McMulti
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McMulti



Herzlich willkommen im Kreis der Öl-Multis! In McMulti simuliert man das rasante Auf und Ab auf den Öl- und Benzin-Märkten. Führen Sie Ihren eigenen multinationalen Ölkonzern, und mit ein bisschen Geschäftstüchtigkeit und auch Glück machen Sie sagenhafte Gewinne! Dumm nur, dass Ihre Mitspieler dasselbe wollen.

Sie beginnen das Spiel mit 200 Millionen Dollar, mit denen Sie auf Einkaufstour gehen und wichtige Anlagen erwerben können, dargestellt durch knapp 300 Miniaturen. Mit Hilfe der Bohrtürme und Ölpumpen entdecken Sie Rohöl, verarbeiten es in Raffinerien und verkaufen es schließlich an Tankstellen. Der Spieler gewinnt, der als Erster über 750 Millionen Dollar verfügt.

Inhalt: 2 Spielpläne 16 Plättchen 138 Geldmarker 298 Spielfiguren 3 Würfel 1 Spielanleitung

Spieldauer 90-120 Minuten

McMulti, ein Spiel für 2 bis 4 Spieler im Alter von 13 bis 100 Jahren.
Autor: James St. Lauren

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5 v. 6 Punkten aus 9 Kundentestberichten   McMulti selbst bewerten
  • Reinhard O. schrieb am 02.01.2013:
    Titel: McMulti

    Autor: James St. Laurent
    Spieltyp: Strategisches Wirtschaftsspiel im Öl-Genre
    Spieldauer: 120 Minuten
    Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler ab 13 Jahren

    Spielziel/-idee:
    Dieses Spiel dreht sich rund ums Erdöl. Vom Aufspüren einer Ölquelle, dem Errichten von Bohrtürmen, dem Raffinieren des Öls bis hin zum Benzinverkauf an der Tankstelle. Die Spieler schlüpfen darin in die Rolle von Öl-Multis, die mit beachtlichem Startkapital ausgestattet, versuchen dies zu mehren.

    Spielvorbereitung:
    • Der Betriebsplan wird ausgelegt. Er ist in 4 Dreiecke aufgeteilt. Diese bestehen aus einem Aktionsquadrat und zwei Lagerräumen für Öl- und Benzinfässer
    • Der Marktplan wird ausgelegt. Auf diesem werden in der unteren Hälfte die Benzinfässer aufgestellt (die billigsten 7 Felder bleiben frei). In der oberen Hälfte werden die Ölfässer aufgestellt (die billigsten 5 Felder bleiben frei). Auf der linken Seite befinden sich der Inlandsmarkt und rechts der Auslandsmarkt.
    Im mittleren Teil des Marktes ist der Verbrauchermarkt. Dort wird auf das 26 $-Feld ein Benzinfass gestellt. Es gibt den aktuellen Benzinpreis an.
    • Die 7 Wirtschaftskarten werden als offener Stapel ausgelegt. Zu oberst kommt die Karte *Erholung*
    • Vom Stapel der Nachrichtenkarten werden 2 offen ausgelegt. Die dem Stapel am nächsten liegende ist die wahrscheinlichere und die andere die unwahrscheinlichere
    • Der grüne Würfel wird auf das Feld *0* der Würfelunterschiedsleiste gelegt
    • Jeder Spieler verfügt über einen Quadranten (im Viererspiel). Er erhält 200.000.000 $, 2 rote Benzinfässer, 2 schwarze Ölfässer und stellt diese in seine Lagerräume auf dem Betriebsplan
    • Startspieler wird der Spieler, der zuletzt vollgetankt hat.

    Spielablauf:
    Zu Spielbeginn darf jeder Spieler reihum in einer einmaligen Sonderkaufrunde Anlagen kaufen (Bohrtürme, Raffinerien und Tankstellen). Der Kaufpreis steht auf der Karte *Erholung*. Die erworbenen Anlagen werden im eigenen Quadranten platziert.
    Der Spielzug eines Spielers besteht aus 5 Phasen in festgelegter Reihenfolge:

    1. Marktphase
    In dieser Phase kann entweder vom Inlandsmarkt oder vom Auslandsmarkt Öl oder Benzin gekauft oder verkauft werden. Der Preis steht auf dem jeweiligen Feld, auf dem das Fass steht. Es muss immer das billigste genommen werden bzw. beim Verkauf auf das teuerste freie Feld gestellt werden.

