International Gamers Award
2013
Mehrspieler - Finalist
Nederlandse Spellenprijs
2014
Nominierungsliste - Kenner
BrettspielWelt
2013
Neuheit
Graf Ludo
2013
Nominierung - Familienspielgrafik
Kennerspiel des Jahres
2013
Nominierungsliste
Achtung: Nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet.
Brügge
Brügge im 15. Jahrhundert: Kultur und Handel blühen und machen die belgische Hansestadt zu einer der wohlhabendsten Metropolen Europas. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Kaufleuten, die ihre Beziehungen zu den Mächtigen der Stadt pflegen. Sie konkurrieren um Einfluss, Macht und Status. Wer geht als Sieger aus diesem spannenden Streben um Macht und Reichtum hervor?
Abbildung kann abweichen
Brügge, ein Spiel für 2 bis 4 Spieler im Alter von 10 bis 100 Jahren. Autor: Stefan Feld
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Autor: Stefan Feld
Spieltyp: Strategiespiel mit Karten
Spieldauer: ca. 60 Minuten
Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren
Spielziel/-idee:
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Kaufleuten im 15. Jahrhundert, die versuchen die belgische Handelsmetropole Brügge auszubauen. Dazu werden Kanäle und Häuser gebaut, man nimmt Einfluss auf das Rathaus und man versucht sich die Unterstützung der Bevölkerung zu sichern. Bei all dem muss man sehr wachsam sein, denn Bedrohungen in Form der Pest, von Überfällen und Intrigen, von Überschwemmungen und Bränden lauern überall. Wer es schafft all diese Herausforderungen am besten zu meistern, gewinnt das Spiel.
Spielvorbereitung:
• Der Spielplan wird ausgelegt und darauf die Rundenmarker, sowie die Statuenplättchen platziert
• Die Karten werden in 5 etwa gleichgroße Stapel aufgeteilt. Es kommen davon so viele ins Spiel, wie Spieler teilnehmen. Die werden nun zu einem Stapel zusammengemischt und anschließend wieder als zwei Stapel verdeckt ausgelegt. Die restlichen Karten bilden einen Extrastapel für das Spielende.
• Die Würfel, Handlanger, das Geld, die Kanalplättchen und die Bedrohungsmarker werden bereitgelegt.
• Jeder Spieler wählt eine Spielfarbe und erhält ein großes und ein kleines Siegel. Das kleine Siegel kommt auf den Spielplan und markiert die beiden Kanalabschnitte des Spielers. Das große legt er vor sich aus. Er erhält zwei große Spielfiguren (eine ins Rathaus und eine auf das Feld 5 der Zählleiste), seine 3 Mehrheitenmarker und legt sie auf der grauen Seite vor sich aus, je einen Handlanger in den unterschiedlichen Farben, 5 Geld und die Karten *Rundenablauf* und *Aktionen*.
• Der Spieler, der zuletzt was frittiert hat, wird der Startspieler.
Spielablauf:
Das Spiel verläuft über mehrere Runden. Jede Runde besteht aus 4 Phasen in der folgenden Reihenfolge:
• Phase 1 (Karten ziehen):
Der Spieler zieht so viele Karten von den beiden Stapeln, bis er 5 auf der Hand hat, darf sie aber erst dann anschauen.
• Phase 2 (Würfeln):
Der Startspieler würfelt mit allen fünf farbigen Würfeln und legt sie mit aufsteigender Augenzahl auf das Spielbrett. Für jeden 5er und 6er muss der Spieler einen Bedrohungsmarker der entsprechenden Farbe nehmen (hat er drei von einer Farbe tritt die Bedrohung ein).
