Eine eigene Bewertung für Village (das Dorf) schreiben.
  • Michael S. schrieb am 06.02.2012:
    Wir haben das Spiel am Wochenende gespielt und sind absolut begeistert.
    Da über den Spielablauf bereits ausführlich berichtet wurde, möchte ich gerne ein auf ein paar andere Dinge eingehen, die mir persönlich auch immer wichtig sind bei einem Spiel:
    Verpackung: Spielkarton mit den Maßen: 30x30x8cm

    Spielmaterial: Holz und stabiler hochwertiger Karton sowie 2 Leinenbeutel

    Spielbrett: 57x57cm, die 4 Höfe jeweils 13x13cm, die 4 Aufbaukärtchen 8,5x6,5cm
    Das Spielbrett und die Höfe sind sehr schön gestaltet und vermitteln richtiges Dorfleben.

    Spielanleitung: Format 28x28cm, 12 Seiten, sehr gut beschrieben und bebildert und mit vielen Beispielen versehen.
    Die Anleitung macht den Einstieg in das Spiel sehr leicht. Auf dem Spielbrett, den Höfen und den Aufbaukärtchen selbst sind alle wichtigen Dinge nocnmals bebildert, so dass man sich hier nichts merken muss und sehr schnell ins Spiel findet.

    Es handelt sich um ein Taktikspiel, wie im richtigen Leben gibt es sehr viele Entscheidungen und Möglichkeiten und meistens kann man nicht alles machen, was man gerne tun würde, denn irgendwann ist das Leben eben zu Ende.
    Trotzdem bleibt alles überschaubar und auch als Familienspiel sehr gut geeignet.

    Kleiner Wermutstropfen:
    Vor dem Spiel müssen die "Bewohner" mit kleinen Klebeziffern beklebt werden, das ist ein wenig Fummelarbeit. Außerdem sind die kleinen goldfarbenen Kreuz-Aufkleber für die 4 schwarzen "Kleriker" auf den schwarzen Figuren nicht zu erkennen.
    Doch das ist wirklich das Einzige, was man an diesem Spiel bemängeln könnte.

    Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und es kommt mit Sicherheit sehr oft auf dem Spieltisch. Gerade für Mitspieler, die nicht so oft spielen ist das Spiel schnell zu verstehen.
    Darum von mir die Höchstnote !



    Michael hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Björn T. schrieb am 02.02.2012:
    Da man das Spiel auf der Spiele-Messe in Essen (Oktober 2011) leider noch nicht kaufen konnte, habe ich es mir sofort gekauft, als es später beim Händler meines Vertrauens im Sortiment auftauchte. Und ich muss sagen, es ist wieder eines der Spiele, deren Kauf sich sicherlich nicht bereuen werde.

    Das Spielmaterial ist von guter Qualität, sehr schön gestaltet und die Spielfiguren und Spielsteine bestehen alle aus Holz. Sehr schön! Ein winzig kleiner Kritikpunkt sind die Nummerierungs-Aufkleber (1-4 was die Generationen darstellt), die man selber noch auf die Spielfiguren kleben muss, und die nicht wirklich schön aussehen – dafür aber inklusive Reserve vorhanden sind. Eine Kleinigkeit, die in meinen Augen die gute Qualität des Spielmaterials nicht negativ beeinträchtigt.

    Worum geht es: Im Dorf übernimmt jeder Spieler eine Familie. Ziel des Spieles ist es, mit seiner Familie möglichst viel Ansehen zu gewinnen, was in Punkten der Dorfchronik festgehalten wird. Hierzu gibt es 6 verschiedene Bereiche, in denen die Familienmitglieder eingesetzt werden können: Markt, Reise, Ratshalle, Kirche, Handwerksgilde oder auf dem eigenen Bauernhof. Die Plätze der einzelnen Bereiche sind jedoch pro Runde begrenzt, was durch Einfluss-Steine (4 verschiedene Farben) darstellt wird. Immer, wenn man eine Aktion in einem der Bereiche durchführen möchte, muss man einen Einfluss-Stein nehmen und auf den eigenen Bauernhof legen. Ist kein Einfluss-Stein mehr vorhanden, kann in dieser Runde in diesem Bereich keine Aktion mehr durchgeführt werden. In der folgenden Runde werden dann wieder Einfluss-Steine zufälliger Farben den Orten zugeordnet.

    Das Problem ist, dass man in den verschiedenen Bereichen bestimmte Farbkombinationen der Einfluss-Steine benötigt, um sich Vorteile erarbeiten zu können. Die Spieler müssen also immer versuchen, ihre Aktionen so zu koordinieren, dass sie für die wichtigen Aktionen die richtigen Bereiche nutzen, und zudem die nötigen Farbkombinationen an Einfluss-Steinen haben.

    Für mich neu, daher sehr interessant, ist eine weitere Währung: Die Zeit! Denn in diesem Spiel ist der Tod einzelner Familienmitglieder unausweichlich, und nicht wirklich schlimm – kann er doch zu Punkten in der Schlusswertung führen. Viele Aktionen der Familienmitglieder müssen zusätzlich mit dem Faktor Zeit bezahlt werden. Hierzu bewegt man einen Zeitstein auf seinem eigenen Bauernhof im Kreis. Sobald die Zeit „einmal (r)um“ ist, stirbt ein Familienmitglied – immer eines aus der ältesten Generation. Auch hier ist darauf zu achten, dass man diese Familienmitglieder so im Spiel untergebracht hat, dass ihr Tod die eigene Strategie nicht komplett über den Haufen wirft.

    Das Spiel endet, wenn eine bestimmte Anzahl an Familienmitglieder (je nach Spieleranzahl) gestorben ist und entweder die Dorfchronik, oder den unbedeutenden Friedhof "schmücken".

    Ich finde die Thematik des Spieles, die Umsetzung und das Spielmaterial sehr gelungen und gebe daher volle 6 Punkte. Besonders gut gefällt mir die Idee der „Einfluss-Pest-Steine“, die zwar negative Auswirkungen haben, haben, aber dennoch zwangsläufig gezogen werden. Auch, dass das Spiel mit zwei Spieler gut zu spielen ist, ist für mich ein sehr positiver Punkt!
  • Andreas B. schrieb am 20.09.2011:
    Auf Mallorca letztes Jahr und auch dieses Jahr konnten wir das Dorf ausgiebig als Prototyp testen. Es handelt sich um ein großes Eggertspiel, welches eine neue Thematik einsetzt (das Sterben von Personen). Das ganze ist schön umgesetzt und bietet auch einige strategische Möglichkeiten. Die Details könnt ihr schon in unserem Video sehen:
    http://www.cliquenabend.de/videos/609000-Cliquenaben­d-Mallorca-2011-Das.html­
    Andreas hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Sven S. schrieb am 15.01.2013:
    Ich halte mich kurz! Es ist das Kennerspiel des Jahres 2012 und bereits ausführlich rezensiert worden.

    Was ich toll finde:
    Trotz der augenscheinlichen Komplexität (großer Spielplan und so viele Handlungsmöglichkieten) ist das Spiel nicht schwierig.

    Gleich während des ersten Spiels bekommt man sofort ein Gefühl wie man spielen muss..

    Ähnlich wie bei 7 Wonders hat man mehrere Möglichkeiten zu Punkten bzw. zum Sieg zu gelangen

    Zeit als Element im Spiel finde ich toll!

    Was mich etwas abschreckt:
    Die Spieldauer sollte man nicht unterschätzen. Bei uns war das Spiel "abendfüllend".
    Man sollte sich also Zeit nehmen (kein Absacker!)

    Alles in allem:
    Ich war beim ersten Spiel sofort fasziniert und begeistert! Trotz der Spieldauer war es nie langweilig, da man immer schon ein wenig überlegt was man als nächstes machen könnte.

    Verdienter Preisträger!
    Absoluter Kauftipp und auch als Familienspiel geeignet.
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    • Sven S.
      Sven S.: Habe heute entdeckt, dass eine 1. Erweiterung bald auf den Markt kommt. Juchu!
      15.01.2013-14:26:06
    • Ingeborg B.
      Ingeborg B.: Familienspiel, ja! Meine Tochter ist begeistert!
      Sollte man jedoch kein Vater haben, der sich immer konzentriert auf den Markt. Und so geht für... weiterlesen
      25.11.2013-23:51:46
  • Carsten W. schrieb am 17.02.2014:
    Die Idee hinter Village hatte mich schon vor dessen Veröffentlichung gepackt, als Peter Eggert in einem Video auf Mallorca zu sehen war und über "Das Dorf" erzählte, das soweit "fast fertig" war.

    Von Anfang an fand ich die Idee unverbraucht und neuartig, das Ableben der eigenen Spielfiguren zu seinem Vorteil nutzen zu können und auf der anderen Seite auch als Damokles-Schwert im Auge halten zu müssen, das im unpassenden Spielmoment fällt.

    Village ist ein Worker-Placement-Spiel der etwas anderen Sorte, eingebettet in eine absolut stimmige Thematik des Dorflebens im 19. Jhdt, die wunderbar grafisch präsentiert wird.
    Es gibt auf dem Spielplan verschiedene Orte, an denen Aktionen ausgeführt werden.
    Wie oft die Aktionen eines Ortes genutzt werden können, wird durch farbige Würfel dargestellt. Der Spieler am Zug nimmt einen der Würfel und führt die zugehörige Aktion durch.

    Im Handwerk produziert man Arbeitsgerät oder schafft Tiere an, auf dem Dorfplatz kann sich vermehrt werden.
    Der Erntezug bringt eine Ladung Korn, in der Ratsstube kann man seinen Einfluss im Dorf erhöhen, indem man die Karriereleiter aufsteigt.
    In der Kirche werden Geistliche ausgebildet, auf dem Markt werden produzierte Güter verkauft und außerhalb des Dorfs kann gewinnträchtig zu Nachbardörfern gereist werden.

    Für all das werden spätestens zum Spielende Siegpunkte fällig, die meisten Aktionen kosten allerdings auch Zeit.
    Nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne sterben Familienmitglieder, für die tunlichst noch ein Platz in der Dorfchronik der ehrbaren Ahnen frei sein sollte, denn ansonsten finden sie leider nur im anonymen Hinterhofgrab eine Ruhestätte.

    Wer in Sachen vorausschauender Spielweise und richtigem Timing das beste Händchen hat, dessen Familie geht am Schluss in die Annalen ein und gewinnt.

    Village war zurecht das Kennerspiel des Jahres.
    Es stellt die Spieler permanent vor Entscheidungszwänge, wobei man stets dem Druck ausgesetzt ist, an bestimmten Stellen schneller zu sein als die Mitspieler.
    Es sticht vor allem dadurch heraus, dass es auch nach vielen Partien keine absolute Strategie gibt, die zwangsläufig zum Sieg führt.
    Hier verläuft jede Partie irgendwie anders und ist nebenbei auch unterschiedlich von der Spieldauer.
    Denn erst wenn die Dorfchronik oder der anonyme Dorffriedhof voll sind, endet das Spiel abrupt.

    Ich gebe Village die volle Punktzahl, weil hier ganz viel richtig gemacht wurde und es eben nicht einfach nur ein weiteres Arbeiter-Einsetz-Spielchen ist. Ich empfinde auch den Grad der Interaktion als hoch, weil die eigenen Aktionen direkt die anderen Spieler unter Druck setzen können und durch Zusatzaktionen beeinflusst werden kann, wer wie oft pro Runde zum Zug kommt.
    Herausragend ist auch die Qualität der Spielanleitung.

    Abstriche mache ich nur für das Spiel zu zweit. Hier ergeben sich nicht die gleichen Zwänge wie in voller Besetzung und es plätschert eher so vor sich hin.
    Carsten hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
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    • Iris K.
      Iris K.: mir gefiel beim ersten Spiel von Village die Tatsache, dass Familienmitglieder versterben. Dass Aktionen Zeit verbrauchen, findet man ja in... weiterlesen
      09.05.2014-08:14:41
    • Jasmin R.
      Jasmin R.: Na bei den Schweizern gehen die Uhren eben anders ;-)
      09.05.2014-10:02:38
  • Beatrix S. schrieb am 29.07.2012:
    Village (das Dorf) konnten wir auf dem Herner Spielewahnsinn dieses Frühjahr Probe spielen und wir waren positiv überrascht.
    Ich muss zugeben, von den Informationen, die ich vorher über das Spiel hatte, hätte ich es mir nicht zugelegt, da es mir nicht interessant erschien.
    Aber das Thema ist ganz gut umgesetzt und vor allem der Spielablauf unterscheidet sich von anderen Spielen.