    2. Würfelphase
    Mit dem roten und dem schwarzen Produktionswürfel wird gewürfelt. Die Würfel werden entsprechend ihrer Augenzahl auf die Spalte oder Zeile am Rand des eigenen Quadrats gestellt. Sie aktivierten die Spalte und Zeile.
    Bei einem 1er oder 3er Pasch gibt es das wahrscheinlichere Ereignis, bei einem 6er Pasch das unwahrscheinlichere. 2er, 4er oder 5er Paschs führen zu keinem Ereignis.
    Der Würfelunterschied wird nun durch versetzen des grünen Würfels angepasst (grüner Würfel wird um die Anzahl an Feldern nach rechts weiterbewegt). Ist das Feld 8 erreicht, wird mit dem grünen Würfel gewürfelt. Dieses Ergebnis gibt nun auf der aktuellen Wirtschaftskarte an, welche neue Wirtschaftskarte ausgelegt wird. Alle Benzinfässer werden vom Verbrauchermarkt in den Grundvorrat genommen bis auf das billigste. Auf der neuen Wirtschaftskarte ist die veränderte Verbrauchernachfrage benannt. Entsprechend wird das Fass auf der Leiste um die Anzahl an roten Feldern bewegt (vorwärts oder rückwärts oder gar nicht)
    Nun können die Anlagen (in der angegebenen Reihenfolge) produzieren, sofern sie in der Spalte und/oder Zeile der Produktionswürfel stehen (aktive):
    • Tankstelle: verkauft ein Benzinfass (im Schnittpunkt von Zeile und Spalte 2)
    • Raffinerien: wandelt 1 Ölfass in ein Benzinfass (im Schnittpunkt von Zeile und Spalte 2)
    • Ölquelle: produziert 2 Ölfässer (im Schnittpunkt von Zeile und Spalte 4)
    • Bohrturm: nur im Schnittpunkt von Zeile und Spalte wird der Bohrturm zur Ölquelle

    3. Nachbarphase
    Der linke Nachbar darf nun ebenfalls Aktionen ausführen, in der Reihe des eigenen Quadranten, die vom aktiven Spieler aktiviert wurde. Analog verhält es sich für den rechten Nachbarn, für ihn gilt die entsprechende Spalte.

    4. Anlagenphase
    Jetzt können Anlagen gemäß dem Preis auf der Wirtschaftskarte erworben und im eigenen Quadrat aufgestellt werden. Es können auch Anlagen verkauft werden, wenn sie gerade aktiv/produktiv sind.

    5. Abschlussphase
    Die Produktionswürfel werden an den linken Nachbarn weitergegeben. Man darf sich auch *zum Sieger erklären*, wenn man mindestens 750.000.000 $ Bargeld hat. Jeder Mitspieler hat nun noch genau einen Spielzug.

    Spielende:
    Hat sich ein Spieler zum Sieger erklärt und alle Spieler haben ihren Spielzug abgeschlossen, erfolgt die Schlussabrechnung. Man kann noch seine Anlagen zum *Depressionspreis* an die Bank verkaufen. Wer nun das meiste Geld hat, gewinnt das Spiel

    Fazit:
    Wer die Schachtel dieses Spiel in den Händen hält, weiß sofort dass er ein gewichtiges Spiel vor sich hat. Ein Wirtschaftsspiel, das im Öl-Genre angesiedelt ist und sehr schön die gesamte Kette vom Aufstöbern einer Ölquelle, dem Fördern von Öl, sowie den Verkauf von Rohöl oder Benzin auf dem Inlands- oder Auslandsmarkt abbildet. Die Abläufe sind durchdacht und greifen sehr gut ineinander. Gleichzeitig treten unvorhersehbare Ereignisse ein, die wahrscheinlich oder unwahrscheinlicher sein können. Hier ist Abwechslung gegeben und es sind Überraschungsmomente geboten. Der Spielzug eines Spielers geht über 5 Phasen. Das besondere daran ist, dass in der 3 Phase der jeweilige direkte Nachbar auch von den Aktionen profitieren kann. Im Spiel zu viert ist hier lediglich der übernächste Spieler außen vor und das gleicht sich in der Spielrunde aus. Durch diese interaktive Phase sind im Grunde alle Spieler am *Hirnen*, was sie für Aktionen durchführen können.

