Taktiksammelspiel für 2-4 Spieler ab 8 Jahren von Rüdiger Dorn.
Die Spieler müssen versuchen möglichst viele gleiche Tierkarten zu sammeln, um für diese entsprechend Punkte zu erhalten. Der Haken dabei ist, dass man immer nur ein Tier der Rasse sammeln darf, deren Karte man ausgespielt hat und sie muss frei zugänglich sein. Sehr knifflig^^!
Spielvorbereitung:
Den Begrenzungrahmen zusammenstecken und in die Tischmitte legen und dann die 105 Tierplättchen mischen und zufällig in den Rahmen in einem 15x7 Raster legen - ein wenig Abstand zwischen den Plättchen schadet nicht, um sie später besser greifen zu können, die äusserst linke sowie die unterste Reihe werden dabei ausserhalb des Rahmens liegen.
Die Spieler erhalten in ihrer Wunschfarbe ein Set mit sechs Tierkarten (Löwe, Faultier, Nilpferd, Pandabär, Wildschwein, Robbe), mischen diese und legen sie als Nachziehstapel vor sich ab. Die drei obersten Karten werden dann verdeckt auf die Hand gezogen. Ein Startspieler wird bestimmt.
Spielziel:
Die meisten Punkte zu sammeln!
Spielablauf:
Der aktive Spieler legt eine seiner drei Handkarten aus und kann nun dasselbe Tier, das auf der Karte abgebildet ist, aus der Auslage an sich nehmen. Allerdings muss das Tierplättchen erreichbar sein, d.h. es muss an mindestens einer Seite frei liegen - nebenliegende Plättchen und der Begrenzungsrahmen sind somit quasi "im Weg"!
Nach dem ersten Tierplättchen MUSS der Spieler dann auch gleich ein zweites Tierplättchen nehmen, welches senkrecht oder waagerecht an das Vorherige angrenzt.
Lag das Tierplättchen zuvor allein, nimmt er kein weiteres Plättchen auf.
Kann der Spieler einmal kein Tierplättchen aufnehmen, da das durch die Karte ausgelegte Tier nicht frei ist, legt er die Karte einfach so ab und der nächste Spieler folgt.
Die eingesammelten Plättchen legt der Spieler offen vor sich ab und Tierplättchen derselben Tierrasse untereinander, bis er entsprechend der vorgegebenen Punktzahl (rechts oben) genügend Symbole (links oben) auf den jeweiligen Tierplättchen zusammen hat. Dann wird diese Plättchenauslage als verdeckter Stapel zur Seite gelegt.
Bsp.: "Faultier, Punkte: 7", der Spieler hat 4 Tierplättchen vom Faultier vor sich untereinander liegen, die je 1, 3, 1 und 2 Symbole aufweisen. Somit hat er zusammen 7 Symbole mit 4 Plättchen gesammelt und die nötige Punktzahl von 7 erreicht. Er legt die Plättchen verdeckt zur Seite. Am Spielende werden nur die fertigen Stapel gezählt.
Als Joker gibt es im Spiel die "schrägen Vögel" (Pelikan, Kakadu, Tukan). Diese kann man genauso wie ein Tierplättchen aufnehmen, wenn sie "erreichbar" sind, aber immer nur als zweites Plättchen, nie als Erstes. Die schrägen Vögel zählen als 1 Symbol pro Plättchen. Es darf immer nur eine Vogelart pro Tierplättchenreihe gelegt werden, dann aber durchaus mehrere.
Am Ende des Zuges nimmt sich der Spieler die oberste Karte seines Nachziehstapels auf die Hand, so daß er wieder drei Karten hat.
Kann er keine Karte mehr nachziehen, da der Stapel aufgebraucht ist, muss er erst die Handkarten rundenweise ganz ausspielen. Hat er keine Handkarten mehr, wird der Nachziehstapel komplett gemischt und wieder drei Karten neu auf die Hand gezogen.
Spielende:
Sobald der Nachziehstapel der Spieler zum zweiten Mal durchgespielt wurde - also jede Tierkarte zweimal ausgespielt wurde - endet das Spiel und die gesammelten Tierplättchen werden gewertet. Der oben rechts auf jeder Tierkarte abgebildete Wert wird pro gesammelten Stapel addiert und der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt.
Bsp.: der Spieler hat zwei Wildschweinstapel, 1 Nilpferdstapel, 1 Löwenstapel und 1 Faultierstapel; egal aus wievielen Plättchen jeweils ein Stapel besteht, es zählt nur einmalig der Punktwert des Tieres, hier: 3+3+4+6+7 (Wildschwein+Wildschwein+Nilpferd+Löwe+Faultier) = 23 Punkte.
Fazit:
Faulpelz ist ein tolles Taktikspiel, das durch sein süßes Äußeres zunächst gar nicht diesen Anschein erwecken will. Aber man kommt mit der Zeit ganz schön ins Grübeln und muss gut aufpassen, was die Mitspieler so vorhaben, denn ganz plötzlich sind die angestrebten Plättchen nicht mehr da^^. Auch ergeben sich immer wieder andere Ausgangssituationen, bis man wieder an der Reihe ist, da wird das Vorausplanen gar nicht so einfach. Dennoch ist es rein taktisch zu sehen, denn Glücksanteile gibt es keine, da das Kartennachziehen für alle gleich ist.
Die Testrunden dauerten zu 3. und 4. je ca. 20-25min. und waren somit obendrein auch noch angenehm kurzweilig.
Das Spielmaterial ist von guter Qualität und die Anleitung schön übersichtlich. Nicht zuletzt dadurch ist der Spielablauf auch wunderbar eingängig.
Wer ein gutes Taktikspiel für zwischendurch sucht, das schon allein optisch mal so ganz anders daherkommt, sollte hier unbedingt zuschlagen :)!
weiterführende Hinweise:
- Verlag: Kosmos
- BGG-Eintrag: http://www.boardgamegeek.com/boardgame/153388/faulpelz
- HP: http://www.kosmos.de/produktdetail-909- ... schreibung
- Anleitung: deutsch
- Material: sprachneutral
- Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=6072
Pascal hat Faulpelz - Erst mal ne Runde abhängen klassifiziert.
(ansehen)