Auch dieses Spiel ist eine Variante von „Alhambra“, aber alleine spielbar. Ich werde deshalb in dieser Rezension nur auf die Unterschiede zum Originalspiel eingehen. Alles andere könnt ihr in meiner Rezension von „Alhambra“ nachlesen.
Also dann, was ist anders:
Es gibt (ähnlich wie bei New York) ein großes Spielbrett, das die Zählleiste, die Reservefelder, den Bauhof und Felder für die Geldkarten umfasst – und noch eine „Granada-Besonderheit“ (davon später).
Statt 6 verschiedener Gebäudearten (Pavillon, Serail, Arkaden, Gemächer, Garten, Turm) gibt es nun neun (Arena, Badehaus, Bibliothek, Herberge, Hospital, Markt, Park, Schule, Wohnviertel), die bei den Wertungen NICHT unterschiedlich gewichtet werden.
Gebaut wird nun nicht mehr die Alhambra, sondern die Stadt Granada und diese umgibt keine Stadtmauer, sondern ein Graben.
Und die Startplättchen sind jetzt schon farblich markiert, deshalb wird nur noch ein Zählstein pro Spieler benötigt.
Aber all das sind nur kosmetische Veränderungen. Wirklich verändert haben sich nur die Gebäudeplättchen.
Diese haben nun zwei (etwas unterschiedliche) Seiten, mit unterschiedlichen Preisen und Gebäudearten (man kann aber immer erkennen, was sich auf der anderen Seite befindet).
Zu Spielbeginn werden die Plättchen mit der geraden Zahl (Preis) auf die Felder des Bauhofs gelegt. Neben diesen Feldern befinden sich noch zwei kleine runde Felder mit einmal geraden und einmal ungeraden Zahlen. Dazu gehört dann noch ein schwarzer Markierungsstein. Da am Anfang Plättchen mit geraden Zahlen ausliegen, kommt der Markierungsstein auf das Feld mit den ungeraden Zahlen. Wenn das nächste Mal der Bauhof aufgefüllt wird, kommt das (oder die) neue(n) Plättchen mit der ungeraden Zahl nach oben in den Bauhof und der Markierungsstein wandert auf das Feld mit den geraden Zahlen. Beim nächsten Mal geht alles umgekehrt usw. usw.
Dies hat natürlich Auswirkungen auf das Platzieren der Gebäudeplättchen. Im Normalfall kann man das Plättchen nur mit der Seite oben in seiner Stadt platzieren, mit der man es gekauft hat. Ist man aber gewillt, noch 3 Geldeinheiten (egal welcher Währung) zu bezahlen, darf man es drehen und andersherum einbauen.
Wenn man sich dafür entscheidet, das Plättchen auf sein Reservefeld zu legen, darf man es kostenlos drehen.
Dies sind allerdings die einzigen beiden Gelegenheiten, bei denen man ein Gebäudeplättchen drehen darf. Im weiteren Verlauf des Spieles ist dies dann nicht mehr möglich.
Die Wertungen wurden auch etwas verändert.
Bei der ersten Wertung erhält nur der Spieler Punkte, der die meisten Gebäude einer Gebäudeart in seiner Stadt hat, und die Anzahl der Punkte hängt von der Gesamtanzahl der Gebäude in ALLEN Städten ab. Bei der zweiten Wertung erhalten die Spieler mit den meisten Gebäuden (doppelt so viele Punkte wie es Gebäude dieser Art in allen Städten gibt) und den zweitmeisten (einfache Punktzahl) Punkte, bei der Schlusswertung erhält der Spieler mit den meisten Gebäuden die dreifache Punktzahl, der mit den zweitmeisten Gebäude die doppelte und der mit den drittmeisten die einfache Punktzahl.
Für Einsteigerspiele oder Spiele mit Kindern gibt es übrigens noch eine vereinfachte Wertungsvariante.
Auch dieses Spiel ist wieder für 2-6 Spieler ausgelegt und es gibt wieder Sonderregeln (am Ende der Spielregel) für zwei Spieler (und wieder mit Dirk).
Wie auch bei den anderen Spielen der Alhambra-Reihe ist die Grafik des Spielmaterials sehr ansprechend (Pappplättchen fühlen sich aber natürlich immer wie Pappplättchen an).
Durch die Veränderung bei den Gebäudeplättchen und bei den Wertungen ergibt sich hier ein zum Original verändertes Spielgefühl, so dass auch Spieler, die bereits die ursprünglichen Alhambra-Spiele besitzen, an diesem Spiel ihre Freude haben werden.