In Cuzco gehen 2 - 4 Spieler ab 12 Jahren auf die Reise in das Reich der Inkas in Mittelamerika. Es geht darum, das Reich der Inkas aufzubauen.
Jeder Spieler hat zu Beginn folgende "Ausrüstung":
- 3 Aktionschips (insgesamt hat der Spieler im Spiel 3 x 7 Aktionspunkte)
- 5 2-teilige Geländetafeln; 2 1-teilige Geländetafeln Dorf/Stadt; 2 1-teilige Geländetafeln Getreide
- 3 Festivalkarten vom Stapel (verdeckt)
- 1 doppelseitige Kurzspiegelregel
Der Spielplan ist ringsum mit Wäldern und Gebirge eingefaßt. Die Dauer des Spiels hängt davon ab, wie lange man benötigt, um alle 3-teilige Geländetafeln auf dem Spielplan unterzubringen - das sind insgesamt 56 Tafeln. Geht nicht? Geht schon - jeder Spieler legt eine 3-teilige Tafel auf den Spielplan - beim Einsetzen der Spielfiguren kostet jeder, der vom Wald aus eingesetzt wird, einen Aktionspunkt, vom Gebirge aus 2 Aktionspunkte. Es empfielt sich, das erste Geländeplättchen so nahe wie möglich an einem Wald zu legen.
Grundsätzlich hat jeder Spieler sechs Aktionspunkte, jedoch hat jeder Spieler im Spiel mit seinen drei Aktionschips die Möglichkeit, noch einen siebten Zug zu machen. Diese werden nach Benutzen in die Spielschachtel zurückgelegt und kommen damit aus dem Spiel. Wie wird jetzt gespielt:
Jeder Spieler hat ein dreiteiliges Plättchen - um später die Wertung von dem Tempel zu erhalten, muß man jedoch seinen Besitzanspruch anmelden - durch das Einsetzen eines eigenen Inkas. Liegt das dreiteilige Plättchen am Wald - kostet das Einsetzen nur 1 Aktionspunkt - beim Gebirge kostet es zwei Aktionspunkte. Für die übrigen kann man das Dorf allmählich zur Stadt ausbauen. Zum Bauen des Tempels sind die Dorf-/Stadtplättchenanzahl egal - zum Ausbauen muß die Stadt genausoviele Stadtfelder haben, wie der Tempel ausgebaut werden soll - maximal zehn Stadtplättchen - höher kann ein Tempel nicht gebaut werden. Größere Stadt ist zwar erlaubt, gibt aber keine Punkte. Siegpunkte für den Tempel bekommt man nur, wenn man Festivalkarten ausspielt und gleichzeitig den größten Einfluß in dem zu wertenden Tempel hat.
Anfangs ist es in der Regel leicht - je mehr Plättchen liegen und das Spielfeld füllen, desto mehr "beteiligen" sich die Mitspieler am eigenen Tempel - nur: sobald dieser gewertet ist, gibt er keine Punkte mehr. Ergo: man muß mit Plättchen den Tempel von der Stadt abtrennen und einen neuen bauen - dazu legt man die Plättchen einfach übereinander und schafft so eine Trennung. Ist er noch nicht gewertet, bekommt derjenige die Punkte, der am höchsten steht - auch hier gilt: Plättchen übereinander legen, um die passende Höhe zu gewinnen - und dann, wenn möglich, auf die Art und Weise den Mitspielern die Tempel abzunehmen. Genau jetzt wird es taktisch - wie stelle ich es am besten an, damit die Punkte mir gehören und nicht den anderen?
Um einen Tempel zu werten, müssen die passenden Festival-Karten ausgespielt werden. Um die passenden Karten zu bekommen, muß man Aktionspunkte einsetzen. Die oberste Karte des Ablagenstapels zeigt an, welches Symbol auf den Karten gezeigt werden müssen, damit ein Festival erfolgreich ausgerichtet werden kann. Ein Spieler ruft das Festival aus und alle Mitspieler, die sich beteiligen möchten, legen soviele passende Festivalkarten auf den Tisch, wie sie möchten. Auf den Karten werden ein oder zwei Symbole gezeigt - je höher die Übereinstimmung und Anzahl desto eher kann man sich beteiligen und Punkte erhalten. Der "Besitzer" des Tempels erhält die Hälfte der Punkte, die die Ausbaustufe zeigt - bei einem 10er Tempel sind das fünf Punkte - bei Gleichstand teilen sich die Mitausrichter die Punkte.
Es macht auch Sinn, als Teilung Wasserplättchen zu legen - diese können die Mitspieler nicht überqueren, sondern müssen außen herum gehen. Grundsätzlich gilt: auf Dorf/Stadtplättchen kann man grenzenlos für einen Aktionspunkt ziehen, das gleiche gilt für die Weizenfelder. Sobald man die Felder wechseln möchte, ist wieder ein Aktionspunkt fällig.
Wenn Felder übereinander gelegt werden, muß folgendes beachtet werden:
1. es dürfen keine Wasserfelder überdeckt werden,
2. wo Tempel stehen, darf nichts überbaut und besucht werden,
3. wo Inkas stehen, darf nichts überbaut werden.
Fazit: Cuzco ist ein tolles Spiel für Vielspieler oder ambitionierte Gelegenheitsspieler, die Freude an taktischen Spielen haben. Wer keine Lust zu grübeln hat, wie man am besten die Plättchen so legen kann, daß man den Mitspielern wichtige Punkte abluchsen kann, der sollte sich ein anderes Spiel aussuchen, dann ist Cuzco nichts für ihn. Uns hat die Partie sehr viel Spaß gemacht!