    Der Spieler führt eine Familie mit mehreren Mitgliedern über mehrere Generationen durch das Dorfleben und versucht, nach dem Ableben einiger Familienmitglieder, diese in der Dorfchronik unterzubringen (dies bringt Siegpunkte.
    Siegpunkte kann man auch in anderen Teilen des Dorfes sammeln, im Rathaus, der Kirche, auf dem Markt oder man verlässt das Dorf und geht auf Reisen.

    Das Material ist gut und auch auf Kleinigkeiten wurde geachtet. Z.B. hatte ich am Anfang nicht verstanden, warum ich auf die schwarzen Spielfiguren durchsichtige ("unsichtbare") Aufkleber machen sollte, bis mich die Spielanleitung aufklärte, dass die Figuren sich in einem Sack nicht anders anfühlen sollten als die Figuren der Spieler.
    Bei jedem Spielzug muss man überlegen, welchen (farbigen) Stein man benötigt bzw. welche Aktion man ausführen sollte. Die verschiedenen farbigen Steine benötigt man für bestimmte Aktionen, die Aktionen benötigt man für die Weiterentwicklung seiner Familie. Was soll man nun zuerst in Angriff nehmen. Außerdem sollte man vermeiden, zuviele der (ansonsten unnützen) schwarzen Peststeine nehmen zu müssen, da sie einem Lebenszeit kosten.
    Allerdings kann es manchmal auch sinnvoll sein, ein Familienmitglied sterben zu lassen, um bestimmte Plätze in der Chronik zu besetzen.
    Jede Partie hat einen anderen Verlauf genommen, allerdings hat sich schon herauskristallisiert, dann jeder Spieler so seine Lieblingsregionen auf dem Spielbrett findet.

    Wer sich nicht sicher ist, ob ihm das Spiel zusagt, sollte versuchen, ein Probespiel zu machen. Ohne diese Gelegenheit hätte das Spiel den Weg zu uns nicht gefunden.
    Beatrix hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Carla F. schrieb am 16.01.2012:
    Lange habe ich auf das Thema gewartet und war richtig froh, als wir es endlich in unserem Spielerkreis hatten. Jeder wollte gerne im Dorf seine Familie voranbringen und natürlich siegen. Wir waren 4 Spieler und im Lauf des Spiel stellte sich heraus, dass jeder eine andere Strategie verfolgte, so kamen wir uns nicht so sehr in die Quere.

    Zuerst stürzten wir uns auf den Nachwuchs, um unsere Zukunftschancen zu sichern. Das Spiel ist so ausgelegt, dass im Grunde auch jeder Teilnehmer die Chance hat Nachwuchs zu erzeugen, auch wenn man manchmal über die Pest = Zeitverlust, zu seinem Nachwuchs gelangt. Dann trennten sich aber schnell die Wege, ich schlug den Versuch über den Handelsweg ein, eine andere Mitspielerin ging systematisch auf Reisen, unser Spielekreisleiter begab sich in kirchliche Gefilde und produzierte eifrig in seinem Bauernhof, die Ratsherrentätigkeit vernachlässigten wir ein wenig.

    Jeder kam ganz ordentlich voran, aber im Laufe des Spiels hatten wir plötzlich zu viele Familienmitglieder, es wurde zu wenig gestorben. Das faszinierende an dem Spiel ist, dass man Siegpunkte über das Sterben bekommen kann. Selbstverständlich opfert niemand gern, die Familienmitglieder, die gerade benötigte Waren und dergleichen einbringen. Aber um der Siegpunkte willen sollte man nicht vergessen auch mal Familienmitglieder rechtzeitig sterben zu lassen, d.h. solange man noch einen Platz im Ruhmesbuch findet.

    Meine Strategie mit dem Handel ging nicht auf, weil der "Mönch" noch einen Teil seiner Familie reisen ließ und so aus den verschiedensten Bereichen Siegpunkte ergatterte, was zum Gewinn führte. Mit dem Klosterleben kann man übrigens auch erst gegen Ende des Spiels anfangen, dann sollte man aber viele Familienmitglieder dorthin entsenden. Das kann ebenfalls sehr viele Siegpunkte einbringen.

    Das Spiel ist nicht zu komplex, bleibt trotz seiner Länge immer spannend. Am beeindruckensten war, dass in diesem Spiel sterben unbedingt notwendig ist und ordentlich zu Siegpunkten führen kann.

    (PS. das Reisen war auch ganz einträglich und das nächste mal sollten wir uns mehr um die Ratsherren kümmern...)
    Carla hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Ines B. schrieb am 04.12.2012:
    So, da ist es also, das hochgelobte "Village", ausgezeichnet als Kennerspiel des Jahres.... na dann wollen wir doch mal sehen.

    Materialtechnisch ist es absolut lobenswert, wenn man davon absieht, dass man vor dem 1. Spiel erstmal 30 Minuten lang fitzelige Aufkleber auf kleine Holzfiguren kleben muss. Ansonsten keine Mängel.

    Regeltechnisch gibt es auch nix zu meckern. Die Anleitung ist verständlich geschrieben, mit vielen Bildern und die Regeln überschaubar. Pluspunkte gibt es an dieser Stelle dafür, dass der Spielpan selbst nochmal die wichtigsten Grundregeln abbildet. Da bleiben keine Fragen offen.

    Nun zum Spielablauf: Jeder Spieler hat ein Tableau, der einen Hof darstellt, auf dem zunächst 4 Familienmitglieder der 1. Generation wohnen. Nun gibt es auf dem Spielbrett verschiedene Aktionsfelder:

    - Handwerk (Güter produzieren)
    - Ernte (Getreidesäcke erhalten)
    - Kirche (SP- generieren)
    - Rathaus (Sonderaktionen, SP)
    - Heirat (Familienmitglieder dazubekommen)
    - Brunnen (Einflussteine tauschen)
    - Markt (Güter verkaufen, SP)
    - Dorfrand (Reisen, SP)

    Am Anfang jeder Runde werden eine bestimmte Anzahl dieser verschiedenfarbigen Einflussteine plus Peststeine in unterschiedlicher Menge auf die Aktionsfelder verteilt. Nun darf reihum jeder Spieler eines dieser Steinchen von irgendeinem Aktionsfeld nehmen und ggfs. die dortige Aktion ausführen. Fertig. Keine lange Downtime, alles sehr flott gemacht.

    Ziel ist es, möglichst viele SP zu generieren und das geht bei Village mal wieder auf vielfältigste Art und Weise. Alles ist mit allem verknüpft: ich brauche Güter und Einflussteinchen zum Reisen, Bezahlen, Güter produzieren usw....

    Dazu kommt noch der mittlerweile allseits bekannte Clou mit dem Sterben. Das sollte ja der große Geniestreich an diesem Spiel sein. Unsere Familienmitglieder haben Zahlen von 1-4 auf ihren Bäuchlein. Das markiert die Generation, der sie angehören. Nun haben wir auf unserem Hof eine Zeitleiste. Da Zeit u.a. neben Einflussteinchen und Gütern auch als Währung eingesetzt wird, umrundet man im Spielverlauf mehrmals diese Leiste, Jedesmal, wenn diese Zeitleiste umrundet wurde, stirbt ein Familienmitglied der ältesten Generation. Stirbt es auf einem der Aktionsfelder und ist in der Dorfchronik in der Reihe dieser Aktions-Farbe noch ein Feld frei, wandert der tote Onkel hierher und nicht auf den schnöden Friedhof. Was bringt uns das? Richtig: SP (und nebenbei gesagt, in der Spielergemeinde den schönen Beinamen "Village, schöner Sterben")

    Joa, das war's so im Großen und Ganzen. Warum das Spiel jetzt unbedingt ein KENNERspiel und das Sterbenlassen ein riesiger Geniestreich ist, leuchtet mir an dieser Stelle auch noch nicht so ganz ein. Krieg grad nur ein wenig Angst, was Kingdom Builder als Spiel des Jahres wohl für Regeln hat, wenn Village schon das Kennerspiel sein soll. Wirft man bei Kingdom Builder einfach nur noch die Klötzchen blind aufs Spielfeld???

    Ich hatte allerdings auch jüst erst einem Wenigspieler Stone Age empfohlen, bis man mir sagte, dass dies doch eher KEIN Spiel für Wenigspieler sei, da zu komplex. Mein Auge scheint also mittlerweile diesbezüglich etwas getrübt zu sein.

    Wenn ich Village mit Stone Age vergleichen wollte, wäre Stone Age eher die strategische und Village mehr so die taktische Variante. Bei beiden Spielen kann man auf mehreren Wegen Siegpunkte sammeln. Segen und Fluch zugleich ist die Ausgewogenheit dieses Spiels.

    Fazit:

    Material, Spielmechanismus, Ablauf.... alles so, wie es sein soll. Es spielt sich flüssig, hat jede Menge taktische Elemente, tausende von Möglichkeiten Siegpunkte zu generieren und und und....

    Für sich allein ist Village ein super Spiel mit einfachen Regeln und Pipapo... nur ist das Sterbenlassen für mich jetzt kein innovatives Highlight, das dieses Spiel aus der Masse der bereits erhältlichen (guten) Aufbauspiele abhebt.
    Es ist tatsächlich am ehesten mit Stone Age zu vergleichen. Für Wenigspieler zu komplex, für Vielspieler zu flach.

    5 Punkte für Gelegenheitsspieler, die mehr wollen als Siedlern und die Stone Age oder Säulen der Erde nicht besitzen. Wer die beiden letztgenannten Spiele besitzt, kann sich Village getrost sparen..... bei mir wird es allerdings in nächster Zeit allenfalls mal als Solopartie auf dem Tisch landen. Nicht weil es schlecht ist, sondern weil es mir nicht genügend Neues bietet.

    Bewertungssystem:

    1 = totaler Schrott
    2 = unterdurchschnittlich, allenfalls für Fans
    3 = Durchschnitt, kann man mal spielen
    4 = solides Spiel, macht Spaß, kann man öfters spielen
    5 = sehr gutes Spiel, hoher Spaßfaktor
    6 = DAS Spiel, darf in keiner Sammlung fehlen
    Ines hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Volker F. schrieb am 09.04.2013:
    Wieder mal ein Volltreffer von Inka & Markus Brand. Ich werde immer mehr zum Fan.

    Village ist dermaßen gut umgesetzt, die Mechanismen greifen so perfekt ineinander und alles so so glaubhaft nachvollziehbar, dass man sagen könnte wie im wirklichen Leben. Oder besser gesagt so wie wir uns das Leben dieser Epoche vorstellen.

    Ich persönlich liebe einfach Spiel, die so detaillverliebt sind und damit eine Atmosphäre schaffen, die die Spieler tief in das Spiel eintauchen lassen.

    Village ist ein Strategiespiel, in dem die Spieler die Geschicke Einer Familie über mehrere Generationen lenken.

    Es gilt:
    + Getreide zu ernten, welches wir auf dem Markt zu Siegpunkten oder in der Mühle zu
    Geld machen.
    + Familienmitglieder ein Handwerk erlernen zu lassen um Waren herzustellen, mit
    denen man Reisen antritt, die Ernte verbessert oder die den Aufstieg in der
    Verwaltung oder im Klerus ermöglichen. Dies bringt Privilegien ein die uns neue
    Möglichkeiten bringen.
    + Auf dem Markt Kundenwünsche zu erfüllen dies bringt Siegpunkte ein.
    + Familienmitglieder auf Reisen zu schicken, dies bringt Siegpunkte und Belohnungen.

    Dies alles aber braucht Zeit, Lebenszeit. Es wird geheiratet, neue Generationen erblicken das Licht der Welt. Die Pest und der Tod kann uns ereilen. Stirbt eine "ältere" Spielfigur soll sie möglichst in die Dorfchronik gelangen, was ebenfalls Ruhmespunkte bringt. Sind die Felder allerdings bereits belegt, wird die Figur in ein anonymes Grab gelegt.

    Das Spiel endet, wenn entweder alle anonymen Gräber oder die Felder der Dorfchronik vollständig belegt sind.
    In der Endwertung gibt es Siegpunkte für die Kundenplättchen, die Anzahl bereister Orte, jedes Familienmitglied in den Laufbahnen Kirche und Ratsstube sowie gestorbene Mitglieder in der Dorfchronik.