Sind in dem Wurf 1er und 2er dabei, werden diese Augenzahlen addiert und die Summe bildet den Preis für den Aufstieg um eine Stufe im Rathaus
• Phase 3 – Karten ausspielen und Aktionen nutzen:
Die Kaufleute spielen reihum jeweils eine Karte aus. Mit jeder Karte hat man unterschiedliche Möglichkeiten:
o Für das Abwerfen der entsprechenden Karte erhält man 2 Handlanger dieser Farbe, oder so viel Geld, wie der entsprechende farbige Würfel Augen zeigt, oder man kann einen Bedrohungsmarker der Farbe zurückgeben und einen Siegpunkt bekommen.
o Um einen Kanal zu bauen muss man die richtige Farbe für den nächsten Bau-Abschnitt abwerfen und den entsprechenden Preis zahlen.
o Möchte man ein Haus bauen, legt man eine Karte mit der Rückseite vor sich aus und muss einen Handlanger in der Farbe der Karte abgeben. Die Häuser sind notwendig, um dort Personen unterzubringen.
o Eine Person auf ein Haus legen (die Farbe des Hauses spielt dabei keine Rolle) und den entsprechenden Preis bezahlen. Diese Karten können nun aktiviert werden (z.B. durch Abgabe eines Handlangers, Geld bzw. manche kann man einfach so pro Runde verwenden). Die Aktivierung der Personen kann der Spieler in seinem Zug, vor oder nach dem Ausspielen seiner Karte nutzen.
• Phase 4 (Mehrheiten überprüfen):
Hat ein Spieler die alleinige Mehrheit beim *Aufstieg im Rathaus*, *Kanalbau* oder *Personen*, darf er seinen Marker von der grauen auf die farbige Seite drehen. Er erhält am Ende des Spieles dafür 4 Siegpunkte. Der Bonus bleibt nach einmaligem Erreichen erhalten, auch wenn sich die Mehrheiten verändert haben.
Hat jeder Spieler nur noch eine Karte auf der Hand, wechselt der Startspieler und die nächste Runde beginnt.
Spielende:
Ist einer der beiden Kartenstapel aufgebraucht, endet das Spiel am Ende dieser Runde. Für diese letzte Runde wird dann der Extrastapel an die Stelle des aufgebrauchten gelegt.
Schlusswertung:
• Personen bringen die Punkte gemäß ihres Aufdrucks
• Jedes Haus bringt ein Siegpunkt
• Vorteile von Personen gemäß Kartentext
• 4 Punkte je Mehrheitenmarker
• 3 Punkte wenn man das 3er Feld beim Kanalbau erreicht hatte
• Punkte gemäß Statuenplättchen (wenn man eine Kanalreihe gebaut hatte)
• Punkte gemäß der Aufstiegsstufe im Rathaus
Bei Gleichstand entscheidet das Gold der Spieler
Bewertung / Fazit:
Brügge ist ein spannendes Strategiespiel mit einem wahrnehmbaren Glücksfaktor. Die Spielanleitung ist sehr gut verständlich beschrieben und sehr schön illustriert. Das *Kartenstapel-Gemische* in der Vorbereitung benötigt ein bisschen Zeit, dennoch kann man nach wenigen Minuten mit dem Spiel beginnen. Es hat eine sehr angenehme Spieldauer von ca. 60 Minuten.
Die Spielmechanismen ergänzen sich sehr gut! Im Mittelpunkt stehen die Karten (Auswahl, Ausspielen und Nutzen der Aktionen). Hierbei macht sich der Glücksfaktor bemerkbar, denn es kann passieren, dass einfach die falschen Kartenfarben zur Auswahl stehen und man so nicht an den dringend benötigten Handlanger kommt, um das richtige Haus zu bauen, um dann endlich eine Person mit deren Vorzügen dort platzieren zu können. Die Spielstruktur bietet dem Spieler hier aber durchaus Alternativen. Z.B. kann der Spieler zunächst Kanäle bauen und dort schon sehr früh zu einer Mehrheit kommen, bzw. am schnellsten einen Kanalabschnitt bauen, um somit an die hochwertigen Statuenplättchen für die Endwertung zu gelangen.
