Ich bin bereits vor einigen Jahren durch Zufall auf Dominion aufmerksam geworden. Damals stand meine Spielesammlung noch in den Kinderschuhen, und im Geschäft um die Ecke gab es ein Mängelexemplar stark reduziert. Ich habe zugegriffen und bin seither begeistert von dem Spiel. So musste ich natürlich auch zugreifen, als es die neue Version Intrige gab - damals noch als voll ausgestattetes Basispiel. Heute wird es als Erweiterung verkauft - für mich jedoch kein Manko am Spiel, am Schönsten spielt es sich sowieso, wenn Königreichskarten von allen Versionen kombiniert werden.
Das Spielziel:
Ziel von Dominion ist es, mit dem eigenen, selbst zusammengestellten Kartensatz mehr Punkte als die Gegner zu erreichen. Punktekarten können mit Geld gekauft werden.
Spielmaterial:
In der Erweiterung findet man 24 neue Königreichskarten (Aktions/Punkte/kombinierte Karten). Pro Runde werden 10 dieser Karten ausgewählt. So spielt sich jede Runde unterschiedlich, weil man sich immer wieder auf die diesmal verfügbaren Königreichskarten einstellen muss.
Vom Basisspiel braucht man Geldkarten, Punktekarten und gegebenenfalls Fluchkarten.
Spielvorbereitung:
Jeder Spieler erhält einen Kartensatz mit 7 Kupferkarten (Geldkarten) und 3 Anwesen (Punktekarten). Diese Karten bilden vorerst den Nachziehstapel.
Je nach Spieleranzahl wird eine definierte Anzahl an Punktekarten und alle Geldkarten und Fluchkarten (wenn benötigt) in die Tischmitte gelegt. Daneben legt man die 10 Königreichskartensets für diese Runde. Für Anfängerrunden gibt es empfohlene Set-Zusammenstellungen, die das Spiel runder machen - später kann man die Karten auch zufällig auswählen.
Spielablauf:
Das Spiel wird reihum gespielt. Am Anfang seines Zuges nimmt der jeweilige Spieler 5 Karten vom Nachziehstapel in der Hand. Nun hat er Geldkarten, Punktekarten und/oder Aktionskarten in der Hand. Dann verläuft der Zug in maximal drei Phasen.
1.) Aktionsphase: Jeder Spieler darf 1 Aktion rechts neben seinem Nachziehstapel offen vor sich ausspielen. Nach dem Ausspielen werden alle Anweisungen der Aktionskarte durchgeführt. So erhält man zum Beispiel neue Handkarten, darf zusätzliche Aktionskarten ablegen und ausführen, darf Karten ablegen / entsorgen / ersetzten / nehmen und noch vieles mehr. Nicht selten können durch die abgelegten Karten eine Vielzahl verschiedener Aktionen durchgeführt werden. Diese gilt es klug miteinander zu kombinieren, damit man am Ende der Aktionskarte Geld bekommt oder genügend Geld auf der Hand hat um in der nächsten Phase eine gute Königreichskarte oder Geldkarte oder Punktekarte zu kaufen.
2.) Kaufphase: Mit dem Geld auf der Hand und die möglichen virtuellen Gelder auf den Aktionskarten darf man sich eine Karte aus der Tischmitte mit dem entsprechendem Wert kaufen. Wenn man Aktionskarten mit zusätzlichen Käufen hat, darf man sogar mehrere Karten kaufen. Hat man zwar noch einen Kauf, aber kein Geld mehr, darf mans ich eine Kupferkarte nehmen - diese ist kostenlos. Die gekauften Karten können nicht sofort verwendet werden, sie werden vorerst auf dem Ablagestabel gelegt (rechts neben dem Bereich für die ausgespielten Karten).
3.) Aufräumphase: Nun werden alle Karten, die ein Spieler vor sich liegen hat offen auf den Ablagestapel gelegt - die oberste Karte ist für alle sichtbar. In dieser Erweiterung gibt es noch keine Karten, die auch Auswirkungen auf die nächste Spielrunde haben. Danach füllt der Spieler seine Kartenhand vom Nachziehstapel wieder auf. Wenn dieser leer ist, wird der Ablagestapel gemischt und verdeckt zum neuen Nachziehstapel.
Spielende:
Das Spiel endet, wenn entweder keine Provinzen mehr verfügbar sind (Punktekarten mit höchstem Wert) oder wenn drei beliebige Stapel aus dem Vorrat leer sind. Danach zählt jeder Spieler die Punkte auf Punktekarten oder kombinierten Karten in seinem Kartenset. Flüche wirken sich negativ auf die Punktezahl aus. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Fazit:
Mir macht Dominion immer sehr viel Spaß - vor allem wenn ich einen etwa gleich starken Gegner gefunden habe. Es gibt zwar einen gewissen Glücksfaktor, weil man immer nur mit den Karten in der Hand arbeiten kann - dieser lässt sich durch Strategie jedoch stark beeinflussen.
Für mich das herausragende an dem Spiel ist die große Varianz der einzelnen Runden. Durch Tausch der Königreichskarten steht man wieder vor einem vollkommen neuem Spiel und muss sich immer entsprechend der aktuell verfügbaren Karten eine neue Strategie ausdenken. So lohnt es sich manchmal besonders viele Karten zu sammeln, manchmal ist ein kleiner Kartensatz entscheidend für den Sieg. In der Erweiterung Intrige befinden sich auf jeden Fall viele schöne Aktionskarten, welche das Spiel wieder spannend machen. Für Dominion-Fans lohnt sich der Kauf auf jeden Fall!
Sabrina hat Dominion® – Die Intrige klassifiziert.
(ansehen)