    Der Mechanismus mit der Lebenszeit und dem Sterben der Figuren ist das entscheidend neue. Man muss den Tod als Teil des Lebens begreifen er gehört dazu. Nur wer dies in seine Taktik mit einfliessen lässt sichert sich Siegpunkte in der Dorfchronik. Lässt man seine Figuren zu spät sterben, bleibt nur eins der anonymen und punktelosen Gräber. Auch wenn dies recht morbide erscheint.

    Für mich mittlerweile eins meiner Lieblinge. Eine absolut 6 mit hohem Wiederspielreiz auf Grund der vielen Möglichkeiten, die ein immer wieder neues Spiel ermöglichen.
    Volker hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
    • Christian D., Andreas H. und 10 weitere mögen das.
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    • Oliver S.
      Oliver S.: Sehr schöne Rezension, gebe dir in allen Punkten recht. Ich mag die beiden Autoren auch sehr, die einzige Ausnahme bildet ihr Spiel zum Goldenen ... weiterlesen
      09.04.2013-14:02:42
    • Volker F.
      Volker F.: Hallo Oliver, interessanter Hinweis, dieses Spiel kenne ich bislang noch gar nicht. Lieben Gruß, Volker
      10.04.2013-10:31:20
    • Oliver S.
      Oliver S.: Ich habe hier eine detaillierte Rezi dazu geschrieben, danach weißt du, ob es etwas für dich ist.^^
      11.04.2013-01:28:06
  • Michael S. schrieb am 02.03.2013:
    Ziel des Spiels
    Die Dorfbewohner haben viele Möglichkeiten sich einen Namen zu machen. Manche üben ein Handwerk aus, andere zieht es in die Ratsstube oder die Kirche. Wieder andere suchen ihr Glück in der Ferne und gehen auf Reisen. Ehen werden geschlossen und Kinder geboren. Aber auch der Tod gehört zum Leben. Hat sich der Verstorbene einen Namen im Dorf gemacht, so landet er in der Dorfchronik und mehrt so den Ruhm seiner Nachkommen. Die Familie mit dem meisten Ruhm, wird das Spiel für sich entscheiden.

    Spielablauf
    Jeder Spieler erhält neben einem Hofkärtchen noch 11 Spielfiguren mit Zahlen von 1 bis 4, 8 Spielmarker und eine Münze. Die Kundenplättchen und der "nächste Startspielelerring" werden auf den Spielplan und das restliche Spielmaterial (Handwerkswaren, (Getreide, Münzen Kundennachziestapel) rund um den Spieleplan herum aufgebaut. Die schwarzen Figuren kommen in den schwarzen Leinensack. Ein Spieler wird der Startspieler und erhält den entsprechenden Marker. Jeder Spieler erhält seine Spielsteine mit der 1 und stellt diese auf den Hof. Ein Spielmarker kommt auf die Ruhmespunkteleiste, ein anderer auf die Lebenszeitleiste.

    Die Lebenszeit
    Diese ist das zentrale Element in Village. Man kann/muss viele Aktionen im Spiel mit der Lebenszeit bezahlen. Wandert der Marker über das Brückensymbol auf dem Hof, stirbt eine Spielfigur. Man darf sich diese Figur zwar selber aussuchen, muss aber zuerst alle Steine mit einer 1 beerdigen, wenn diese alle weg sind, kommen die mit der 2, usw.

    Spielende
    Das Spiel kann auf zwei Arten enden. Die erste Möglichkeit ist, dass alle Plätze in der Dorfchronik belegt sind. Das sind je nach teilnehmenden Spieler mehr oder weniger freie Plätze die zur Verfügung stehen. Jeder Bereich hat dabei seine eigenen Plätze auf der Chronik. Es gibt also einen Bereich für Handwerk, Reisen, Kirche, Ratsstube und Hof. Stirbt eine Figur auf einem Ort, dessen Plätze in der Dorfchronik schon belegt sind, dann kommt die Figur in ein anonymes Grab. Und das ist dann auch die zweite Möglichkeit wie ein Spiel enden kann. Sind, je nach Spielerzahl, eine bestimmte Menge anonyme Gräber belegt, endet ebenfalls das Spiel.

    Die Einfluss-Steine
    Je nach teilnehmenden Spielern werden nun auf die einzelnen Bereiche im Dorf Einfluss-Steine verteilt. Dazu wirft man die auf dem Aufbaukärtchen angegebene Menge Einfluss-Steine in den grünen Leinensack. Zusätzlich gibt man noch die 6 Peststeine dazu, mischt alles gut durch und verteilt diese wie auf dem Aufbaukärtchen angegeben im Dorf. Bei jedem Zug eines Spielers muss dieser jetzt einen Einfluss-Stein zu sich auf den Hof nehmen und kann dann die Aktion, auf welcher der Stein lag, ausführen.

    Die einzelnen Aktionen sind:

    Handwerk
    Der Spieler stellt eine Ware in den fünf Betrieben her, die er entweder selber auf dem Hof nutzt (Pferd / Ochse plus Pflug), zum Reisen verwendet (Planwagen), oder einfach auf dem Markt gegen Ruhm verkauft. Die Waren kann er entweder mit Einfluss-Steinen bezahlen oder er bildet eines seiner Familienmitglieder aus und bezahlt die Ausbildung, sowie das Produkt mit Lebenszeit. Solange die Figur lebt, bleibt sie nun Handwerker im eingesetzten Betrieb und darf jederzeit gegen Lebenszeit die entsprechende Ware herstellen. Zahlt man mit Einfluss-Steinen, so muss man keine Figur auf dem Betrieb haben.

    Getreideernte
    Solange der Spieler noch einen Arbeiter auf seinem Hof hat, kann er bei der Aktion "Getreideernte" Säcke in seinen Vorrat aufnehmen. Sollte er auch noch ein Pferd / Ochsen und einen Pflug besitzen, so fällt die Ernte entsprechend höher aus.

    Familie
    Nachwuchs ist wichtig und so darf sich der Spieler beim Ausführen dieser Aktion ein neues Familienmitglied auf seinen Hof stellen. Alternativ darf er mit seiner Aktion auch einen eingesetzten Spielstein, z.B, aus einem Handwerksbetrieb, aus der Ratsstube, der Kirche oder auf Reisen, zurück auf seinen Hof stellen.

    Markt
    Der Markttag ist die einzige Aktion, die alle Spieler betrifft. Allerdings darf der Spieler, der den Markttag ausgelöst hat, einen der Käufer ohne Abgabe von Lebenszeit und einem Einfluss-Stein bedienen. Jeder andere Spieler, der in dieser Runde auch etwas verkaufen möchte, muss die oben genannte Lebenszeit und einen grünen Einfluss-Stein abgeben. Auch wenn der Spieler, der die Aktion gestartet hat, noch einmal etwas in der gleichen Runde verkaufen möchte, muss er dafür zahlen.

    Reise
    Ein Spieler, der eine Figur auf Reisen schickt, muss neben einem Planwagen auch Einfluss-Steine und Lebenszeit dafür opfern. Allerdings bekommt er dafür dann nicht nur die auf dem Zielort angegebene Belohnung, sondern auch am Ende des Spiels Punkte für die insgesamt besuchten Orte. Jeden Ort darf jeder Spieler nur 1x besuchen. Den Besuch markiert er mit einem seiner Spielmarker.

    Ratsstube
    In der Ratsstube kann der Spieler für Lebenszeit und grüne Einfluss-Steine im Rang aufsteigen. Jede Stufe bringt ein neues Privileg, welches der Spieler ausführen darf, wenn er die Aktion "Ratsstube" wählt. Steht er einmal in der Ratsstube, dann darf er für seine Aktion auch einfach nur kostenlos das Privileg ausführen, ohne weiter aufzusteigen. Aber pro Einfluss-Stein immer nur ein Privileg.

    Kirche
    Um in der Messe, die an jedem Rundenende stattfindet, dabei zu sein, muss man eigene Figuren in den Kirchenbeutel werfen. Die Kirche bringt einem am Spielende weitere Ruhmespunkte.

    Sobald alle Einfluss-Steine vom Spielplan genommen wurden, auch die Peststeine, die zwei Lebenszeit kosten, endet eine Runde. Jetzt beginnt die Messe. Jeder Spieler wird nun einmal gefragt, ob er sich einen seiner Steine direkt aus dem Kirchensack, in dem auch 4 schwarze Figuren sind, kaufen möchte. Jede Figur kostet dabei eine Münze. Wenn alle Spieler diese Kaufphase abgeschlossen haben, werden blind weitere Figuren aus dem Kirchensack gezogen, bis vier Steine auf dem ersten Kirchenfenster stehen. Sind darunter Spielfiguren der Spieler, so dürfen sich diese mit Getreidesäcken in der Kirchenhierachie noch vorwärts kaufen. Der vorderste Spieler bekommt dann sofort zwei Ruhmespunkte gutgeschrieben. Die schwarzen Figuren kommen dann wieder in den Kirchensack und auch die darin noch liegenden Spielerfiguren bleiben bis zur nächsten Messe dort.

    Jetzt werden anhand der Werte auf der Aufbaukarte wieder Einfluss-Steine in den grünen Leinensack geworfen, die Kunden am Markt aufgerückt und die mögliche Lücke am Ende durch neue ergänzt.

    Danach wird weitergespielt bis eine der Spielende-Situationen eintritt. Die Spieler bekommen jetzt noch einmal Punkte für die Reiseorte die sie besucht haben, die Stellung in der Kirche und der Ratsstube, die Figuren auf der Dorfchronik und die verkauften Waren und restlichen Münzen.

    Wer dann den meisten Ruhm erwirtschaftet hat, ist der Sieger.
    ___________________________________________________­____________________________________________________________­_____________________

    Die­ komplette Spielevorstellung inklusive Fotos und das Regelvideo findet ihr hier:

    http://www.mikes-gaming.net/spiele-komplettliste/ko­mplettliste-aktuelle-spiele-alphabet/item/49-village.html­
    Michael hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Juergen S. schrieb am 06.12.2014:
    Bei so vielen Rezis noch eine dazu zu setzen ist fast wie Eulen nach Athen tragen.
    (wobei es dort, glaube ich, gar keine mehr gibt ;-)...)
    Die recht hohe Komplexität des Spiels lässt die Gehirnwindungen warm werden. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Sieg. Das Dorfleben wird sehr gut wiedergespiegelt und auch der Kreis des Lebens in einem Spiel zuverarbeiten ist einzigartig. Wer also Worker-Placement-Spiele mag (und noch keins hat), ist mit Village sehr gut bedient.
    Juergen hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Matthias H. schrieb am 29.01.2013:
    Village ist ein Spiel das einiges bietet was ich bisher nicht aus Spielen kenne... und da ich für 2013 bereits mit 75 Spielen über 500 Partien gespielt habe soll das glaube ich was heißen

    Bei der Rundenvorbereitung werden immer sogenannte Aktionswürfel in einen Sack gegeben und dann ein Teil wieder raus gezogen und gemäß der Spieleranzahl abhänigen Vorgabe auf dem Spielplan verteilt.

    Wie funktioniert Village?
    - jeder Spieler nimmt reihum einen Aktionswürfel aus einem Gebiet und kann dort eine Aktion ausführen:
    Im Marktbezirk kann man ein Familienmitglied in Ausbisldung schicken, und Waren mit Zeit bezahlen, oder mit Aktionswürfeln Waren kaufen. Der Brunnen bietet eine 3:1 Tauschaktion. Das Reisefeld bietet die Möglichkeit Familienmitglieder gegen Abgabe von Aktionswürfeln, Zeit und Planwagenplättchen reisen zu lassen. Im Rathaus kann man gegen Abgabe von Aktionswürfeln und Zeit oder einem Schriftrollenplättchen und Zeit aufsteigen oder eine Aktion der Stufe oder einer untergeordneten Stufe auszuführen, man kann Getreide ernten, Familienmitglieder zeugen oder auf den Hof zurück holen, auf dem Markt Händler bedienen oder ein Familienmitglied auf eine klerikale Laufbahn schicken
    - Nachdem alle Aktionswürfel (auch Pestwürfel die keinen Nutzen haben aber Zeit kosten) genommen wurden wird die Messe gelesen. Hier kann man eine Münze zahlen um ein Familienmitglied aus dem Kirchenbeutel zu nehmen oder es dem Zufall überlassen ob ein Familienmitglied gezogen wird.