Die Würfel, auch hier gibt es einen Glücksfaktor, verändern das Einkommen, ermöglichen den Aufstieg im Rathaus, bescheren Gefahrenmarker und sorgen für Unberechenbarkeit. Das Maß ist hierbei genau richtig gewählt. So kann man vorhersehen, wenn man bereits 2 Gefahrenmarker einer Farbe hat, dass im nächsten Wurf das Schadensereignis mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte. Ob man noch reagieren kann, hängt wiederum von den noch verfügbaren Handkarten bzw. der Auslage ab.
Geld spielt in diesem Spiel auch eine große Rolle, denn die Personen mit großem Einfluss sind entsprechend teuer. So ist die Würfelsechs, die einen Bedrohungsmarker bringt, bei den Einnahmen ein wahrer Geld-Segen.
Die Interaktion ist in diesem Spiel durch das Zuvorkommen (Kanalbau-Statuenplättchen, Mehrheiten, Kartenwahl) und durch manche Personen-Karten, die Unheil über die Mitspieler bringen, vorhanden (z.B. Bedrohungsmarker nehmen, Handlanger abgeben, Haus abgeben, etc.). Dabei bleibt der Ärgerfaktor überschaubar und ist eher das Salz in der Suppe.
Das Spielmaterial ist wunderschön gestaltet. Das gilt gleichermaßen für das Spielbrett wie für die Karten. Die Karten müssen hier aber noch einmal separat erwähnt werden, denn jede Karte ist ein Einzelstück! Die Illustration ist ebenso einmalig!
Dadurch dass nicht alle Karten in jedem Spiel sind, erfüllt diese Einmaligkeit auch den Zweck, den Spielspaß lange aufrecht zu halten.
Mich hat dieses Spiel begeistert, denn es ist sehr schnell zu lernen, spielt sich flüssig, verbindet die taktischen Elemente sehr schön mit den Glücksanteilen, verfügt über eine sehr attraktive Spielzeit bei königlichem Spielgenuß und verzaubert durch die Einmaligkeit des Materials. Dafür bleiben mir nur fünf (bis sechs) Punkte in meiner Bewertung!
Michael Maro W.: Hallo Reinhard,
gratuliere! Du hast sehr übersichtlich und knackig die Regeln wiedergegeben! Ich hab mir deine Beschreibung vor dem ersten... weiterlesen Spielen, aber nach dem Lesen der Spielanleitung durchgelesen und sie hat geholfen, dass ich mir besser vorstellen konnte, wie das Spiel funktioniert.
Eine Kleinigkeit ist missverständlich:
Du schreibst bei Phase 2 Würfeln:
Der Startspieler würfelt mit allen fünf farbigen Würfeln... Für jeden 5er und 6er muss der Spieler einen Bedrohungsmarker der entsprechenden Farbe nehmen,.. Das klingt so, als müsste nur der Starspieler Bedrohungsmarker nehmen. Besser: ...müssen alle Spieler...
Meine Bewertung beruht auf Zweispielerpartien!
In Zukunft werde ich falls nötig die Note sprich den Wiederspielreiz anpassen.
Da hier der Spielablauf sehr gut geschildert wurde, möchte ich mich gleich meinem Fazit begeben!
Fazit:
Brügge ist wiedermal ein Top-Spiel in allen Belangen, wie wir es von HiG-Spielen gewohnt sind.
Wenn man das kleine Spielbrett und die winzigen Kanalteile sieht, fragt man sich warum man denn nicht größere Komponenten beigelegt hat.
Aber spielt man Brügge, merkt man, dass die genannten Komponenten während des Spiels nur stören würden, wenn sie größer wären.
Die Kanalteile erfüllen ihren Zweck und das Spielbrett unterstützt den Spielablauf indem es nicht so groß ist.
Denn jeder Spieler wird im Laufe des Spiels ca. 10 Personenkarten vor sich liegen haben, also wird viel Platz benötigt.
