Titel: Jenseits von Theben
Spieltyp: Brettspiel, Strategiespiel
Spieler: für 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren
Spielidee / Spielziel:
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Archäologen, die durch Europa reisen und Ausgrabungen vornehmen wollen. Um dies tun zu können braucht man Wissen. Dazu besuchen die Archäologen Bibliotheken und Kongresse. Schon nach wenigen Wochen gelingt es dann die erste Ausgrabung durchzuführen. Das alles bringt Ruhm und somit Siegpunkte. Doch manchmal erntet man auch nur Wüstensand. Wer am Ende die meisten Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel.
Spielvorbereitung:
• Der Spielplan wird ausgelegt.
• Jeder Spieler erhält einen Satz Grabungserlaubnisse, eine Forscherfigur, einen Zeitstein und ein Chronokel in seiner Farbe.
• Alle Forscher werden auf dem Spielplan nach Warschau gestellt
• Die 10 Ausstellungskarten werden von den restlichen Forscherkarten getrennt.
• Aus diesen Forscherkarten werden vier Karten offen auf den Spielplan gelegt
• Dieser Stapel wird in drei gleichhohe Stapel aufgeteilt. In den zweiten werden die 5 kleinen Ausstellungen eingemischt und in den 3. Stapel die fünf großen Ausstellungen
• Der erste Stapel kommt auf den zweiten. Der dritte Stapel kommt erst dann ins Spiel, wenn der Stapel (1 und 2) aufgebraucht ist.
• Von den Artefakten wird aus jedem Gebiet (Farbe) ein Artefakt mit dem Wert 1 gezogen und auf dem Spielplan auf das zugehörige Grabungsgebiet gelegt.
Spielablauf:
Das Spiel geht je nach Anzahl der Spieler über 3 Jahre bei 2 Spielern (2 ½ Jahre bei 3 Spielern und 2 Jahre bei 4 Spielern)
1. Spielerreihenfolge: Startspieler ist der Spieler, dessen Stein oben auf dem Stapel auf dem Startfeld liegt. Es ist immer der Spieler an der Reihe, dessen Zeitstein sich auf der letzten Position befindet. Er bleibt solange an der Reihe bis sich das ändert.
2. Aktionen – Der Spieler führt pro Zug eine der Aktionen durch:
• Eine Forscherkarte nehmen. Der Spieler nimmt eine der vier offenen Karten und zieht seine Figur in die entsprechende Stadt. Gemäß der Angabe auf der Karte muss der Spieler Zeit (in Wochen) dafür einsetzen
• Die Kartenauslage austauschen geschieht in Warschau (Kosten = 1 Woche). Die offenen Forscherkarten kommen auf den Ablagestapel und neue Karten werden ausgelegt, bis wieder vier Forschungskarten ausliegen. Ist eine Ausstellungskarte dabei, wird diese auf das erste Ausstellungfeld gelegt.
• Um eine Ausgrabung durchführen zu können bedarf es einer gültigen Grabungserlaubnis für das entsprechende Gebiet und mindestens 1 Punkt des Spezialwissens (entsprechende Forschungskarte oder passendes Fundstück). Die Spielfigur wird auf den Ausgrabungsort gezogen. Der Spieler zieht nun aus dem Stoffbeutel eine bestimmte Anzahl an Plättchen. Die Anzahl ist abhängig von den Wissenspunkten (farblich passende Bücher auf den Karten, oder auf geschlagene Bücher für Allgemeinwissen. Dieser Wert wird auf dem Chronokel eingestellt. Nun kann der Spieler entscheiden, wie viele Wochen er investieren möchte und die Anzahl der Fundstücke aus dem Beutel ziehen. Die Fundstücke legt der Spieler vor sich aus, der Rest kommt in den Beutel zurück. Die Grabungserlaubnis wird nun umgedreht. Sie ist im aktuellen Jahr nicht mehr gültig. In dem Gebiet, in dem zuerst eine Ausgrabung vorgenommen wird, erhält der Spieler den dort ausgelegten Artefakt als Bonus.
• Um eine Ausstellung vornehmen zu können, müssen Ausstellungskarten offen auf dem Spielplan ausliegen. Der Spieler zieht seine Figur in die entsprechende Stadt. Er nimmt die Ausstellungskarte und muss nun die entsprechende Anzahl (auf der Karte angegeben) an Grabungsplättchen vorweisen. Die Kosten sind ebenfalls auf der Karte vermerkt (plus ggfs. Reisekosten)
Erreicht ein Spieler die 52. Woche ist sein erstes Jahr um. Er darf nun die Grabungserlaubnisplättchen wieder umdrehen.
Spielende:
Das Spiel endet wenn alle Spielsteine das zweite Jahr (bei 4 Spielern) beendet haben.
Wertung (Punkte sind auf den Karten aufgedruckt):
• Für jedes Artefakt
• Für jede Ausstellung
• Für jeden Kongress (Anzahl der Kongresskarten)
• Für das größte Fachwissen eines Grabungsgebietes gibt es 5 Punkte
Fazit:
Ein imposantes Forscherspiel mit historischem Hintergrund! Die Spielregeln sind leicht verständlich und sehr gut mit Beispielen beschrieben, sowie gut bebildert.
Das Spiel hat einen hohen Glücksfaktor (ziehen der Ausgrabungsplättchen). Doch das macht das Spiel umso authentischer in diesem Ausgrabungs-Genre.
Sehr gut gefallen hat mir, dass die jeweiligen Kosten in Wochen abgegolten werden. Auch der Mechanismus der Spielerreihenfolge (immer der letzte ist am Zug) ist interessant gelöst. Ein weiterer Mechanismus, ist der Einsatz eines Chronokels, um die Anzahl der Ausgrabungsplättchen zu bestimmen.
Das Spiel ist faszinierend und spannend. Ein richtig schönes Familienspiel mit einer Spieldauer von ca. 90 Minuten. Sehr schön gestaltetes Material (Chronokel, Stoffbeutel, Kartendruck, Spielplan, etc.) runden für mich ein tolles Spiel ab.
In meiner Bewertung ist es fünf Punkte wert.
Reinhard hat Jenseits von Theben klassifiziert.
(ansehen)