    Das Regelwerk ist recht umfangreich und grundsätzlich sehr verständlich beschrieben. Dennoch beinhaltet die Anleitung für mich eine kleine Verwirrung: In der Würfelphase führen der 1er, 3er und 6er Pasch zu einem Ereignis. Der 2er, 4er und 5er Pasch nicht. Hier hätte man es logischer aufbauen können (ungerader Pasch = Ereignis; gerader = keines). Im Spiel führt es aber nur am Anfang zu Irritationen.

    Sehr gut ausgewogen ist das Verhältnis von Glück oder besser gesagt von Unvorhersehbarem und strategisch geschicktem Agieren. Die Würfel sorgen für die Unberechenbarkeit und stellen dadurch einen sehr guten Realitätsbezug dar. In der Wirklichkeit ist es sehr schwer auf Öl zu stoßen, also muss man an unterschiedlichen Stellen suchen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Dieser Mechanismus ist über das Koordinatensystem mit den Würfeln sehr gut umgesetzt.

    Die Schwankungen des Marktes werden durch eine Würfelleiste repräsentiert. Durch die jeweilige Differenz der Produktionswürfel wird ein Würfel auf einer Leiste mit 8 Feldern bewegt. Ist das letzte Feld erreicht, wird mit diesem Würfel gewürfelt und er bestimmt nach dem Zufallsprinzip die Bewegungen auf dem Markt (Würfelaugen bestimmen, welche der 6 Wirtschaftskarten als nächste Gültigkeit hat.)

    Auch der Mechanismus zum Beenden des Spiels hat mir sehr gut gefallen. Die Bedingung dafür ist, dass man mindestens 750.000.000 $ Bargeld hat. Allerdings finde ich, dass man die Bargeldsumme absenken könnte, um das Spielgeschehen bis zum Schluss *lebendig* zu halten. Manchmal ist es etwas zäh zum Ende hin. Selbst wenn man derjenige ist, der sich zum Sieger ausruft, bleibt es offen ob dieser Spieler auch den Sieg davonträgt. Man kann auch das Spiel noch ein wenig hinauszögern auch wenn man die geforderte Geldsumme bereits hat, um seine eigene Situation noch weiter zu verbessern.

    Ein paar Worte zum Material. Es ist unglaublich viel Material in dieser Schachtel. Und es handelt sich um hochwertiges Material. Die Anlagen und Fässer sind aus robustem Plastik, die Karten sind aus 2-3 mm dickem Karton. Das Geld gibt es in Münzen und *Scheinen*, wobei die Scheine auch aus dickem Karton sind. Es bleibt wohl das Geheimnis des Verlages/Autors, warum es Münzen und Scheine braucht (so gibt es z.B. die *25-Millionen-Münze* und den *50-Millionen-Schein*) und warum die *Eine-Million-Münzen* schier mikroskopisch anmuten.

    Die Spielpläne sind übersichtlich und sehr ansprechend gestaltet, dennoch fordern sie einen großen Tisch, um die Materialen alle im Blickfeld unterzubringen. Zudem ist es von Vorteil, wenn es sich um einen runden oder quadratischen Tisch handelt, da das Spielbrett so ausgelegt werden muss, dass jeder Spieler vor einem Quadranten sitzt. Nicht so übersichtlich sind die Angaben auf den Wirtschaftskarten, obwohl deren Bedeutung zentral ist. Hier wird die Sehschärfe der Spieler auf die Probe gestellt.

