Munchkin, ein Begriff in Sachen Kartenspiel und nun auch als Brettspiel für die Familie.
Was findet man in der Schachtel:
Ein bunt gestaltetes Spielbrett, 2 Würfel, 26 Monsterkarten, 70 Schatzkarten 4 Blanko Karten (ich nehme an für eigene Kreativität) und 6 Spielfiguren-Aufsteller mit Standfüßen.
Ziel des Spiels:
Auf dem Weg durch das Verlies Schätze einsammeln. Einige liegen auf dem Weg aber viele werden von Monstern bewacht und müssen im Kampf erobert werden müssen. Wer die meisten Schätze hat, gewinnt am Ende des Spiels.
Vorbereitung:
Jeder bekommt eine Spielfigur und 3 Schatzkarten. Die restlichen Schatzkarten auf den dafür vorgesehenen Platz auf dem Spielbrett, ebenso die Monsterkarten. Natürlich wurden beide Kartenstapel zuvor gut gemischt.
Spielablauf:
Der aktive Spieler würfelt mit einem Würfel und entscheidet dann in welcher Richtung er vom Eingang ausgehend startet. Die einzelnen Felder können Aktionen auslösen: 1 Schatzkarte ziehen, direkt zu einem bestimmten Monster gehen oder nochmal Würfeln. Diese Abläufe sind alle selbsterklärend.
Was passiert wenn man den Raum eines Monsters betritt bzw. betreten muss.
Jetzt wird um den Schatz gekämpft. Die Monster haben alle unterschiedliche Stärken gegen die man antreten muss und diese werden noch gestärkt durch die Monsterkarten die verdeckt auf dem Spielplan liegen und zum Zeitpunkt des Kampfes die oberste Karte umgedreht wird. Dabei finden sich Karten wie z. B. "Riesengroß +5" oder "Griesgrämig +3" oder "Friedfertig +0" vor. Diese Karten erhöhen die Stärke des Monsters. Somit hat z. B. die Hexe eine Stärke von 5 und wird durch das aufdecken einer Monsterkarte die z. B. eine Stärke von +3 hat auf 8 erhöht. Nun muss der Spieler (Munchkin) seine Stärke erwürfeln und mit seinen Handkarten (Schätze) und deren Stärkepunkten dagegen halten, bei Gleichstand gewinnt der Spieler.
Diese Schätze erhält man zum einen wenn man mit seinem Zug auf einem Feld mit einem Schatzkarten Symbol landet, wenn man über den "Eingang" geht (welcher auch noch eine weitere Aktion auslöst, worauf ich noch eingehe) und natürlich wenn man gegen ein Monster gewinnt, je stärker ein Monster desto höher die Anzahl an Schätzen die man erhält wenn man gewinnt.
Die Schätze unterscheiden sich in 3 Arten:
- Einmal einsetzbar, sind Bonuspunkte die der Spieler seine Stärke nutzt und nach dem Einsatz auf den Ablagestapel legen muss.
- Permanent einsetzbar, sind Bonuspunkte die offen vor dem Spieler ausgelegt werden und werden in jedem Kampf genutzt und bleiben vor einem liegen.
- Sonderkarten: extra würfeln, nochmal würfeln, Klebrige Finger usw.
Auf allen Schatzkarten stehen auch die Werte in Gold, welche am Ende des Spiels addiert werden um den Sieger festzustellen.
Wenn der Spieler durch würfeln und seine Handkarten den Kampf gewonnen hat erhält er die Anzahl an Schatzkarten die auf dem Spielbrett unter dem Monster angegeben sind.
Nun noch das Feld „Eingang“ das ist das Startfeld über das man auch gehen kann. Sollte man auf diesem Feld landen (bzw. man muss stehen bleiben und die restliche Augenzahl verfällt, gleiches gilt für die Räume mit den Monstern) erhält man sofort eine Schatzkarte und muss würfeln. Die Augenzahl gibt sodann an in welchen Raum man sofort gehen muss und gegen das dortige Monster kämpfen muss.
Sollte man den Kampf gegen das Monster verlieren, so geht man leer aus und muss eine Permanente Karte auf den Ablagestapel legen, wenn keine vorhanden ist, eine Handkarte.
Beim Kampf gegen die Monster kann man sich auch Unterstützung eines Mitspielers holen. Dazu darf dieser nicht weiter als 6 Felder vom Raum in dem man sich befindet entfernt sein. Sollte durh die Unterstützung das Monster besiegt werden, bekommt der Mitspieler der unterstützt hat die Hälfte des Schatzes.
Spielende:
Wenn alle Schatzkarten aufgebraucht sind, endet das Spiel und die Schatzkarten werden nach ihren Goldwert addiert. Der Spieler mit dem höchsten Wert gewinnt das Spiel.
Mein Fazit:
Der Mechanismus ist natürlich nichts Neues. Der Name macht hier das Spiel aus und die bewährte Gestaltung der Karten. Ich habe festgestellt besonders Jungs fahren auf die lustig gestalteten Karten ab.
Ich finde es schade, dass die „Spielfiguren“ nur aus Pappe ausgelöste Aufsteller sind die durch einen Plastikfuß stehen. Eine Gestaltung die in meiner Kindheit üblich war aber heute kaum noch zu finden ist. Ein paar Lustige Munchkin Figuren hätte das Spiel eindeutig aufgewertet.
Auch finde ich es schade, dass alles lose im Karton rumfliegt, alle Karten, Figuren und die beiden Würfel sind einfach in einem großen Fach und purzeln lieblos rum.
Für mich ist das Spiel mit einem Preis von rund 25 Euro viel zu teuer und hängt sich damit nur an das Thema Munchkin. Wäre es nicht mit diesem Namen ausgestattet, würde es maßlos in der Qualität der heutigen Spiele untergehen.
Ich möchte es jetzt nicht schlechter reden als es ist, es wird bei uns gerne gespielt, da die Karten dem klassischen Munchkin Style entsprechen und damit auch belustigen, aber der Preis und die lieblosen „Spielfiguren“ ziehen das ganze wirklich runter.
Pamela hat Munchkin - Jäger des Schatzes klassifiziert.
(ansehen)