    Besonderheiten:
    - Aktionswürfelverteilung funktioniert durch ein überschüssiges Würfel in einen Beutel geben und einen Teil für die aktuelle Runde ziehen, der Rest bleibt drin für darauffolgende Runden
    - Die Messe wird gelesen. Setzt ein Spieler ein Familienmitglied in die Kirche ein wird es in einen Stoffbeute geworfen. Am Ende der Runde werden daraus 4 Figuren gezogen. Ein Spieler kann aber auch zahlen um sicher zu stellen dass ein Familienmitglied in die Kirche eingesetzt wird.
    - Zeit: Auf dem Hoftableau befindet sich eine Zeitleiste, überschreitet der Marker die Brücke stirbt ein Familienmitglied. Das ist kein Nachteil wenn man darauf achtet dass Familienmitglieder an Orten sterben, die noch freien Platz in der Dorfchronik haben, denn das gibt ordentlich Punkte!

    Fazit:
    Village ist innovativ, schön gestaltet und hat tolles Material. Die Wege zum Sieg sind sehr unterschiedlich, und man kann jede Menge kombinieren. Familienmitglieder sterben und das ist gut so - zumindest in Village, denn hier kann man kräftig Punkte sammeln. Timing ist bei Village von entscheidender Bedeutung, deswegen sollte man seine Gegener immer im Auge haben. Wer als ein wirklich gutes Spiel mit frischen Mechanismen und ordenlicher Spieltiefe sucht sollte hier unbedingt zugreifen. Der Spielablauf ist wiederum so einfach, dass man vermutlich auch Gelegenheitsspieler zu einer Partie begeistern kann. Tolles Spiel, tolles Material - Village "nur" ein sehr gutes und kein Wahnsinnsspiel, daher 5 Punkte
    Matthias hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
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    • Edgar A.
      Edgar A.: In meiner Runde hat das Spiel den Untertitel "Wer früher stirbt, ist länger tot"
      06.08.2013-21:04:22
    • Matthias H.
      Matthias H.: Hier herrscht ein wenig der Wettlauf im Spiel, wessen Familie stirbt schneller, das hält das Spiel aber auch kurz... Schade nur dass diese... weiterlesen
      07.08.2013-12:39:06
  • Michael B. schrieb am 30.04.2012:
    "Das Dorf" ist eine sehr schöne Workerplacement-Variante, die dieser Spielevariant zwei schöne Mechaniken hinzufügt. Zum einen können nur Aktionsfelder, welche mit Steinen (Ressourcen wie Wissen, aber auch die Pest) genutzt werden. So fängt sich der späte Platzierer schonmal eine Krankheit ein. Der weitere Effekt ist die Nutzung der Lebenszeit als Spielmechanik. Auf diesen Aspekt sind die anderen Schreiber ja schon ausführlich eingegangen. Das Spiel ist gut zu spielen und zu erklären, hat eine angenehme Spielzeit und es macht Spaß "seine Familie" durch die Dorfgeschichte zu führen.
    Zwei Kritikpunkte führen nicht zur Höchstnote. 1) Das Spielmaterial (besonders die Figuren mit den aufgeklebten Zahlen) ist nicht besonders liebevoll oder praktikabel gestaltet. Nur das Spielbrett ist schön gezeichnet, aber auch hier ist der Druck sehr matt. 2) Um seine Leute rechtzeitig in die Dorfchronik zu bekommen ist es fast immer notwendig, seine erste Generation so schnell wie möglich "zu verheizen". Diese taktische Einschränkung macht das Spiel in meinen Augen schwächer als vergleichbare Titel.
    Michael hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Clev W. schrieb am 18.01.2018:
    Ein interessantes Worker-Placement-Spiel für 2 bis 4 Spieler. Wie nutze ich die Aktionen der Dorfbewohner am sinnvollsten? Kommen meine Gestorbenen in die Ehrentafel oder in ein anonymes Grab? Es sind viele Strategien möglich, zu einem den Sieg durch Siegpunkte bringen können.
    Fazit: Obwohl das Spiel an Alter schon was auf dem Buckel hat, zählt es zu meinen Lieblingsspielen.
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  • Jörn F. schrieb am 30.07.2012:
    Irgendwie verdientermaßen das Kennerspiel des Jahres geworden, da es schon ganz oben in der Liga mitspielt! Man versucht hier seine Generationen eines Dorfes optimal einzusetzen und dabei möglichst hohe Punkte einzusammeln!
    Da nimmt von den angebotenen Orten, ein Klötzchen in der jeweiligen Farbe und kann dann diese Aktion ausführen, die oft Zeit kostet. Diese wiederum sorgt dafür , das auf dem eigenen Tableau eine "Zeituhr" mitläuft, die wenn sie umrundet ist, den Ältesten sterben lässt. Da gilt es, dieseen nicht an den punkteträchtigsten Orten einzusetzen, denn die Endpunkte könnten verloren gehen, sollte er sterben, was nicht gerade unwahrscheinklich ist. Peststeine sorgen eh dafür, daß man 2 Zeit verliert und so sieht man seine Zeit ablaufen.
    Ein Spiel, das am Ende aufzeigt, ob man seine Bewohner optimal eingesetzt hat und das dazu reizt, es beim nächsten Mal besser zu machen! Denn ohne Sterben, kamm man nicht gewinnen und jeder ist dabei sich selbst der Nächste.
    Ein tolles Spiel, das nicht zu sehr ausufert, was das zeitliche und die Bendenkzeiten angeht und das man gerne wieder spielt, auch wenn das Thema anstößig sein sollte, so ist es doch perfekt ins Spiel eingebunden!
    Jörn hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Holger K. schrieb am 08.07.2012:
    Wie der Spieletitel Village (eggertspiele) aus dem Jahr 2011 vermuten lässt, geht es um das Leben in einem kleinen Dorf. Was sich aber nach idyllischem Landleben anhört ist die nicht gerade einfache Aufgabe die Geschicke einer Familie über mehrere Generationen zu lenken und ihr zu Ruhm und Ansehen zu verhelfen. Trotz der ländlichen Gegend sind die Möglichkeiten vielfältig und man kann sich sowohl in der Ratsstube als auch in der Kirche oder durch Reisen einen Namen machen. Einen Namen, der möglicherweise sogar eines Tages in der Dorfchronik zu finden sein wird und der Familie Ruhm und Ehre einbringt.

    Passend zum Titel zeigt der Spielplan ein Dorf, in dem die Spieler den Werdegang von bis zu vier Familien über bis zu vier Generationen verfolgen und lenken werden. Die unterschiedlichen Gebäude des Dorfes zeigen dabei die Aktionsmöglichkeiten, die den Spielern in jeder Runde zur Verfügung stehen, jedoch nicht in unbegrenzter Zahl. Zu Beginn jeder Runde werden gemäß eines auf die Spielerzahl abgestimmten Aufbaukärtchens Einfluss- bzw. Peststeine aus einem Beutel gezogen und auf die Aktionen/Gebäude verteilt. Solange solche Steine bei einer Aktion verfügbar sind, kann ein solcher Stein genommen und damit diese Aktion gewählt werden. Über die Aktionsverfügbarkeit hinaus haben die Einflusssteine noch eine weitere Aufgabe. Sie sind beispielsweise bei Handwerksaktionen wichtig, da sie bei der Nutzung von Handwerksgebäuden eingesetzt werden können um "Zeit zu sparen".

    Zeit spielt nämlich eine wichtige Rolle im Spiel. Die Spielfiguren stellen Dorfbewohner dar, die nur eine begrenzte (Lebens-)Zeitspanne zur Verfügung haben, bevor, und das ist so bisher eher selten in Spielen zu finden gewesen, sie ihre Lebensspanne beenden und entweder in der Dorfchronik verewigt werden oder in einem anonymen Grab ihre letzte Ruhestätte finden.
    Jeder Spieler erhält bei Spielbeginn einen kleinen Spielplan der seinen Hof darstellt. Um diesen Spielplan herum ist eine Lebenszeitleiste zu sehen und immer wenn beispielsweise eine auf dem Spielplan gewählte Aktion nicht mit Einfluss sondern mit Zeit "bezahlt" wird, muss ein Spielstein auf dieser Leiste voran bewegt werden. Auch Peststeine wirken sich lebensverkürzend aus, denn wer einen nehmen muss, muss gleichzeitig seinen Zeitstein zwei Felder voran bewegen. Überschreitet dieser dabei früher oder später die Steinbrücke, muss eine Spielfigur der ältesten vorhandenen Generation dieses Spielers sterben. Zur Unterscheidung der Generationen tragen alle Spielfiguren Ziffern und gehören damit der ersten, zweiten, dritten oder vierten Generation eines Spielers an.

    Die Dorfchronik berichtet am Ende des Spiels über die besonderen Bewohner des Dorfes und ihre Taten und bringt dabei den jeweiligen Spielern meist Ruhmespunkte ein. Stirbt beispielsweise ein Handwerker und es ist noch Platz in diesem Bereich der Dorfchronik, wird die Spielfigur dort abgelegt. Ist dort kein Platz mehr vorhanden, bleibt nur noch ein anonymes Grab, das zwar das Spiel ebenfalls weiter dem Ende entgegen aber dem Spieler definitiv keine Ruhmespunkte einbringt.
    In der Dorfchronik gibt es bei Spielende umso mehr Punkte, je mehr Spielfiguren ein Spieler dort unterbringen konnte. Drei Figuren in der Chronik bringen vier Ruhmespunkte, vier Figuren sieben und ab fünf Spielfiguren gibt es satte 12 Ruhmespunkte. Dieser Umstand führt öfter mal zu der kuriosen Situation, dass ein Spieler das Ableben einer seiner Figuren geradezu herbeisehnt, um noch den letzten freien Platz einer Kategorie in der Dorfchronik zu bekommen. Wer zuerst stirbt ist berühmter.

    Zurück zu den Aktionen. Wer also eine Aktion wählt, muss von dort einen Einfluss- oder Peststein nehmen und kann anschließend die Aktion ausführen. Die Getreideernte bringt, sofern sich Spielfiguren am eigenen Hof befinden, zwei Getreidesäcke. Sind Pferd und Pflug bzw. Ochse und Pflug vorhanden, steigt der Getreideertrag auf drei bzw. vier Getreidesäcke wobei maximal fünf dieser Säcke auf dem Hof gelagert werden können. Getreide ist als Ressource bei einigen Aktionen sehr hilfreich oder zwingende Voraussetzung.

    Die Aktion "Familie" bedeutet in der Regel Nachwuchs. Der Spieler erhält eine Figur aus seinem Vorrat mit der kleinstmöglichen Zahl, also der aktuellen oder nächsten Generation. Alternativ kann mit dieser Aktion auch eine eigene Spielfigur vom Spielplan zurück an den eigenen Hof gebracht werden. Auch dies kann manchmal sinnvoll sein, da einige Aktionen Spielfiguren auf dem Hof eines Spielers erfordern.

    Güter werden mit der Aktion "Handwerk" erstellt, mit der eines der fünf Handwerksgebäude genutzt werden kann. In den meisten Fällen hat man die Wahl das produzierte Gut mit Einflusssteinen bzw. Getreide zu bezahlen oder mit Zeit. Letzteres setzt voraus, dass im genutzten Handwerksgebäude eine eigene Spielfigur steht, die für zwei "Zeiteinheiten" dort ausgebildet werden kann. Die Wagnerei erstellt Planwägen, in den Ställen bekommt man Ochsen bzw. Pferde, in der Schreibstube gibt es Schriftrollen, die in der Ratsstube das Leben erleichtern, der Schmied stellt für die Spieler Pflüge her und in der Mühle kann man zwei Getreidesäcke verkaufen und Münzen dafür erhalten.

    Hin und wieder wird mit der Aktion "Markt" ein Markttag ausgerufen, an dem nicht nur der aktive sondern alle Spieler teilnehmen können. Beginnend mit dem aktiven Spieler haben reihum alle die Möglichkeit einen Kunden an einem der Marktstände zu bedienen. Diese liegen dort in Form von Plättchen, auf denen ihre jeweilige Nachfrage abgelesen werden kann. Wer die Bedürfnisse eines Marktkunden befriedigen kann, der nimmt sich das entsprechende Plättchen und erhält bei Spielende die ebenfalls aufgedruckten Ruhmespunkte.
    Bis auf den aktiven Spieler müssen alle für diese Aktion einen grünen Einflussstein abgeben und ihren Zeitmarker ein Feld weiter setzen. Hatte jeder Spieler die Gelegenheit sich um Kundschaft zu kümmern, geht es so lange reihum weiter, bis kein Spieler mehr Kundenbedürfnisse befriedigen kann (oder will). Allerdings muss ab dem zweiten Kunden auch der aktive Spieler je einen grünen Einflussstein abgeben und "Zeit verbrauchen".

