Cluedo Live - die elektronische Version des klassischen Deduktionsspiels. Auch hier übernehmen die Spieler die Rolle eines Detektives um den Mord in Schloss Neubrunn aufzuklären. Walter Wiesental wurde ermordet, doch wer war es? Und wo geschah dies nachdem seine Leiche nach draußen verfrachtet wurde? Und zu guter letzt, welches ist die Tatwaffe? Diese drei Fragen gilt es im Laufe des Spiels herauszufinden.
Nachdem das elektronische Spielfeld samt Papphintergrund des Schlosses (und einem kleinen Plastikbalkon) aufgestellt wurde, werden alle drei Kartenkategorien getrennt voneinander gemischt und eine Karte von jedem Stapel verdeckt in den "Streng Geheim" Schuber gelegt der nun an die Seite kommt.
Danach werden alle Karten wieder miteinander vermischt und jeweils eine Karte wird verdeckt in die Schuber der möglichen Täter geschoben damit diese auch was zu sagen haben, wenn man sie befragt. ;)
Die restlichen Karten werden nun an die Spieler verteilt, genau so wie eine Spielfigur, ein dazu passender "Sichtschutz" und ein Notizzettel (samt Stift). Jeder Spieler hat nun Zeit seine vorhandenen Handkarten verdeckt in seine Akte einzutragen um so dem Rätsel einen kleinen Schritt näher zu sein.
Das Spiel beginnt. Der Buttler begrüßt einen sobald man den Schalter am Schloss umlegt und fragt welche Personen am Spiel Teilnehmen (Madame Monique, Fräulein Rosa, Sir Albert und Cousin Lukas). Entweder drückt man mit der Figur (und dem darunter befindlichen Mechanismus) auf das dafür vorgesehene Feld der entsprechenden Farbe in der Mitte oder drückt auf einen der Bäume am Spielfeldrand auf "JA".
Wenn nun alle angemeldet sind, sagt der Buttler immer den Namen der Spielfigur an, die an der Reihe ist. Diese Figur sucht sich nun einen der neun Räume und betätigt den Mechanismus. Daraufhin sagt der Buttler an, ob eine Person im Raum ist, wenn dies der Fall ist, darf sich dieser Spieler die jeweilige Karte die zu Beginn in der Schuber der Person gelegt wurde, anschauen und in seinen Notizen vermerken.
Dann hat er noch eine von zwei Möglichkeiten offen:
1. Den Raum gründlicher nach weiteren Personen durchsuchen (die sich vielleicht versteckt haben [dazu drückt man auf "SUCHEN" auf dem Spielbrett]) und dann dessen Karte anschauen, oder
2. einen Verdacht aussprechen. Dazu nennt man seinen Mitspielern gegenüber eine Person, ein Tatwerkzeug und den jeweiligen Raum in dem man sich aufhält. Hat nun der linke Spieler eine dieser Karten auf der Hand muss er eine davon zeigen, wenn nicht der nächste Spieler, so lange bis eine Karte gesehen wurde. Falls niemand eine Karte davon hat, hat der Spieler Pech. Wenn man damit durch ist, drückt man auf dem Spielbrett auf "FERTIG" und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Die Figuren auf dem Spielbrett die man befragt bewegen sich kontinuierlich weiter und wechseln die Räume, so das es auch oft ein Glücksspiel ist wen zu finden.
Ab ca. der fünften Runde kommt dann der Kommissar ins Spiel, welcher sich immer an unterschiedlichen Orten befindet. Wenn man am gleichen Ort ist wie er kann man Anklage erheben. Dazu wählt man auf dem Spielbrett "ANKLAGE" aus und bestätigt dies mit "JA". Nun verliest dieser Spieler seine Anklage, samt Täter, Waffe und Ort, schaut allein in den Umschlag und schaut ob er recht hat. Ist dies der Fall gewinn er das Spiel, wenn nicht, scheidet er aus dem Spiel aus.
WERTUNG:
+ • Gestaltung und Bilder schön anzusehen
+ • Cluedo-Feeling kommt auf
+ • Auch zu zweit gut spielbar (aber mit vier Personen noch am meisten Spaß)
+ • Elektronik erfüllt ihren Zweck
+ • Anleitung gut und verständlich geschrieben
+ • Figuren schön gestaltet
+ • Leichter Einstieg und schnell erklärt
+ • Interaktion mit anderen Mitspielern
+ • Kleiner Ärgerfaktor vorhanden
- • Elektronische Stimmen teilweise sehr schlecht zu verstehen
- • Glückselement der zu findenden Personen zu hoch
- • Sehr wenig Notizzettel vorhanden
- • Einteilung der Schachtel (alles fliegt lose rum)
Fakten: 2-4 Spieler, ab 8 Jahren, ab 40 Minuten Spielzeit
FAZIT: Da ich Spiele wie Cluedo liebe, musste ich mir auch dieses kaufen als es im Angebot war. Und damit es niemand falsch versteht, es ist durchaus ein gutes Spiel, aber die Glückselemente sind mir dann doch eine Spur zu hoch. Da sucht man z.B. stundenlang nach einer gewissen Dame und sie taucht bei anderen Spielern immer auf und wenn man selbst dann in diesen Raum geht ist sie schon wieder wo anders. Das ärgert ungemein wenn es z.B. nur noch an dieser einen Person liegt. Auch die anderen Negativpunkte sind durchaus ausschlaggebend das ich "nur" 4 Punkte vergebe. Trotzdem spielen wir dieses Spiel immer wieder mal, weil es einfach zu erklären ist und für den Einstieg in eine nicht so spielerfahrene Runde passend ist. Wenn man es also irgendwann nochmal günstig bekommt und Spaß an einer vereinfachten, elektronischen Variante von Cluedo hat, einfach zuschlagen. :)
Andre hat Cluedo Live klassifiziert.
(ansehen)