Eine Mischung aus dezentem Ausschlussverfahren und dem Kartenspiel Rommé für 2-4 Spieler ab 8 Jahren von Mike Fitzgerald.
Die Spieler versuchen in dieser Geschichte Jack, the Ripper zu enttarnen, indem sie verschiedene Kartensätze ausspielen und so nach und nach durch Punktemehrheit dem Übeltäter auf die Schliche kommen.
Jeder Spieler erhält eine Übersichtskarte und die 62 Spielkarten werden gut gemischt als Nachziehstapel abgelegt, wobei je nach Spielerzahl jeder noch 8-10 Handkarten erhält und eine Karte offen die Ablage beginnt.
Unter den Karten finden sich Hinweise (36 Charakter-, Brief- und Jokerkarten), Ereignisse (25 Aktionen und Charaktere, darunter Verdächtige, Opfer, Tatorte und Alibi-Karten) und die "Der Ripper entkommt"-Sonderkarte.
Dabei sind die Karten alle gleich aufgebaut, mittig findet sich oben der Name, darunter ein Konterfei und unten ein Spieltext (i.d.R. auszuführende Aktion) sowie Infotext. Rechts oben steht der Wert der Karte und links oben der Typ.
Der Spieler links vom Kartengeber beginnt und im Uhrzeigersinn folgen die anderen Spieler reihum.
Der aktive Spieler hat dabei immer drei Aktionen abzuhaken: er muss eine Karte ziehen (vom Nachziehstapel oder die Oberste von der Ablage), er kann Karten ausspielen und er muss eine Karte ablegen.
Um nun Charaktere ausschliessen oder beschuldigen zu können, müssen Karten ausgespielt ("gemeldet") werden und dies verläuft ähnlich wie bei Rommé. Um auslegen zu dürfen, muss man mindestens drei Karten einer Farbe ausspielen und zwar von den Hinweisen (s. auch Kartentyp), die Anzahl der ausgespielten Charakterkarten deutet dann darauf hin, wer wohl der Verdächtige Nr. 1 sein wird - je mehr einer Person, desto verdächtiger ist er oder sie^^.
Einzelne Karten können ebenfalls vom Spieler vor sich ausgelegt werden, wenn von diesem Charakter schon ein "Set" woanders (bei einem Mitspieler) ausliegt, dies sind dann Ergänzungen und bringen am Ende des Durchgangs direkt ihren Kartenwert als Punkte ein.
Derlei Hinweise abzulegen funktioniert aber nur, wenn ein Opfer ausliegt, evtl. werden also einige Runden vergehen, bis schliesslich Karten ausgespielt werden können.
Joker-Karten können hierbei übrigens fehlende Farben ersetzen.
Ereignisse werden hingegen immer einzeln ausgespielt, mal in den eigenen Spielbereich, mal direkt auf die Ablage. Der Kartentext gibt vor, was genau zu tun ist. Es darf aber nur ein Ereignis pro Zug ausgespielt werden!
Das Spiel verläuft so reihum, bis entweder ein Spieler seine letzte Handkarte ausspielt oder verliert (durch eine Aktion), der Ripper entkommt oder der Nachziehstapel 2mal "durch" ist.
Hiernach folgt die Punktewertung und zwar unterschieden danach, ob der Fall gelöst wurde, oder nicht.
Existiert mindestens ein Verdächtiger ohne Alibi und endete das Spiel normal, durch das Ablegen einer letzten Karte, wurde der Fall gelöst. Verloren gilt die "Untersuchung", wenn der Ripper entkam oder keine Verdächtigungen ausliegen.
Im ersten Fall erhalten die Spieler die Kartenwerte aller bei sich ausliegenden Karten als Punkte gutgeschrieben. Handkarten bringen dagegen Minuspunkte ein.
Der große Punktebonus kommt aber durch die verdächtige und so überführte Person (der Charakter, dessen gesamten ausliegenden Karten den höchsten Wert haben und der kein Alibi, aber einen Verdacht ausliegen hat!), alle Spieler, die hiervon Karten bei sich ausliegen haben, erhalten deren Werte je verdoppelt aufgeschrieben.
Im zweiten Fall addieren die Spieler die Kartenwerte aller Opfer- und Tatort-Karten in ihrem Spielbereich. Der Spieler, der die "Ripper entkommt"-Karte evtl. ausspielte, erhält 35 Punkte.
Nach X Runden gewinnt, wer zuerst mind. 100 Punkte erreicht.
Mystery Rummy macht erstaunlich viel Spaß und funktioniert in jeder Besetzungsgröße sehr gut. Die bekannten Mechanismen und die leicht strategischen Rundenabläufe motivieren durchaus für mehrere Runden und so kommt man leicht auf die 100 Zielpunkte. Ein bisschen Glück beim Kartenziehen, etwas Taktik, wann man welche Karte ausspielt (oder besser nicht^^) und dezentes Einschätzen der Mitspieler sorgen für genügend Abwechslung beim Spielen.
Die Karten sind thematisch hübsch anzuschauen und sehr stabil und auch der passend große Karton macht nicht nur optisch was her, sondern glänzt mit einer tollen Aufgeräumtheit.
Pascal hat Mystery Rummy - Jack the Ripper klassifiziert.
(ansehen)