    Mit der Aktion "Reise" kann man eine seiner Spielfiguren in Nachbardörfer schicken. Entweder wird ein bereits aufgebrochener Reisender weiter bewegt oder eine weitere Spielfigur auf die Reise geschickt. Reisen ist zeitintensiv und teuer und so müssen auch hier Reisekosten (2x Zeit, 1 Planwagen und je nach Weg Einflusssteine) bezahlt werden. Wird eine Ortschaft erreicht, erhält der Spieler die dort abgebildete Belohnung und legt dort einen seiner Marker ab, denn bei Spielende gibt es in Abhängigkeit der Anzahl der besuchten Orte Punkte.

    In der Ratsstube kann man sich Privilegien erarbeiten, die bereits während des Spiels sehr nützlich sind. Mit der Aktion "Ratsstube" und dem Einsatz von 1x Zeit und entweder zwei grünen Einflussmarkern oder einer Schriftrolle wird eine Spielfigur auf die 1. Stufe der Ratsstube eingesetzt. Bereits zuvor eingesetzte Ratsherren können eine Stufe aufsteigen, wenn neben den beiden grünen Einlussmarkern bzw. der Schriftrolle noch Zeit in Höhe der angestrebten Stufe in der Ratsstube aufgewendet wird.
    Spielfiguren in der Ratsstube gewähren beim Nutzen der Aktion "Ratsstube" entsprechend ihrer Stufe Privilegien. Vom Startspieler in der nächsten Runde über zwei beliebige Einflusssteine bis hin zum Tausch von Münzen in Ruhmespunkte gibt es sehr interessante Privilegien, die einen auf die Siegerstraße bringen können.

    Für einen braunen Einflussstein oder 3x Zeit kann man mit der Aktion "Kirche" eine Spielfigur in den schwarzen Beutel werfen. Am Ende einer Runde findet nämlich eine Messe statt anlässlich der vier Figuren aus dem Beutel gezogen werden, die eine Karriere in der Kirche starten können. Im Beutel befinden sich natürlich möglicherweise auch Figuren der Mitspieler und in jedem Fall vier schwarze (neutrale) Figuren, so dass man auch bei vielen eigenen Figuren im Beutel nie ganz sicher sein kann, dass diese auch gezogen werden. Wer die Ungewissheit beim Ziehen der Figuren aus dem Beutel vermeiden will, der gibt vorher an, dass und wie viele Figuren er gerne ganz gezielt auswählen möchte. Das ist natürlich mit Kosten verbunden und zwar in Höhe von einer Münze pro Figur.
    Sind schließlich vier Figuren gezogen oder gewählt und in der ersten Stufe der Kirche eingesetzt, dürfen die Spieler ihre Figuren in der Kirchenhierarchie aufsteigen lassen. Gegen Abgabe von Getreide kann jeder Spieler seine Würdenträger in bessere Positionen bringen. Bei Spielende bringen Spielfiguren nämlich umso mehr Punkte, je weiter sie in der Kirchenhierarchie aufsteigen konnten und zusätzlich erhält am Ende jeder Runde der Spieler mit den meisten Kirchendienern immerhin schon mal zwei Ruhmespunkte.

    Am "Brunnen" hat man die Möglichkeit auch eine Aktion zu wählen, bei der kein Einflussstein (mehr) vorhanden ist. Voraussetzung ist, dass man drei gleichfarbige Einflusssteine abgeben kann und noch mindestens ein Einflussstein auf dem Spielplan bei einer Aktion vorhanden ist. Das ist zwar teuer aber oft genug auch sehr nützlich und die Sache wert.

    Sobald kein Einflussstein mehr auf dem Spielplan liegt endet die laufende Runde mit einer Messe, bevor neue Einflusssteine verteilt werden und eine neue Runde beginnt. Sobald allerdings der letzte freie Platz in der Dorfchronik oder das letzte anonyme Grab an der Kirche belegt wird, kommen alle außer dem aktiven Spieler noch einmal zum Zug um genau eine Aktion durchzuführen, bevor das Spiel endet.
    Derjenige, der durch Reisen, Ratsstube, Kirche, Dorfchronik, Kundenplättchen oder Münzen (1 Münze = 1 Ruhmespunkt) insgesamt die meisten Ruhmespunkte erringen konnte, gewinnt das Spiel.

    Village ist mal wieder ein Spiel welches das Herz eines Spielers höher schlagen lässt! Mit zwar bekannten aber prima aufeinander und auf das Thema abgestimmten Mechanismen werden den Spielern viele Entscheidungsmöglichkeiten geboten die zwar teilweise zu etwas unlogischen Taktiken wie das möglichst schnelle "Sterbenlassen" einer Spielfigur führen aber alles in allem stimmig sind und angenehm fordern. Zeit- und Ressourcenmanagement sind gefragt wobei sich die Zusammenhänge oft erst in der zweiten Partie herauskristallisieren.
    Einzig die Familienplanung dürfte sich von Anfang an als wichtig aufdrängen und sollte von keinem zu lange aufgeschoben werden, denn erst spätere Generationen lohnt es in die höheren Positionen der Ratsstube oder der Kirche zu bringen, damit sie bei Spielende noch "leben" und Punkte einbringen. Die erste Generation rangelt sich in erster Linie um die punkteträchtigen Positionen in der Dorfchronik und auch hier gilt es zur rechten Zeit die richtige Aktion zu wählen.

    Wer dann bei seiner Aktionswahl noch die Einflusssteine und die Mitspielermöglichkeiten berücksichtigt ist auf dem richtigen Weg. Ein Markttag, wenn die anderen keine Möglichkeit haben Kunden zu bedienen und gleichzeitig einen Einflussstein erhalten, den man gut brauchen kann, stellen schon einen fast optimalen Zug dar. Für mich ist Village ein absolutes Highlight am Strategiespiele-Himmel, nicht zuletzt weil der bestens bekannte und bewährte Workerplacement-Mechanismus durch den originellen neuen Aspekt der "Lebensspanne" der Spielsteine/Dorfbewohner ein ganz neues Spielgefühl vermittelt. Ich kann jedem eine Testrunde nur empfehlen und habe bisher noch nicht erlebt, dass Village so gar nicht gefallen hat.
    Holger hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
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    • Mahmut D.
      Mahmut D.: Typisch Holger Kiesel, wieder eine tolle rezi, sehr informativ mit vielen eigenen Eindrücken, genial. Leider sehe ich im Spiel zu zweit... weiterlesen
      03.11.2012-20:31:15
    • Holger K.
      Holger K.: Hm, das kann natürlich sein. Obwohl ich die meisten Spiele die sich sinnvoll zu zweit spielen lassen auch ausgiebig zu zweit spiele muss ich... weiterlesen
      04.11.2012-09:25:11
  • Claudia G. schrieb am 17.10.2012:
    Schönes Spiel, mit leicht verständlicher Anleitung, würde ich jederzeit mitspielen.
  • Lutz S. schrieb am 25.06.2012:
    Hier kommt Village, das meines Erachtens durchaus den originaltital Das Dorf behalten hätte dürfen. Es handelt sich um das erste mir bekannte Worker-Displacement Spiel ^^

    Okay warum Worker Displacement Spiel. Also ihr kennt vermutlich alle Worker Placement Spiele, wie Stone Age, Die Säulen der Erde, Dungeon Petz etc. Dabei hat jeder Spieler einen Vorat an Arbeitern (Worker), die er auf dem Spielbrett platziert und je nach Feld eine bestimmte Aktion durchführen darf.

    Bei Village funktioniert dies etwas anders. Jeder besitzt Familienmitglieder der ersten Generation und kann im Laufe des Spiels Familienmitglieder der zweiten genration oder höher zeugen. Allerdings funktionieren die Familenmitglieder nicht wie beim Workerplacement, denn die ganzen Aktionsfelder auf dem Spielplan werden jede Runde mit bunten Kltzchen belegt, da ist gar kein Platz für Familienmitglieder! Okay wie geht es also?

    Immer wenn ein Spieler an die Reihe kommt, muss er sich ein Klötzchen von einem Aktionsfeld aussuchen, es wegnehmen und kann die entsprechende Aktions durchführen, dies kann muss aber nicht Familienmitglieder betreffen. Also z.B. um den Markttag auszurufen braucht man kein Familienmitglied, wenn man Hochzeit feiert bekommt man ein Familienmitglied, wenn man erntet muss ein Familienmitglied noch auf dem eigenem Tableau stehen... es gibt aber auch Orte an denen man eine Familienmitglied braucht. z.B. Wenn man ein Familienmitglied in den Stadtrat bringt oder in den Kirchenrat. Auch wenn ein Familienmitglied auf Wanderschaft geht muss man es vom Hof nehmen und damit durch die Gegend tapsen. Oder man bildet ein Familienmitglied aus, um bei einem Handwerker sich nicht mehr teuer Dinge kaufen zu müssen, sondern einfach in Vetternwirtschaft produzieren zu lassen.
    Liegt auf einem Aktionsfeld kein Klötzchen mehr, so kann die AKtion nicht mehr durchgeführt werden.

    Wie ihr seht tauchen hier die klassischen Workerplacementelemente auf. ich sammle bestimmte Ressourcen, um Aktionen oder anderen Produkte bezahlen zu können. Am Ende steht dann natürlich immer eine Aktion die Siegpunkte bringt.

    Bei den Ressourcen finden sich aber wieder zwei merkmale die Village anders als andere Workerplacement Spiele macht. Zu den Ressourcen zählen neben Getreidesäcken und von Handwerkern produzierte Waren, z.B. Pergamente, Kühe, Pflüge etc., auch die bunten Klötzchen, welche man sich wegnimmt, wenn man eine Aktion durchführen möchte, sind Ressourcen. Die Klötzchen werden in einer bestimmten Anzahl pro feld mit zufälligen Farben aufgefüllt. Somit muss cih vielleicht doch erst Ernten, bevor ich meinen Pflug ahbe, weil mir das orangene Klötzchen für den Pflug fehlt, dass cih aber bekomme, wenn ich es vom Erntefeld nehme.
    Die zweite besondere Ressource ist Zeit. Village möchte, wie ihr vielleicht shcon bemerkt habt das leben in einem Dorf simulieren, dabei vergeht Zeit und das unvermeitliche tritt ein: Der Tod. In Village des öfteren ein Grund zu jubeln... manchmal.

    Also für diverse Aktionen müsst ihr zu oder anstatt anderer Ressourcen Zeit abgeben, z.B. um ein Familienmitglied im Handwerk auszubilden. Hat eurer Zeitmarker einmal eurer Tableau umrundet, dann geht der Marker über den Jordan... und genau das muss ein Familienmitglied aus eurer ältesten Generation dann auch tun.
    Da sist nicht sooo traurig, weil eure Familienmitglieder ja Nachwuchs bekomme, außerdem sind sie ja nicht immer notwendig um Aktionen durchzuführen und (und jetzt kommt der Clou) tote Familienmitglieder können ordentlich Siegpunkte geben.
    Je nachdem an welchem Ort die Familienmitglieder sterben, z.B. in der Kirche als Kirchenrat, auf Wanderschaft, Zuhause usw., kommen sie in die Stadtchronik. Am Ende des Spiels gibt ja nach Familienmitgliedern in der Chronik Siegpunkte. Leider sind aber in der Stadtchronik nur begrenzt Plätze für jeden Ort frei, so dass überzählige Tote auf dem normalen Friedhof ohne große Ehren begraben werden. Also ran an die Buletten und lasst die Leute rechtzeitig abkratzen. Was ja wieder zum Worker DISplacement passen würde.

    So jetzt musste ich recht ausführlich werden, um die Besonderheit von Village klar zu machen.

    Die oben genannten Elemente heben Village tatsächlich von anderen Spielen ab, gerade der mechanismus mit dem Sterben der Familienmitglieder ist spannend. es kostet immer wieder doch Überwindung die Familienmitglieder sterben zu lassen, obwohl es nur Holzfiguren sind. Dies kann schnell zum Verhägnis werden, da man wegen den zeitkosten auf wichtige Aktionen verzichtet oder die wertvollen Siegpunkte für die Stadtchronik nicht bekommt.

