„Der Heidelbär – Das Tier im Wort“ ist ein Partyspiel für 3-6 Personen von Frank Stark aus dem Heidelberger Spieleverlag.
Unsere deutsche Sprache ist was Feines. So viele Möglichkeiten Dinge zu beschreiben, Synonyme zu benutzen, Sätze auszuschmücken…. Was jedoch keinem von uns bewusst war, ist das nicht die großen Germanisten unsere Sprache ausreiften, sondern die Bären unsere Sprache beherrschen. Was, dass ist dir noch nie aufgefallen? Nun sicher hast du bereit mehrere RatgeBÄR zu deinem BÄRuf als OBÄRarzt gelesen, weil du Ungereimtheiten mit deinem BrötchengeBÄR hattest? Na, klingelst? Sehr gut, dann können wir loslegen!
Ziel ist es, die bärigen Begriffe erfolgreich zu umschreiben. Jede Fellnase hält 3 der insgesamt 59 Karten auf den Tatzen. Diese werden so gehalten, dass der neugierige NachBÄR nicht in die Karten glubschen kann. Jede Karte zeig 4 bärige Begriffe. Der Startbär beschreibt als Erstes: der linke haarige Kumpel bestimmt durch „oben“ oder „unten“ aus welchen beiden Begriffen der Startbär sich einen zum beschreiben aussuchen kann. Nach der schwierigen und fellsträubenden Entscheidung, welcher Begriff es sein soll, wird die Karte verdeckt in die Tischmitte gelegt. Der Startbär beschreibt das bärige Wort nun in einem Satz mit maximal 6 Worten, wobei er immer mit „Dieser Bär“ beginnen muss. Es bleiben also nur 4 Worte für die Beschreibung übrig.
Die haarigen Kollegen überlegen, um welches Wort es sich handeln könnte. Hat ein Mitspieler eine Idee, was es sein könnte, so schlägt er mit seiner Tatze auf die Karte und nennt dann die vermutliche Lösung. Ist der Begriff richtig, darf der Tatzenbär die Karte vor sich als Siegpunkt auslegen. War der Begriff falsch, dürfen die anderen jeweils einmal laut und ohne Tatzenschlag eine Lösung nennen. Ist die Karte richtig erraten worden, so darf sich der Startbär 2 neue Karten nehmen und die hinter seine bisherigen Handkarten stecken. Wenn niemand das Bärenwort erraten hat, dann steckt der Startbär die Karte schmollend ohne die Lösung zu sagen hinter seine Handkarten (und gibt den anderen ein Glas Met aus ;)
Das Spiel endet, wenn nur noch eine Karte oder weniger auf dem Nachziehstapel liegt. Jeder zählt nun seine Hand- sowie die vor sich liegenden Karten. Der mit den meisten Karten hat bärenstark gewonnen.
Fazit:
Schnell gespieltes Kartenspiel mit viel Witz. Besonders in größeren Runden mit 5-6 Spielern weiß es zu überzeugen. Durch die Kombination mit der Wald&Wiesen bzw. Wilde Wasser Edition noch herrlicher. Kleines Manko: da man nur 6 Worte benutzen darf, kommt es bei einigen Mitspielern zu längeren Denkpausen. Teilweise sind die Worte auf den Karten nicht bekannt oder durch die bärige Sprache so unlesbar, dass man diese nicht erklären kann. Die Übersetzung ins „menschliche“ gibt’s per Download auf der Verlagsseite. Um die Denkpausen zu umgehen, haben wir angefangen ohne die Ansage der Begriffe (oben bzw. unten) zu spielen. Einen Begriff gibt es immer, den man schnell erklären kann. Was durchaus positiv ist, dass wir das Spiel auch mit einer Freundin gespielt haben, die Legasthenikerin ist und sie sich richtig gefreut hat, da wir nun alle ihre Lesesituation kennen würden. Wir waren somit bei einem Spiel, in dem man lesen musste, gleichgestellt.
Note:
4 Punkte mit einer Tendenz zur 5. Für Partyspieler eine gelungene Abwechslung. Schönes Spiel zum kleinen Preis - in Kombinationen mit den anderen Editionen eine klare 5.
Jennifer hat Der HeidelBÄR klassifiziert.
(ansehen)