Das Spiel selber ist einsteigerfreundlich, die Mechanismen sind leicht zu erlernen. Super unterstützt wird das Ganze noch durch zwei Spielübersichtskarten, die die Spieler bekommen.
Hier werden Rundenabläufe und die Aktionen etc. dargestellt und sorgen für einen hemmungslosen Ablauf.
Die vielen verschiedenen Karten sorgen für die taktische Tiefe im Spiel.
Da pro Spieler nur ca. 33 Karten ins Spiel wandern, ist auch für Variabilität und Langzeitspielspaß gesorgt.
Die Motivation des Spiels wird auch durch die verschiedenen Personenkarten hochgehalten.
Zwar mögen einige Personen ähnliche Vorteile bringen, aber ihre indivudielle Gestaltung erfreut das Spielerherz.
Was den spielrischen Reiz bei Brügge ausmacht ist, der reibungslose Ablauf, fast keine Wartezeit und vor allem die knackige Spieldauer.
Natürlich wird man ein bis zwei Partien brauchen, um die Karten ungefähr zu kennen. Aber je mehr Partien man hinter sich hat, umso besser und flüssiger wird das Ganze.
Brügge ist ein Spiel, welches mir und meinem Mitspieler gleich in der ersten Runde ANGST macht, nämlich Angst, dass Brügge gleich wieder zu Ende ist.
Selten haben wir ein Spiel gespielt, von dem wir gleich zu Anfang wollten, dass es nie endet.
Ich kann es Jedem empfehlen!
Es spielt sich super zu zweit und bietet enormen Wiederspielreiz, was will man mehr?
Natürlich ist mein Ersteindruck hier subjektiv zu betrachten!
Vielen Dank und Glückwunsch an Herrn Feld und dem HiG Verlag zu solch einem tollen Spiel.
Auch ein Dank an Herrn Menzel, für die wiedermal tollen Bilder.
Timo A.: @Mahmut: Es gibt Spiele, die machen einfach Spaß,auch wenn man verliert. Z.B. Libertalia und Divinare von der aktuellen Empfehlungsliste vom... weiterlesen SdJ. Da ist eher der Weg entscheidend als das Ergebnis. Am Ende auch ein Ding, welches ich mir von Brügge erhoffe und Du so vortrefflich in deinem Kommentar beschrieben hast. Bei einem guten Spiel zu verlieren ist mir immer lieber, als bei einem schlechten zu gewinnen :-) 27.05.2013-21:15:35
Timo A.: @Thomas: Danke für den netten Kommentar. Allerdings finde ich, dass der Glücksfaktor bei Kingdom Builder nicht unbedingt gering ist. Man kann... weiterlesen aber durch die Sonderplättchen und geschicktes Platzieren der Siedlungen deutlich besser gegen das Kartenglück arbeiten als bei Pantheon. Wenn bei KB aber einige Züge lang die Landschaft nicht kommt, die man benötigt, kann es schon bis zu 10% der Punkte vom Endergebnis ausmachen, welches bei uns meistens zwischen 50 und 60 Punkten liegt. Aber wie schon bei Mahmut geschrieben, manchmal ist der Weg das Ziel zum Spielspaß, nicht das Ergebnis am Ende des Spiels. Und da gefallen mir KB und Pantheon schon sehr, sehr gut, zumal gerade das Glück eine große Portion Spannung in die Spiele bringt. Ähnliches erwarte ich von Brügge und genau dieser Punkt hat mich zum Kauf bewogen. Schade, dass es Dir nicht gefällt, ich kann aber noch nichts zum Spiel sagen, aber ich freue mich total auf die ersten Partien. 27.05.2013-21:31:27
Autor: Stefan Feld
Verlag: Hans im Glück
Spieler: 2 - 4 ab 10 Jahren
Dauer: 60 - 90 Min.