    Leider ist hier auch der einzige Kritikpunkt an Village. Uns ist es jetzt schon zweimal passiert, dass ein Spieler es konsequent vermied Familienmitglieder sterben zu lassen. Als er seinen fehler bemerkte hätte aber jeder Tod nur Siegpunkteverluste für ihne bedeutet. Die anderen Mitspieler hatten aber schon das Maximum an Punkten aus der Stadtchronik geholt, also begann ein kampf darum, wer zuerst seine Familienmitglieder sterben lassen muss. Dadurch hat sich das Spiel sehr gezogen. Dies sollte eigentlich mit erfahrenen Spielern nicht passieren.

    FAZIT
    Village wurde für das Kennerspiel des jahres 2012 nominiert und ich denke, es hat gute Chancen, auch wenn ich die anderen Bewerber noch nicht gespielt habe. Das Einstiegsniveau ist deutlich höher als bei den ganz einfachen Familienspielen, wie Monopoly, Quwirkle, Keltis oder Santa Cruz, aber immer noch unter vielen anderen Spielen. Ich denke, es nicht schwieriger zu lernen als die Säulen der Erde oder Tikal.
    Die Mechanismen sind nicht alle neu, aber auf eine gute Weise miteinander und dem Element der Zeit verknüpft. Village wird allen den Workerplacement Spiele gefallen sicherlich auch gefallen.
    Lutz hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
    • claudia J., Oliver S. und 6 weitere mögen das.
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    • Oliver S.
      Oliver S.: Sehr schöne Rezension!
      25.06.2012-23:17:39
    • Lutz S.
      Lutz S.: Die ist für meine Verhältnisse etwas lang geraten. ihc mag es lieber kurz ^^' Aber bei Village wusste cih sonst nicht wie man den Clou erläutern könnte.
      25.06.2012-23:20:19
    • Edgar A.
      Edgar A.: Das Süiel scheint wohl einige Parallelen zu Helvetia zu haben.
      19.07.2012-12:02:18
  • Mario S. schrieb am 16.02.2012:
    Tolles Spiel. Sehr schöne Grafik, viele Gewinnstrategien: Für mich ein sehr gutes Spiel, das ich immer wieder sehr gerne spiele. Die Thematik des Altern bzw. die Verwendung von Zeit als zusätzliches "Zahlungsmittel" halte ich für außerordentlich gut umgesetzt.
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  • André P. schrieb am 26.05.2015:
    Ein würdiges Kennerspiel des Jahres.
    Die taktischen Möglichkeiten, die dieses Spiel bietet, sind zahl- und abwechslungsreich, der Glücksanteil wurde, wie es sich für ein Kennerspiel gehört, auf ein Minimum reduziert. Sicher funktioniert es aufgrund von mehr Interaktion mit 3 oder 4 Spielern besser, aber auch zu zweit kann Village punkten.
    Die Spielerklärung ist recht umfangreich, beim ersten Spielen pendelt sich aber vieles recht schnell ein, zumal auch die wichtigsten Dinge auf dem Spielplan symbolisch dargestellt sind, welcher ich, nebenbei bemerkt, sehr ansprechend und funktional finde. Auch thematisch hat es mir aufgrund der Familien- und Dorfaspekte sehr gut gefallen.
    Was mich ein bisschen genervt hat, war das - vor dem ersten Spiel nötige - beidseitige Bekleben der 48(!) Spielfiguren mit den entsprechenden Zahlenstickern, was eine ziemlich langwierige Fummelarbeit war. Zumindest hat es sich letzlich gelohnt. Vom Spielerischen her wird sich vermutlich nach einigen Partien herausstellen, welche taktischen Varianten eher zum Sieg führen. Damit aber auch hier keine Monotonie aufkommt, gibt es inzwischen ja zwei große Erweiterungen sowie zwei kleine Kundenerweiterungen (je 4 Plättchen).
    In der Zweispielervariante würde ich fünf Punkte geben, ab 3 Spielern sechs; daher im Zweifel für den Angeklagten.
    André hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Achim S. schrieb am 21.05.2013:
    Nach vielen guten und ausführlichen Bewertungen und vielen Spielrunden meinerseits, nun auch ein Kommentar von mir: Das Spiel kommt bei uns immer wieder gerne auf den Tisch, weil es doch ein klein wenig anders ist als die anderen Worker-Placement-Spiele. Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig: Seine "Arbeiter" sterben zu lassen. Aber solange das "chronisch" ist, ist es kein Problem! ;-)). Nett ist der Mechanismus, dass man Güter entweder Einsatz seiner Lebenszeit oder durch Tauschen erwerben kann. Schön finde ich auch, dass man durch den Erwerb von Gütern seine Aktion "bekommt" (Mal was anderes).
    Das Spiel ist gut austariert, es gibt "viele Wege zum Ziel". Ob auf Wanderung, beim Markt, durch Getreidemahlen oder Kirchenbesuch: Überall kann man seine Punkte erwerben. Und meiner Erfahrung nach sollte man das auch!

    Ich denke, jeder, der Worker-Placement-Spiele mag, sollte sich auch Village leisten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis lohnt sich. Ein wirklich gut ausgestattetes, schönes gestaltetes Spiel.

    Ein kleiner Mangel im sonst stimmigen Konzept: "Vom Heiraten bekommt man Nachwuchs?

    Ein Tipp für Anfänger: Immer daran denken: Zuerst ein Würfelchen nehmen!

    Was gerne vergessen/überlesen wird: Durch die Hochzeit kann man auch einen "Arbeiter" auf sein Hoffeld zurückholen.

    Noch ein Tipp: Gerade ein unerwarteteter Markttag (über die Brunnenaktion - 3 gleich Würfelchen) kann einem oft einen guten Vorteil bringen!

    Meines Erachtens hat das Spiel aufgrund des stimmigen Ablaufs, der schönen Grafik und weil es sehr gut austariert ist, seinen Preis wirklich verdient.
    Die Erweiterung (Village Inn) verleiht dem Spiel noch mehr Tiefe. Die würde ich auf jeden Fall empfehlen.
    Achim hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Torsten F. schrieb am 10.11.2015:
    1. Einstiegslevel: 08/10
    2. Maximale Spieldauer: 120 Min.
    3. Verarbeitung des Themas: 100%
    4. Variabler Spielablauf: 90%
    5. Glück/Taktik/Interaktion: 20/60/20
    ­6. Grafik­ + Spielmaterial: 70%
    7. Spielspaß/Wiederspielreiz: 95%

    ­Village­ ist ein nahezu perfektes Spiel und sicherlich zu Recht Kennerspiel des Jahres 2012 geworden. Die Verarbeitung des Themas, eine eigene Familiengeschichte zu schreiben und dadurch Siegpunkte zu erwerben ist eine tolle und fast einmalige Spielidee. Die Grafik ist schön, aber nicht unbedingt überwältigend. An Interaktion mangelt es etwas, aber das ist auch dem Thema geschuldet und daher nicht entscheidend für die Bewertung. Für Taktikfreaks ein Must-have!

    FAZIT nach 3 Jahren und vielen Spielrunden:
    Nach wie vor ist Village attraktiv, auch wenn es mir ein wenig an Ausgewogenheit fehlt. Sind Markt- und Reiseaktionen stark, sind Kirche und Rathaus fast schon vernachlässigenswert. Aber bislang hat jede Runde Riesenspaß gemacht.
    Torsten hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Sven S. schrieb am 07.01.2015:
    Village ist mir 5-6 Punkte wert. Mit der Village Inn Erweiterung eine klare 6!

    Es handelt sich um ein Strategiespiel mit Interaktion. Es ist sehr ausgewogen und bietet viele Strategien zum Sieg. Die verschiedenen Aktionen stehen in einer Runde dabei immer nur zu einer gewissen Häufigkeit zur Verfügung. Löst z.B. ein Spieler den Markt aus, müssen erst alle anderen Aktionen 1-8 Mal ausgeführt worden sein, bevor der Markt wieder zur Verfügung steht. Dazu sterben die Leute nach eine gewissen Muster, was weiteren Platz für Strategien lässt.

    Insgesamt ein super Spiel ohne Glückselemente und mit spannender Interaktion.
    Sven hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Thomas S. schrieb am 16.07.2012:
    Kennerspiel des Jahres 2012 ist es geworden. Gratulation. Diese Auszeichnung und ein ziemlich verregnetes Wochenende waren die Gründe, warum wir uns diese Perle am Wochenende einmal genauer angesehen haben. Es saßen 4 Vielspieler am Tisch.

    Erst einmal loben wir ausdrücklich die wirklich gute Gestaltung des Spielplans, der die wichtigsten Spieregeln optisch auf dem Plan darstellt. Auch das Spielmaterial geht komplett in Ordnung.

    Die Regeln sind gut geschrieben, müssen aber durchaus einmal komplett durchgekaut werden. Das nimmt ein wenig Zeit in Anspruch, aber hat man Sie einmal gelesen, ist allen klar wie das Spiel funktioniert. Noch 2-3 Spielrunden später, war die Anleitung gar nicht mehr nötig. Ich glaube, Kennerspiel und nicht Spiel des Jahres ist es nur geworden, weil die Einarbeitung doch etwas mehr Sitzfleisch verlangt. Aber mehr als 30 Minuten sollte es nicht dauern, bis man weiß, wie es funktioniert.

    Nun zum Spiel selber. Tja, das ist wirklich schwer zu beurteilen. Ich sag es einmal so: Wenn es nicht schon so unzählig viele ähnliche Aufbauspiele geben würde und Village wäre eines der ersten Spiele seiner Art, wir wären begeistert gewesen. Aber nach Agricola, Säulen der Erde und anderen Aufbauspielen aus unserer Sammlung, konnte uns Village nicht wirklich zu Begeisterungssprüngen hinreißen.
    Das Spiel ist nicht schlecht. Auf keinen Fall! Und eigentlich macht es auch nichts falsch.

    Aber so langsam reicht es mit den Aufbauspielen. Im nächsten Jahr darf es gerne mal wieder ein wirklich richtig spannendes Gegeneinander-Spiel sein. Bei Village baut jeder vor sich hin und versucht seine Siegpunkte zu sichern. Das ist auch ok, aber Spannung will dabei nur ganz bedingt aufkommen. In der ersten Spielsession wird noch kommuniziert, weil man die Regeln diskutiert, in der zweiten Session wirds schon ruhiger am Tisch und jeder spielt vor sich hin.

    Fazit: Wenn es nicht schon so unendlich viele Aufbauspiele gäbe, wäre Village sicherlich ein Kauf wert. Aber das Spiel unterscheidet sich viel zu wenig, von anderen Aufbauspielen. Die Geschichte mit den sterbenden Familienmitgliedern ist nett, aber Agricola beweist, dass man auch ohne solchen Schnickschnack Zeitdruck aufbauen kann. Wir empfehlen das Spiel jedem der Stone Age und Säulen der Erde oder Agricola noch nicht besitzt und unbedingt ein Aufbauspiel in der Sammlung braucht. Diejenigen Spieler werden damit auch sehr viel Spaß haben. Alle anderen, bekommen nur ein weiteres Aufbauspiel ohne nennenswerte Höhepunkte.
    Thomas hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Christina W. schrieb am 29.10.2016:
    Village ist ein absolut fesselndes Strategie Spiel. Durch die vielen verschiedenen Möglichkeiten Siegpunkte zu erlangen ist es immer wieder eine neue Herrausforderung und immer wieder spannend. Wir haben es inzwischen mit Vielspielern und mit Gelegenheitsspielern gespielt und alle waren begeistert. :)
    Christina hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Andreas F. schrieb am 13.08.2013:
    Brandtspiele fand ich immer schon recht harmlos, da man sich seltenst weh tut, so auch hier bei Village. Es geht immer irgendwas, Konkurrenzdruck entsteht so gut wie nie, höchstens in der Chronik oder auf dem Markt. Trotzdem ist es ein "Wohlfühlspiel" ähnlich Cuba. Man spielt gemütlich, hat schönes Material und einen hübschen mittelalterlichen Plan, der mal Außnahmsweise nicht von Menzel ist.

