Kürzlich haben wir es wieder rausgekramt: El Grande!
Der Großvater und gleichzeitig Großmeister der Mehrheitenspiele.
Eine spanische Landkarte ist in verschiedene Regionen unterteilt, in die eigene Holzsteine (sog. Caballeros) eingesetzt werden, um dort Mehrheiten zu erzielen.
In den insgesamt 3 Wertungsrunden werden Punkte für die zwei oder drei Spieler vergeben, die in den Regionen jeweils Mehrheiten besitzen.
Einige besonders raffinierte Stellschrauben sorgen dafür, dass El Grande sich immer wieder etwas anders spielt:
- Die Spielreihenfolge der Runde wird durch Machtkarten (Wert 1-13) festgelegt, die nacheinander aufgespielt werden. Gleichzeitig dienen die Machtkarten dazu, Caballeros anzuheuern (je niedriger die karte, desto mehr Caballeros).
- Eigene Caballeros können nur in die Regionen gesetzt werden, die benachbart zum König liegen (der König kann jede Runde versetzt werden).
- Außerdem können Caballeros in den Würfelturm geworfen werden (das sog. Castillo). Vor jeder Wertungsrunde wird das Castillo geleert und die enthaltenen Steine einer Region nach geheimer Wahl zugeordnet, um Mehrheiten im letzten Moment zu verändern.
- Aktionskarten in 5 Stapeln: Hier sind teilweise sehr mächtige Aktionen möglich, die das Geschehen auf dem Brett stark verändern können. Die Aktionskarten geben darüber hinaus vor, wie viele Caballeros man in die Regionen einsetzen darf.
El Grande ist ein immer wieder und immer noch spannendes Spiel, das auch Gelegenheitsspieler begeistern kann. Es hat auch heute noch ausreichend taktische Tiefe, um auch erfahrene Spieler zu fordern.
Für das Spiel des Jahres 1996 gibt es von mir die Höchstnote - ein wahrhaft würdiger Vertreter des roten Pöppels.
Carsten hat El Grande klassifiziert.
(ansehen)