Thematisch schoen umgesetzt; Buch(reihe) und auch Brettspiel durchaus wiedererkennbar.
Im Kartenspiel wird sinnvoller Weise auf den Kern zusammengestutzt, was da zu Stutzen war :). Es geht somit "nur" noch um das richtige Sammeln bestimmer Gueter und diese zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen, um möglichst viele Siegpunkte zu erhalten.
Jeder Spieler erhält Aktionskarten und Zählkarten in der gewählten Farbe.
Ereigniskarten werden in 2 Kapiteln (Stapel) verdeckt sortiert und die 4 Güterkarten (Frömmigkeit, Baumaterial, Tuch, medizinisches Wissen) in der Tischmitte so platziert, dass eine Ereigniskarte zwischen diesen gut Platz hat.
Eine Ereigniskarte hat in ihren 4 Ecken jeweils ein Gut oder Siegpunkte (immer 2SP) abgebildet (z.B. oben links "Baumaterial", dann im Uhrzeigersinn folgend "2 Siegpunkte", "Frömmigkeit", "Medizin"). Die Karte wird dann zw. den o.g. ausliegenden 4 Güterkarten so gelegt, dass die Ecken jeweils zu den Spielern zeigen und so das gewünschte Gut zu einem selbst (als Kartenausleger).
Ausserdem hat die Ereigniskarte noch einen Titel (meist der Charaktername einer der Buchpersönlichkeiten plus einer Ausführung (z.B. "Caris erfindet das Färben")) und einen Ereignistext sowie eine braune oder blaue Umrandung.
Die Ereigniskarten sind das Herz des Spieles und nach den ersten 12 Karten ist das erste Kapitel zu Ende und es kommt zu einer ersten Abrechnung (eigentlich nur eine Abgabenforderung bei der man nur Punkte verlieren kann, wenn die geforderten Güter nicht ausreichend vorhanden sind^^). Nach den nächsten 12 Karten des 2. Kapitels ist das Spiel zu Ende. Die meisten Siegpunkte gewinnen :)
Der Ablauf gestaltet sich so, dass immer alle Spieler involviert sind und dieselben 4 Aktionen immer nacheinander ausfuehren.
Zuerst wird eine Ereigniskarte gezogen und vorgelesen. Dann wird diese in der Mitte nach eigenem gutdünken platziert. Nun wird "gekauft" und anschliessend können noch ausliegende(!) Ereigniskarten benutzt werden. Hiernach folgt im Uhrzeigersinn der naechste Spieler und wird Startspieler.
Nun gilt es noch Besonderheiten während dieses Ablauf zu beachten. Wenn die gezogene Ereigniskarte einen braunen Rand hat, ist der Kartentext sofort auszufuehren, z.B. "Die Pest bricht ein. Alle Spieler müssen 3 medizinisches Wissen abgeben oder verlieren 5 Siegpunkte". Diese Karte wird dann zwar noch in der Mitte platziert, um die anschliessende Güterverteilung durchführen zu können, kommt dann aber ganz aus dem Spiel!
Hat die Ereigniskarte einen blauen Rand wird sie direkt in die Mitte gelegt, die Güter entsprechend zugewiesen und verteilt und in der anschliessenden 4. Phase genutzt. Dazu wird die Karte aus der Mitte entfernt und an die Seite des "Spielbereichs" gelegt. Dies kann z.B. "Bau des grössten Kirchturms. Alle Spieler können 5 Baumaterialien gegen 7 Siegpunkte tauschen." sein und jeder Spieler kann nun, falls möglich, dies ausführen.
So dürfen immer 2 blau-gerandete Ereigniskarten "im Spiel" sein und jedesmal in der 4.Phase genutzt werden. Eigentlich (fast nur) DIE Gelegenheit, um Punkte zu machen.
Wird beim Nachziehen eine 3 blaue Karte gezogen, kommt diese ebenfalls in den "Nebenbereich", nach Vollendung der 3. Phase (Güterverteilung) und dafür die am längsten schon ausliegende blaue Ereigniskarte aus dem Spiel!
Meines Erachtens ist auch die Anzeige der Punkte und Güteranzahl geschickt gelöst.
So hat jeder Spieler ebenfalls die 4 Güterkarten vor sich liegen und darunter Zaehlkarten (die Zahlen 1-9 sind untereinander aufgedruckt), so dass man mit der "Güterdeckkarte" einfach die Zahlen hoch bzw. runterrutscht (schiebt), um die aktuelle Anzahl anzuzeigen. Gleiches gilt f.d. Siegpunkte, nur dass hier die "Deckkarte" noch dreh- und wendbar ist, um auf die evtl. möglichen 99+ Punkte zu kommen :)
Rundum gelungenes kurzweiliges Wirtschafts-Takti-Mixspiel, dass auch gerne direkt 2mal hintereinader gespielt werden kann. Auch gut zum Mitnehmen in den Urlaub, etc.
Pascal hat Die Tore der Welt - Das Kartenspiel klassifiziert.
(ansehen)