    Spielerisch kann ich das Spiel schon empfehlen, aber es ist kein must-have. Alles in allem ist mir das Spiel 4 Punkte wert, mit leichter Tendenz zur 5 auf Grund der Grafik und dem Material.
    Andreas hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Bianka K. schrieb am 02.09.2013:
    Nachdem hier schon sehr ausführlich über das Wesen des Spiels und die Qualität der Materialien geschrieben wurde, werde ich dazu nix mehr sagen, sondern nur noch, wie das Spiel bei uns ankam:

    Mir gefällt das Spiel super.

    Ich mag die vielfältigen Möglichkeiten, die das Spiel bietet, da ich ohnehin jemand bin, der gerne einfach mal was tut und dann schaut, was passiert. Das Spiel lässt solche Versuche recht gutmütig zu, d.h. mit dieser "Strategie" kommt man - wie im richtigen Leben auch oft - teilweise gar nicht so schlecht weg. Man kann einfach Dinge ausprobieren und ist trotzdem nicht gleich völlig vom Sieg abgeschnitten. Hat man eine Partie gespielt, denkt man allerdings unwillkürlich etwas wie "Nächstes Mal könnte ich aber noch ... tun" und hat sofort Lust auf eine neue Runde.

    Was mir außerdem gut gefällt ist, dass man relativ schnell vor sich hin spielen kann: Einer nimmt ein Klötzchen, macht eine Aktion, der nächste nimmt sein Klötzchen, macht seine Aktion (oder eben auch nicht, was dann noch schneller geht), es ist kein wahnsinnig zäher Ablauf, sondern man ist ziemlich zügig wieder an der Reihe.

    Das Spiel ist komplex (und das liebe ich), aber trotzdem sehr eingängig - einmal gelesen und verstanden, kann man die Spielanleitung eigentlich durch den Reißwolf jagen. Es ist keins von den Spielen, bei denen man sich nach zweiwöchiger Spielpause wieder komplett einlesen muss.

    Mein Mann dagegen behauptet bisher steif und fest, ihm gefiele das Spiel ü-ber-haupt nicht.

    Er stirbt nicht gern (ha, ha), ihm sind die Möglichkeiten zu vielfältig, er möchte lieber auf ein zentrales Ziel losjagen und damit war's das. Das kann man in diesem Spiel definitiv nicht. Man kann zwar Akzente setzen, aber letztlich muss jeder von jedem etwas tun (Reisen, kirchliche/staatliche Karriere fördern, in Markt und Handwerk einsteigen), wenn er gewinnen möchte. Dementsprechend hat er bisher entweder verloren oder maximal Gleichstand erzielt. Und das ihm, wo er doch unser Denker und Taktiker und 5-Züge-im-voraus-Berechner ist. Wahrscheinlich liegt es eher daran, dass ich ihn mit meiner "Schmetterlings-Taktik" (immer nur von Blüte zu Blüte, wie es mir grad einfällt) völlig irre mache (Was hat sie nur vor??? - Na eben nix!!!).

    Also, sein Fazit war nach langem Hin und Her, ob dieses Spiel einen Platz in unserem Schrank bekommt: Wenn er es noch etwa 15 Mal (sehr leidend) spielt und dabei ungefähr 120 Mal zu mir gesagt hat: "Du bist doch doof!", weil ich wieder was ganz Verrücktes gemacht habe, was gar nicht in seine Strategie passt, und wenn er dann vielleicht noch ein paar Mal gewinnt, dann könnte es doch noch ein gutes Spiel für ihn werden.

    Was soll ich sagen: Frauen sind halt von Haus aus Multitasking und in ihrem Urteil einfach schneller beim richtigen Ergebnis. ;o)

    Mein Fazit:
    Wer auf "Viele Wege führen zum Gewinnen" steht und sich gern richtig in ein Spiel reindenkt (im Sinne von: Ich wohne auch gerade mit in diesem Dorf, gehe mit auf Reisen, usw.), der ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben.

    Wer mehr auf "Sag mir, wo das Ziel ist und gib mir einfach einen schnellen Würfel oder eine Stunde Zeit zum Nachdenken" steht, sollte das Spiel höchstens seiner Frau zuliebe kaufen!
    Bianka hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Andreas H. schrieb am 10.07.2017:
    Über die genauen Regeln will ich nichts schreiben. Das haben meine Vorredner schon umfangreich getan. Ich verweise hierfür auf die anderen Beschreibungen. Am Ende findet Ihr eine (stichpunktartige) Kurzversion meiner Bewertung.

    Einleitung:
    ===========
    Village versetzt die SpielerInnen in ein Dorf der frühen Neuzeit und simuliert das Leben (und Sterben) in diesem. Die SpielerInnen bekommen einen Hof und eine Familie. Die Familienmitglieder können in (Handwerks-)Berufen ausgebildet werden, auf Reisen geschickt werden und in Ämtern (Rathaus/ Kirche) aufsteigen, um so für die SpielerInnen immer mächtigere Vorteile freizuschalten. Dabei bezahlen sie mit Lebenszeit, die jeder Spieler/jede Spielerin auf seinem/ihrem Tableau abträgt. Nach einer bestimmten Lebenszeit, sterben die Familienmitglieder. Die SpielerInnen entscheiden dabei welcher der Arbeiter stirbt, wobei das Familienmitglied immer aus der ältesten Generation stammen muss. Das Andenken der Toten wird üblicherweise geehrt, indem ihre Taten in die Dorfchronik eingehen. Sollte die Dorfchronik für das Familienmitglied keinen Platz bieten, enden sie in anonymen Gräbern im Dorf.

    Bewertung:
    ==========
    Ich finde, Village ist thematisch ein sehr stimmiges Strategiespiel und versetzt einen wirklich während des Spiels in die damalige Zeit. Das Thema wirkt nicht aufgesetzt und die Mechanismen gehen auf das Thema ein. Ich habe es in 3er, 4er und 5er (durch die Inn-Erweiterung) Besetzung gespielt und finde, dass sich die Downtime auch in 5er Runden in Grenzen hält, da ich während des Zuges meiner Gegner meinen Zug optimieren und gegebenenfalls alternativen planen kann. Unterschiedliche Taktiken führen dabei zum Sieg. Die Interaktion mit den anderen SpielerInnnen ist durchaus vorhanden, aber eher indirekt (es findet keine direkte Konfrontation z.B. durch Handel oder Kampf statt). Es ist dabei wichtig die Gegner im Auge zu behalten, da sich ihre Aktionen und Spielweisen durchaus auf die eigene Taktik auswirkt. Durch die überschaubaren Regeln und die (vom Spielzug) gleichen Abläufe würde ich das Spiel mit "leicht zu lernen, schwer zu meistern" beschreiben.

    + Thematisch stimmig und mit Mechanismen verbunden
    + Tolle Grafik
    + Viele Strategien führen zum Sieg
    + In 3er, 4er und 5er (durch Erweiterung) Besetzung sehr gut spielbar (130 min mit 5 Personen, 3 Neulingen)
    + Regeln schnell erklärt und intuitiv
    + wenig glückslastig

    - wenig variabel im Spielaufbau (mit den Erweiterungen Inn & Port ändert sich das)
    - "wenn man will" spielt es sich dann häufig ziemlich gleich

    Andreas hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Andre K. schrieb am 21.11.2016:
    Village kann man fast schon als einen Klassiker in der Spieleszene betrachten. Nicht umsonst wurde dieses Spiel 2012 zum Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet und ist immer noch in Shops erhältlich. Das Thema ist ungewöhnlich. Hier präsentiert jeder Spieler eine Familie, die einen Bauernhof besitzt und über mehrer Generationen bewirtschaften muss. Hier spielt sogar der Tod eine große und wichtige Rolle. Das Spiel geht über mehrere Generationen und jede Aktion die man auf dem großen Spielbrett in der Tischmitte ausübt verbraucht Zeit und kann dazu führen, das Spielfiguren auf dem Spielbrett zu grabe geführt werden müssen. Aber so ist nun mal das Leben und dies ist hier auch ein Ziel des Spieles des auch hiermit kann man Siegpunkte im Spiel bekommen. Im Grunde ist das Spiel wieder ein Arbeiter-Einsetz-Spiel wobei auch hier wieder viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Man kann z.B. heiraten, auf Wanderschaft gehen, sich ausbilden lassen oder eine Karriere im Rathaus anstreben. Das Spiel ist sehr thematisch wenn auch nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich. Um die Bereiche auf dem Spielbrett zu benutzen werden kleine, farbigen Holzwürfel vom Spielbrett genommen die besondere Bedeutungen haben und gebraucht werden um die Bereiche auf dem Spielbrett auch nutzen zu dürfen. So hat z.Bsp. der grüne Würfel die Bedeutung der Überzeugungskraft und wird daher gebraucht um im Rathaus aufzusteigen oder es bedeutet der rosa Würfel das Wissen und wird benötigt um im Handwerksbereich tätig zu werden. Dies alles im aber auch immer mit Zeit verbunden. Also ich kann von mir aus sagen, das ich dieses Spiel immer wieder sehr gerne spiele und es auch meinen Mitspielern spaß macht und nicht zu komplex ist und somit auch für geübte Familienspieler spielbar ist. Da diese Spiel so überaus erfolgreich und beliebt ist gibt es inzwischen schon zwei große Erweiterungen die das Spiel um weitere Facetten erweitern und das Spiel dadurch noch abwechslungsreicher machen aber auch komplexer machen können. Wobei man auch nur Teile der Erweiterungen benutzen kann. Die Spieldauer kann schon etwas länger werden, wenn die Spieler versuchen seine Figuren nicht sterben zu lassen da dies eine Endbedingung des Spieles auslöst. Aber auch ich muss zugeben das ich immer versuche möglichst lange meine Figuren auf dem Spiel zu lassen. Mir persönlich gefällt das Spiel mit ein paar Modulen aus den Erweiterungen noch ein Stück besser aber auch ohne diese ist das Spiel nur zu empfehlen und auf alle Fälle ein Probespielen wert.
    Andre hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Karsten S. schrieb am 12.12.2019:
    [SPIELPRINZIP]
    Über den Aufbau und die Spielmechanik wurde ja schon viel geschrieben … einfach gesagt ist es ein WorkerPlacement bei dem über das Plazieren der Arbeiter nicht nur die Aktion sondern auch noch das Einkommen in Form verschiedenfarbiger Würfelchen definiert wird.

    [SPIELREIZ]
    Das Spiel hat für mich zwei Besonderheiten, die eigentlich seinen Reiz ausmachen: erstens das Sterben, denn anders als in anderen Spielen ist dies nicht unbedingt nachteilig. Im Gegenteil - zur richtigen Zeit gestorben sichert man sich Siegpunkte.
    Zweitens die Tatsache, daß die Aktionen etwas kosten, man durch das Plazieren allerdings auch etwas einnimmt. Man muß also ständig abwägen, an welcher Stelle zu welchem Zeitpunkt die Arbeiter einzusetzen sind. Dabei gibt es etliche Möglichkeiten Siegpunkte zu generieren.

    [KRITIK]
    Die Grafik ist hübsch und zweckmäßig, einige der dargestellten Funktionen nicht immer selbsterklärend, bei mehrfachem Spielen jedoch insgesamt eingängig.
    Es gibt kaum Interaktion und wenig Berührungspunkte - sieht man einmal vom "wegschnappen" wichtiger Würfelfarben und dem Markt ab.
    Durch die Optionsvielfalt kann bei Grüberln in der Runde die Downtime schon hoch werden. Die eigenen Züge können geplant werden, doch durch das Risiko, daß nicht der richtige - oder noch schlimmer kein - Würfel auf der gewünschten Aktion liegt, sollte am Besten noch ein Alternativplan überlegt werden. Davon gibt es jedoch genügend.

