Titel: Friesematenten
Spieltyp: Versteigerungs-Spiel mit Ärger-Faktor
Spieldauer: 45-60 Minuten
Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler ab 12 Jahren
Spielziel/-idee:
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Auktionären und versuchen mit ihrem Geld Fabriken, Statussymbole und Einflusskarten zu ersteigern, um damit den eigenen Einfluss und Reichtum zu mehren. Genauso gilt es aber auch, die Mitspieler am Selbigen zu hindern. Dazu versuchen sie Aktionskarten zu ersteigern und sie im richtigen Moment auszuspielen. Wer am Ende die meisten oder als erster 40 Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel.
Spielvorbereitung:
• Pro Spieler werden 15 Karten benötigt, die restlichen kommen aus dem Spiel
• Die Karten werden gemischt und als verdeckter Stapel ausgelegt
• Pro Mitspieler wird je 1 Karte und zusätzlich 3 weitere als Börse aufgedeckt und ausgelegt. Die Karte, die dem Stapel am nächsten liegt wird zuerst versteigert.
• Jeder Spieler erhält 60 Geld
Kartentypen - Es gibt vier verschiedene Kartentypen:
• Fabriken: Sie erwirtschaften Geld. Jeder Spieler darf max. 3 Fabriken besitzen. Bekommt er die vierte, muss er eine verschrotten
• Statussymbole: Stellen die Hauptquelle für Siegpunkte dar.
• Einfluss: mit diesen Karten kann man den eigenen Einfluss mehren (z.B. Grundeinkommen steigt, Fabrikmaximum steigt, bietet Schutz, bringt Siegpunkte, etc.). Die Karten sind an Spieler oder Karten gebunden!
• Aktionen: In den unterschiedlichen Phasen können die Aktionskarten genutzt werden und werden anschließend aus dem Spiel genommen. So kann man z.B. Spieler zwingen Geld in die Bank abzugeben, eine Fabrik abzugeben, eine Karte aus dem Spiel zu nehmen, etc..
In der Phase der Versteigerung kann ein Spieler beim Bieten ausgeschlossen oder es muss nur der halbe Preis für eine Karte bezahlt werden.
In der Phase *Produktion und Einkommen* kann das Einkommen gestrichen werden, Fabriken am Produzieren gehindert werden oder auch in einer eigenen Fabrik zusätzlich produziert werden, etc.
Spielablauf:
Das Spiel verläuft in mehreren Runden, mit den vier aufeinander folgenden Phasen:
• 1. Börse auffüllen:
Die noch ausliegenden Karten rücken auf (zum Stapel hin) und für die fehlenden Karten werden neue ausgelegt.
• 2. Aktions- und Einflusskarten:
Reihum können die Spieler beliebig viele Karten ausspielen.
• 3. Karten ersteigern:
Beginnend bei der Karte, die dem Stapel am nächsten liegt, werden der Reihe nach alle Karten versteigert. Der Startspieler gibt ein erstes Gebot ab. Es darf das Mindestgebot allerdings nicht unterschreiten (Wert steht links unten auf der Karte). Die Mitspieler können nun passen oder ein höheres Gebot abgeben. Der Höchstbietende erhält die Karte und wird Startspieler für die nächste Karte. Gibt es für eine Karte kein Gebot, bleibt diese liegen.
• 4. Produktion und Einkommen:
Zum Ende jeder Runde erhalten die Spieler ein Grundeinkommen in Höhe von 30 Geld und zusätzlich die Einnahmen aus den Fabriken.
Spielende:
Das Spiel endet, wenn ein Spieler nach der Versteigerungsphase mindestens 40 Siegpunkte vor sich ausliegen hat (Statussymbole).
Oder: Das Spiel endet nach der Versteigerungsphase, in der Nachziehstapel ist zum 2. Mal leer geworden ist.
Der Spieler mit den meisten Punkten wird der neue Kaiser und hat das Spiel gewonnen.
Fazit:
Ein facettenreiches und spannungsgeladenes Versteigerungs-Spiel mit einem gehörigen Ärger-Faktor. Die Regeln sind sehr gut beschrieben und einfach zu verstehen.
Herzstück des Spieles sind die Versteigerungen der Karten. Mit diesen wiederum kann man Geld, Reichtum, Siegpunkte aber auch Aktionskarten mit Ärgernissen für die Mitspieler erwerben. Dadurch entsteht sehr viel Interaktion.
Die interaktiven Aktionskarten haben es zum Teil ganz schön in sich und sorgen manchmal auch für gehörigen Schlagabtausch. Das gibt aber dem Spiel die besondere Würze.
Auch das Geld ist in diesem Spiel meist ein knappes Gut. Das bringt oftmals mit sich, dass die Mitspieler einem, die so dringend benötigten Karten wegschnappen.
Die schön gestalteten Karten werten das Spiel immens auf. Gut gefällt mir auch die pfiffige Spielidee. Für mich hat dieses Spiel einen hohen Wiederspielreiz.
Spieler, die Ärger-Spiele nicht so mögen, sollten die Finger besser weglassen.
In meiner Bewertung ist dieses Spiel 4 Punkte wert.
Reinhard hat Friesematenten klassifiziert.
(ansehen)