Wer bis jetzt leidenschaftlich an seiner Kathedrale gebaut hat, (Säulen der Erde - deutscher Spielepreis 2007 Gold), sollte vielleicht mal nach mehr als 3 Jahren, einen Maler einstellen und die Fresken restaurieren ;-)
Autor: Marco Ruskowski / Marcel Süßelbeck
Verlag: Queen Games
Spieler: 2 - 4
Dauer: 45 - 60 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2010
Vorwort:
Ich liebe Spiele mit einladender, stimmungsvoller Grafik. Als ich dieses Spiel in der Hand hielt dachte ich sofort an Michael Menzel oder Franz Vohwinkel, aber wurde überrascht. Der Name Oliver Schlemmer war mir bis Dato nicht aufgefallen, aber ab jetzt dürfte ich ihn nicht mehr vergessen. Auch das Autorenduo Süßelbeck und Rußkowski könnten die kommenden Rieneck-Stadler's sein.
Spielziel:
Als Freskenmaler müssen die Spieler das große Deckenbild des Doms restaurieren. Mithilfe erhalten sie von ihren launischen Gehilfen , die ab und zu Mal mit einem Theaterbesuch belohnt werden müssen, damit sie die Lust an der Arbeit nicht verlieren.
Spielvorbereitung:
Jeder Spieler bekommt 2 Sichtschirme ( einen kleinen und einen großen), ein Aktionstableau, jeweils eine von den 3 Grundfarben(rot, blau, gelb), 12 Münzen, 3 Malerfiguren und 5 Gehilfen.
Spielbrett:
Links Oben befindet sich die Herberge ( Eine Tabelle mit 3 Spalten und sechs Zeilen).
Hier stellt jeder einen Maler hin. Hier wird später die Aufstehzeit per Worker-Placement festgelegt.
Linke Spalte zeigt die Aufstehzeiten von 5 Uhr bis 9Uhr. Die mittlere Spalte zeigt die damit verbundene Moral ( von -3 bis +1) und die rechte Spalte steht für den Preis, den der Spieler bereit ist am Markt auszugeben.
Also wer zu erst kommt ma(h)lt zu erst, aber muß mit schlechter Laune der Gehilfen rechnen und die Preise am Markt werden teurer sein.
Darunter befindet sich das Theater. Auch hier wird ein Maler platziert.
Hier sind 4 Spalten. Pro Spalte ein Maler. Hier wird die Moral ersichtlich, die durch das Aufstehen beeinflußt wird.
In den oberen zwei Zeilen dieser Tabelle sind Felder mit +1 und in den unteren 2 Zeilen sind Felder mit -1. Je nachdem wird der Spieler einen Gehilfen vielleicht dazugewinnenn oder gar verlieren für die bevorstehende Aktionsphase.
Links Unten befindet sich die Werkstatt mit all den Farben.
Gehilfen die hierher geschickt werden dürfen 2 Mischvorgänge durchnehmen oder einen Auftrag erfüllen.
Rechts Oben ist der Marktplatz. Hier darf pro Gehilfe ein Farbenplättchen gekauft werden. 1-4 Farben.
Rechts Mittig ist das Riesenfresko. Pro Gehilfe , den man in den Dom schickt kann man mit Abgabe von Farben die einzelnen Freskenplättchen restaurieren und Siegpunkte erhalten.
Rechts Unten ist das Atelier: Hier kann jeder eingesetzte Gehilfe entweder 3 Münzen erhalten oder ein Porträt anfertigen ( letztere bringen individuelle Vorteile).
Spielablauf:
Derjenige der in der Siegpunktleiste ganz hinten liegt, darf als erster sich für eine Aufstehzeit entscheiden (Herberge), indem er seinen dafür vorgesehenen Maler auf die gewünschte Uhrzeit setzt. Dann folgen die anderen Spieler.
Jetzt wird die Stimmung im Theater angepasst um zu sehen wer vielleicht einen Gehilfen abgeben oder gar einen Gehilfen dazu bekommt.
Mit dieser aktuellen Gehilfenanzahl macht sich jeder, versteckt hinter seinem großen Sichtschirm darauf, seine Gehilfen auf dem Aktionstableau zu platzieren. Auf dem Aktionstableau sind die fünf Regionen abgebildet. Marktplatz, Dom, Atelier,Werksatt und das Theater.
Nachdem alle ihre Gehilfen auf das Tableau gesetzt haben, werden die Sichtschirme weggenommen. Jetzt werden abwechselnd die Regionen besucht und die damit verbundenen Aktionen durchgeführt. Der Spieler, dessen Maler in der Herberge zuerst aufgestanden war, darf natürlich immer als erster dran. So wird abwechselnd auf dem Marktplatz eingekauft, im Dom restauriert,in der Werkstatt Farben gemischt, im Atelier Geld verdient und im Theater die Stimmung aufgebessert.
Spielende und Wertung:
Falls ohne die mitgelieferten Module gespielt wird, beginnt die letzte Runde sobald zu Rundenbeginn 6 oder weniger Freskenplättchen ausliegen. Mit dem Modul Portraits jedoch erst, wenn die letzten beiden Portraits ihren Platz im Atelier finden.
In dieser letzten Runde dreht jeder Spieler sein Aktionstableau um, hier ist das Dom 2 mal abgebildet anstelle des Theaters.
Nach Beendigung dieser Runde endet das Spiel und jeder Spieler erhält für je 2 Münzen einen Siegpunkt dazu.
Wer nun noch am weitesten vorn ist gewinnt das Spiel.
Fazit:
Auch wenn einige von vornherein denken werden: Fresko?, naja nicht mein Thema - werden verblüfft gar entzückt sein vom Material und der stimmungsvollen Umsetzung des so ungewöhnlich aber auch innovativen Themas.
Fresko wird es wissen, Jung und Alt, Wenig- und Vielspieler zu begeistern.
Mit den mitgelieferten 3 Modulen kombiniert, dürfte es sehr sehr lange für Spielspaß sorgen.
Nicht zuletzt bei uns ist " Tom der Builder" schon seit langem ein Freskenmaler und wird es auch sehr lange bleiben.
Es sei denn das Autorenduo Süßelbeck, Ruskowski kommen mit einem weiteren, innovativen Geniestreich daher, welches unsere Spielerherzen höher schlagen läßt. ;-)