Rohstoffen für die Produktion und rechts daneben die Anforderungen
für die Produktionskette. Hier können zusätzliche Handkarten (werden den anderen
Spielern gezeigt) und/oder Waren von anderen Gebäuden mit dem passenden Symbol
„veredelt“ (Bei paariger Bedingung müssen immer Paare vorhanden sein) und verdeckt auf
das Produktionsgebäude gelegt. Jetzt wird das beseitegelegte Gebäude gebaut. Der
Spieler gibt die geforderte Summe in Waren ab und legt das Gebäude in seine Auslage.
Kann der Spieler das Gebäude nicht bezahlen wird es abgelegt.
Die Spieler dürfen in dieser Phase auch eine Hilfsarbeiter (max. 2 während des Spiels)
anheuern sobald sie die Bedingung mit ihrer Auslage erfüllen und ihn bezahlen können.
Dieser wird für zukünftige Produktionen sofort an ein Gebäude gelegt und kann nur
gegen Zahlung von 2 Geld in Phase 2 umgelegt werden. Er produziert nur 1 Ware und
setzt ebenfalls eine Produktionskette in Gang.
Nach Phase 4 wandert der Startspieler im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler und er
beginnt wieder mit Phase 1. Sollten der Nachziehstapel leer sein, wird der Ablagestapel
gemischt und bildet den neuen Nachziehstapel. Sollten wider erwarten beide Stapel leer
sein muss jeder Spieler die abgerundete Hälfte seiner Handkarten abgeben.
Spielende:
Nachdem ein Spieler das achte Gebäude (inkl. Köhlerei)
gebaut hat wird die Runde zu Ende und noch eine weitere gespielt. Wer jetzt die meisten
Siegpunkte über Gebäude , Gehilfen und Geld (Je 5 Geld gibt es noch 1 Siegpunkt). Bei
Gleichstand wer nach dem Tausch in Siegpunkte noch mehr Geld über hat.
Fazit:
Nach meiner Meinung wieder einmal ein kleines geniales Spiel von Alexander Pfister. Diesen
Namen wird man sich merken müssen ;)
Es ist, nach Gewöhnung an den Mechanismus und die Symbolik, ein gelungenes Spiel indem man
immer wieder überlegen muss was für einen das Beste ist. Baue ich oder gebe ich die Karte
für die Produktion aus. Kann ich eine Produktionskette aufbauen und kann ich mir den Bau
überhaupt leisten oder muss ich eine Runde damit warten.
Dieses Spiel ist mir in dieser Kategorie 6 Punkte wert.
Klare Kaufempfehlung für Vielspieler!
Norbert hat Oh my Goods Du meine Güter! klassifiziert.
(ansehen)