Nun ist es also da, das neuste Werk aus der Axis and Alles Spielserie von Larry Harris.
Mit meiner Rezension wende ich mich an Spieler, die mit dem Axis and Allies Universum bereits vertraut sind. Wer Schwierigkeiten mit Spielen hat, die sich mit kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit, wird ohnehin die Finger von diesem Spiel lassen.
Im wesentlichen ordnet sich Axis and Allies Worldwar I in die bereits von den im zweiten Weltkrieg angesiedelten Spielen der "Axis and Alles " Serie ein.
Es gibt einige wesentliche und hochinteressante Unterschiede.
Es gibt nun nur noch eine Bewegung. Landeinheiten können sich ohnehin nur um eine Region bewegen.
Kämpfe an Land werden nicht mehr bis zum bitteren Ende ausgetragen. Jeder Kampf an Land dauert nur eine Runde. Dadurch entstehen umkämpfte Regionen, in denen sich Einheiten beider Seiten gleichzeitig aufhalten. Solche Regionen produzieren für niemanden. Man kann die Einheiten in umkämpften Regionen mit der nächsten Bewegung verstärken oder auch verlegen. Einheiten aus umkämpfte Regionen können auch in benachbarte umkämpfte Regionen verlegt werden. Einheiten in umkämpften Regionen dürfen aber nicht einen neuen Kampf auslösen, also in eine weitere feindliche Region einmarschieren.
Dieser Kampfmechanismus ist sehr interessant und der wesentliche Unterschied zu den anderen Axis and Allies Varianten. Seeschlachten werden übrigens wie üblich abgehandelt.
Positiv sollte auch das Kampfbrett erwähnt werden. Die Einheiten verbleiben nun auf dem Spielbrett, als Platzhalter auf dem Kampfbrett dienen Würfel. Das Kampfbrett wird damit "geladen". Einheiten ändern ihre Stärke, wenn sie gemeinsam kämpfen (z.B. wird Infanterie durch Artillerie unterstützt oder Artillerie durch Flugzeuge).
Neu ist auch das Einsatz neu gekaufter Einheiten. Sie dürfen nur noch in den Hauptstädten der jeweiligen Nation aufgestellt werden. Fabriken gibt es nicht.
Sehr wichtig sind auch die kleinen Nationen wie Serbien, Belgien oder Portugal.
Sie werden durch den Einmarsch von Infanterie großer Nationen aktiviert.
Handelt es sich um eine feindliche Nation, gibt es Krieg (die Truppen kommen von einer Nation der Gegenseite) , handelt es sich um eine verbündete Nation, werden von der kleinen Nation zusätzliche Truppen aufgestellt.
Nun die Minuspunkte:
das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht. Es wird einfach zu wenig Spielmaterial mitgeliefert. Die Karte ist zu klein,insbesondere für Kampfhandlungen in Mitteleuropa.
Ein Spiel dauert sehr lange, mindestens vier Stunden. Es sollte nicht mehr als vier Spieler mitspielen, weil einige Nationen (Russland, USA, Italien) nur begrenzt aktiv sind oder schnell aus dem Spiel ausscheiden können.
Der Eröffnungszug (Österreich-Ungarn greift Serbien an) ist fest vorgegeben.
Wer ein Nachspielen der historischen Ereigniss des Grossen Krieges erwartet, wird enttäuscht. Es kommt häufig zu ahistorischen Zügen (England überrollt Persien,
Deutschland macht eine amphibische Grosslandung in Finnland, Österreich erobert Norditalien usw.), die durch den Spielablauf naheliegend sind.
Wer aber Spass an Kriegsspielen aus der Axis and Allies Reihe hat, kommt auch hier auf seine Kosten. Und das neue Kampfsystem Stichwort: umkämpfte Gebiete) ist eine gute Idee.
Stefan hat Axis & Allies - Worldwar 1 - 1914 (en) klassifiziert.
(ansehen)