Es ist noch früh am Morgen. Der Morgentau tropft noch von den Stahlträgern der Baustelle und so richtig gut geschlafen haben wir auch nicht, als wir mit dem Backstein und der Holzplanke auf der Schulter auf das Baugerüst klettern. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass da mal das ein oder andere Steinchen von der Baustelle auf die Straße fällt!
Oh man, hoffentlich hat Chefin Rita das nicht gesehen...
In Men at Work schlüpfen wir in die Rolle der Bauarbeiter und bauen die Baustelle immer weiter aus. Hierfür stehen uns kleine Holzstützen, Große Stahlträger aus Holz, große Holzmeeple mit Latzhose und Bauarbeiterhelm, sowie Backsteine und Holzplanken, welche von den Bauarbeitern (und manchmal auch den Stahlträgern) getragen werden müssen.
Bin ich am Zug decke ich die oberste Karte des Kartenstapels auf.
Auf der Rückseite jeder Karte sieht man zwei Farben der vier möglichen Stahlträgerfarben und entweder einen Bauarbeiterhelm oder einen Stahlträgersymbol. Auf der Vorderseite entsprechend zwei Aufgaben. Ich kontrolliere also zuerst die Rückseite der nächsten Karte auf dem Kartenstapel und führe dann die entsprechend Aktion meiner gezogenen Karte aus.
„Platziere einen Bauarbeiter mit zwei Backsteinen“ „Platziere einen Stahlträger so, dass er den höchsten Stahlträger berührt“ …
Das Ganze ist zu Beginn noch recht einfach, wenn man auf dem stabilen Grundgerüst bauen kann. Aber spätestens wenn die ersten Stahlträger auf die Arme der Bauarbeiter gelegt werden müssen beginnt der zittrige Spielspaß.
Und sollte dann doch mal ein Stein oder auch einige Stahlträger einstürzen, ist man zum Glück noch nicht raus. Man bekommt am Anfang drei Zertifikate, von denen man bei jedem Unfall eines abgeben muss. So behalten auch diejenigen, die nicht schon unzählige Tempel von Menara aufgebaut oder Zirkusakrobaten übereinander gestapelt haben, länger Spaß am Spiel, weil sie nicht sofort zum zugucken verdonnert werden.
Irgendwann im ersten Viertel des Spiels kommt dann Chefin Rita ins Spiel, wenn die entsprechende Karte aufgedeckt wird.
Von diesem Moment an bekommt immer der, der es schafft mit seiner Aktion am höchsten gebaut zu haben eine „Mitarbeiter des Tages“ Auszeichnung, welche am Ende darüber entscheiden können, wer der beste Bauarbeiter der Baustelle ist.
Dieser Anreiz und die Tatsache, dass ich noch nicht sofort aus dem Spiel ausscheide, wenn ich noch Zertifikate habe, führen dazu, dass nicht mehr nur auf Sicherheit gebaut wird, sondern man auch mal wirklich waghalsige Bauaktionen versucht.
Das Spiel endet, wenn
- nur noch ein Spieler im Spiel ist, weil alle anderen ihre Zertifikate verloren haben,
- die letzte Karte aufgedeckt wurde oder
- nicht mehr genug Material zur Verfügung steht um meine Aktion auszuführen.
Ich habe es jetzt in den verschiedensten Konstellationen und mit den verschiedensten Menschen gespielt und es hat immer super viel Spaß gemacht. Ein (nicht nur optisch) schönes Spiel zum Abschluss eines Spieleabends.
Daniel hat Men at Work klassifiziert.
(ansehen)