    Die angegebene Spieldauer von. 2 Stunden haben wir bislang immer überschritten. Mir hat dieses realitätskonforme und in sich abgestimmte Spiel sehr gut gefallen und erhält in meiner Bewertung (schwache) 5 Punkte!
    Reinhard hat McMulti klassifiziert. (ansehen)
    • Stefan B., Maria W. und 23 weitere mögen das.
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    • Gero R.
      Gero R.: Sehr schöne Rezension, Reinhard... also wie immer! ;-) Ich würde das Spiel gerne in Ramberg mitspielen, denn ich würde mir gerne ein... weiterlesen
      05.01.2013-10:09:09
    • Carsten G.
      Carsten G.: Ich kenne das "alte" Mc Multi, da hat sich die Wirtschaftslage immer nur nach einem Pasch geändert, die neue Variante hört sich sehr... weiterlesen
      08.01.2013-21:39:07
  • Edgar A. schrieb am 07.10.2013:
    Eigentlich hat dieses Spiel seinen Ursprung in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Diese Zeit galt in gewisser Weise als goldene Ära des Kapitalismus. Damals wurde über so vermeintlich lästige Themen wie Umweltschutz einfach hinweg gelächelt und Globalisierungskritiker galten allenfalls als Randerscheinungen. Seinerzeit wurde es eher zum Problem hochstilisiert, ob denn das neue Auto zur eigenen Fönfrisur passt. Reichtum war dazu da, um sich zu vermehren und Freunde wie Feinde gleichermaßen zu kaufen. Keine TV-Serie fing das Spiel um Geld und Macht seinerzeit vergleichbar ein wie der Fernsehklassiker „Dallas“ mit den Ewings, eine Familie, die mit Öl das große Geld gemacht hat. Allerdings haben sich die Zeiten seither geändert: Dem Reichtum wird eher im Stillen gehuldigt und auch „Dallas“ ist – vom Remake mal abgesehen – inzwischen genauso mausetot wie Hauptdarsteller Larry Hagman. Nichtsdestotrotz ist das Schwarze Gold, das im Zentrum der Seifenoper stand, noch immer von Interesse. Man könnte sogar sagen, dass es angesichts immer knapper werdenden Ressourcen wichtiger denn je ist. Was liegt da näher, als mal ein Spiel auf den Markt zu bringen, das sich ausschließlich um Öl und den Handel damit dreht. Oder besser: Es wieder – jedoch in überarbeiteter Version – auf den Markt zu bringen?
    Spiele-Veteranen können sich vielleicht daran erinnern, dass Ende der 80er-Jahre schon einmal ein Spiel namens „McMulti“ bei uns in den Handel kam. Streng genommen ist das Original aber noch wesentlich älter: „Crude: The Oil Game“, auf dem „McMulti“ basiert, stammt aus dem Jahr 1974 und ist damit sogar vier Jahre älter als die TV-Serie „Dallas“. Am groben Spielprinzip hat sich jedoch in den rund 40 Jahren wenig geändert: Noch immer handeln wir mit Rohöl und Benzin, müssen eine funktionierende Verarbeitungskette aufbauen (Ölquellen, Raffinerien, Tankstellen) und dabei möglichst viel Geld scheffeln. Inhaltlich hat sich hingegen bei Mc Multi einiges geändert, was teilweise erhebliche Auswirkungen auf den Spielablauf hat. Völlig umgekrempelt wurde die Systematik, nach der sich die Wirtschaftslage ändert. War es früher ein gewürfelter Pasch, der eine neue Wirtschaftslage auslöste, passiert das in der neuen Ausgabe nur dann, wenn man häufig genug keinen Pasch würfelt. Dafür gibt es in der Neuauflage auf dem Extraspielplan eine sogenannte Würfelunterschiedsleiste, auf der immer dann die Differenz zwischen den beiden Würfeln abgetragen wird, wenn kein Pasch gewürfelt wurde. Erreicht der Würfel das achte Feld der Leiste, wird eine neue Wirtschaftslage ausgewürfelt. Die Werte auf den Wirtschaftskarten, um die sich der Benzinpreis am Verbrauchermarkt mit Eintreten der neuen Wirtschaftslage ändert, wurden bei Mc Multi ebenfalls verändert. Sie wurden im Schnitt um drei bis vier Punkte gesenkt. Das hat zur Folge, dass der Benzinpreis nicht mehr so stark schwanken kann. Ölquellen kosten nun auch nur noch halb so viel wie früher.