SPIELIDEE
15. Jahrhundert. Die Spieler verkörpern Kaufleute in der reichen flämischen Hansestadt Brügge. Sie kooperieren mit verschiedensten Personen der Stadtgesellschaft, angefangen bei den finsteren Gestalten der Unterwelt über die Künstler und Handwerker, bis hin zu den Amtsträgern und Adeligen. Die Spieler versuchen zudem, in der Ansehensleiste aufzusteigen und bauen am Kanal. All dies bringt die am Ende entscheidenden Siegpunkte. Doch Vorsicht vor den Bedrohungen, die jeden schönen Plan durchkreuzen können.
SPIELABLAUF
Zu Beginn jeder Runde zieht jeder Spieler reihum von zwei verdeckten Nachziehstapeln auf fünf Handkarten auf. Dann wird mit fünf verschiedenfarbigen Würfeln gewürfelt. Die Würfel mit den Zahlen 5 und 6 bestimmen, in welchen Farben jeder Spieler einen Bedrohungsmarker erhält. Wer drei Bedrohungsmarker einer Farbe hat, erleidet einen empfindlichen Rückschlag; man verliert z. B. sämtliches Geld oder drei Siegpunkte oder muss alle Handlanger abgeben. Die Würfel mit den Zahlen 1 und 2 bestimmen den Preis für einen Stufenaufstieg in der Prestigeleiste.
Zentraler Bestandteil des Spiels ist die Kartenphase, in der pro Runde vier der fünf Karten aus der Hand gespielt werden. Jede Karte hat eine von fünf Farben, die den Farben der Würfel entsprechen.
Das Besondere ist, dass jede Karte in ganz unterschiedlicher Hinsicht verwendet werden kann:
- Man nimmt sich zwei Handlanger der entsprechenden Kartenfarbe.
- Man erhält Geld in Höhe der Augenzahl des gleichfarbigen Würfels.
- Man baut einen Abschnitt des Kanals in der entsprechenden Farbe und zahlt die auf dem Spielplan angegebenen Kosten.
- Man wirft einen gleichfarbigen Bedrohungsmarker ab und erhält einen Siegpunkt.
- Man baut ein Haus, indem man einen gleichfarbigen Handlanger abgibt und die Karte mit der Rückseite nach oben in seine Auslage legt.
- In Häuser können Personen einziehen, indem die Kosten für die Person (von 0 bis 12 Gulden) bezahlt werden und die Karte mit der Vorderseite nach oben auf ein leeres Haus gelegt wird.
Jede ausgelegte Person hat eine bestimmte Funktion, die entweder sofort und einmalig zur Anwendung kommt (z. B. Geld nehmen), die in jeder Runde erneut verwendet werden kann (z. B. einen Bedrohungsmarker abwerfen) oder die am Spielende Siegpunkte bringt (z. B. 2 Punkte für jede Karte „Adeliger“ in der eigenen Kartenauslage).
Am Ende der Runde werden noch Mehrheiten überprüft: Der Spieler, der als Einziger die meisten Kanalabschnitte gebaut hat oder die meisten Personen ausliegen hat oder auf der Prestigeleiste am weitesten oben steht, darf einen Mehrheitenmarker „aktivieren“. Jeder dieser Marker ist am Ende 4 Siegpunkte wert. Punkte gibt es am Ende auch noch für ausliegende Personen und Häuser sowie gebaute Kanalabschnitte und die erreichte Stufe auf der Ansehensleiste.
BEWERTUNG
Brügge ist bereits das dritte Stefan-Feld-Spiel, das im Frühjahr 2013 erschienen ist. Aus meiner Sicht haben die Spiele eine klare Rangfolge: Bora Bora ist ein hervorragendes, komplexes Strategie-Highlight für Vielspieler (6 Punkte), Rialto ist ein nettes Mehrheitenspiel, das immer mal wieder auf den Tisch kommen kann (4 Punkte). Genau dazwischen liegt Brügge.
