Die Aufforderung zum Spiel beginnt schon auf dem Cover und setzt sich in der Schachtel nahtlos fort. Wir sehen einen kleinen Vogel mit Lätzchen sowie Messer und Gabel vor einem Teller mit einem Wurm sitzen – das ist lustig anzusehen und macht neugierig aufs Spiel.
In der Schachtel befinden sich neben den 20 runden Futterplättchen und einem Würfel, vier unterschiedlich große Pappkärtchen mit einem Vogel in der jeweiligen Spielerfarbe (rot, blau, gelb und braun). Die kleinsten Kärtchen zeigen den Vogel als „Neugeborenen“, wie er gerade aus dem Ei schlüpft. Auf der nächst größeren Karte sehen wir ein „Kleinkind“ – knuddelig, tollpatschig und mit einem Lätzchen versehen. Die darauf folgende Karte zeigt den weiter gewachsenen Vogel aktiv und neugierig. Zuletzt ist der Vogel ausgewachsen und kann nun fliegen und sich selbst mit Nahrung versorgen. Die Seiten des Würfels, die man vor dem ersten Spiel noch bekleben muss, sind mit typischem Vogelfutter wie Körner, Beeren, Würmer und Fliegen ausgestattet.
Zu Spielbeginn werden alle Karten der eigenen Spielerfarbe auf die Rückseite gedreht und von groß nach klein übereinander gestapelt (die kleinste Karte liegt dann mit der Rückseite obenauf). Die Rückseiten sind in besonderer Weise gestaltet. Zum einen hat man am unteren Rand eine Reihe mit kleinen Blumenköpfen in der Spielerfarbe. Damit können die kleinen Spieler noch einmal überprüfen, ob sie wirklich die richtigen Kärtchen gestapelt haben. Zum anderen sind verschiedene Futtersymbole abgebildet (2 oder 3 oder 4 – je nach Größe des Plättchens … größere Vögel haben eben auch mehr Hunger…). Auf der Rückseite des kleinsten Plättchens sieht man den Vogel noch im angebrochenen Ei sitzen. Dieses erste Plättchen dürfen die Kinder zu Spielbeginn umdrehen und oberhalb ihres Plättchenstapels ablegen (das Küken schlüpft sozusagen aus dem Ei). Die runden Futterplättchen kommen für alle Spieler gut erreichbar in die Mitte des Spieltisches. Um die Küken nun zu füttern, kommt der Würfel zum Einsatz. Das erwürfelte Futterplättchen wird aus der Mitte genommen und auf das Symbol der oben liegenden Kartenrückseite gelegt. Dabei dürfen alle Kinder schauen, ob sie das entsprechend Symbol (Futterplättchen) benötigen. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Sind bei einer Karte alle Symbole mit einem Futterplättchen abgedeckt, darf diese Karte umgedreht und auf die kleinere (schon umgedrehte) Karte obenauf gelegt werden. Die Futterplättchen der umgedrehten Karten kommen wieder in die Tischmitte zurück. Sieger ist, wer sein Vögelchen zuerst groß gezogen hat (alle Plättchen umdrehen konnte).
Bei diesem Spiel können die Kinder viel lernen (Farben, Größenverhältnisse, erstes Zahlenverständnis und nicht zuletzt - was frisst ein Vogel?) und dabei mächtig Spaß haben. Denn welches Kind füttert nicht gern Tiere?
HABA hat in diese kleine Spieleschachtel (Mitbringspiel 18x11x4 cm) eine sehr schöne Spielidee mit robustem und niedlich illustriertem Spielmaterial gepackt. Die Kärtchen und Futterplättchen sind aus meiner Sicht vollkommen ausreichend groß (das Kleinste 3,5x5,5 cm/das Größte 6,5x8,5 cm/die Futterplättchen im Durchmesser 2,5cm). Der Würfel ist aus Holz und hat eine Seitenlänge von 2 cm.
Das Spiel kann von Kindern auf jeden Fall ab 3 Jahren gespielt werden. Schön ist, dass ältere Kinder oder Erwachsene mitspielen können, ohne höhere Siegchancen zu haben, da das Spiel durch Würfelglück gesteuert wird. Von mir gibt es ein „Daumen hoch“ und eine unbedingte Kaufempfehlung – ein sehr schönes Mitbringspiel für Zwischendurch (für Oma/Opa/Tanten/Onkel) oder als kleines Geschenk zu Ostern, Weihnachten oder auch zum Nikolaus.
Ulrike hat Kleiner Vogel, großer Hunger klassifiziert.
(ansehen)