    Der Spielablauf erinnert ein bisschen an „Die Siedler von Catan“. Dort legt ja genauso ein Würfeleinsatz fest, welche Felder was produzieren. Der Vorteil ist, dass man sich schnell an diesen Mechanismus gewöhnt. Allerdings kann es hier auch gleichermaßen frustrierend sein. Zwar profitiert man hier ebenfalls durch seine Mitspieler, da einer der zwei Würfel gleichzeitig auch immer für den benachbarten Quadranten gilt, trotzdem kommt es oft genug vor, dass man leer ausgeht – sowohl in eigenen Runden, wie auch in denen der Nachbarn. Bei Würfelpech oder ungünstiger Platzierung seiner Anlagen muss man schon mal zusehen, wie mehrere Runden vorübergehen, ohne dass man die Möglichkeit hat, irgendwie einzugreifen. Als wir bei unserer ersten Testrunde unterschätzt haben, wie viele Bohrtürme man aufstellen sollte, damit diese auch mal Öl produzieren, waren wir nach zwei Stunden nur unwesentlich weiter als zu Spielbeginn. Gerade zu Anfang sind also viele Ölquellen wichtig, doch empfiehlt es sich, schon die gesamte Produktionskette in der Startaufstellung haben. Schließlich muss man Benzin verkaufen können, um Geld zu erhalten.
    Aber auch beim Benzinverkauf muss man aufpassen, denn wenn zu früh zu viel Benzin mit Tankstellen verkauft wird, kommt der Benzinpreis kaum aus dem Keller. Preise von 50 Mio. Dollar pro Einheit oder darüber sind dann eher utopisch. Wandert dazu der Würfel auf der Unterschiedsleiste auch noch langsam, verstärkt das den Effekt und der Benzinpreis wird extrem unattraktiv. Dem können die Spieler eigentlich nur entgegenwirken, in dem sie gemeinsam zu Beginn nur wenig über Tankstellen an den Verbrauchermarkt abgeben, damit dieser zunächst steigen und sich halbwegs in oberen Regionen festsetzen kann. Trotzdem ist es im Laufe des Spiels unumgänglich, eine funktionierende Produktionskette von der Ölquelle bis zur Tankstelle aufzubauen, damit man unabhängig von den Märkten produzieren kann. Dann hat man seine zwei bis drei Ölquellen, die auch sprudeln, kann sein Öl raffinieren und sogar verkaufen, alles läuft bestens und dennoch hakt es: Man kommt finanziell nicht aus dem Quark. Nur Öl zu verarbeiten reicht nicht aus. Man ist quasi gezwungen, Anlagen günstig zu kaufen, um sie bei entsprechender Wirtschaftslage gewinnbringend wieder verkaufen zu können. Ohne die aus diesem Handel erwachsenden Gewinne wird man von der Konkurrenz in der Regel einfach abgehängt.

    Nur liegt genau darin das Dilemma, denn eine ausgewogen laufende Produktionskette bräuchte eigentlich keine Eingriffe, die sie womöglich wieder aus dem Lot werfen könnten. Der Trick besteht darin, die Lagerbestände möglichst klein zu halten, um frühzeitig reinvestieren zu können und überflüssige Investments kurz vor dem Ende abzustoßen, bevor die Depression einsetzt. Dennoch wird man beim neuen „McMulti“ nicht unbedingt zu Investitionen ermutigt, weil man befürchten muss, dass die bevorstehenden Ereignisse des Nachrichtenstapels durchaus unangenehme Löcher in die Kasse zu reißen drohen. In diesem Zusammenhang ist es ratsam, die Nachrichten im Auge zu behalten, denn diese verraten, welche Ereignisse demnächst eintreffen können. Daher sollte man immer genügend Geld in der Kasse haben, um auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein, aber auch, um bei einem Treffer dann eine Ölquelle anschaffen zu können. Denn nichts ist ärgerlicher als endlich das richtige Würfelergebnis, aber nicht genügend Geld zum Bau der Ölquelle zu haben. Auch dies kam in meinen Testrunden mehr als einmal vor.
    Einerseits ist „McMulti“ fast schon ein reinrassiges Wirtschaftsspiel, das in vielerlei Hinsicht Weitsicht erfordert. Schon bei der Startaufstellung, in der jeder Spieler seine Anlagen kauft, sollte der dritte und vierte Spieler bereits Tendenzen erahnen, die sich aus dem Anlagenkauf seiner Mitspieler erkennen lassen. Wenn alle viele Bohrtürme kaufen, sollte man sich darauf gefasst machen, dass früher oder später viel Öl produziert wird und der Ölpreis an den Märkten sinkt. Das Kapital, das man zu Beginn dann für den geringeren Anlagenkauf gespart hat, muss man dafür erst mal in den anfangs noch erhöhten Ölpreis investieren, bis dieser tatsächlich sinkt. Man kann hier also schon in gewisser Weise von einem funktionierenden Marktmechanismus reden. Andererseits ist „McMulti“ für ein Wirtschaftsspiel sehr glückslastig. Da kann man noch so gut geplant und gebaut haben, wenn die entsprechenden Zahlen nicht fallen, können aus Bohrtürmen keine Ölquellen werden. In dem Fall kann das zum einen die gewählte Strategie über den Haufen werfen und einen zum anderen im Vergleich zu den Mitspielern soweit zurückwerfen, dass sich der Abstand nur noch sehr schwer aufholen lässt.

    Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Solange man sich im Vorfeld darüber im Klaren ist, dass das Spielgeschehen nur bis zu einem gewissen Grad von Strategie bestimmt wird, kann man dabei sogar richtig Spaß haben. Das liegt zum einen an dem reichhaltigen Material. Zwar ist es – wie erwähnt – manchmal ein bisschen fummelig, mit den ganzen Öl- und Benzinfässern zu hantieren, aber es ist zugleich witzig und hellt die Stimmung auf. Man kommt sich fast schon vor wie ein echter Ölbaron. Aber auch drumherum steckt in den Details merklich viel Arbeit. Man kann sowohl auf dem Inlands- als auch Auslandsmarkt handeln, die verschiedenen konjunkturellen Phasen (Aufschwung, Depression…) haben unmittelbaren Einfluss auf die Preise und gelegentlich auftretende Sonderereignisse bringen Abwechslung ins Spiel. Andererseits wirkt der Spielablauf als solcher nach einer gewissen Zeit ein wenig stereotyp, weil sich die Aktionen immer wiederholen. Und das obwohl ständig der Geldfluss durch An- und Verkauf von Rohstoffen und Anlagen kontrolliert, die Lagerbestände reguliert werden müssen und man darüber hinaus im Auge behalten muss, welche Aktionen jetzt die sinnvollsten sind.
    Interaktion kommt dagegen bei diesem Spiel so gut wie gar nicht vor. Wenn man mal davon absieht, dass man andere zur Weißglut bringen kann, indem man durch ständiges Verkaufen die Preise versaut, spielt jeder quasi für sich. Die Partie ist dann zu Ende, wenn ein Mitspieler sei anfängliches Kapital von 200 Millionen auf 700 Millionen gesteigert hat. Im Gegensatz zu „Monopoly“ sind Endlospartien also eher nicht zu befürchten, wenn man einmal den Dreh raus hat.

    ### FAZIT ###
    Trotz kleinerer Schwächen macht die im frischen Gewand erscheinende Neuauflage von „McMulti“ richtig Spaß. Die Jagd nach dem Öl bzw. dem Reichtum basiert auf einem einfachen Wachstumsprozess, der einen gewissen Suchtfaktor besitzt. Die Spielregeln sind recht einfach und spätestens nach der zweiten Runde auch verinnerlicht. Einzige Schwierigkeit bei „McMulti“ kann die ewige Rechnerei sein. Von daher kann ich das Spiel durchaus auch Gelegenheits-SpielerInnen ans Herz legen, die auch mal was anderes als „Die Siedler von Catan“ oder „Monopoly“ spielen wollen, auch wenn die Interaktion hier deutlich geringer ist. Insgesamt kann ich hier eine Kaufempfehlung aussprechen und vergebe 4 von 6 möglichen Fördertürmen.
    Edgar hat McMulti klassifiziert. (ansehen)
  • Heiko W. schrieb am 31.01.2013:
    Ein alter Klassiker mit nicht zu verachtenden Glücksanteil.

