Empires of the North ähnelt dem ´normalen´ Imperial Settlers sehr und spielt sich doch anders. Ich werde hier ein bisschen auf die Unterschiede eingehen.
Auch in Empires of the North gibt es wieder einen asymmetrischen Start, jeder kann einen von 6 verschiedenen Clans mit unterschiedlichen Kartendecks wählen. Im Unterschied zu Imperial Settlers gibt es keine allgemeinen Karten, sondern nur das jeweilige Clan-Deck. Das Spiel läuft über 4 Phasen (Karten-, Aktions-, Expeditions- und Aufräumphase). Großer Unterschied zu Imp.S. dabei: Es gibt keine Produktionsphase, man muss extra eine Aktion Ernten nutzen, um an Rohstoffe zu kommen.
1.Kartenphase:
man zieht 4 Karten und muss für Karten, die man behalten möchte bezahlen (pro Karte ein Arbeiter ermüden)
2.Aktionsphase:
wie in Imp. Settlers der Reihe nach eine Aktion ausführen, bis alle gepasst haben. Es gibt ähnliche und neue Aktionen verglichen mit Imp.S.:
- Ort bauen
- gegnerischen Ort überfallen (der wird in diesem Spiel dabei nicht zerstört, sondern nur ´erschöpft´, kann also in dieser Runde vom Gegner nicht mehr genutzt werden)
- Ortsaktion nutzen (Kosten zahlen, Effekt ausführen, Ort erschöpfen)
- Clanscheibe einsetzen, hiermit können 5 verschiedene Aktionen auf einem Aktionsrad ausgeführt werden: Entdecken (Karte ziehen), Bevölkern ( 1 Arbeiter aus allg. Vorrat nehmen), Errichten (Ortskarte auslegen, ohne dafür zu zahlen), Ernten (Waren von einer Rohstoffquelle im eigenen Reich nehmen) und segeln (ein Schiffplättchen aus dem eigenen Vorrat auf den Expeditionsplan legen - für die Expeditionsphase)
3.Expeditionsphase:
(verglichen mit Imp. S. komplett neu)
das erste Schiff auf dem Expeditionsplan beginnt - der Spieler darf sich eine der vier ausliegenden Inseln aussuchen, der Rest folgt der Reihe nach. Auf dem Plan gibt es nahe und ferne Inseln, die erobert oder geplündert werden können. Um die fernen Inseln zu erreichen, muss das Schiff Fisch als Nahrung geladen haben, zum Erobern braucht man zusätzlich Zerstörungsplättchen auf dem Schiff. Wird die Insel nur geplündert, nimmt man sich die angezeigten Waren, wird sie dagegen erobert, fügt man sie als Ort zu seinem Reich hinzu und kann ihre Effekte nutzen.
4. Aufräumphase
Ermüdete Arbeiter kommen zurück, erschöpfte Orte werden reaktiviert, neue Inseln werden aufgedeckt, im Unterschied zu Imp. S. müssen keine ungenutzten Rohstoffe zurück gegeben werden
Das Spiel endet, wenn jemand in der Aktionsphase 25 Siegpunkte erreicht. Die Expeditionsphase wird dann noch gespielt, sowie Siegpunkte für Karten im Reich, Rohstoffe und Gold dazu gezählt
Fazit: Mir gefällt Imperial Settlers schon sehr gut, aber Empires of the North sogar noch etwas mehr. Vor allem in Vollbesetzung zieht sich bei Imp. S. die Downtime immer sehr (ich spiele es deshalb eigentlich nur zu zweit), das geht bei Empires flotter. Weiterer Pluspunkt ist die Expeditionsphase, die sich prima in das Spiel einfügt. Sehr schön ist auch, dass Rohstoffe behalten werden und dass Orte nicht mehr komplett zerstört werden können.
Das Material ist sehr schön und wertig - der Comic-Stil muss einem natürlich gefallen. Besonders lobend erwähnen muss man das tolle Inlay der Schachtel, was es ja leider kaum mehr gibt.
Kritikpunkt ist die etwas unübersichtliche Anleitung. Vielspieler kommen damit sicher zurecht, aber eher unerfahrenere Spieler brauchen sicher etwas, bis sie durchsteigen.
Es gibt auch eine Solo-Modus, den habe ich aber bisher nicht ausprobiert.
Stephanie hat Imperial Settlers - Empires of the North klassifiziert.
(ansehen)