    [FAZIT]
    Durch interessante und neue Aspekte ein gutes, wenngleich durchaus langes Spiel. Die beiden Erweiterungen rentieren sich daher nur, wenn man wirklich mehrfach gespielt und verschiedene Strategien ausprobiert hat.
    Wir spielen es in unserer Runde gerne, wenngleich nicht wirklich oft - da sind andere Schwergewichte wie "Terraforming Mars" oder "Terra Mystica" meist noch reizvoller.
    Wenn ich es könnte, würde ich "Village" eine 4+ / 4,5 geben ... ;-)
    Karsten hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Daniel S. schrieb am 05.03.2017:
    Vom Aufbau her ein verständlicher Spielplan mit Erklärenden Abbildungen. Einziges Manko hier ist, dass die auf dem Plan roten Ressourcen in Wahrheit Orange sind und immer mal wieder zu Irritationen führte. Daher geben wir vom Design und der Aufmachung her 5 Augen.
    In der ersten Runde kam es zu vielen Diskussionen über die Regeln. Diese sind zwar nicht kompliziert, es sind nur recht viele, sodass ständiges Nachlesen in der Anleitung erforderlich ist.
    Der Spielmechanismus ist ein klassisches Workerplacement, allerdings ohne jegliche Interaktion der Spieler. Dies ist sehr schade, da jeder für sich spielt und so Langeweile aufkommt. Auch ist es nicht schön, dass es für das Sterben von Spielfiguren viele Punkte gibt und dies eines der Hauptziele des Spiels wird. Nur wenn genug Figuren gestorben sind ist das Spiel auch schon wieder vorbei. Dabei bekommt man nicht das Gefühl alle Möglichkeiten ausgenutzt zu haben.
    Daniel hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Olaf S. schrieb am 11.07.2013:
    Das Spiel ist anfangs sehr umfangreich zu verstehen. Wir haben erst einmal die Anleitung durchgelesen und dann am nächsten Tag gespielt.
    Hat man dann allerdings ein paar Mal gespielt, sind die Regeln klar verständlich.
    Uns (meiner Familie - darunter zwei Jugendliche im Alter von 13 und 16 Jahren) hat das Spiel sehr gut gefallen. Für jüngere Kinder ist es jedoch nicht empfehlenswert.

    Olaf hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Marcus S. schrieb am 18.10.2012:
    Ein Spiel das wirklich Spass macht. Gestern haben wir es zum ersten Mal gespielt und es kam in unserer Runde gut an.

    Die Regeln sind leicht und verständlich. Wird wohl öfters auf dem Tisch landen. :)

    Marcus hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Alexander S. schrieb am 26.07.2017:
    Irgendwie hat uns es nicht gefallen. Und war es langweilig...wer zuerst stirbt - gewinnt.
  • Dennis P. schrieb am 20.11.2016:
    Village ****

    ( * = Simplespiel, ** = Familienspiel, *** = gehobenes Familienspiel,
    **** = Kennerspiel, ***** = Expertenspiel)


    Gutes Spiel in jeder Spieleranzahl spielbar.
    Erstpartie sollte zum Kennenlernen sein, danach hat man schon den Dreh raus und kann geschickt verschiedene Taktiken anwenden und dabei mit guten Zeitmanagement abwägen wie man seinen Plan für möglichst viele Siegpunkte durchführt.

    Ein Kennerspiel dass zu den besten seiner Art zählt. Mechanismus statt Workerplacement ein Workerdisplacmentsystem, also man nimmt seine Einflussteine (nach Vorhandensein) vom Feld und nutzt dadurch ihre Aktionen. Spielt sich gut, klare Weiterempfehlung.

    Warum es nicht zur Vollpunktzahl gereicht hat:
    Ich denke dass der Wiederspielwert zwar da ist, aber da kaum Glück vorhanden ist, sich die Systeme immer ähnlich spielen werden. Man hat also nach gewisser Zeit ne gewisse Grundtaktik.
    Trotzdem Tolles Spiel!
    Dennis hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Georg D. schrieb am 18.02.2015:
    Village - das Dorf simuliert mehrere Generationen, in denen eine Familie Ruhm & Ehre im Dorf zu gewinnen versucht, zB indem Mitglieder der Familie in der Dorfchronik erwähnt werden, wichtige Kirchen- oder Rathausfunktionionäre hervorbringen, oder viele bemerkenswerte Marktgeschäfte abschließen.

    Die Themen Lebenszeit & Tod finde ich schön umgesetzt, ebenso die "Währung" Zeit und die Lösung mit den Beuteln, bspw. wer in der Kirche aufsteigt. Das Spielmaterial ist schön gestaltet, in sich "rund", aus dicker Pappe bzw. Holz, Preis-Leistung geht in Ordnung.

    Es gibt viele Handlungsmöglichkeiten und damit sind diverse Strategien möglich, zwischen denen man jederzeit wechseln kann - darin verliert sich das Spiel zugleich etwas, überspitzt kann jeder irgendwas machen und bis zur Wertung weiß keiner, was wie gut funktioniert. Das limitiert die Spannung, weil man während des Spiels nicht so merkt/einschätzen kann, was wie viel bringt und wie es steht, weil man die Masse der Punkte nicht während des Spiels abträgt, sondern erst am Spielende - sie kommen dann in kaum schätzbarer Höhe aus sehr vielen Quellen und die letzten Schritte haben massiven Einfluss (Punktezahl wächst schneller als dafür nötige Zahl Reiseziele/Chronikeinträge/…, also quadratisch, kubisch oder so)

    Es gibt viele Regeln, die jeweils nicht schwierig sind, aber beim ersten Spiel wegen der schieren Menge schwierig zu erfassen und in Kombination anzuwenden sind. Nach einem halben Spiel sind die Regeln dann klar. Allerdings litt bei uns die Spielfreude darunter, dass man dauernd an so viele Kleinigkeiten denken muss.

    Es gibt sehr wenig Interaktion - miteinander handeln, zusammen etwas bauen,… geht überraschender Weise gar nicht, bestenfalls ein ganz klein wenig blockieren, aber wegen der vielen Handlungs-Möglichkeiten kann man den anderen auch nicht ernsthaft zu bestimmten Schritten drängen wie etwa bei Targi. Es spielt immer nur einer für sich, aber ich hatte nie das Gefühl, lang warten zu müssen.

    Gefühlt ist dauernd Mangel; das letzte Drittel einer Runde nimmt man nur noch die Steine, ohne die Aktionen zu spielen, weil einem hier ein Planwagen, dort ein bestimmter Einflußstein fehlt.

    Mein Fazit: Eine interessante Spielidee, die handwerklich solide umgesetzt ist, aber irgendwie kamen Spannung und Spielspaß bei uns nicht so recht in Schwung. Ich habe es gerne ein paar Mal gespielt aber häufiger muss dann doch nicht sein.
    Georg hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • David S. schrieb am 10.08.2014:
    Das ist keine Spielbeschreibung, dass haben andere schon sehr ausführlich erledigt, sondern nur meine Meinung zu dem Spiel.
    Village ist ein Strategiespiel für 2-4 Personen. Mit der Erweiterung kann man es auch zu 5 spielen.
    Das Hauptmerkmal dieses Spieles ist der Umgang mit dem Tod. Man muss seine Figuren sterben lassen um gewinnen zu können. Hier liegt aber auch das Hauptproblem. Ist dieser Umgang mit dem Tod bei den ersten paar mal Spielen noch etwas besonderes, so nutzt es sich sehr stark ab. Je erfahrener man ist und die einzelnen Strategien kennt, um so mehr ist man bemüht seine Figuren möglichst schnell sterben zu lassen. Bei einigen unserer Spielrunden kam es dazu, dass bereits in der ersten Runde jeder eine seiner Spielfiguren sterben lies. Gegen Ende der Partien geht es dann ausschließlich darum noch schnell eine Figur ins Jenseits zu befördern.
    Ab da macht das Spiel dann auch weniger Spaß, da das Element des Todes sich sehr abnutzt.
    Darüber hinaus gibt es einige Strategien, die sehr wahrscheinlich zum Sieg führen. Dadurch wird das Spiel sehr eintönig.
    Alles in allem ist es ein sehr schönes Kennerspiel, dass bei den ersten Runden durch seine Thematik zu fesseln vermag, sich aber mit der Zeit sehr stark abnutzt. Das Element Tod ist interessant aber die Umsetzung nur bedingt gut.
    David hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Paul S. schrieb am 21.03.2014:
    Ein super Spiel ohne Würfel!

    Klare Empfehlung an alle, die genug von einem alles bestimmenden Würfel haben!
    Paul hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
  • Marvin W. schrieb am 25.01.2013:
    kann mich nur anschließen: Village ist DAS Worker-placement-Spiel KAUFEN!
  • Penelope B. schrieb am 23.09.2013:
    Dieses Spiel kommt ab und zu auf den Tisch. Wie es funktioniert, welche Möglichkeiten es bietet, welche Bedeutung die einzelnen Ort haben und vieles mehr wurde mehr als einmal ausführlich dargestellt.

    Was gefällt, sind die Grafik, das Spielmaterial und die Idee an sich.

    Dass es Sinn und Zweck ist, die eigenen Familienmitglieder möglichst schnell in die Kiste zu bekommen, weil's für die Verewigung in der Dorfkronik satt Punkte gibt, kommt weniger gut an.

    Das Spielmaterial, glücklicherweise aus Holz, dürfte ein wenig größer sein. Große Hände haben's da ein wenig schwer. Die Getreidesäcke sind zu klein. Glücklicherweise sind in einem Spielerhaushalt reichlich kleine gelbe Holzwürfel zu finden.

    Wir spiel(t)en es öfter zu dritt. Entgegen den Spielregeln darf immer ein anderer Spieler anfangen. Wir wollten herausfinden, ob es am Können liegt oder Zufall ist, dass immer derjenige gewinnt, der das Spiel anfängt.

    Die Strategie:

    Nimm grüne Einfluss-Steine, erzeuge möglichst schnell und viele Güterplättchen. Ganz nebenbei geben zwei Akteure den Löffel ab. Bedauerlich aber gut für die Bilanz. Eröffne den Markt, achte auf die Reihenfolge deiner Geschäfte mit den Kunden, kassiere ordentlich ab und bringe noch eine Figur ins Rathaus, die den Startspieler sichert. Falls nicht möglich, sammle weitere weiter Güterplättchen für die nächste Runde. Gegen diese Strategie fiel uns bisher nichts Wirkungsvolles ein.

    Da der Markt und die Dorfkronik ein deutliches Übergewicht bei der Punktevergabe haben, reicht es, sich darauf zu konzentrieren. Alles andere dauert viel zu lange und wird nicht entsprechend honoriert.

    Punkte fürs Reisen, für die Kirche, das Rathaus und die Dorfchronik gibt's nur einmalig am Schluss. Da kommt wenig zusammen. Bisher kam kaum jemand über die Hälfte der Punkteleiste. Vielleicht verstehen wir aber auch die Spielregel respektive die Punktevergabe nicht.

    Sich für Geld Punkte zu kaufen ist ebenfalls mühsam. Erst einmal muss eine Figur bis zur letzten Stufe im Rathaus aufsteigen, dann bedarf es Korn, was nur richtig gut geht, wenn Pflug und Pferd oder Ochse vorhanden sind, die aber gleichfalls für den Markt gebraucht werden.
    Beim Reisen werden so ewig viele Einfluss-Steine benötigt, dass auch hier Lohn und Aufwand in einem Ungleichgewicht stehen.

    Es ist nicht möglich, über mehr als eine Runde zu planen. Garantiert liegen auf dem Feld, welches nötig wäre, um weiter voran zu kommen, nur noch schwarze Einfluss-Steine, wenn der Spieler wieder am Zug ist.

    Was in meinen Augen deutlich fehlt, ist eine Tausch-Phase. Das Spiel wäre nicht nur kommunikativer, es ergeben sich weitere Möglichkeiten. All zu oft fehlt ein einziger Stein, um den Brunnen nutzen zu können. Auch unschön, dass die Runde zwingend zu Ende ist, wenn der letzte Einfluss-Stein vom Spielplan genommen wurde. Endlich, der Spieler ist ohnehin abgeschlagen, hat dieser 3 gleichfarbige Einfluss-Steine beisammen und? Schaut in die Röhre.

    Der langen Rede kurzer Sinn:

    Das Spiel ist sicherlich kein schlechtes. Aber von Ausgewogenheit fehlt in meinen Augen jede Spur. Wer hier zuerst kommt, mahlt zuerst. Wenn's nur darum geht, in geselliger Runde zu spielen, ohne zwingend gewinnen zu wollen/müssen, dann ist dieses Spiel empfehlenswert.

    Penelope hat Village (das Dorf) klassifiziert. (ansehen)
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    • Annett S.
      Annett S.: Also ich habe schon oft durch die Reise gewonnen, da gibt es zwischendurch Belohnungen und ordentlich Punkte am Ende. Sicher braucht man viele... weiterlesen
      23.09.2013-14:58:10
    • Conrad H.
      Conrad H.: Ich finde auch das das Spiel ab 3 Spielern sehr ausgewogen ist. Bei 2 Spielern gebe ich dir Teilweise recht. Meine Siege habe ich bislang immer... weiterlesen
      23.09.2013-15:09:41

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