    Ich mag jetzt nicht alle Regeln erklären. Die Anleitung gibts ohnehin zum Download.
    Kurz Gesagt geht es darum viel Geld durch Benzin und Ölverkäufe zu Verdienen.
    Dazu kann man Produktionsstätten kaufen und auf einen 6x6 Raster Platzieren:
    1.) Raffinerie: Wandelt Rohöl in Benzin
    2.) Pumpe: Fördert Öl
    3.) Bohrturm: kann Öl finden und in eine Pumpe umgewandelt werden
    4.) Tankstelle: Verkauft Öl auf den Verbrauchermarkt (meist am Profitabelsten).
    Diese Gebäude werden über Würfelwürfe aktiviert. D.H. jeder Streifen auf den Raster steht für eine Würfelzahl.
    In jeden Spielzug wird immer anhand der Augenzahl auf den Würfeln, eine komplette Spalte und eine komplette Zeile des Rasters aktiviert.
    Dadurch produzieren alle Gebäude, innerhalb dieser Spalten/Reihen (also man bekommt Öl, Kann Öl in Benzin umwandeln oder Benzin verkaufen).
    Hier fängt dann schon ein wenig Taktik an: "Wo Platziere ich meine Gebäude am besten, welches sind gängige Würflekombinationen etc.)
    Zusätzlich wird ein Würfelmechanismus verwendet um Ereignisse auszulösen oder die Marktlage anzupassen. Je nach Aktueller Marktlage sind neue Produktionsgebäude billig oder teuer. Zusätzlich wird bei Änderung der Marklage ein neuer Benzinpreis am Verbrauchermarkt bestimmt. Im Grunde kann man dadurch recht gut Abschätzen wie es in den nächsten Runden weitergeht (Wird Benzin Teurer oder billiger. Lohnt es sich jetzt noch ein neuen Bohrturm zu kaufen oder sollte ich noch Warten)...
    Das alles klingt jetzt auch aufwendiger als es letztendlich ist. Das Spiel kommt mit überschaubaren Regeln daher.
    Der Glücksanteil ist aber nicht jedermanns Sache. Gerade in der Anfangsphase kann es ein Spieler schaffen, die anderen Spieler stark zu überholen. Wer frühzeitig an viel Benzin kommt und es am Markt verkaufen kann, kriegt schnell genug Geld zusammen um seine Produktion schneller als andere Aufzubauen und noch schneller an Benzin kommen, bevor der Markt übersättigt ist. Kurz gesagt: Anfangs schlägt der Glücksmoment stärker zu als später im Spiel. Irgendwann wird ohnehin meist soviel Benzin produziert, dass die Preise am Markt sehr schnell absinken.
    Dieser hohe Glücksanteil wird wohl viele Wirtschaftsstrategen vom Spiel abschrecken. Dafür wird das Spiel für Familienspieler wiederum sehr interessant (zusätzlich zu den wenigen Regeln).
    Irgendwie fällt es mir hier schwer zu erklären warum mir das Spiel soviel Spaß macht. Es ist schön ausgestattet und das Spielfeld mit seinen haufen Bohrtürmen, Pumpen und Tankstellen sieht einfach zu genial aus. Es ist immer wieder ein schöner Moment auf sein erstes eigenes Öl zu stoßen. Das Hochgefühl des
    ersten Verkaufes der viel Geld einbringt und gleich in neue Anlagen verprasst wird ist immer wieder genial.
    Dennoch lässt das Spiel wenig Raum für alternative Taktiken. Hauptinhalt ist der Verkauf von Benzin. Es wird zwar in der Anleitung beschrieben das man ggf auch mal bei schlechter Wirtschaftslage in Anlagen Investieren kann, die man dann bei guter Marktlage für mehr Geld verkauft. Aber solche Feinheiten haben im Spiel wenig Relevanz da das meiste Geld doch über den Benzinverkauf gemacht wird. Auch der Inlands und Auslandsmarkt (welcher als Alternativer Markt für Rohöl und Benzin gilt, aber relativ starre Preise hat) wird meist eher bei Engpässen oder extremen eigenen Überschüssen verwendet, als das man dort groß Taktieren könnte.
    Das ganze ist wohl ein Spiel woran sich die Geister scheiden werden. Für Wirtschaftsstrategen die gerne 18xx Spiele spielen zu viel Glück. Für einfach Familienspieler ist die Spieldauer wohl zu hoch. Für mich genau richtig, und es kommt gerne wieder auf den Tisch.
    Neutral betrachtet muss ich wohl nur 4 Punkte vergeben. Für micht Persönlich ist es aber dennoch 5 Punkte wert. Schon die Ausstattung mit den vielen Gebäudeminiaturen ist der Hammer.
    Am besten einfach mal antesten und dann entscheiden.
    Heiko hat McMulti klassifiziert. (ansehen)
    • Matthias N., Stefan W. und 6 weitere mögen das.
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    • Heiko W.
      Heiko W.: Direkte Interaktion ist auch wenig ausgeprägt. Es gibt aber sowas wie Regelbasierte Interaktion. In meinem Zug werden diverse Gebäude der... weiterlesen
      07.03.2013-13:55:32
    • Matthias N.
      Matthias N.: Vielen Dank Heiko, das bringt mich in meiner Kaufentscheidung ne ganze Ecke weiter! Ich werds mir wohl zulegen :)
      07.03.2013-16:07:04
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