„Chaos in der Alten Welt“ beinhaltet den spannenden Kampf um die göttliche Vormachtstellung.
Im Spiel übernehmen die Spieler die Rollen von Chaos Göttern in der unheimlichen Welt von „Warhammer“. Sie kämpfen mit Einsatz und Kräften um die Vorherrschaft und zerstören auf ihrem Weg die „alte Welt“.
Das Spiel ist ein wahrer Genuss für Freunde von Mystic und Warhammer. Schon die Verpackung ist ein Blickfang und regt dazu an, das Spiel aus der Folie zu nehmen, um zu erfahren, wie der Inhalt aussieht und aufgebaut ist.
Der große Spielplan ist definitiv ein Augenöffner. Er erweckt den Anschein als sei das Brett auf einer Art alten derben Haut gedruckt worden. Die 45 Kreaturen sind einfarbig in den Farben Lila, Grün, Blau und Rot gehalten. Bemalt würden sie noch besser zur Wirkung kommen. Doch auch wenn ihr Antlitz eine gewisse Furcht versprüht, lockt es sehr, sie bald auf dem großen Plan zum Einsatz zu bringen.
Das 32 Seiten umfassende Regelbuch ist farbig sehr schön gestaltet und ermöglicht ein gutes Verständnis der Anleitung.
Zum Spiel.
Jeder Mitspieler bekommt ein Deck Chaos-Karten, welche ihm im Spiel erweiterte Möglichkeiten bieten. Um seine Einheiten noch Verstärken zu können, erhält er noch weitere 5 „Verbesserungskarten“, die ihm letztlich ermöglichen werden seine Truppen zu verstärken oder zusätzliche Aktionen bringen.
Zum Tragen kommen diese Aktionen durch das Drehen der „Bedrohungsräder“, die auf dem Spielplan befestigt wurden.
Und es gibt natürlich eine große Menge dicker und stabiler Marker, die in ihrer bunten fantasievollen Gestaltung zum Einsatz kommen werden.
Möglich sind 2 Methoden das Spielziel zu erreichen.
Zum einen gibt es die Möglichkeit auf der allgemeinen Siegpunktleiste 50 Siegpunkte zu erreichen. Die zweite Möglichkeit ist die, über eins der Bedrohungsräder zum Ziel zu gelangen.
Erreicht wird das, indem jeder Spieler einen der Götter, den Blutgott Khorne, Nurgle den Fürst der Pestilenz, den Wandler der Wege, Tzeentch oder Slananesh, den Fürst von Lust und Schmerz, auswählt.
Hinzu kommen eine Zahl an Gefolgsleuten, Korruptionsmarker, die Verbesserungs- und Chaoskarten, die den Herrscher unterstützen.
Die Marker werden zu Beginn auf den Regionen des Bretts verteilt, um den Einfluss zu verdeutlichen.
Dem folgen die Züge, die aus mehreren Phasen bestehen.
-Ereignisphase:
(in der alten Welt) eine Karte wird gezogen. Im Spiel gibt es je nach Spieleranzahl 7 oder 8 solcher Karten, was bedeutet, dass es 7 oder 8 mögliche Runden gibt, in denen das Spiel gewonnen werden kann.
Die gezogenen Karten bringen zusätzliche Marker in das Spiel, die eine Wirkung auf die Vernichtung der Bauern zur Folge haben können oder Gefolgsleute in Regionen entfernen können. Durch den Einsatz der Bedrohungsräder wird das festgelegt.
-die Zugphase:
In der Zugphase zieht jeder Spieler zwei Karten. Tseench allerdings kann dabei bis zu fünf Karten ziehen.
-Beschwörungsphase:
In dieser Phase können die Spieler ihre Gefolge mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen einsetzen, um ihre Ziele zu manifestieren.
Um Siegpunkte zu sammeln, werden „Kultisten“ eingesteht, die jede einzelne Macht einsetzen kann. Dabei sind „Kultisten“ Kanonenfutter für die Gegner und bilden das schwächste Glied im Gefolge.
Jeder der Spieler hat die Möglichkeit einen zur Verfügung stehenden Dämon oder einige seiner Krieger einsetzen zu können, um feindliche Truppen zu vernichten.
Die Beschwörungsphase ist im Spiel wohl die spannendste und entscheidet darüber, welcher der Spieler am Ende das Spiel gewinnen wird. Dabei werden so viele Aktionen durchgeführt, bis die Gegner keine Aktionspunkte (7 Aktionspunkte hat jeder) mehr zur Verwendung aufbringen können.
-Kampfphase
In der Kampfphase werden Würfel eingesetzt, um die Truppen der Gegner zu vernichten. Dabei ist jede gewürfelte 4 oder 5 ein vernichtender Siegtreffer. Wird die 6 gewürfelt setzt eine Detonation ein, die einen Treffer bedeutet und einen weiteren Würfel zum Einsatz bringt, um die Chancen der Gewinne zu erhöhen.
Grundsätzlich ist es so gestaltet, dass die Kämpfe gleichzeitig ausgefochten werden. Mit der Ausnahme von „Khorne“. Durch seinen Machtstatus hat er die Möglichkeit Chaoskarten einzusetzen, die ihm begünstigen als erster einen Angriff auszuführen. Nach der Prüfung des Würfelwertes entscheidet der Angreifer wen er letztlich vernichten wird. Dabei haben die Truppen verschiedene Anzahlen an Trefferpunkten.
-Endphase:
Jetzt werden die Chaoskarten vom Spielbrett genommen. Als nächstes vernichtet jeder Heldenmarker einen Gegner, der in seiner Region ist.
Die Alte-Welt-Karten kommen zum Einsatz.
Nach deren Ausführung werden die vernichteten Regionen gewertet. Dabei werden die von den Spielern eingesetzten Verderbnismarker in den feindlichen Regionen gezählt. Die Punkte werden zum Schluss aufgeteilt, der Sieger wird bestimmt und eine Vernichtungskarte wird auf der terminierten Region platziert.
Alles in allem ist „Chaos in der alten Welt“ ein komplexes und hoch spannendes Tabletop Abenteuer. Die Spieler haben die Möglichkeit in gut 90 min ein packendes und gut ausgebautes Spiel zu spielen. Taktiker und Anhänger der Fantasy Gilde werden von der Gestaltung des Spieles und den Mechanismen, die Eingebaut wurden, begeistert sein.
Von mir bekommt „Chaos in der alten Welt“ die volle Punktzahl aufgebrummt.
Gespielt wird das Spiel mit 2-4 Spielern in gut 90 min.
A. hat Chaos in der alten Welt klassifiziert.
(ansehen)