Für mich ist Brügge ein sehr gutes Taktikspiel, das viel Spaß macht, schnell erklärt ist und dank der 165 verschiedenen Personenkarten viel Abwechslung und Wiederspielreiz bietet. Die Aufmachung lässt kaum Wüsche offen. Die schöne Spielgrafik ist von Michael Menzel, der zudem jede der 165 Karten individuell gestaltet hat. Großartig! Das übrige Material ist stabil und zweckdienlich; lediglich die fitzeligen Kanalbauteile sind nicht optimal geraten.
Die Einstiegshürde in das Spiel ist recht gering, weil man zu Beginn nicht alle Personenkarten kennen muss, sondern erst mal losspielen kann und sich die speziellen Funktionen seiner Personen bei Bedarf nach und nach erschließen kann. Zudem sind viele mögliche Aktionen von den Kartentexten unabhängig. Handlanger oder Geld nehmen, Kanal bauen, Bedrohungsmarker abwerfen - all dies kann jeder sofort umsetzen.
Das Spiel ist dabei gut ausbalanciert. So geben die Würfel mit den hohen Zahlen zwar einerseits die lästigen Bedrohungsmarker, bringen andererseits aber auch viel Geld ein. Die starken Karten kosten relativ viel Geld (bis zu 12 Gulden), andere Karten kosten nichts, sind aber auch nur ein Mal im Spiel verwendbar und blockieren dann ein Haus.
Es gibt diesmal sogar etwas Interaktion (wenn man das so nennen möchte): Manche Karten haben nämlich direkten Einfluss auf die Gegner, indem diese z. B. eine Karte abwerfen, einen Bedrohungsmarker nehmen oder dem ausspielenden Spieler Geld geben müssen.
Der Glücksfaktor im Spiel ist zugegebenermaßen recht hoch, da der Spielverlauf wesentlich davon abhängt, welche Karten man zieht. Man muss aus seiner Kartenhand das Beste machen. Das ist jedes Mal eine neue Herausforderung, die aber großen Spaß macht, wenn man sich darauf einlässt. Langfristige Strategien sind kaum möglich. Das muss man wissen. Ein puristischer Strategiespieler wird daher vielleicht enttäuscht die Finger von „Brügge“ lassen. Das wäre schade, weil er ein echt gutes Spiel verpasst. Wer sich auf die fehlende Planbarkeit einstellt und es liebt, taktisch vorzugehen und auf immer neue Situationen zu reagieren, der ist bei Brügge genau richtig.
Man kann letztlich immer etwas aus seinen Karten machen. Man entdeckt auch nach mehrmaligem Spielen immer wieder neue Funktionen und Kombinationen verschiedener Personenkarten. Jede Kartenhand erfordert eine andere Vorgehensweise oder ermöglicht es, sich auf bestimmte Aspekte des Spiels zu konzentrieren. So gibt es z. B. Personen, die den Kanalbau erleichtern (der Bau kostet kein Geld oder keine Karte). Daher wird man sich in dem Fall natürlich hierauf verlegen. Manche Karten belohnen eine bestimmte Gebäudefarbe oder eine bestimmte Art von Personengruppe (Adel, Handwerk, etc.). Dann ist klar, worauf man sich in dieser Partie spezialisiert...
Wie bei Stefan Feld fast schon üblich, kann man wieder mit verschiedensten Aktionen und Vorgehensweisen Punkte machen. Auch deshalb ist keine Partie Brügge wie die andere.
FAZIT
Für mich eines der besten Stefan-Feld-Spiele. Es kommt nicht ganz an seine großen Highlights heran, spielt aber ganz oben in der Liga der taktischen Kartenspiele mit. Brügge macht großen Spaß und lädt immer wieder zu einer Partie ein. Sehr empfehlenswert. In meiner Bewertung sind das klare 5 Punkte.
Mahmut D.: Sehr gute Rezi Peter! Ja, der Glücksanteil ist zu viert manchmal sehr hoch, aber zu zweit spürt man recht wenig davon. Zu zweit ist es super taktisch! :-) 17.05.2013-21:55:51
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