Bei The King’s Will geht es darum seine eigene Grafschaft auszubauen, das aber so, dass es dem König auch gefällt, denn er hat besondere Wünsche. Nur leider tut der König diese Wünsche nicht öffentlich kund, sondern man muss sich diese Informationen erst besorgen.
Die Grafschaften bestehen aus verschiedenen Landschaftstypen (z.B. Felder, Berge), auf denen unterschiedliche Orte (z.B. Bauerschaften, Kloster) errichtet werden können, desweiteren braucht es natürlich Bauern, die auf den Landschaften Leben und Arbeiten.
Im Laufe des Spiels werden die Landschaften nebeneinander angelegt, jeder Spieler beginnt das Spiel mit den vier gleichen Landschaften, diese kann jeder in seiner Wunschreihenfolge auslegen, welche Reihenfolge er wählt hängt ein bisschen vom Willen des Königs ab. Denn jeder Spieler erhält vor Spielbeginn zwei Karten Wille des Königs, davon legt er eine ab und die andere bringt er verdeckt ins Spiel, somit kennt jeder Spieler zumindest einen Willen des Königs, das Problem ist, es gibt in Summe acht.
Auf die vier Landschaften platziert jeder Spieler noch eine Bauerschaft und zwei Bauern, auch hier ist jeder frei in seiner Wahl. Desweiteren bekommt jeder Spieler noch vier Rohstoffe seiner Wahl.
Zusätzlich zu den Orten gibt es auch noch Gebäude, die man im laufe des Spiels erwerben kann, hierfür werden Rohstoffe und manchmal auch Geld benötigt. Die Gebäude bieten Vorteile bei verschiedenen Aktionen.
Gesteuert werden die Aktionen der Spieler durch Aktionsplättchen, die auf dem Pfad ausliegen, auf dem sich der König bewegt, jedes Plättchen bietet dem aktiven Spieler immer zwei Aktionen, die er beliebig kombinieren kann, aber auch die anderen Spieler profitieren, denn sie dürfen eine der beiden Aktionen nutzen.
zum Beispiel
Bewegung man kann Bauern auf seinen Landschaften bewegen
Vermehrung man erhält einen zusätzlichen Bauern
Regierung man kann Bildung und Wissenschaft entwickeln
Bereichern man sich Wille des Königs Karten ansehen und/oder Steuern eintreiben
Das Problem mit den Aktionsplättchen besteht aus zwei Teilen a) ich darf nicht alle Plättchen nutzen, ein Teil ist gesperrt und b) muss ich das genutzte Plättchen hinten anlegen und alle anderen Plättchen rutschen auf dem Pfad weiter, einschließlich des Königsplättchen. Wenn das Königsplättchen die letzte Position auf dem Pfad erreicht, endet automatisch eine Runde. In dem Moment wenn die Runde endet, muss jeder Spieler eine Wille des Königs Karte markieren, d.h. er sagt, dass er die Bedingungen der Karte am Spielende erfüllen wird.
Die Frage, die man sich immer wieder stellt lautet: will ich diese Runde schneller dem Ende zu treiben oder sogar beenden, weil es mir einen Vorteil bringt oder will ich doch lieber, das sie noch etwas geht, weil ich weiter ausbauen will? Das ändert sich auch von Runde zu Runde, was auch mit dem Wissensstand zum Thema Wille des Königs Karten zu hat. Es gab auch Diskussionen, ob das Spiel nicht ewig laufen würde, weil niemand den König an das Ende des Pfades bringen würde, das ist natürlich theoretisch möglich, in der Praxis halte ich es für sehr unwahrscheinlich, zumindest bei uns gab es immer jemanden, der einen Vorteil darin gesehen hat, die Runde zu beenden.
Am Spielende (nach Runde vier) werden alle Wille des Königs Karten, die jemand markiert hat, umgedreht und es gibt zwei Auswertungen
a) der Zorn des Königs: es muss eine bestimmte Bedingung erfüllt sein, diese Bedingung müssen alle erfüllen, selbst wenn sie die Karte nicht markiert haben. Erfüllt man die Bedingung nicht, verliert man Punkte etc.
b) der Wille des Königs: hier bekommen nur die Spieler in den Genuss der Belohnung, die am Ende einer Runde diese Karte markiert haben. Man bekommt also im besten Fall Punkte aus vier Karten, die Bedingungen sind aber sehr unterschiedlich sind, z.B. muss man die meisten Landschaften haben oder es wird gezählt, wer die meisten Orte eines bestimmten Typs hat. Bei einigen Karten gewinnt nur derjenige Punkte, der das meiste des gewünschten hat, bei anderen gibt es wiederum Punkte für den erst- bis drittplatzierten.
Das obenstehende ist natürlich keine detaillierte Beschreibung der Regel oder aller Abläufe, sollte aber zumindest einen kurzen Einblick geben, worum es geht.
Bei uns kam das Spiel gut an, die Mechanik macht uns Spaß und bietet einige taktische Möglichkeiten.
Das Material ist okay, bis auf die Tafeln, auf denen die Aktionsplättchen liegen und die auf denen alle Spieler ihre Entwicklung etc. abtragen, die sind sehr dünn geraten.
Michael hat King´s Will - Der Wille des Königs klassifiziert.
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